Nach Magna - in fremder Heimat

  • Als die Sonne sich am folgenden morgen langsam über den Horizont traute kam Bewegung in das kleine Lager.
    Man war ein wenig verfroren und durchnässt da es nachts kurzzeitig geregnet hatte.


    Die Lagerstelle sauber verlassen und die Spuren verwischt packte man die Sachen und brach alsbald auf.
    Langsam taute ich selbst auch ein wenig auf und kam in einige Gespräche mit den anderen, wobei aber alle darauf bedacht waren das Thema mit den Räubern nicht anzuschneiden.


    Loki meinte am Mittag, als man zusammen saß und kurz was zu essen zu sich nahm, das wir wohl das erste Ziel am Abend erreichen würden.
    Frohen Mutes und die Aussicht das erste Ziel erreicht zu haben, ging die Reise weiter.
    Am frühen Abend kam man über eine Anhöhe und sah eine größere Ansammlung Hütten und mehrere Felder drumherum.

  • Loki saß auf Hermod und starrte auf die Sammlung von Häusern, in denen die Mörder seiner Eltern wohnten. Arglos, ohne Bewusstsein für irgendeine Schuld. Kalte Wut kochte in ihm hoch, als er die Rauchsäulen der brennenden Kamine sah, und zwischen den Bäumen des Waldrands unkenntliche Gestalten erblicken konnte.


    Er hob die Hand um die Kolonne zum stehen zu bringen, und dachte einen Moment angestrengt nach. Das Gehöft seiner Eltern lag rund zwei Meilen westlich des Dorfes, nahe des Flusses. Sie würden einen Bogen um das Dorf machen müssen, denn es waren zuviele Menschen erkennbar als dass es sich lohnen würde das Dorf direkt anzugreifen.


    Sowieso: in Loki war während der ruhigen Stunden die Erkenntnis gereift, dass er als Sohn seiner Eltern die Pflicht hatte, ihren Tod zu rächen. Und so einfach wurde das nicht. Sie waren gut ausgerüstet, besser als es das Ting seiner Heimat im Krieg jemals gewesen war, aber es würde nichts bringen sobald sie zahlenmäßig in der Unterzahl waren. Also musste er sich was anderes überlegen.


    Er warf seinen Begleitern einen vielsagenden Blick zu und wandte sich dann vom Dorf ab, um den Weg nach Hause zu suchen. Was hieß hier suchen? Er kannte die Wälder immernoch wie seine Westentasche... so führte er also die Gruppe durch ein Dickicht an Büschen, die langsam kahler wurden, und dichten Baumgruppen, bis sie schließlich eine Anhöhe erklommen.


    Und plötzlich lag es vor ihnen... Loki wurde eiskalt in der Magengegend, und er musste heftig schlucken.



    Von ihrem Hof war NICHTSMEHR übrig... ein paar verkohlte Überreste markierten das, was einmal Eilas und seine Schlafstatt gewesen war. Selbst der zweite Stall war abgefackelt worden. Und die Meute hatte die Gegend seitdem wohl nie mehr betreten, denn das Gras, was hoch um die Ruinen herwucherte, wies keine Spuren auf, die darauf schließen ließen dass jemand sich den Weg dadurch gebahnt hätte.


    Langsam steuerte er sein Pferd auf die große Freifläche, und ihm war als watete er durch einen düsteren Traum...

