Ianua | Der Eingang zu der Domus


  • IANUA - DER EINGANG DER DOMUS


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    Überquert man den Innenhof des Wohn- und Tabernakomplexes, so erreicht man die Domus Artoria. Eine massive hölzerne Tür verwehrt dem üblen Gesindel den Zugang zu dem Haus. Doch freundlich gesinnten Menschen wird sie gerne und bereitwillig geöffnet. Von dort gelangt man über den schmalen Gang, den Fauces, in das Atrium.

  • In den Akten der Cura Aquarum war vermerkt, dass das ehemalige Wohnhaus der Familie Artoria durch einen Brand schwer beschädigt worden war. Ein Mitarbeiter hatte sich überzeugen können, dass es sogar vollständig abgerissen wurde und durch einen neue, wirklich hübsche Stadtvilla ersetzt wurde. Und vor deren Tür stand nun Galeo Ennius Cerealis, einer der Außendienstmitarbeiter der Cura Aquarum und zuständig für die Erhebung des Wassergeldes. Seine Arbeit machte ihm sichtlich Spass und der Besuch neuer Häuser noch viel mehr, fast so wie das erste Treffen mit einer Frau, was ihm sicher auch viel Spass machen würde, wenn er nicht schon verheiratet und Vater zweier Kinder wäre. Rein dienstlich waren also seine Gedanken, als er an die Tür klopfte und wartete, wer ihm öffnen würde.

  • Tatsächlich musste es der Wassermann bei Gedanken belassen, denn geöffnet wurde ihm nicht. Ohne Eile holte er seine Wachstafel aus seiner Tasche hervor, machte eine entsprechende Notiz, verstaute die Tafel wieder in der Tasche und begab sich zur nächsten Tür, an die er heute klopfen sollte.

  • Nach einer schnellen Reise ohne Zwischenfälle und unnötige Pausen hatte Avitus eines Morgens Rom am Horizont erblickt. Einer Wegbeschreibung folgend suchte er das Haus, das ihm und den anderen Artoriern fortan als Heim dienen würde, gespannt darauf, ob es ihm zusagen würde. Er klopfte an die Tür, die sogleich geöffnet wurde. Ein etwas gelangweilt wirkender IANITOR schaute ihn an. Er kannte Avitus nicht und Avitus kannte ihn nicht. Medeia hatte die Domus erworben, ihr gehörte sie samt den Sklaven von Rechts wegen.
    "Ja?"
    Avitus hielt dem Sklaven seinen Ring unter die Augen.
    "Tritt beiseite"
    Irgendwie schien es wie verhext zu sein. Jedesmal, wenn er daheim ankam, musste er sich bei irgendwelchen Sklaven rechtfertigen, sich zu erkennen geben. Damals der kleinwüchsige Wicht, den Medeia in ihrer Nähe duldete, heute dieser Ianitor. Doch die würden ihn schon kennenlernen. Avitus trat herein, ließ sein mitgeführtes Gepäck reinbringen.
    "Artorius, Herr, willkommen daheim. Wir haben dich erwartet. Archias hat deine Ankunft angekündigt"
    grüßte ihn der Ianitor, den Blick nun respektvoll gesenkt. Den strengen Blick des Avitus richtig deutend, ahnte er, dass - zumindest in den nächsten Tagen - ein neuer Wind wehen würde in der Domus Artoria. Die Ankunft hatte Avitus vorher angekündigt, sie war also keine große Überraschung für die Sklaven.
    "Lass die Haussklaven wissen, dass ich nun da bin. Sind alle da? Ich hoffe für euch, dass niemand so töricht war, zu denken, er kann die lange Abwesenheit eines von uns dazu nutzen, sich eigenmächtig für 'frei' zu erklären und das Weite zu suchen"
    "Nein, Herr. Wir sind nicht viele, aber dafür alle vollzählig. Niemand ist geflohen, Herr. Niemand war so dumm"
    Sie hatten ja auch ein tolles Leben gehabt. Nur einige Sklaven in einer Domus, die bisher leerstand. Einzig Archias war da, ein treu ergebener Diener des Avitus, schlich wie ein Schatten durch die Domus und sorgte, wenn nötig, für Ordnung. Schon jetzt vermissten sie dieses bequeme Leben.
    "Lasse ARCHIAS ins atrium kommen. Und dann geh auf deinen Posten"
    "Ja, Herr"
    sagte der Ianitor und machte sich auf, dem Befehl Folge zu leisten. Vorbei war es mit der Bewegungsfreiheit, ab heute würde er den Tag neben der Eingangstür verbringen. Die Tage, in denen hier niemand war, der ihnen Vorschriften gemacht hatte, waren einfach zu herrlich gewesen. Er hatte Blut geleckt. Und hoffte, der Artorier würde nicht lange bleiben. Er war Soldat, würde also früher oder später abhauen.

  • Imperiosus sah von weiten schon das Haus, welches nun als neues Heim der Artorier diente. Medeia hatte wirklich ein sehr guten Geschmack gehabt, zumindestens, was man so von draussen sehen konnte. Es war wirklich nicht schlecht. Marcella kannte die neue Casa bereits, war sie doch hier gewesen, als Tiberius im Krieg war.


