Archiv der alten Casa | Atrium, Balneum, Officii, Tablinum, Triclinium- Themen vor dem Brand

  • Medeia lachte leise und schüttelte ihren Kopf. "Das ist ein Tag!" meinte sie leise. "Ja, gehen wir doch ins Tablinum!" Sie lächelte und ließ auch das letzte Gepäck noch im Atrium stehen. Während sie auf das Tablinum zulief, blickte sie ihre neuen Anverwandten immer mal wieder erstaunt an. Auch ein Gähnen musste sie unterdrücken. Nach der langen Reise war noch viel im Palast zu tun gewesen und die Augusta hatte den Dienern nicht frei gegeben, im Gegensatz zu den Praetorianern, die sogar eine Woche frei bekommen hatte. So trat sie in Tablinum hinein...

  • Medeia trat, immer noch barfuss in das Tablinum hinein. Ihr Blick schweifte kurz durch den Raum, dann setzte sie sich seufzend auf eine Kline. Ihre Palla warf sie achtlos auf das Kopfteil und strich sich wieder eine Haarsträhne zurück. Lächelnd betrachtete sie Avitus und Imperiosus. "Ein Miles und ein Priester..." murmelte sie sinnierend. Dabei zog sie ihre Füsse auf die Kline und lehnte sich müde auf ihren Ellbogen. Es war schön, dass es doch einige Verwandte hier in Rom gab.


    "Und welchem Gott wünscht Du zu dienen, Tiberius?" fragte sie neugierigen Blickes. Dabei fing sie ganz leicht an ihre Waden zu massieren. Die Flure im Palast waren einfach zu lang und sie wußte schon nicht mehr, wieviel sie heute wieder in den Gängen dort auf und abgelaufen war.

  • "Geht ihr schon mal vor" sagte Avitus und schnappte sich das restliche Gepäck. "Ich trage das hier rauf und komme gleich nach". Er nahm die restlichen Gepäckstücke auf und machte sich auf, sie in Medeia's Cibuculum zu tragen. Er hatte bemerkt, dass sie wohl etwas erschöpft sein musste, freute sich jedoch, dass sie der Einladung gefolgt war und sich ins Tablinum begab. Gerne hätte er sie entlassen, doch seine Neugier schien schier unüberwindbar.

  • Nachdem er ihr Gepäck in ihr Zimmer gebracht hatte, gesellte sich Avitus wieder dazu. Zwischenzeitlich war hatte er kurz in seinem Cubiculum vorbeigeschaut, um den Gladius abzulegen, den er vorhin unter seiner bescheidenen Toga versteckt hatte. Zwar war die Toga recht hinderlich, wenn es ans Kämpfen ging, erweckte jedoch denselben Eindruck bei anderen... und verschaffte ihm somit den unschätzbaren Vorteil der Überraschung.


    Während Imperiosus und Medeia einander besser kennenlernten, lief er los um etwas Wein und bereitete eine kleine Schlae mit etwas Obst zu holen.

  • Es war wieder spät am Abend. Medeia hatte einen langen Arbeitstag hinter sich und war sehr müde. Doch innerlich war sie auch sehr aufgewühlt. Eine innere Unruhe hatte sie schon seit Tagen erfasst. Mit etwas von dem Weihrauch, den sie vor einigen Monaten gekauft hatte, ging sie langsamen Schrittes auf den Hausaltar zu. Das Lararium lag dunkel vor ihr und mit leicht zitternden Fingern entzündete Medeia die Öllampe auf dem Altar. Etwas matt sank sie auf das Kissen vor dem Altar und rieb sich die Schläfe.


    Diese Kopfschmerzen wollten sie schon seit Tagen nicht mehr loslassen, aber einen Medicus aufsuchen wollte sie wirklich nicht. Es wäre ja auch zu lächerlich nur wegen ein paar Kopfschmerzen sich zu beklagen. Mühevoll begann sich Medeia zu konzentrieren. Wollte sie doch erst den Laren für die glückliche Reise danken, ehe sie noch den Tempel des Mercur aufsuchte. Sie schüttete den Weihrauch in ein Gefäß, nahm einen Holzspan. Sie zog sich ihre Palla über den Kopf und zündete den Holzspan an der Öllampe an. Den Span hielt sie anschließend unter das Weihrauch und das Brennmaterial dafür. Langsam fing es an zu glühen und nach einigen Momenten zog die erste Rauchfahne gen Himmel.