  • Eine weitere Nacht in der Eila von Alpträumen geplagt worden war hatte geendet. Der schlechte Schlaf und die innere Anspannung zerrten an ihren Kräften und dennoch war ihr mittlerweile der Apptetit vergangen, sodass sie das Frühstück schlichtweg ausließ. Warum auch immer hatte sie sich das ganze anders vorgestellt. Zwar hatte sie mit Anstrengungen gerechnet, doch allerdings mit Anstrengungen anderer Art. Als alles fertig war, war sie auf ihre Stute gestiegen und hatte sich der Gruppe angeschlossen.
    Sie sprach kaum, beantwortete höchstens Fragen, wenn jemand sie ansprach und hing ansonsten ihren eigenen Gedanken nach. Es gab vieles über das sie hätte nachdenken müssen. Über Harlifs Gewaltausbruch am gestrigen Tag, über ihre Gespräche mit Irminar oder ihre Gefühle für Marbod. Doch keiner der Männer beherrschte derzeit ihre Gedanken, sondern einzig und allein ihre mit der abnehmenden Entfernung zu ihrem alten Dorf ansteigende innere Unruhe. Von Kilometer zu Kilometer wurde ihre Miene ernster und ihr Herzschlag schneller. Als sie schließlich auf der Anhöhe standen und Eila sah, was für so lange Zeit ihre Heimat gewesen war, die Menschen, die einst Teil ihres Lebens gewesen war und spürte, dass sie für das alles nur noch reinen Hass empfand, schüttelte sie unbewusst ihren Kopf. Mit unnötig viel Kraft zog sie die Zaumzügel ihrer Stute zur Seite, um diese zum Wenden anzuhalten und Loki zu folgen. Hunderte Dinge gingen ihr durch den Kopf und während sie weiterritten, blickte Eila abwesend auf den Boden, über den sie ritten.
    Das nächste Mal blickte sie auf, als Loki anhielt. Doch auch wenn sie nicht hingesehen hatte, wo sie hinritten, wusste sie dennoch wo sie waren. Viel zu oft hatte sie diese Strecke in ihrem Leben schon zurückgelegt um sie vergessen zu können.
    Dennoch hatte sie nicht mit dem gerechnet was sie sah. Als sie die Ruinen sah, die verbrannte Erde und die angekohlten Überreste ihres Heims, hatte sie das Gefühl einen harten Schlag in die Magengrube zu erhalten. Sie hatte das Gefühl irgendjemand hätte sich auf ihren Brustkorb gesetzt und das Atmen fiel ihr schwer. In diesem Moment gab es für sie nichts außer sie selbst, die Ruinen ihrer Vergangenheit und ihre Erinnerungen. Ihre Begleiter waren in diesem Moment völlig vergessen. Sie starrte einfach auf den schwarzen Fleck, der vor ihnen lag und die Erinnerung an jene Nacht stürmten auf sie ein. Einige Sekunden lang, bis sie sie es einfach nicht mehr Ertrug, die Zügel herumriss und Neisti in die Seite trat, sodass diese losgalloppierte. Egal wohin, einfach erstmal weg, dachte Eila und ritt so schnell wie ihre Stute konnte in die entgegensetzte Richtung.
    Erst ein gutes Stück entfernt kam sie zum Stehen, legte ihren Kopf auf den Hals ihrer erschöpften und aufgebrachten Stute und ließ ihren Tränen freien Lauf...

  • Durch den Neben seiner Erschütterung bekam Loki beinahe nicht mit, wie seine Schwester sich absetzte. Er selbst stieg ab, beziehungsweise rutschte vom Pferd, beziehungsweise etwas aus beidem.


    Auf wackeligen Beinen stehend stand er vor den Ruinen seiner Jugend und wusste nicht was zu tun, die Reizüberflutung, die brennend durch seine Glieder strömte hatte da allerdings eine ganz andere Idee: sein Magen rebellierte, zwang ihn auf den Boden und beförderte das spärliche Frühstück wieder ins Freie.
    Ein schöner Anblick war das mit Sicherheit nicht, und das war Loki in dem Moment auch scheiss egal... es schien als würden sich die versiegelten Momente vor seiner Ankunft in der römischen Stadt am Rhein wieder an die Oberfläche der Erinnerung kämpfen, und er selbst sah sich hilflos einem Meer an Eindrücken und Schmerz ausgeliefert. So blieb ihm nichts anderes übrig als zu auf Knien zusammengekrümmt zu verharren und darauf zu warten dass sich der Schock langsam legte.
    In diesem Moment versuchte er es garnicht die Gefühle niederzukämpfen, das wäre ein Kampf gegen Millionen, und so konnte er nur zulassen dass sich die bisher feindlichen Horden in seiner Seele niederließen und neu einrichteten, Äcker bestellten und sich vermehrten. Seinem alten selbst, die Maske die er über ein Jahr lang getragen hatte, blieb nichts anderes übrig als die gezwungene Verwalterrolle anzutreten, nur um nicht völlig in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Es dauerte zig Minuten, in der Loki so da verharrte, und nicht mitbekam wie Irminar, Marbod und Harlif das Gelände sicherten, damit Irmvolks nicht von plötzlich auftauchenden Altfeinden niedergemacht wurden.


    Schließlich war der Sturm überwunden, Loki sah sich mit einer Klarheit konfrontiert die ihn in den Monaten vor dieser Reise nicht gegönnt gewesen war. Was er in diesem Momente nicht wusste, aber nur allzubald erfahren würde, war die Tatsache dass diese Klarheit in etwa mit der klaren Luft am winterlichen Morgen zu vergleichen war.
    Klare Luft über zu Eis erstarrtem Boden.



    Er raffte sich wieder auf, spuckte aus und sah sich mit kritischem Blick und bar jeder Emotion um. Es ging hier schließlich nicht nur um ihn... als er sah dass Eila immernoch nicht zurück war, beschloss Loki die Suche nach den Leichen so schnell wie möglich zuende zu bringen, damit seine Schwester nicht sah was aus ihren Eltern geworden war.
    Mit festem Schritt stapfte er über die Taufeuchte Ebene, in der das Gras mittlerweile bis zu seinen Knien ging. So dauerte es auch bis er zwischen immer wieder auftauchenden Knochen von ihren Tieren, die anscheinend nicht gestohlen worden sind, die Überreste seiner Eltern fand.


    Vor wenigen Minuten noch hätte ihn dieser Anblick auf Links gedreht, doch so sah er nurnoch was zu tun war. Viel war nicht übrig, die offene Lage und die Zeit hatten ihr übriges getan, um dafür zu sorgen dass es nichtmehr viel zu verbrennen gab. Aber es musste getan werden, es ging um mehr als die Auflösung sterblicher Überreste.


