Archiv der alten Casa | Die Cubicula- Themen vor dem Brand

  • Das hatte der Kelte befürchtet und er nickte dem Medicus leicht zu. Es würde wahrscheinlich eine Narbe hinterlassen, aber sie würde auch wieder gesunden. So zog er den Dolch, den sie ihm geschenkt hatte, hervor und holte eine Öllampe von der Anrichte. Er reichte die Utensilien dem Arzt und setzte sich neben Medeia, löste die schmutzigen Sandalen, warf sie auf den Boden und strich beruhigend über ihre Unterschenkel und die Füße. Irgendwie seltsam, da benetzte sie mit ihrem Blut das Fell und es hatte sich bei ihm dennoch schon angewohnt, nicht die verdreckten.. er musste flüchtig schmunzeln, dann sah er sie wieder an, mit besorgter Miene. Auch wenn die Römer allesamt Barbaren waren, man musste ihnen lassen, die Ärzte leisteten gute Arbeit.

  • Die Hände des Medicus zitterten wieder. Er sah auf den Dolch, dann auf Medeia. Er holte tief Luft und wartete einige Sekunden, dann hielt er den Dolch über die kleine Flamme der Öllampe. So wartete er bis sich die Klinge röter verfärbte. "Halte sie fest!" befahl er ruhiger wirkend Ceadh. Erst als dieser Medeia hielt, ließ er den Dolch sinken. In dem Moment schlug Medeia die Augen auf. Sie sah den Dolch der herunterkam und die blanke Panik erschien in ihren Augen. "NEIN!" schrie sie und bäumte sich auf, versuchte es zumindest. Doch der Medicus presste die glühende Klinge auf die Wunde, es zischte. Medeia schrie laut vor Schmerz auf und wurde ohnmächtig. Es roch nach verbranntem Fleisch, wiederlich und sehr unangenehm. Der Medicus hatte Tränen in den Augen und schluchzte leise. Schnell griff er nach seinen Sachen und benetzte ein Tuch mit einer Tinktur. Das legte er Medeia auf die Brust und verband sie erneut, aber mit einem etwas festeren Verband als Ceadhs.


    "Ob sie durchkommt, weiß ich nicht, aber sie darf sich in nächster Zeit nicht bewegen. Ich komme jeden Tag hier vorbei. Die nächsten Wochen entscheiden es, aber besonders die ersten drei Tage. Sie wird wohl in eine erste Krise nach 3, dann nach 5, dann nach 9 Tagen fallen. Wenn sie die heutige Nacht überlebt!" erläuterte der Medicus schonungslos, wobei ihm die Tränen über die Wangen liefen.

  • "Bei Lugh.. ich werde hier wachen, bis sie gesundet ist.", versprach der Kelte und musterte Medeia, strich ihr eine Strähne aus dem Haar und deckte sie rudimentär zu, ehe er aufstand und den Medicus am Unterarm packte. Er sah ihm in die Augen, dann nickte er fest und zog ihn leicht zu sich.
    "Ich danke dir."
    Dann kniete sich der Kelte vor das Bett und wachte. Und wenn es neun Tage und nein Nächte dauern würde, er würde wachen.

  • Erschrocken starrte der Medicus den großen Mann an. Wahrscheinlich glaubte er schon sein letztes Stündlein schlagen zu hören. Erleichtert seufzte er auf, als es nur der Dank war, dem ihm Ceadh aussprach. "Und gebt ihr viel zu trinken, wenn sie aufwacht. Aber auf keinen Fall aufstehen. Und nicht, dass sie meint, morgen schon wieder im Haushalt arbeiten zu können. Oder sonst so was. Vale!" Der Medicus eilte davon.