    Medeia schloß die Augen und besann sich für einen Moment. "Oh ihr schützenden Laren, Ahnen unseres Geschlechtes und Hüter unserer Familie. Wieder mal danke ich Euch, für Euren Segen. Auch danke ich Euch, dass ihr wieder zwei Artorier nach Hause gebracht habt..." In dem Moment schoß ein brennender Schmerz durch Medeias Schläfe.


    Stöhnend sank sie auf dem Kissen zusammen und krümmte sich. Wie eine glühende Nadel, die in ihr Kopf fuhr, fühlte sie der Schmerz an. Immer noch keuchend griff sie sich an den Kopf. Alles drehte sich um sie herum und es dauerte eine Weile ehe sie sich rühren konnte. Tränen des Schmerzes waren über ihre Wangen gelaufen. Ein Schluchzen ließ sie erzittern. Sie fasste nach dem Altarrand und zog sich hoch, während ihre Schulter immer noch zuckten. "Reiss... Dich.. zusammen, Medeia..." flüsterte sie leise keuchend.


    Mühsam rappelte sie sich auf und holte keuchend tief Luft. Nach einer Weile klang das Zittern ab und sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ihr Blick irrte umher und fiel dann auf die Urne, in der sie ihren Mann aufbewahrte. "Ach, Quintus..." murmelte sie leise. Sie starrte auf die griechsichen Bilder, die die Urne verzierten und Szenen aus der Unterwelt zeigten. "Wenn Du doch noch hier wärst..." Sie schloss gequält die Augen.


    "Aber ich bin doch hier, Medeia!" Medeia blinzelte einen Moment und sah verdutzt auf die Urne. Langsam drehte sie sich um und riss erstaunt die Augen auf. Ihr Blick hatte sich auf den Gang, der zur Culina führte gehaftet. "Quintus...!" murmelte sie atemlos.

  • Tiberius freute sich, etwas mehr von seiner 'Tante' zu erfahren. Er wollte auch mehr von seinem Bruder erfahren, denn er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Überhaupt hatte er sehr viele Fragen, die er ihr stellen wollte. Imperiosus sah, wie Avitus das letzte Gepäck hoch ins Cubiculum getragen hatte, er wollte eigentlich fragen, ob er ihm helfen solle... doch es schien so, als bräuchte er keine hilfe. Somit ging er ins Tablinum...

  • Imperiosus betrat den Raum und legte sich auf eines der anderen Kline. " Ich werden Neptunis dienen, denn ich habe in Ostia oft zu ihm gebetet und gab Opfergaben für ihn. Damit unsere Stadt nicht überschwemmt wurde und die Händlerschiffe heil zu unserem Hafen kamen. " Imperiosus unterbrach einen kurzen augenblick, als Avitus gerade das Tablinum betratt, doch er ging sofort weiter in die Culina. Als sprach er weiter. " Ich glaube soagr, dass er bei meiner letzten Reise, die ich mit einem Händler gemacht hatte und uns nach Ägypten führte, Neptunis bei mir war und mich beschützte. " Tiberius lächelte ein wenig... denn er wusste nicht, wie Medeia darauf reagieren würde, wenn einer davon sprach, dass ein Gott nur bei ihm war, um ihn zu beschützen. Doch es war ihm in den Punkt egal gewesen. Nun sah er, wie Medeia die ihre Waden massierte... sie waren wudnerschön. einen Moment lang konnte er seine Augen nicht von den Waden lassen... er schüttelte seinen Kopf und schaute wieder Medeia in die Augen.