    So packten die anderen und er einen breiten Stapfel an Holz zusammen, den sie immer wieder mit trockenem Geäst und Laub versetzten, kippten darauf eine kleine Flasche Öl und zerbrachen diese.
    Dann betteten sie die Überreste der Irmvolks auf den Stapel und bedeckten diese mit Leinen, damit sie bei Eilas Rückkehr nicht offen anzusehen waren.


    Nun blieb nurnoch warten... mit einer Fackel in der Hand stand Loki vor dem Stapel, Harlif, Sextus und Aulus hinter ihm, und ging seinen eigenen inneren Gebeten nach.

  • Welch Verwüstung.
    Welch Leid.
    Welch Qual.
    Welch Kummer und welch großer Schmerz dieser verbrannten Ruine doch inne wohnten.


    Jedoch auch welch Erinnerung.
    Welch Freude.
    Welch Glück.
    Welch Zusammenhalt.
    Welch fröhliches Leben einst hier Hauste.


    Nun sind es nurnoch verkohlte Überreste eines Hauses in einem Land das von Gewalt, streit Zwietracht und Kummer überzogen ist.
    Eines von vielen.
    Jedoch nicht wie die anderen.
    Dies ist was besonderes.
    Dies war das Heim von Freunden.
    Dies war ein Hort guter Dinge, fröhlischen Lebens und fleissiger Menschen die zu Unrecht der Gewalt zum Opfer fielen.


    Nun war es an der Zeit die zu Ehren die ihr leben liebten und es Gewaltsam entrissen bekamen für etwas was sie nicht taten, was sie nicht wollten, wofür sie nichts konnten.


    In Gedenken stand ich schweigend vor den Überresten und wir erwiesen ihnen die letzte Ehre.
    Der Zorn blieb ausser Acht, jedoch würde er sich wieder irgendwann den Weg an die Oberfläche suchen und herausbrechen und wie ein Schwall an Brutaler Gewallt und Vergeltung über jene hereinbrechen die sich dieser Tat schuldig gemacht haben.

  • So brach der dritte Tag der Reise an. Der Morgen war nicht ganz so kühl wie die letzten Tgae, doch behaglich war etwas anderes. Unter seinem Mantel war es nichtsdestotrotz recht angenehm und so machten sie sich auf. Glücklicherweise verlief der Tag ohne größere Zwischenfälle und sie kamen, wenn auch sehr schweigsam, sehr gut voran. Gegen Nachmittag erreichten sie nach längerer Zeit wieder Zeichen menschlicher Zivilisation - ein Dorf. Es mussten Cherusker sein und dem Blick in Lokis Gesicht zu urteilen nach, hatte er mit diesen Menschen schon Bekanntschaft gemacht. Sie machten einen größeren Bogen um das Dorf ehe sie dann wenige Minuten später wohl das ehemalige Heim Eilas und Lokis erreichten.


    Schwarz verkohlte Ruinen wohin das Auge reichte - ein Anblick wie er zu erwarten war, aber selbst in dieser Art und Weise erschütternd war. Ohne Vorzeichen brach Eila aus der Formation und ritt in den Wald, von den Ruinen weg. Sie schien den Anblick ihrer alten Heimat nicht länger ertragen zu können. Und auch Loki schien das Geschehen stärker mitzunehmen, als dieser das zunächst erahnen ließ. Irminar selbst wirkte ein wenig beklommen und wusste nicht recht, wie er sich verhalten sollte. Er kannte diesen Ort nicht und wusste nicht welche Erinnerungen in den beiden Irmvolks verborgen sein mussten. Anhand ihrer Reaktionen konnte er dies nur ansatzweise erahnen. So standen sie für Minuten reglos da, alas Loki von Hermod abstieg oder vielmehr fiel und er gemeinsam mit Harlif die Umgebung des ehemaligen Gehöfts absicherte. Das Dorf war immer noch nahe und man konnte nie wissen. Er beobachtete Loki. Er wirkte traurig, verzweifelt und voller Zorn - und doch wollte und konnte er ihm in diesem Moment nicht helfen. Er hatte gelernt, dass jeder mit seiner Trauer selbst umzugehen hatte. Er versuchte ihm zu vermittlen, dass er da war und ihm auch helfen würde, so das gewünscht war. Doch er überließ sich zunächst sich selbst.


    Als die sterblichen Übereste scließlich gefunden wurden überkam auch ihn ein Schauer und gemeinsam mit den übrigen beide Begleitern erwies er den Verstorbenen schließlich deren letzte Ehre. Aufgebahrt auf einem Haufen Holz lagen sie nun da und warteten auf die Flammen. Die Spannung war förmlich greifbar. Jeder hing seinen Gedanken nach, als Loki schließlich den Haufen entzündete.