    Lange Zeit verging, Medeia stöhnte immer wieder schmerzvoll. Erst nach einer Stunde flatterten wieder ihre Augenlieder. Sie stöhnte und schlug die Augen auf. Tränen rannen ihre Wangen herunter und sie sah mit Schmerzen in den Augen zu Ceadh. Langsam klärte sich ihr Blick. "Ceadh...was ist passiert?" flüsterte sie leise. Ihre Stimme wirkte gebrochen und sehr flattrig.

  • "Bleib liegen, Herrin.." forderte er mit milder, gutmütiger Stimme und rückte ihre Decke etwas zurecht. "Auf der Rostra hat dich jemand angegriffen.. er konnte dich mit einer Klinge stechen, verzeih mir, Herrin. Ich habe ihn niedergeschlagen und dich hier her getragen, einen Medicus geholt.. und er hat dich mit der Klinge.. gebrannt. Damit du nicht mehr so stark blutest. Beweg dich nicht, ís?" Er zog eine Kanne heran, die ihm Marcella gebracht hatte. "Der Medicus meinte, du sollst viel trinken, wenn du aufwachst. Ich habe es dir geschworen und ich halte es auch, ich passe auf dich auf, ich wache über dich, Herrin."
    Ceadh sprach langsam, aber deutlich und mit dem leicht kratzigen Unterton, wie alle Kelten aus Britannien. Vor allem sprach er aber beruhigend, beschwichtigend, damit sie sich nicht zu sehr aufregen würde.

  • Medeia sah Ceadh verwirrt an. Nur langsam klärte sich ihr Blick und sie schloß die Augen. "Ja..." flüsterte sie. Dabei wurde nicht klar, ob sie das Attentat meinte oder ob sie von dem Wasser trinken wollte. Aber sie schluckte gehorsam, bekam dann jedoch einen Hustenanfall. Sie stöhnte vor Schmerz auf und sank sofort schwach wieder zurück. Mit geschlossenen Augen lag sie auf dem Fell. Für einige Minuten war nicht ersichtlich, ob sie wieder bewußtlos war oder noch wach. Doch dann öffnete sie wieder die Augen. Leise flüsterte sie. "Es ist nicht...Deine...Schuld, Ceadh! Es muss...Dir nicht leid tun!" Medeia schluckte und wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen, wegen der Schmerzen und dem Attentat. Die sonst so starke Medeia wirkte in dem Moment sehr verletzlich.


    "Es war meine Schuld!" hauchte sie fast unhörbar. "Ich kenne den Mann..." Medeia seuftze leise und hörte zu sprechen auf. Ihre Augen wanderten hin und her in ihrem Gemach, aber bewegen konnte sie sich nicht. Ihre Hand tastete in Richtung des Verbandes. "Meine Rede...!" murmelte sie. "Lebt der Mann noch...? Haben sie ihn erwischt?"

  • "Danke, Herrin. Du kanntest den Mann? Ich habe ihn nur niedergeschlagen.. ich glaube, er ist auf der Flucht, aber eure Stadtkohorten kümmern sich darum. Woher kennst du ihn?"
    Abwehrend, aber nur sanft, hielt er ihre Hand fest, damit sie nicht am Verband herumspielen konnte und schüttelte den Kopf. "Herrin, lass den Verband lieber ruhen, damit du rasch wieder zu Kräften kommst. Ich hoffe, deine Stole war nicht all zu teuer." Mit der anderen Hand strich er ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Es schmerzt sicher sehr.."
    Das Licht, das durch die geschlossenen Fensterladen fiel, erhellte in leichten Strichen den Boden hinter ihm und auch ein wenig von seinem Gesicht, vor allem der Nasen und Bartbereich. Die Augen behielt er im Schatten, um nicht geblendet zu werden, so blieb ihr auch die Deutung seines Blickes verborgen.

  • Marcella konnte nicht känger zu sehen. Soviel Blut lag auf den Bett udn sie hate angst, dass Medeia sterben würde. Sie schaute kurz zu Ceadh und verließ, dass Zimmer wieder.