  • Avitus betrat den Raum. Medeia hatte es sich etwas bequem gemacht und unterhielt sich mit Imperiosus. Ihre Anwesenheit und ihr reizendes Auftreten schienen Imperiosus leicht aus der Bahn geworfen zu haben und Avitus musste verstohlen lächeln, als er den Blick seines Cousins beobachtete, der über Medeia's Körper zu gleiten schien... Geschmack mochte er haben, doch an seinem Taktgefühl sollten sie noch etwas arbeiten... Er selbst hatte Imperiosus lange, bevor sie sich hier in Rom wieder trafen, nicht gesehen und er kannte ihn daher nicht mehr viel näher, als Medeia... bis auf die Tatsache, dass sein Cousin es mit dem Wein nicht übertreiben durfte.


    "Ich muss sagen, dass ich hoch erfreut über diese Zusammenkunft bin." seine Stimme klang ehrlich und verriet seine Freude. "Auch wenn nicht alle Artorier hier mit uns anwesend sein können... wir gedenken ihrer und trinken auf ihr Wohl, wo auch immer sie sein mögen zu dieser Stunde" er schenkte Wein in einen der Becher ein und reichte ihn Medeia. Dasselbe tat er erneut und... trank einen Schluck. Er lachte herzlichst auf und klopfte Imperiosus freundlich auf den Rücken. "Ich nehm dich nur auf den Arm, Cousin" sagte er mit hämischem Grinsen und schenkte einen dritten Becher ein. "Verzeih mir diesen kindlichen Streich, Cousin, aber bei den Götter, ich bin guter Laune".


    Er wandte sich an Medeia. "Und nun, auf Dich, Medeia. Auf deine wohlbehaltene Rückkehr nach Rom" er hielt seinen Becher hoch.

  • Imperiosus nahm seinen Becher mit Wein, er wußte genau, warum Avitus diese Anspielung gemacht hatte, aber er hate ja recht... beim letzten Besuch in der Taverna hatte Imperiosus es ein wenig übertrieben, aber Avitus war auch nicht mehr so nüchtern, wie erglaubte. " Tja Cousin, wenn meine Erinnerung mich nicht ganz irrt, musst du aber auch aufpassen mit dem Wein... " Imperiosus stoppte und schaute zu Avitus, denn er wollte sehen, wie er reagierte...


    Nun erhob auch Tiberius sein Becher und trank auf Medeia


    Sim-Off:

    Bin für eine Woche weg leider, muss auf Lehrgang... hoffe wir können dann weiter schreiben.

  • Medeia lächelte dankend, als Avitus den Wein brachte und liess das Massieren ihrer Waden wieder sein. Ihre Stola, die sich immer bei der Arbeit trug, fiel wieder über ihre Beine hinweg. Wenn sie den Blick von Imperiosus gemerkt hatte, schien sie wohl geflissentlich darüber hinweg zu sehen. "Ich glaube auch, dass Neptun bei der Überfahrt ein Auge auf uns hatte oder besser gesagt, auf die Augusta. Aber gibt es einen Tempel hier in Rom?" Sie dachte kurz darüber nach, entsann sich jedoch nicht einen gesehen zu haben.


    Als der Trunkspruch ausgesprochen wurde, lachte sie jedoch gleichauf leise. "Nein, trinken wir lieber auf die Gens und dass unsere Familie wieder in diesen engen Kreis zusammengefunden hat. Trotz dieser vielen Wirren, die wir durchmachten mussten." Sie hob den Becher. "Auf die Familie Artoria!" Sie trank einen Schluck und lehnte sich genüßlich zurück. Sie musterte dabei erst Imperiosus mit neugierigen und wachen Blick und schließlich auch Avitus. "Dann seid ihr Beide in Ostia aufgewachsen? Erzählt doch ein wenig über Euch!"



    Sim-Off:

    Das macht ja nix, Imperiosus. Das ist schließlich der Vorteil dieses Forums ;)

  • Schwärze wogte um Medeia. Sie schlug ihre Augen auf und sah auf die Fresken, die auf die Decke gemalt waren. Für einen Momente drehte sich alles noch um sie herum und sie hatte das Gefühl auf Schiffsplanken zu liegen. Hatte sie nicht Quintus gesehen? Mühevoll rappelte sich Medeia auf und stöhnte vor Schmerz auf. Verwirrt sah sie sich um. Vor ihr stand die Urne ihres verstorbenen Mannes, Quintus. Der Weihrauch war schon völlig verbrannt und die letzte Rauchfahne stieg gen Himmel. Auch die Öllampe flackerte nur noch leicht.