  • Der Scheiterhaufen begann langsam zu brennen und ich hielt ausschau nach Eila.
    Sie war immernochnicht zurück, dabei sollte sie ihren Eltern diese letzte Ehre erweisen.


    So verlies ich die anderen um nach Eila zu suchen und fand sie auch bald, neben ihrem Pferd kauernd.


    " Eila, alles ok?"


    Welch törichte Frage, natürlich war nichts ok.
    Ich setzte mich kurz daneben und zog sie an meine Schulter.


    " Wir wussten doch was wir vorfinden würden, es ist schwer, auch für mich, deine Eltern behandelten mich wie einen Sohn und ich habe auch hier sehr schöne Erinnerungen gelassen an schöne Zeiten mit deiner Familie.


    Aber du solltest nun deinen Eltern die letzte Ehre erweisen und die Gebete für sie an ihrem Grabe sprechen.
    Komm, ich bring dich zu den anderen.
    "


    Ich zog sie langsam hoch und sie hielt sich schluchzend an meiner Schulter fest.
    Die Zügel von ihrem Pferd in der Hand gingen wir langsam zu den anderen zurück bis wir das Feuer erreichten wo Loki immernoch wie eine gemeißelte Statue da stand und in die Flammen sah.


    Irgendwas hatte er vor.
    Der Blick, das ist der Blick wenn er was ausheckt, wenn er was unvernünftiges vorhat.


    Ich stellte Eila zu Aulus und band das Pferd an.


    Bei loki angekommen stellte ich mich neben ihn un blickte in die Flammen.


    " Wir können Eila bei Aulus lassen und uns in der Nacht kurz davon machen.
    Ich weiss woran du denkst und verstehe es durchaus.
    Ich werde dich nicht aufhalten, jedoch lasse ich dich auch nicht alleine gehen.
    Eila hat nun den Tod ihrer Eltern vor Augen und nun brauch sie bei allen Göttern nicht auch noch einen toten Bruder.


    Also, wann gehen wir und holen uns die Köpfe dieser Schweine?"


    Es war leise genug gesprochen das nur Loki das hören konnte und das knistern des hell aufflammenden Feuer verhinderte eh das jemand was hören konnte.


    Während Eila mit den Tränen rang, murmelte sie die Gebete für ihre Eltern und verabschiedete sich von ihnen.

  • Alles was Harlif in diesen Momenten sagte, ging an Eila vorbei. Der Schmerz und die Trauer waren alles, was sie derzeit mitbekam. So wehrte sie sich weder, als er sie hochzog, noch als er mit ihr zu den anderen zurück ging und sie an Aulus Seite brachte. Was auch immer es war, was ihr gerade geschah, sie hatte das Gefühl, alles was um sie herum geschah nur durch einen Schleier wahrzunehmen.
    Sie hielt sich an Aulus fest, oder vielmehr hielt dieser sie und noch einige Momente lang tat sie nichts, als in den Armen dieses Freundes ihre Tränen zu vergießen. Bis selbst die letzte Träne vergossen war. Dann blickte sie auf die brennenden Gräber ihrer Eltern, die bald ebenso verbrannt aussehen würde, wie die Ruinen ihres einstigen zu Hauses.
    Dann betete sie. Für eine gute Überfahrt für ihre Eltern, für den Segen der Götter, doch viel mehr als für alles andere, für Rache.
    Als sie die Gebete beendet hatte, wandte sie sich wieder Aulus zu, blickte ihn, die Augen ausdruckslos, das Gesicht bleich, die Wangen rot von Tränen, an und meinte kurz mit kaum mehr als einem Hauch von Stimme. "Bring mich hier weg."

  • Es war ein einerseits beeindruckendes andererseits beängstigendes Schauspiel, das sich vor seinen Augen abspielte. Er hatte so etwas schon Dutzende Male gesehen und doch war es immer etwas anders. Als Harlif schließlich die gebrochen wirkende Eila zu ihm brachte konnte er nicht anders und nahm sie fast schon väterlich in den Arm. Er konnte nur ansatzweise verstehen, was sie gerade durchmachen musste, doch reichte dies schon um zu erkennen, dass sie seine Hilfe bedürfte. Von den Flammen wandte sich sein Blick irgendwann wieder zu Eila. Ihr Blick war ein Stich ins Herz und er folgte ihrem Wunsch. Es musste ihr nicht noch schwerer gemacht werden, als es sowieso schon war.


    Sie wandten sich ab und gingen ein paar Schritte. Er wusste nicht wirklich etwas zu sagen und umarmte sie stattdessen und nahm sie sozusagen an seine Brust. Er tätschelte leicht ihren Kopf und murmelte leise. Ist schon gut Eila. Lass es raus...die Trauer muss sein, auch wenn es weh tut.

  • Irminars Nähe spendete Eila Trost, wenn auch nicht soviel, als dass sie sich wirklich hätte beruhigen können. Doch was hieß hier eigentlich beruhigen, Eila war ruhig, beängstigend ruhig. Sie hatte einmal jemanden sagen hören, die Wunden die Trauer hinterließ konnten solange heilen, wie noch Tränen flossen. Doch hatte er diese Schwelle überwunden, dann würde er für immer Narben hinterlassen.