  • Medeia nickte langsam und sehr, sehr schwach. "Ja, tut es!" flüsterte sie. Man sah ihr an, dass sie immer wieder in der Gefahr schwebte, die Besinnung zu verlieren. Leise hauchte sie. "Ja, ich kenne den Mann...aus...Athen! Meine Stola...?" Medeia wirkte verwirrt. Seufzend und leise vor Schmerz wieder aufstöhnend schloss sie die Augen. "Ceadh...ich..will...nicht sterben!" drang noch aus ihren Lippen hervor, dann fiel sie erneut in eine tiefe Bewußtlosigkeit, denn Schlaf war es noch nicht. Sie bewegte sich nicht und ihr Atem ging sehr flach, so dass man erst meinen könnte, dass sie den Weg über den Styx angetreten hätte. Doch dann hob sich ihre Brust langsam wieder und mühevoll. Jeder Atemzug wurde ein Kampf, ein Kampf um ihr Leben und den Hauch, der in ihr wohnte.


    Die Stunden vergingen in denen nichts passierte. Medeias Zustand besserte sich nicht und sie dämmerte vor sich hin. Dann schien sie Fieber zu packen. Langsam färbte sich ihr bleiches Gesicht röter und ihre Stirn wurde wärmer und immer wärmer. Als die Sonne schon lange hinter dem Horizont verschwunden war und man Lichter anzünden musste, fieberte Medeia eindeutig. Die erste Krisis erfasste sie und schüttelte sie. Dabei kam sie jedoch nicht zu Bewußtsein. Die Nachtstunden vergingen und Medeias Atem wurde immer mühevoller, der Kampf um ihr Leben immer ungewisser und der Lebesnfaden schien sehr schwach zu sein. Leise murmelte sie Namen und schluchzte auch mal in ihrem Fieber. "Quintus...!" murmelte sie. Dann riß sie die Augen auf und starrte voller Angst um sich. Ihr Blick fiel auf Ceadh, sie war fieberrot im Gesicht und ihre Lippen ausgedörrt. "Ceadh..." flüsterte Medeia.

  • Shhht, machte er wieder und strich mit den Fingern über ihre Lippen, dann gab er ihr etwas zu trinken. Ob es nun respektable Nähe war oder nicht, das war ihm sehr egal. Hauptsache, es ging ihr besser. Als sie anfing zu fiebern, hatte er sich erste Sorgen gemacht, doch er blieb an ihrem Bett und wenn er schlief, dann döste er nur leicht, das kleinste Geräusch von ihr weckte ihn. Er strich mit etwas Wasser über ihre Stirn, dann gab er ihr wieder zu trinken.
    "Du bist tapfer Herrin, du hältst durch..", murmelte er ihr aufmunternd zu. Er bewies eine beneidenswerte Geduld darin, über sie zu wachen und der Beschützerinstinkt würde so manchen keltischen Wach- und Kriegshund erblassen lassen. Schlafen hieß für ihn in der Zeit ihrer Gesundung, sich an das Bett zu lehnen, die Augen leicht zu schließen und nur zu rasten. Auch wenn der Schlafentzug ihn etwas ausmergelte, ignorierte er es und wusch immer wieder vorsichtig ihren durchschwitzten Leib, tauschte die Decke aus und ähnliches, damit es ihr gut ging. Von Marcella ließ er Kleinigkeiten zu essen holen, Weintrauben und dergleichen.


    Shhht. Der beruhigende Laut war zumindest für alle Sprachen gleichermaßen verständlich. Er hielt vorsichtig ihren Arm und drückte ihre Finger, während er sie musternd ansah.
    "Geht es dir besser, Herrin? Was hast du geträumt?"

