Turma secunda

Primus betrat die Unterkunft und begab sich zu seinem Lager.
Er legte Cassis und Cingulum auf die Pritsche und machte sich auf die Suche nach einem Kameraden der ihm die Schnallen an der Lorica öffnete.

Sergius und Rufus warteten vor den Thermen auf Primus.
Sie waren in ein hitziges Gespräch vertieft, welches wohl von Rufus dominiert wurde.
Primus bekam noch einen Satzfetzen mit...
...er sah nun wirklich nicht aus wie ein Centurio,...ausserdem war er nackt.
In Rufus Gesicht und Stimme schwang etwas Verzweiflung mit.
...und ziemlich fett. Resümierte Sergius.
Sie sahen sich an, und fingen wieder an zu lachen.
Primus stieß zu ihnen und fragte:
...und,...was habt ihr aufgebrummt bekommen?
Rufus sah Primus wütend an und Sergius malte Kreise mit seinen Caligae auf dem Boden.
...Hausverbot!...für einen Monat!...wir sollen uns in der Pferdetränke oder besser noch im Rhenus waschen! Rufus trat nach einem imaginären Stein.
...und er wird Crispus informieren...[/I]sagte Sergius mit leiser Stimme.
Primus dachte an Rufus, der ja schon die Latrinen putzen durfte.
Er befürchtete dessen Karriere bei der Legion würde entweder sehr kurz oder sehr flach verlaufen...ein echter Hitzkopf.
Was ist denn passiert?
fragte Primus, wohl auch, damit Rufus etwas Dampf ablassen konnte.
So erfuhr er von einem fremden Centurio, der als Gast im Castellum war und dummerweise von den beiden angerempelt wurde. Er musste schmunzeln, als er erfuhr, daß die beiden sich zwar anfänglich entschuldigt hatten, der Fremde aber uneinsichtig war und so im Verlauf des Gesprächs auch der Leibesumfang und das kümmerliche Gemächt des Fremden zur Sprache kamen.
Primus schüttelte den Kopf und dachte daran, daß Sergius wohl eher mit den Gaben eines Hengstes bestückt war. Verzweifelt schlug Rufus Sergius an die Brust und meinte:
[I]Warum musstest du ihn denn auch auf den Rand setzen?
Sergius zog die Schultern hoch und zeigte seine riesigen Handflächen.
[I]...ich dachte er gibt dann Ruhe![/I]
Sie sahen sich alle drei an und fingen an zu prusten und zu lachen.
Dann gingen sie zu den Unterkünften.
Primus hoffte Crispus würde die Sache von der Humorvollen Seite aus sehen.

Primus sah von seinen Caligae auf und schüttelte den Kopf. Auch das noch.
Er würde jetzt zum schwarzen Brett gehen und danach noch mal seine Runden drehen.

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Julia

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Probatus Sergius

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Probatus Rufus

Der Duplicarius führte seine Gruppe zurück zur Pubula. Vor dem Haupttor stiegen sie ab und übergaben den herbei eilenden Knechten die Zügel der Pferde. Der Duplicarius nickte kurz und verschwand.
Primus fragte einen der "Alten"
Wo geht er denn jetzt hin?
Der Eques sah ihn grinsend an und meinte,
Er geht vor einer Patrollie immer noch mal austreten,...ist so eine Marotte.
Primus nickte, und dachte,Keine schlechte Idee!
Bevor er die Ausrüstung aufnahm, würde er noch mal kurz in den Latrinen verschwinden.

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
Während Primus noch darüber nachdachte ob er auch noch austreten sollte kam ein Eques der Prima an und fragte nach dem Duplicarius.
Primus schickte ihn zu den Latrinen.
Nach kurzer Zeit kam der Eques mit dem Duplicarius zurück,

Terentius,...die Prima braucht noch einen Mann als Ergänzung....ich werde dich schicken.
Er legte Primus die Hand auf die Schulter und zog ihn von den Kameraden weg.
Dann sah er ihn an und meinte,
Paß auf, Primus, Der Duplicarius der Prima ist ein harter Hund! Hör genau hin was er sagt,...leg´dich nicht mit ihm an ...und...keine Kunststückchen!
Dann klopfte er ihm auf die Schulter und schloß,
...und komm´mir in ganzen Stück wieder zurück!
Der Duplicarius trat einen Schritt zurück und sagte,
Abite!

Primus stand stramm und nickte. Dann folgte er dem fremden Eques zur Prima.

Agrippa sah ihm nach,...es würde schon alles gutgehen.
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Nach Beendigung der Mission und den neuesten Befehlen trat Primus mit seinem Contubernium zu einer Patrollie durch die Stadt an.
Leichte Bewaffnung war angesagt, so trug er neben seiner Rüstung und Spatha nur noch Hasta und Patera.
Er berichtete gerade noch seinen Kameraden von den Erlebnissen, als der Duplicarius herankam.
Sofort bildeten die Eques eine Reihe und nahmen Haltung an.
Sie behandelten ihren Duplicarius wie einen hohen Offizier und zollten ihm so ihren Respekt.