    Einige Minuten blieb sie einfach so stehen, versuchte an Irminars Brust zu sich zurück zu finden. Versuchte über seinen Herzschlag ihren eigenen wieder zu hören. Und irgendwann hatte sie sich wieder halbwegs gefasst. Sie nahm Irminars Hände in die Ihren und meinte kurz "Ich danke dir." bevor sie sich langsam in das Gras sinken ließ und sich dann dort hinsetzte, die Beine angezogen, der Blick auf den Horizont gerichtet. Sie merkte, das sich Irminar neben ihr nieder ließ und blickte ihn dann an.


    "Noch nie in meinem Leben, nicht einmal als kleines Kind, kam ich mir in dieser Welt so winzig und machtlos vor." murmelte sie dann.

  • Minutenlang standen sie so da und er merkte förmlich, wie Eila sich mehr und mehr beruhigte, so dass in dieser Situation überhaupt möglich war. DOch was waren schon Minuten?? Irgendwann löste sie sich wieder, nahm seine Hand und ließ sich nieder. Er blickte ihr tief in die Augen und setzte sich neben sie. Er blickte sich um - meinte etwas gehört zu haben, wandte sich dann wieder zu den Flammen und letztendlich wieder zu Eila. Sie sprach leise und doch so deutlich.


    Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber so fühle ich mich öfter als mir lieb ist. Er blickte kurz zum Himmel. Die Götter behalten immer wieder neue Aufgaben für uns bereit Und diesen müssen fir uns stellen, ob wir das wollen oder nicht. Es tut weh und erscheint uns unverständlich. Doch was wollen wir dagegen tun? Wir müssen es so nehmen wie es kommt. Sei dir nur einem bewusst: du bist nicht alleine. Zusammen haben wir eine ungeheure Kraft. Da kann sich jeder einzelne noch so machtlos fühlen. Er blickte sich wieder um, war ihm die derzeitige Situation alles andere als geheuer.

  • Es war beileibe ja nicht so, dass Loki keinen Sinn für Tradition oder Rituale hatte... aber das Schicksal hatte irgendwas dagegen dass er jemals eins richtig durchführen konnte, ohne für Ärger zu sorgen.


    Als er ein kleiner Junge war, gab es im Zuge eines größeren Rituals eine Versammlung des kompletten Things. Und Klein-Lando war aufgetragen worden auf seine kleine Schwester zu achten.
    Eila war es angeboren worden, ihren Verwandten das Leben so schwer wie möglich zu machen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dafür war schließlich der kleine Lando da... naja... Eila liefkrabbelterollte sich in einer unbeachteten Sekunde durch die Beine der starr auf den trockenen Baum, der irgendeine perbaumifizierte Gottheit darstellen sollte, starrende Menge auf genau diesen Baum zu. Klein-Lando natürlich hinterher. Als er schließlich Eila gefangen hatte, uns sich mit ihr aufrichtete, knallte er mit seinem Dickschädel gegen ein kleines Becken mit brennendem Pech.
    Brennendes Pech hat die Angewohnheit in Verbindung mit trockenem Holz, so heilig und gotterfüllt es auch sein mochte, für verdammt eindrucksvolles Feuer zu sorgen.
    So auch in diesem Fall. Das Becken kippte um, setzte den Baum in Brand und fackelte diesen binnen weniger Minuten ab.
    Eila lachte (sie fand Feuer toll). Lando bekam die Tracht Prügel seines Lebens. Und Eila lachte immernoch (brennende Bäume ganz besonders!). Und seitdem hieß Lando Loki.


    Zurück in aktueller Zeit sah das ganze etwas anders aus... Lando hatte gerade mit seinen engsten Freunden seine Eltern nach Valhal geschickt, und stand vor dem hoch lodernden Feuer und sprach Gebete, bis ihm etwas seltsam vorkam. Etwas war nicht richtig.


    Er wandte sich um und starrte in die immer düsterer werdenden Waldränder. Vielleicht war es männliche Intuition, vielleicht war es auch einfach nur Lokis Gespür für Ärger. Oder vielleicht war es einfach nur die Tatsache, dass es bisher so glimpflich gelaufen war, dass irgendwann einfach Ärger eintreffen MUSSTE.
    In seinem vorigen Leben war Loki irgendeiner Norne auf den dicken Zeh getreten, und jetzt rächte sie sich bitterlich: am Waldrand bewegten sich Schatten.


    "Wir bekommen Besuch."

  • Ich drehte mich um und spähte in die Dunkelheit.


    " Du hast recht, schnell zu dem Gepäck und die Waffen griffbereit."


    Ich ging schnellen schrittes, jedoch nciht auffälig schnell zu meinen Sachen, kramte rum und zog den Bogen, einen Köcher mit Pfeilen und das Sax hervor.