  • Medeias Augen glänzten fiebrig und sie sah Ceadh erst nur stumm an. Doch sie trank, trank sehr begierig das Wasser, welches ihr Ceadh darbot. Das Fieber hielt sie weiter gefangen und das merkte man auch bei den nächsten Worten. "Quintus! Hast Du das auch gesehen...?" murmelte Medieia. Sie sah an Ceadh vorbei hinter ihn. "Warum hast Du mich nicht gewarnt?" Medeia schluchzte leise auf und schloss die Augen. Langsam nickte sie und sah wieder zu Ceadh. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es erstarb jedoch als ihr Gesicht vor Schmerz sich verzerrte. Vielleicht hätte der Medicus ihr noch etwas gegen die Schmerzen geben sollen, er hatte es jedoch versäumt.


    "Ceadh...Du hast...mir das Leben gerettet!" flüsterte Medeia und sah Ceadh dabei fiebrig an. "Ich danke Dir...das hat Quintus schon gut gewußt mit Dir!" Ihr Blick schweifte erneut von Ceadh und sie sah in eine dunkle Ecke des Raumes in der niemand stand. "Warum Quintus? Haßt Du mich...haßt Du mich, dass ich weiterlebe während Du tot bist? Soll ich Dir folgen?" Ihre Stimme war heiser und sie krächzte die Worte mehr und sie hörte sich nicht mehr so melodisch an, wie es sonst der Fall war. Doch die Schwäche überkam Medeia erneut. In einem letzten Kraftakt hob Medeia kurz die Hand, strich Ceadh über den Arm und hauchte. "Danke!" Dann fiel ihre Hand herunter und sie wurde erneut bewußtlos.

  • Er runzelte die Stirn und sah sie verwundert an, sein Latein war gut genug, um sie zu verstehen. Fieberte sie? Ceadh sah kurz misstrauisch über seine Schulter in den Schatten, aber da war nichts. Hmm. Geistesgegenwärtig fing seine Hand die ihre auf, als sie erschlaffte und kraftlos nach unten fiel. Er wollte eigentlich noch antworten, aber ehe er eine lateinische Antwort formuliert hatte, war sie schon wieder in Ohnmacht gefallen. Noreia, gibt ihr Kraft. Er hob die Hand vorsichtig an, umgriff sie und drückte ihr einen Kuss auf die Fingerknöchel, ehe er ihre Hände vorsichtig über ihrem Bauch übereinander legte und weiter wachte.


    Der große Kelte griff nach einem Stoffstück und benetzte es mit Wasser, um vorsichtig ihre Gesichtszüge nachzufahren. Er strich ihre Haare aus dem Gesicht, wischte den Schweiß von ihrer Haut. Und so verfuhr er auch weiter. Wenn sie Durst hatte, gab er ihr zu trinken. Wenn sie Hunger hatte, gab er ihr zu essen, sorgte dafür, dass es sie nicht zu sehr anstrengte. Wenn sie zu verschwitzt war, wusch er sie, wenn sie aufgebracht war, versuchte er sie zu beruhigen.
    So kümmerte er sich die nächsten Tage um seine Herrin.

  • Endlich war Lucius nach Hause gekommen und konnte nach Medeia sehen. Wie es ihr wohl ging? War sie überhaupt noch am Leben? Nein!!! Daran mochte er gar nicht erst denken...


    Hecktisch stieß er die Tür auf ohne auch nur daran zu denken, ob sie vielleicht gerade schlief und er sie wecken könnte. Zu groß war seine Sorge um sie, liebte er sie doch so sehr. Zu spät hatte er seine Gefühle erkannt und sie ihr nicht mehr gestehen können, bevor sie auf die Reise ging und lange fort blieb.


    Zielstrebig ging er auf Ceadh und das Bett zu und stellte sich daneben. Tränen sammelten sich in seinen Augen, als er auf seine Liebste blickte, diese bewusstlos oder schlafend vor ihm lag. Ohne den Sklaven eines Blickes zu würdigen fragte er: "Wie geht es ihr?"
    Das sie noch lebte sah er, da sie noch atmete. Welch eine Erleichterung für ihn... sie lag da wie ein Engel und sein Blick lies nicht von ihr ab.

