Chion wischte sich noch eine Strähne seiner langen Haare aus dem Gesicht bevor seinen Wollmantel enger an sich zog. Es war Herbst geworden und langsam wurde es kühler. Langsam trottete Chion über die Holzrampe auf die Corbita mit der er nach Zypern segeln würde. Schon wieder musste er einen Brief für seinen Herrn überbringen. Diesemal an diesen Quintus Didius Albinus, der sich nach Zypern zurückgezogen hatte. Er bezahlte das Geld für die Überfahrt und wurde dann von enem dicken haarigen Seeman zu einer Kabine gebracht, die die von einem schmalen Bett dominiert wurde. Außer dem Bett war nichts in dem winzigen Raum, kein Tisch keine Stühle, aber da das Bett schon den Großteil des Zimmers in Beschlag nahm. Als das Schiff ablegte schlief Chion schon auf dem kleinen Bett, denn die Reise nach Ostia war sehr anstrengend gewesen.
Doch die Herbststürme machten dem Kapitän des Schiffs einen Strich durch die Rechnung. Zwei Wochen nachdem die Corbita Ostia verlassen hatte, geriet sie in einen schweren Sturm. Der erfahrene Kapitän und seine nicht minder erfahrene Mannschaft taten alles Menschenmögliche, doch die See blieb gnadenlos und ließ sich auch nicht von Opfern, Gebeten und Gelübden besänftigen. Als das Schiff schließlich mit Mann und Maus versank war es fast schon eine Erleichterung für viele der Männer, die sich nach ihren stundenlangen bemühungen das Schiff nicht untergehen zu lassen endlich erhollen konnten.