    Das Sax befestigte ich grifftbereit am Gürtel und den Bogen spannte ich schnell und legte einen Pfeil auf.


    Die anderen schienen die Gestalten auch bemerkt zu haben und wappneten sich ebenfalls für das kommende wenn denn was kam.


    Ein wenig später traten mehrere Gestalten an verschiedenen Punkten aus der Dunkelheit hervor, scheinbar vom Feuerschein angelockt.

  • Kommen lassen? Oder direkt losschlagen?


    Loki hatte solche Situationen trotz seiner nur einundzwanzig Winter viel zu oft mitmachen müssen, und wusste doch genau was zu tun war. Bis auf diese Entscheidung eben. Er zählte die Schatten die aus dem Wald traten und kam auf zwölf, viel zu viel wenn sie gut vorbereitet waren und einen Kampf erwarteten. Aber noch wussten sie nicht wer überhaupt hier war. Und das Feuer in ihrem Rücken und die zunehmende Dunkelheit kamen ihnen entgegen, diese Menschen konnten nicht sehen wer sich hier befand. Nur DASS sich jemand hier befand.


    "Harlif, das ist jetzt dein Part, und versau ihn nicht.", zischte er zu Harlif rüber, während er selbst sich möglichst unauffällig sein Sax nahm. Wenn er sich jetzt offensichtlich rüsten würde, wie es Harlif tat, würden die Leute direkt wissen was los war, und ein blutiger Kampf wäre unvermeidlich tödlich für sie. Er warf einen Blick auf Eila, die immernoch zerstört am Boden hockte, und er hasste sich für das was er nun sagte: "Kleines, steh verdammt nochmal auf. Wir bekommen Besuch...", an Aulus und Marbod gewandt, "Wenn wir jetzt rüsten, sind wir tot. Nehmt eure Schwerter, aber bleibt um Odins Willen vor dem Feuer. Schlagt erst zu wenn ich es sage."


    Und schon waren die Männer an sie herangetreten, standen etwa zehn Schritte von ihnen entfernt. Loki erkannte sie alle. Es waren Männer ihres Dorfes, und sämtliche damals dabei gewesen als es darum ging seine Familie auszulöschen.


    "WER DA?", brüllte eine ihm nur allzu bekannte Stimme, "WAS HABT IHR AN DIESEM VERFLUCHTEN ORT ZU SCHAFFEN? WAS IST DAS FÜR EIN FEUER? WER SEID IHR ÜBERHAUPT?"

  • Sein Gefühl hatte ihn also nicht in die Irre geführt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es soweit kommen musste. Er hatte sein Sax an seinem Gürtel festgemacht und ergriff es nun, als er aufstand und sich zu den anderen gesellte. Eila schien noch immer mit ihren Gedanken in anderen Sphären zu sein, doch sie musste nun leider warten. Das Wohl der gesamten Gruppe, der gesamten Reise stand auf dem Spiel. So standen sie mit dem Feuer im Rücken und harrten der Dinge.

  • Pfeil aufgelegt, Bogen nicht gespannt stand ich nun vor dem Feuer und tat ein paar Schritt auf die Besucher zu.


    " Wir?
    Wir sind Reisende, einfache Reisende die hier an der Ruine vorbei gekommen sind.
    Ist das neuerdings auch verboten?
    "


    Das Feuer, was lasse ich mir für das Feuer einfallen.


    " Das Feuer, das ist einfach erklärt.
    wir fanden Gebeine hier auf dem Feld und da wir eh rasten wollten, dachten wir uns das man diesen armen Menschen auch gleich das letzte Begräbniss anheim werden lassen könnte.


    Spricht was dagegen das wir ein Feuer gemacht haben und hier rasten?"


    Das schien den Kerl irgendwie zu beschäftigen und so herrschte kurzes schweigen.

  • Aber eben nur kurz... wenige Sekunden darauf bellte der Mann aufs neue los: "Es spricht sogar verdammt viel dagegen. Diese Menschen wurden mit voller Absicht hier liegen gelassen, und ihr schickt sie einfach auf der Reise eben kurz nach Valhal? Wer bei Loki seid ihr?", die Feindseligkeit in dieser Stimme war nicht zu überhören, und Loki wusste nur zu genau wem sie hier gegenüberstanden. Er musterte die Gesichter der Leute genau, wissend dass sie ihn nicht erkennen konnten, und suchte sich einen der stärksten heraus, bevor er mit vorgehaltener Waffe auf diesen zuging. Im Schatten des Feuers konnte man nicht sehen WAS er da hielt, und der Mann schien Loki zu spät zu bemerken um ihn noch irgendwie fern zu halten.


    Da war es auch schon passiert, Loki holte nicht einmal groß aus, er stieß dem Kerl, den er jahrelang als fähigen Jäger kannte, einfach die Klinge in den Hals und überließ ihn danach sich selbst... bevor dieser zusammensacken konnte hielt Loki ihn noch an seinen Haaren fest und gab sich somit selbst Deckung, als er auf den nächsten losging. Zu töten war nachrangig, hier ging es erst einmal um die Schaffung eines Vorteils, wie auch immer dieser aussah. Und so schlug er schließlich noch in der Schrecksekunde in der alle verharrten dem nächsten Kerl die Hand mit dem Ger ab.