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
Agrippa trat vor die Eques und blickte nickend von Links nach Rechts.
Es gefiel ihm, was er sah, es gefiel ihm auch, daß Terentius wieder da war,...

Männer! begann er,
...wir werden heute zu einer Patroullie durch die Stadt zu den Hafen der Classis aufbrechen.
Er sah in die Gesichter der Männer,...eine Patroullie durch die dichtbevölkerte Stadt stellte höchste Anforderungen an Pferd und Reiter.
Anschließend zum Handelshafen dann zurück bis zur Via Borbetomagna. Von dort auf zum Forum!
Er war sich bewußt, daß ein Besuch des Forums sehr anstrengend war, heute war Markttag.
Wir umrunden das Forum und kehren über die Via Praetoria wieder zum Castellum zurück! ...das Ganze dauert etwa 2 Stunden.
Er betrachtete seine Männer, welche ihm betont gleichmütig entgegensahen.
Noch Fragen?

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Eques Ariaeus Dexius Lucius

Während die Männer keine Miene regten, trat Lucius vor und fragte,
Haben wir irgendwo Aufenthalt?
Eine Frage die zugegebener Maßen alle hatten, aber niemand besaß die Frechheit sie zu stellen...

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa

Natürlich konnte diese Frage nur von Dexius Lucius kommen. Er fiel nicht nur durch seine außergewöhnlichen Reitkünste auf, sondern auch dafür den Dingen einen Namen zu geben...auch wenn es unangenhm für ihn enden konnte.
Eitelkeiten kannte er nicht, Herren auch nicht. Jedoch brachte er jenen seinen Respekt gegenüber, die er schätzte.
Agrippa mochte ihn...wenn er auch keine direkten Führungsqualitäten besaß...war er doch die perfekte Besetzung für riskante Angelegenheiten.

Er grinste wissend und entgegnete,
Nein! Wir sitzen nicht ab, wir kehren bei keiner Taberna oder Lupina ein,...wir reiten direkt wieder ins Castellum!
Während Lucius wieder ins Glied zurücktrat schloß Agrippa,
...ich denke wir haben genug damit zu tun die Pferde zu kontrollieren und niemanden zu Schaden kommen zu lassen,...da will ich nicht noch irgendwas anderes heraufbeschwören und einen von euch mit Syphillis ins Valetudinarium einliefern müssen!
Die Männer lachten kurz rauh auf und Agrippa hob die Hand.
Also! Paßt auf! Rein und Raus ohne Zwischenfälle,...darum geht es hier!
Ich werde auch bis auf Notfälle keine Befehle geben!...Nur Handzeichen! Achtet also auf mich...aber achtet auch auf eure Umgebung!
Glaubt mir, ihr werdet weder an Vinum noch an die Brust einer Frau denken können!
Er sah sich seine Männer noch einmal an und befahl,
Zu den Pferden und aufsitzen!
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Sie ging in die Pabula. Die Pferde standen bereit. Jeder übernahm sein Pferd und führte es vor die Stallungen.
Agrippa saß bereits auf seinem alten Pferd, welches ihn seit fast 15 Jahren begleitete. Die beiden waren ein Muster an Symbiose.
Primus ritt mit Lucius nach der Einteilung des Duplicarius als letzter als letzer.
Sie saßen auf und sahen den Duplicarius an.

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa

Agrippa richtete sich im Sattel auf und sagte,
Ihr bleibt in Formation,...niemand überholt mich!
Er trug zur Patroullie wie seine Männer seinen polierten Paradehelm.
Sie hatten auch die Hüllen der Pateri entfernt
Ja, sie machten einen guten Eindruck, ...seine Jungs.
Dann zog er seinen alten Tacitus herum und hob die geballte Faust.
Dann öffnete er die Hand und sein Arm fiel nach vorn.
Die Eques setzten sich in Bewegung, darunter drei "Neue"...deren erste Patroullie sie in eine ernste Herausforderung bringen sollte.
Sie verließen die Turmae und folgten dem Duplicarius zur Porta praetoria
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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
Agrippa antwortet auf das Klopfen mit einem gehörigen ,
Herein!
Primus, Lucius und Ocellus traten in den Kleinen Raum des Duplicarius, welcher sich neben dem Schulungsraum befand.
Agrippa gebot ihnen Platz zu nehmen.
Die Atmosphäre war etwas umständlich und Agrippa kam deshalb direkt zur Sache.
Ich möchte mich kurz fassen, meine Herren. Sie sind zu den Eques versetzt worden,...aus welchen Gründen auch immer. Es liegt mir fern euch reiterische Kompetenz abzusprechen,...das wäre absurd.
Ich wünsche nur nicht, daß ihr in Zukunft derlei Übungen in Uniform praktiziert!
Er sah in ihre verblüfften Gesichter.
Uniformen stehen adäquat zur Befehlsgewalt, und somit unterliegt euer Handeln meiner Verantwortung!
Sein Blick wurde etwas milder.
Ich bin mir über die Notwendigkeit gewisser Übungen durchaus im Klaren,...jedoch unterliegt alles in der Legion einem Protokoll...und deshalb werdet ihr in Uniform nur das tun, was man euch befiehlt.
Er erhob sich und fragte ,
War das deutlich?
Die drei sprangen auf und standen stramm unisono antworteten sie,
Jawohl! Sehr deutlich!
Agrippa nickte und war sicher, daß sie ihn verstanden haben.
Das war gute Arbeit in der Pabula,
...wegtreten!
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Die Sonne war noch längst nicht aufgegangen, als sie sich vor der Pabula trafen. Der Ducurio war noch nicht da, so redeten sie ein wenig über dies und das. Primus begrüßte es sehr, daß er bei den Eques nicht nur seine Reitkünste verfeinerte, sondern auch seine Kondition stählte.
Da kam der Duplicarius aus der Pabula und winkte die Eques zu sich heran.
Sie liefen zu ihm hin.