    Benommen sah sich Medeia um und in den dunklen Gang hinein. Doch dort stand keine Gestalt, kein Geist aus ihrer Vergangenheit, der mit ihr zu sprechen begann. "Oh..." stöhnte Medeia und stand ganz langsam auf, wobei sie sich an dem Altar festhielt. "Ich muss geträumt haben..." murmelte sie und blieb an dem Altar gelehnt stehen. "Ich arbeite einfach zu viel!" Sie schüttelte leicht den Kopf über sich. Wurde sie tatsächlich schon vor dem Altar bewußtlos? Leicht wankend drehte sich Medeia um. Gerade wollte sie den Gang entlang gehen, als von hinten ertönte: "Medeia, warte!"


    Medeia erstarrte und wandte sich ganz langsam, wobei ihre Finger Halt an der Wand suchten. Aus der Dunkelheit trat eine Gestalt, eine sehr vertraute Gestalt, auf sie zu. Der Mann, ein Römer Ende Dreißig, sah sie besorgt an. Seine dunklen Augen waren voller Trauer, aber auch etwas Gehetztes lagen in ihnen. "Quintus..." flüsterte Medeia erneut. "Du lebst...?" Ihr Blick ging hastig zu der Urne, wo sie die Asche von ihrem Mann aufbewahrte. Sie hatte doch mit eigenen Augen gesehen, wie sein Körper zwischen Zedernholz und Weihrauch verbrannte. Nur die Asche war von ihm übrig geblieben. "Medeia, ich muss mit Dir sprechen..." raunte Quintus verschwörerisch und eindringlich. Ein leises Klirren ertönte hinter Medeia und sie drehte sich erschrocken um. Doch hinter ihr war niemand. "Quintus, wie kommt das...?" Sie sah wieder zu ihrem Mann, doch dort war nur noch Schwärze zu sehen.


    Verblüfft sah Medeia auf die Stelle, wo Quintus eben noch gestanden hatte. War es wahr? Lebte er noch? Aber warum war er verschwunden. Starr sah sie in den dunklen Gang. Minuten verstrichen und zogen langsam an Medeia vorbei, in denen sie sich nicht rühren konnte. Nachdem sie nur noch ihr Herz heftig schlagen hörte und die Stille immer bedrückender wurde, drehte sich Medeia abrupt um und floh zu ihrem Cubiculum.

  • Es tat gut, solche Worte wie "Familie" zu hören. Familie. Avitus lächelte, als Medeia diese Worte aussprach. Sie waren zu Hause. Nicht alle, zwar. Manche warteten bereits im Elysium auf sie. Andere haben es einfach nicht hierher geschafft. Ein seltsames Gefühl bemächtigte sich Avitus'. Für einige unscheinbare Momente zwar, aber es war da. Ein Gefühl der Vertrautheit. Der Sicherheit. Der Obhut.


    "Auf die Gens Artoria" stimmte er in Medeias Trinkspruch mit ein. "Mögen uns unsere Ahnen Kraft geben. Und mögen diejenigen, die in diesem Moment nicht hier sein können, ihren Schutz haben" fügte er etwas leiser, fast schon für sich, hinzu.


    Er trank einen kräftigen Schluck und kippte den Kopf nach hinten. Seine Augen waren geschlossen und er genoss den Moment, da der Wein seine Kehle runterrann. "Ich bin die meiste Zeit in Ostia geblieben. Ich hatte eine kleine Mietwohnung, fast am Rand der Stadt. Nicht grade etwas Besonderes, aber es war meine..." sagte er. "Habe mal dies, mal das gemacht, um mir den einen oder anderen Sesterz zu verdienen. 'ne Zeit lang hatte ich eine Stelle als Rausschmeisser in einer Taberna. Es war hei´, es war stickig, aber es hatte Spaß gemacht. Die Atmosphäre konnte besser nicht sein..." sagte Avitus und erinnerte sich an seine Faustkampf-Übung auf dem Exerzierplatz.