  • Marcella kam in das Cubiculum von Medeia, die anscheinend schlief. "Mein Herr, hier ist ein Brief für Medeia..." Marcella wusste nicht, was sie mit dem Breif anfangen sollte, denn Medeia konnte ja darauf nicht antworten. "Was soll ich mit den Brief machen?" fragte sie.

  • Lucius drehte sich zu der Sklavin um, als sie ihn ansprach und sah sie freundlich an. Er streckte seine Hand aus und meinte: "Du kannst ihn ruhig mir geben, ich denke Medeia hätte nichts dagegen, wenn ich mich darum kümmere."


    Geduldig wartete er darauf, wie sie reagierte auf seine Bitte.

  • Marcella nickte ihm zu und übergab ihm den Brief. "Hier bitte." sagte sie, bevor sie das Zimmer wieder verlassen wollte. "Kann ich sonst noch was tun?" fragte sie...

  • "Danke, ich brauche sonst nichts" lächelte Lucius sie freundlich an und nickte ihr zu. "ich danke dir, du kannst dich zurückziehen."


    Sein Blick ging wieder auf Medeia, sie schlief friedlich und so beschloss er sich erst einmal um den Brief zu kümmern. Er sah sich um und entdeckte den Schreibtisch von Medeia. Dort lies er sich nieder und las erst einmal von wem der Brief stammte.


    Er war von Avitus, der von Medeia ein paar Neuigkeiten erwartete. Lucius beschloss kurzerhand seinem Cousin zu antworten. Er holte ein Pergament, eine Feder und Tinte, dann begann er zu schreiben.



    Lucius Artorius Avitus
    Legio IX Hispana
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium
    Provincia Germania


    Salve Cousin,


    es ist gut zu hören, dass es dir zumindestens gut geht. Wie ist es in deiner Kolonie so? Wie lange war ich schon nicht mehr in Germanien, aber gut.


    Du wunderst dich sicher, warum ICH dir schreibe und nicht Medeia. Ich wünschte sie könnte dir schreiben, doch geht es ihr sehr schlecht! Wie du vielleicht weist.. oder auch nicht, möchte Medeia für das Amt des Quaestors kandidieren. Tragischerweise wurde sie gestern auf der Rostra einem schrecklichen Attentäter zum Opfer. Der Schurke sprang aus der Menge direkt auf die Bühne und stach mit einem Sica auf sie ein. Ihre Wunden wurden gleich versorgt, aber sie liegt in einer Art Koma und verliert immer wieder das Bewußtsein. Um ihretwillen hoffe ich sehr, dass es ihr bald wieder besser geht, ich kümmere mich sehr um sie.


    Was die anderen angeht, kann ich dir nur oberflächlich Informationen geben:


    - Durch meine Tätigkeit in der CU habe ich am Rande mitbekommen, dass mein Cousin, dein Bruder Falco ermordet wurde. Weiteres konnte ich leider nicht erfragen.


    - Imperiosus ist meines Wissens nach immer noch in Achaia, er hat sich schon länger nicht mehr gemeldet und da ich Medeia erst vor wenigen Tagen wieder getroffen habe, konnte ich aus sie nicht weiter befragen.


    - Valerianus habe ich vorhin hier in der Casa laufen sehen, aber gesprochen habe ich noch nicht mit ihm, aber ich denke es geht ihm gut. Zumindestens sieht er so aus.


    - Deiner Schwester Minervina geht es ebenso ganz gut, auch sie hab ich hier in der Casa laufen sehen und ich glaube, dass sie sich momentan im Garten aufhält. Ich werde sie wohl später einmal aufsuchen und ein wenig mit ihr plaudern.


    Mir geht es soweit auch gut, nur mache ich mir natürlich große Sorgen um Medeia. Ihr Wohlbefinden liegt mir sehr am Herzen, so wie alles an ihr. Wie froh war ich, sie nach langer Zeit wiederzusehen und nun das.
    Ich weis, jammern hilft nichts. In meiner Ausbildung bei der CU geht es ganz gut voran. Wir versuchen den Täter zu fangen und auch sonst mangelt es uns kaum an Arbeit.