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa

Guten Morgen Männer,...
Er waretet den Gruß seiner Männer ab und fuhr dann fort,
In der Pabula liegen 8 Rucksäcke,...so wie dieser...
Er drehte den Männern den Rücken zu und zeigte einen braunen Ledersack, der mit Riemen am Oberkörper fixiert war.
In diesen Rucksäcken sind etwa 45 libra ( ca. 15kg) Sand... Er grinste die Männer an und fuhr fort.
Das entspricht ungefähr der Ausrüstung, die ihr bei einem Einsatz direkt am Körper tragt...Holt euch jetzt die Rucksäcke und legt sie an.
Er sah den Männern zu, wie sie die Rucksäcke hoilten und anlegten. Er half hier und dort beim fixieren und meinte schließlich,
Wir simulieren jetzt die Situation, wir haben unser Pferd verloren und müssen etwa 10 mille passum zu unserem Lager laufen.
Die Männer sahen ihn ungläubig an, selbst Primus...
Agrippa lächelte, und meinte,
Ihr werdet doch nicht vor mir kapitulieren wollen? Kommt schon...ich bin immerhin schon 36!
Dann lief er langsam los und die Eques folgten ihm.

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Primus folgte dem Duplicarius, lief hinter ihm her zum Exerzierplatz,...die anderen folgten,...alle noch reichlich motiviert.

Primus zog den Hengst hinter sich her. Ihm knurrte der Magen und dem Pferd sicher auch. Er ging durch das offene Tor in die Stallungen und rief nach einem Knecht. Es kam ein schmächtiger Junge, offenbar Germane.
Verstehst du was ich sage? fragte Primus und der Junge nickte beflissentlich. Ich suche den diensthabenden Meldereiter!
Der Junge nickte und sagte, Isch werrde hollen! Momänt biette! dann lief er davon und kam kurz darauf mit einem Eques zurück. Dieser sah erst das Pferd, dann ihn an.
Duplicarius Agrippa,...worum geht es?
Primus holte die Lederrolle hervor und hielt sie dem Duplicarius hin.
Diese Depesche muss dringend nach Confluentes zur Ala,...Befehl des Legaten! Agrippa sah Primus an und nickte,dann nahm er die Lederrolle an sich und meinte, Das mache ich selbst,...Thilo hol Tacitus! Pack mir dann ein paar Sachen zusammen...und denk´an den Proviant!
Er sah wieder zu Primus und meinte,
Beim Jupiter,...das ist ja ein Gigant! Woher hast du es? Primus tätschelte Hanibal auf den Hals und entgegnete,
Von einem Züchter aus Borbetomagus...es ist sein erster Dreijähriger...
Agrippa nickte und entgegnete,...hast du Hunger? Lass´dir von Thilo was geben und sag´ihm er soll sich um das Pferd kümmern.
Agrippa grüßte lässig und trat ab.
Primus sah ihm nach und bat Thilo um etwas zu essen und Pflege für Hanibal. Prompt bekam er eine Schüssel Gemüsesuppe und Hanibal wurde von 3 Knechten gepflegt, abgerieben, massiert und vor allem,...bewundert.
Agrippa kam zurück und fragte,
Thilo,...alles fertig?
Dieser brachte ein fertig gesatteltes Pferd,..im Vergleich zu Hanibal ein Pony.
Agrippa sah amüsiert zwischen den beiden hin und her und meinte,
Viel Glück, mein Freund,...vielleicht sieht man sich ja noch mal wieder... Primus nickte und entgegnete,
Dir auch, Duplicarius!
Agrippa grüßte und ritt aus dem Stall.