    Damals hatte er nicht gelogen, als er den anderen Probati erzählte, dass er schon manche Nase brechen musste. Avitus war nicht besonders stolz auf diesen Abschnitt seines Lebens. Deshalb vermied er es bei seiner Einstellung bei den Cohortes Urbanae, dem ihn begfragenden Soldaten seinen Lebenslauf genau zu erzählen.


    "Irgendwann jedoch wurde es stumpsinnig. Ich war etwas heruntergekommen. Verlor die Freude am Leben und lebte einfach nur in den Tag hinein. An so etwas wie Gebete hatte ich nicht einmal gedacht. Ich verbrachte meine Zeit entweder in der Taberna oder im Lupanar." fuhr Avitus fort und errötete dabei etwas. "Hin und wieder auch in der Wohnung, um den Kater auszuschlafen... Eines Tages riss mir dann der Geduldsfaden. Ich beschloss, dass es an der Zeit war, etwas aus mir zu machen. Noch war es nicht zu spät. Ich wusste zu dem zeitpunkt zwar noch nicht genau was... aber irgendetwas musste ich tun" er ballte die Faust und schaute Medeia dabei in die Augen. "So kam ich nach Rom... und nach nur kurzem Aufenthalt erschien es mir als das Beste, zu den Cohortes Urbanae zu gehen. Tja... und da bin ich nun" sagte er schließlich und nahm noch einen Schluck Wein.


    Sim-Off:

    tja, dann warten wir mal auf Imperiosus... :)

  • Sim-Off:

    Da bin ich wieder :)


    Imperiosus stimmte auf Medeias Trunkspruch mit ein, " Auf die Gens Atoria... " Nun lies er Avitus sprechen und hörte ihm still zu. Auch er war sehr gespannt, mehr über seinen Cousin zu erfahren. Tiberius lebte zwar in Ostia, doch er hatte seinen Cousin nicht oft gesehen... zu der Zeit. Als Avitus an der Stelle war, wo er von den Cohortes Urbanae sprach, schoss Imperiosus tränen in seine Augen. Er versuchte sie unaufällig weg zu wischen und hoffte, dass keiner von den beiden es gesehen hatte.


    Schade das einige von der Familie nicht hier sein konnten... doch es war nun mal so. Avitus hört auf zu reden... als Imperiosus immer noch in Gedanken vertieft war. Nach kurzer Zeit, nahm er einen kräftigen Schluck Wein, schaute zu Medeia und dann zu Avitus, die beiden auf Imperiosus warteten. Er bemerkte erst jetzt, das Avitus schon längst fertig war.


    " Oh,... du bist schon fertig Avtius. Schuldigung, war kurz mit den Gedanken abwesend. " Ein bisschen peinlich war das ganze schon für Imperiosus, doch seine Familie wird bestimmt nicht darüber lachen, dachte er sich.
    " Ich hatte auch keine große Wohnung in Ostia, denn ich war meistens mit einem Händler unterwegs gewesen. Wir waren in Karthago, Hispania Athen und Ägypten unterwegs gewesen. Es war eine aufregende Zeit, doch irgendwie wurde es auf dauer langweilig, immer das blaue Meer zu sehen. " erzählte Imperiosus mit voller Stolz. " Doch leider kam Neptun etwas zu kurz und ich konnte nicht immer die Zeremonie dann durchführen, wie ich es wollte " fügte Tiberius noch schnell dran. " Also verlies ich Ostia, um nach Rom zu ziehen. Ich erinnerte mich schwach an den Weg zur Casa, wo ich zum Glück Avitus traf. Somit war ich nicht ganz alleine hier in Rom. " Imperiosus machte eine kurze Pause... " Nun bin ich forh darüber, das unsere Familie wieder beisammen sitzt und wieder vereint ist. Auch wenn nicht alle da sind. " Imperiosus schenkte sich noch etwas Wein ein und nahm einen weiteren großen Schluck.

  • Sim-Off:

    Schön =)


    Lächelnd lauschte sie den Beiden aufmerksam. Avitus Erzählungen ließ sie auch an ihre eigene Taberna erinnern. Es schien wirklich schon Jahre her zu sein, dass sie den Olymp noch ihr Eigen nennen konnte. Sie legte sich noch etwas gemütlicher auf die Kline, hörte Avitus dabei zu und trank einen Schluck Wein. Schweigend musterte sie Avitus und versuchte ihn wohl mit ihren grünen Augen zu durchdringen und zu ergründen. So merkte sie tatsächlich nicht Imperiosus' Tränen. Oder sie ließ sich nichts anmerken.