    Danach gings los... Schreie hallten durch den frühen Abend, und die Männer stoben auseinander. Loki packte sich den Ger und warf ihn nach einem der hinteren Männer, verfehlte diesen aber. Wenigstens sorgte er dafür dass der Kerl über den Ger stolperte, als er zurückwich, und sich somit für einige Sekunden selbst außer Gefecht setzte... der Anführer der Truppe schien als einziger nur darauf gewartet zu haben und stürzte sich mit Gebrüll auf die hinter Loki stehenden, doch für solche Gedanken hatte er keine Zeit. Er musste weiter für Verwirrung sorgen, und so 'tanzte' er durch die Männer um in den Schatten unerkannt zu bleiben. Was auch prima klappte, die Männer wagten es nicht ihre Speere nach ihm zu werfen, aus Angst einen der ihren zu treffen... schließlich blickte ihm im Feuerschein einer direkt ins Gesicht, und die Verblüffung war dem Mann anzusehen.
    "ES IST LOKI!!! VERDAMMT!!! ES IST LOKI!!! LOKI IST ZURÜCK! LOKI LEBT!!!

  • Bevor ich überhaupt irgendwas sagen konnte, war Loki schon los.
    Bei allen Göttern, er machte seinem Namen alle Ehre.


    Nun war es an mir zu reagieren.
    Ich legte an, spannte, zielte schoss und traf.
    Der Kerl ging wie ein nasser Sack zu Boden und Loki wandelte weiter wie ein Irrer zwischen den Männern.


    jetzt kamen die ersten auf uns zugerannt, auf Eila, Irminar und Marbod die sich mittlerweile auch wappneten und vor Eila postierten.


    Ich hatte noch zeit für einen pfeil und versenkte ihn in der Hüfte eines wegrennenden der über etwas stolperte.


    Dann zog ich mein Sax und machte mich bereit für die Ankunft der Krieger!!!!

  • Eila hatte vorerst garnicht wirklich mitbekommen, was geschehen war. Doch als ihr Bruder auf einmal so harsch aus ihren Gedanken riss. Mit großen Augen starrte sie ihn überrascht an, bevor sie endlich verstand, worum es ging. Augenblicklich stand sie auf, wenn auch nicht hektisch. Langsam schlenderte sie zu ihrer Stute, so als würde sie nur nach ihr schauen wollen und zog, sich an den Hals des Tieres legend und zog langsam ihr Schwert aus der Satteltasche. Ihr Pferd um einen Blick zu riskieren noch einmal
    umrundend machte sie sich dann auf den Weg zum Feuer zurück. Dann ging es los, die Fremden kamen näher und obwohl die anderen sich vor ihr positionierten, konnte sie die Gesichter erkennen. Alles alt bekannte Gesichter. Doch eines stach ihr vor allen anderen ins Auge. Das Gesicht eines einzelnen. Das des Schmiedes, das letzte was sie gesehen hatte, bevor sie und ihr Bruder in den Wald geflohen waren. Der Schmied, wie er gerade eine Fackel in ihre Hütte warf. Sie hörte die Worte, dochinteressierten sie diese nur wenig. Von Kopf bis Zeh war sie angespannt und wartete nur auf den Moment, an dem es losgehen würde. Und dann war es soweit.


    Sie sah ihren Bruder, wie er durch die Reihen der Gegner fegte, schickte ein Stoßgebet zu den Göttern, dass ihm nichts geschehe. Dann griff sie die Schulter Irminars, der rechts vor ihr stand, zog sie zur Seite und stürmte zwischen diesem und Harlif hindurch. Geradlienig, nur ein Ziel verfolgend. Und der Schmied hatte sie nicht kommen sehen, erst im letzten Moment sah er die wie eine Kriegsgöttin wirkende Germanin mit erhobenem Sax auf ihn losstürmen und wich zur Seite. Dennoch streifte ihr Schwert seine Schulter und fügte ihm einen tiefen Schnitt zu. Doch reichte dies nicht um ihn außer Gefecht zu setzen. Einen Moment lang fasste er sich an die Schulter, bevor er sich wieder in Position brachte und seinen Gegenüber erkannte. Und in seinem Blick lag Verwirrung, erkannte er doch in dieser tobenden Frau die Tochter der einst getöten Dorfbewohner. Eila blickte ihn an, ein Blick kalt wie Eis und heiß wie das Feuer des Zorns zugleich. Sie dachte nicht nach, sieh sah förmlich rot. Alles was in ihr herrschte war Wut und der unbändige Durst nach Rache.