    Es freut mich, dass es dir gut geht und deine Karriere so gut voran geht. Sobald Medeia wieder ansprechbar ist, werde ich ihr von deinem Brief erzählen.


    Ich hoffe ich konnte dich somit auf den neuesten Stand setzen und dass du dich bald wieder meldest.


    Liebe Grüße,
    Vale


    Lucius Artorius Castus


    Nachdem er fertig war schloss er den Brief und wand sich wieder Medeia zu. Er stand auf und ging an ihre Seite. Zärtlichen Blickes sah er auf sie hinab und lächelte unglücklich. Sanft nahm er ihre Hand, streichelte diese und küsste sie liebevoll. Wie sehr hoffte er, dass es ihr bald wieder besser ging.

  • Marcella verließ dass Zimmer und wollte sich wieder ihren Aufgaben widmen, was aber nicht gerade leicht fällt, wenn eines der Familienmitglieder verletzt ist.

  • Aus der Eingangshalle kommend und unterwegs niemanden angetroffen zu haben, stand er nun vor der Tür von ihrem Zimmer, wo er Medeia nach dem wunderschönen Liebesakt näher kennen gelernt hatte. Sein Herz pochte. Würde sie da sein? Womöglich ... nein, er wollte nicht daran denken und klopfte einfach an.


    *KLOPF KLOPF*


    Er war ziemlich aufgeregt und hoffte natürlich, nicht wirklich zu stören, aber er musste einfach wissen, wie es ihr ging.

  • Medeia dämmerte die Zeit vor sich hin. Wirklich von ihrer Umgebung schien sie nicht wahrzunehmen. Nur ab und an griff Medeia haltsuchend nach Ceadh, der für sie wie ein sicherer Halt in den Gefahren des Lebens schien. Sie war blass nachdem sie das erste Fieber überstanden hatte und sehr hohlwangig. Daß sie in den letzten Monaten abgenommen hatte, merkte man ihr in jenen Tage nach dem Anschlag besonders an. Nur selten erwachte sie aus ihrem ungesunden Schlaf heraus und dann trank sie brav das Wasser, was ihr Ceadh reichte. Seine Bemühungen bemerkte sie nicht, doch wenn sie wach war, schenkte sie ihm, sobald sie mal etwas klarer schien, ein warmes Lächeln. Doch dann döste sie wieder weg und war gefangen in Morpheus Reich, der ihr immer wieder schlimme Albträume in dieser Zeit schickte.


    Auch Lucius und sein Gespräch mit Marcella bemerkte Medeia genauso wenig. In jenem Moment murmelte sie wieder leise, gefangen in einem Albtraum, vor sich Namen hin. "Quintus...!" flüsterte sie erneut, wie so oft in den letzten Tagen. "Nein...!" hauchte sie und wälzte sich unruhig auf ihrem Lager hin und her. Auch Gabriels Name entwich ihren Lippen, leise flüsternd und kaum zu hören. Ihr Atem ging schnell und dann schlug sie die Augen auf. Erneut Fiebernd, da die nächste Krisis nahte, sah sie sich in dem Raum um. Ohne Erkennen streifte ihr Blick über Castus hinweg und dann zu der Tür, wo das Klopfen ertönte. Aber auch jene Tür war nur angelehnt, so daß sie bei Gabriels Klopfen sich öffnete.


    Medeia öffnete ihre Augen und starrte gen Tür als ob sie den Cerberus hinter jener Tür erwarten würde. Ihre aufgerissenen und ausgetrockneten Lippen zitterten leicht und sie stöhnte wegen der Schmerzen leise auf. Automatisch suchte ihre Hand nach dem schutzverheißenden Arm von Ceadh...

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