    Als Imperiosus sprach, wandte sie ihren Blick ganz ihm zu und ihre Augen hafteten sich an ihn. Sie sah ihn dabei genauso intensiv an, so als ob nur er für sie im Raum wäre. Lächelnd hörte sie ihm zu. "Athen?" sprach sie schließlich. Ihre Stimme klang sehr neugierig und etwas aufgeregt. "Das ist meine Heimatstadt. Wo warst Du überall? Hast Du vielleicht auch die Taberna zum Olymp besucht?" Sie lächelte. Doch dann zuckte ihre linke Augenbraue leicht hoch. Zu ihrer Kundschaft hatte er bestimmt nicht gehört, sonst würde er sich an sie erinnern. Und wahrscheinlich wußte er auch nicht, wer die Taberna geleitet hatte. Innerlich war sie jedoch doch etwas angespannt, da sie unabsichtlich eine heikle Situation für sich heraufbeschworen hatte.

  • Imperiosus schaute Medeia in ihren Grünen Augen. Er fühlte sich ein bisschen unwohl, weil sie ihn mit ihren Augen an ihm haftete. Doch irgendwie war es auch schön, mit seiner Tante nach so langer Zeit zu reden. Doch er fragte sich, was das für eine Taberna war... die kannte er nicht. " Wir waren nicht lange in Athen, meistens belieferten wir einen Händler, der am Hafen auf uns wartete. Sofrot wurde unser Schiff neu beladen und die Reise ging weiter. Habe somit nur sehr wenig von den Städten gesehen, die wir anfuhren. " Tiberius machte eine kurze Pause. Sollte er sie wirklich über Athen ausfragen, er merkte, wie sie bei diesem Thema etwas angespannter wurde. Doch er woltle gerne war über Athen erfahren, " Erzähl doch mal was von Athen und dieser Taberna... " Imperiosus machte kurz Pause und fügte dann noch schnell hinzu, " ... udn was hast du in Germanien so alles erlebt ??? " Nun nahm er einen weiteren Schluck Wein, legte sich etwas mehr auf seiner Kline, um ihr besser zuhören zu können.

  • "Karthago..." flüsterte Avitus leise, kaum wahrnehmbat für die beiden, die ihre Gedanken auf Athen und die Vergangenheit lenkten, während er es sich auf der Kline bequem machte. Der Klang dieses Namens ließ es ihm jedesmal kalt den Rücken runter laufen. Karthago. Wie knapp Rom der Vernichtung durch den Barbaren Hannibal entging... heute erinnerten nur noch Sprichwörter und Flosken an die Gefahr, in der die Ewige Stadt damals schwebte... und dennoch konnte Avitus nicht umhin, als dem Barbaren Hannibal seinen Respekt, heimlichen Respekt, zu zollen.


    Avitus wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Imperiosus Medeia provokant darum bat, von "Olymp" zu erzählen. Zwiegespalten, wie er reagieren sollte, nahm er einenn kräftigen Schluck Wein in der sinnlosen Hoffnung, dieser würde ihm die Entscheidung leichter machen... er lächelte. War es Absicht seitens seines Cousins, Medeia so direkt auf ihre Vergangenheit anzusprechen? Oder hat er gar nicht gemerkt, dass ihr die Frage vielleicht unangenehm sein würde? Gespannt blickte er zu Medeia...

  • Medeia führte Gabriel durch die stockdunkle Casa. Sie zündete am Eingang eine Öllampe an und führte ihn schließlich ins Triclinum, wo nicht noch Weinbecher oder sonstiges herumstand, wie in den anderen Zimmern. Dass die Casa bewohnt war, hatte in dieser Hinsicht doch einen Nachteil. Insbesondere, da sie immer noch keinen Sklaven oder Sklavin hatten.