    Der Schmied, einen Kopf größer als Eila selbst und doppelt so breit, stürmte auf sie los. Mit all ihrer Kraft hielt sie den Schlägen des Mannes stand, doch hatte sie ein jedes Mal das Gefühl, dass ihre Arme kurz vorm zerbersten wären. Ein, maximal zwei Schläge, wusste sie, würde sie halten können. Als der Schmied wiederum ausholte machte sie einen Sprung zurück, um sich Platz zu verschaffen. Und warum auch immer musste sie in diesem Moment an Dagmar denken und das, was sie ihr letztens erst beigebracht hatte. Und genauso, wie sie es letztens auf dem Hof geübt hatten, griff sie die Hand des Greifers, schlug mit dem Griff ihres Saxes gegen dessen Schwerthand und entriss ihm so seine Waffe. Vor Schmerz aufheulend ging der Mann in die Knie.


    Eila, mit vom Feuer leicht rot leuchtenden blonden Locken und einem Hauch von Schicksal im Blick schaute ihn an und meinte : "Mögest du nie den Weg nach Walhall finden." Dann rammte sie ihm das Sax in die Brust, sodass der Schmied, der Mörder ihrer Eltern, auf seine Hände sackte. Einen Moment lang blickte sie ihn noch an und dann wandte sie sich um. Wollte einen Überblick erhaschen, wie es um die anderen bestellt war. Sie sah Loki, der noch immer wütete und dann Irminar, der gerade mit einem Angreifer rang. Gerade suchte sie mit ihrem Blick nach Marbos, doch dann...


    Schmerz, ein harter, kalter Schmerz durchfuhr sie und ein Schrei entwich ihren Lippen, noch bevor sie erfasste, dass das Sax ihres Gegners, ihres totgeglaubten Gegners sich von hinten in ihre Seite gebohrt hatte. Sie wandte sich um, doch da sackte dieser schon, sein letztes Werk vollbracht, tot in sich zusammen. Völlig abwesend und starr vor Schock zog Eila unter einem weiteren Schrei das Schwert aus ihrer Seite und tastete dann mit ihrer Hand nach der Wunde.


    Als sie diese wieder nach vorne nahm, war sie voll von Blut, so viel Blut, dass es von ihren Fingespitzen und durch ihre Finger hindurch tropfte.
    Ihr wurde schwarz vor Augen und vom Schmerz gezwungen ging die junge Germanin in die Knie...

  • Wäre die Situation nicht zu ernst hätte er wohl in Lachen ausbrechen müssen. Lokis Ansturm gegen die Cherusker war ein Bild für die Götter und erfüllte zudem auch noch seine Pflicht. Er machte seinem Namen alle Ehre. Das nächste was er allerdings sah, beunruhigte ihn zutiefst. Eila, die zunächst hinter ihm stand, stürmte nach vorne und begab sich in den Kampf - scheinbar ohne Sinn und Verstand. Doch dies war wohl das Startsignal. Er tauschte ein kurzen Bilck mit Harlif aus und sofort stürmten beide ihr nach. Er selbst wandte sich an die rechte Flanke der Angreifer und sah sich sogleich wilden Schlägen gegenüber. Sie waren wild geschlagen und scheinbar verstand der Kelr nicht allzu viel vom Kampf. Ohne allzu große Mühe konnte er diesen ausschalten und mit einem Schlag seines Knaufs ihm die Lichter ausblasen. Er würde wohl einige Zeit bewusstlos sein.


    Doch davon angestachelt kamen aus den Wäldern scheinbar immer mehr auf sie zu. Gleich zwei diesmal wohl erfahrenere Kämpfer kamen auf ihn zu und forderten ihn mehr als ihm lieb war. Geschickt versuchte er ihren Schwingern auszuweichen, was glücklicherweise auch, sah man von einigen Schnitten in seinem Mantel einmal ab, gelang. Doch dies hielt die beiden nicht davon ab weiter auf ihn einzudreschen. In einer recht unorthodoxen Art und Weise gelang es ihm einen seiner Gegenüber zu Boden zu stoßen, als ein markerschaudernder Schrei über das Feld hinweg hallte. Er blickte sich wie viele der Kämpfenden verwundert um und sein Blick blieb an Eila haften. Sie musste wohl etwas abbekommen haben. Doch er konnte sich keinerlei Gedanken darum machen, hatte er doch auch noch einige Feinde um sich herum, die sich nicht so sehr von Eilas Verletzung beeinflusst sahen. Und dann geschah es auch bei ihm. Noch völlig mit den Gedanken bei Eila bekam er nicht wirklich mit, wie sich von hinten ein Dritter näherte und ihm eine tiefe Schnittwunde im linken Arm zufügte. Er konnte von Glück reden, dass er sich dessen nicht bewusst gerade wegdrehen wollte und daher nicht die volle Wucht das Schlages abbekam. Doch der Schmerz ließ sich alles andere als leugnen und er wurde zur Seite geworfen. Das Blut quoll aus seinem Arm und die drei Cherusker sahen ihn grinsend an. Sie sahen sich wohl schon als Sieger.

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