    "Willkommen in meiner Casa! Setz Dich doch!" Sie deutete einladend auf eine der gepolsterten Klinen. "Ich komme gleich wieder!" Sie lächelte und ließ die Öllampe für Gabriel zurück. Einige Minuten war sie verschwunden ehe Medeia wieder zurück kam. Sie trug auf einem Tablett eine Schüssel, etwas Leinen und einen Krug Wein. Alles stellte sie auf dem Tisch ab und goß Gabriel etwas Wein ein.


    Dann setzte sie sich neben ihn. Lächelnd sah sie ihn an. "Und wie ist Dein Name, unbekannter Retter?" fragte sie ihn schmunzelnd.

  • Medeia führte Gabriel in die stockdunkle Casa und wunderte sich, daß hier keinerlei Sklaven anwesend zu sein schienen, aber er war noch etwas benebelt, als das er deswegen groß nachdachte. Aber von den Räumlichkeiten war es ein prachtvoller Bau mit einem geschmackvollen Innenleben.


    In einem Raum dann bot sie ihm einen Platz auf den Klinen an, auf die er sofort sank und darauf achtete, daß er sich nicht gleich wegdöste, denn es pochte seltsam in seinem Kopf und der neblige Schleier wollte auch nicht verschwinden.


    Als Medei schliesslich wiederkam, mit einer Schüssel Wasser, Leinen und einem Krug Wein, da machte er eine abwegige Handbewegung und sprach: »Das ist doch nicht nötig. Ich halte sich sicherlich nur auf ...«


    Gabriel fragte sich, was in ihn gefahren war, daß er sich so schüchtern verhielt, das war doch gar nicht seine Art. Und da traf er die Frau aus seinen Fieberträumen und statt nun seinen ganzen Charme spielen zu lassen, stammelte er nun, als sie nach seinem Namen fragte:
    »Gabriel ... « Er überlegte, ob er seinen vollen Namen sagen sollte, seinen neuen Namen, der verriet, daß er einst ein Sklave war, der freigelassen worden war, behielt diesen aber vorerst für sich. Zwar war er selbstbewusst genug, dazu zustehen, aber im Moment fühlte er sich eben nicht stark genug und er genoß es ja, wie diese wunderschöne Frau sich um ihn kümmerte. Zu groß waren seine Zweifel und seine Angst, daß sie ihn ablehnen könnte, auf Grund seiner Vergangenheit.
    »Lebst du hier alleine?« fragte er, um von sich abzulenken und sah sich um.

  • Fast unmerklich atmete Medeia erleichtert auf. Sie schämte sich ihrer Vergangenheit nicht, aber sie wollte nicht unbedingt, dass jeder gleich davon wußte. Sie trank schnell einen Schluck Wein, um ihre Erleichterung zu verbergen und rutschte auf der Kline etwas hin und her. Bleiernde Müdigkeit machte sich immer weiter in Medeia breit. Erst die Reise, dann noch die Arbeit im Palast und der Wein forderten ihren Tribut.


    Seufzend lehnte sie sich wieder auf ihren Arm und betrachtete schmunzelnd ihre neue 'Verwandschaft'. "Athen? Athen ist die wundervollste Stadt der Welt. Uralte Tempel, wunderschöne Stadthäuser reihen sich zwischen alten Pinien und Zypressenbäume. Von der majästetischen Akropolis, Sitz der Göttin Athene, der Weisen, hat man den schönsten Blick über das blaue Meer und die Stadt. Schon Sokrates ist über die Strassen Athens gewandelt und mehrte den Ruhm der Stadt." Medeia seufzte als Heimweh sie wieder ergriff. "Und die Taverne zum Olymp hat mir gehört." Sie zuckte mit der Schulter. "Aber das scheint mir schon Jahre her zu sein, wenn auch noch nicht so viel Zeit verstrichen ist!"


    Ein drittes mal seufzend, stellte Medeia den Becher, der nun leer war, ab. Aber mehr wollte sie auch nicht trinken, da wieder die bohrenden Kopfschmerzen sich in ihr breit machten. "Und Germania? Nun, ich glaube nicht, dass mir das Land sehr behagt. Die Menschen sind viel zu groß und sie tragen..." Sie schüttelte den Kopf dabei. "...Hosen!" Dabei zuckte ihre Augenbraue etwas verächtlich.

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