    Als der Centurio an die Türe kam und klopfte, öffnete ihm der IANITOR. Noch bevor er fragen konnte, wer vor der Türe stand, erkannte er Marcella und ahnte bereits, dass wieder ein Artorier nach Hause kam. Insgeheim hoffte er aber, dass dieser nicht so streng war, wie der letzte, der hier gewesen war.


    " Willkomme zu Hause, mein Herr. Gibt es irgendwelche wünsche ? "


    Imperiosus schaute den Sklaven nicht an, während er die Casa betrat.


    " Ja, man soll mir etwas warmes zu Essen machen.... und ich möchte vorher noch ein Bad nehmen. Lasst mein Gepäck aufs Zimmer bringen... sofort. "


    Der Ianitor merkte schnell, dass dieser Artorier wohl kaum besser war, als der andere, musste wohl daran liegen, dass sie beiden beim Militär waren.


    " Ich werde sofort alles erledigen lassen. "


    Sofort kamen Sklaven herbeigeeilt, die das Gepäck in das Cubiculum von Imperiosus brachten.

  • Es war schon eine ganze Zeit her gewesen, dass Galeo Ennius Cerealis vor dieser Tür gestanden hatte und unverrichteter Dinge wieder abrücken musste, weil ihm niemand geöffnet hatte. Die internen Arbeitsabläufe der Cura Aquarum hatten dafür gesorgt, dass ein neuerlicher Besuch sehr weit aufgeschoben wurde. Nun war es aber so weit und der nette Mann vom Kundendienst klopfte erneut.

  • Marcella


    Marcella kam gerade an der Türe vorbei, als plötzlich jemand davor klopfte. Sie erschreckte sich und nachdem sie sich kurz erholt hatte, ging sie zur Türe. Vorsichtig öffnete sie Türe.


    " Ja,... Herr, was wollen sie ? "


    fragte sie vorsichtig den Mann an. Dabei schaute sie ihn genau an, um auch schnell reagieren zu könne, falls dieser etwas böses im Sinn hatte.






    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • "Ennius Cerealis ist mein Name", stellte sich der nette Mann vom Kundendiest vor. "Ich komme im Auftrag der Cura Aquarum, um in diesem Haus das Wassergeld abzurechnen und für Fragen rund um den Wasseranschluß zur Verfügung zu stehen." Er lächelte routiniert wie immer und dachte sich, dass die Frau die ihm geöffnet hatte wohl normalerweise nicht für die Türe zuständig war, so vorsichtig wie sie sich benahm.

  • Marcella


    Marcella schaute den Mann an, wusste sie doch nicht, ob er die Wahrheit sprach. Irgendwie wäre sie froh gewesen, wenn nun der Hausklave hier wäre, der sonst immer für die Türe zuständig war, denn er war schließlich groß und kräftig.


    " Komm doch bitte rein und folge mir ins Atrium, werde dann den Hausherren holen. "


    Nachdem der Man durch die Türe war, schloss sie hinter ihm und ging langsam vor ins Atrium.






    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • Schon wieder ein durchgelaufenes Paar Sandalen. Corvinus seufzte, aber seine stoische Weigerung, sich von einer Sänfte tragen zu lassen, sondern alle seine Wege selbst per pedes hinter sich zu legen, kostete ihren Tribut - jeden Monat neue Sandalen. Geküsst vom Staub der Straße, in einer ehemals reinweißen und nun dunkelbeigen Tunika, trat er an den Domus Artoria heran. Medeia hatte von dem Haus geschrieben gehabt, aber er hatte noch keine Zeit, es zu besehen. Erst das eigene Bauunternehmen, dann als Architectus von Italia, dann mit der Familie unterwegs nach Africa und dann wieder zurück nach Rom.. das alles brauchte seine Zeit. Ioannis hatte er auf den Märkten Roms zurückgelassen, mit einer Wegbeschreibung und einer Liste der Dinge, die er brauchen würde. Cinya hatte er zu den Bauernmärkten geschickt, in der Hoffnung, dass sie mit etwas essbarem zurückkommen würde. Auch wenn er schon in einer der Garküchen auf den Straßen Roms gespeist hatte, rumorte sein Magen wie schon lange nicht mehr. Fest pochte er mit der Faust gegen das Tor. Mal sehen, wie sich die Familie gemacht hatte.

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3248/arbeiter1gs2.pngDer Türsklave


    Schon von weitem hatte man den Magen des Römers gehört. Nun, zumindest dann, wenn man auf nichts anderes achtete als auf die Geräusche, die vor der Tür zu hören waren. Der Türsklave stand also bereits parat, als es klopfte, ließ aber dennoch zwei Sekunden verstreichen, ehe er öffnete und in ein wohl bekanntes Gesicht blickte. »Herr! Willkommen daheim«, begrüßte er ihn und öffnete sogleich die Tür weiter. Immerhin erkannte er Corvinus trotz des Straßenstaubs und der abgetragenen Sandalen wieder. Er reckte den Hals, konnte aber die beiden engsten Gefolgsleute seines Herrn nicht entdecken. »Hast du Gepäck? Wünschst du ein Bad, etwas zu essen? Wem soll ich bescheid sagen?« spulte der Türsklave runter.

  • Erst einmal besah sich Corvinus den Sklaven, dann musste er unwillkürlich schmunzeln und machte eine abwinkende Bewegung mit seiner Hand. Das ganze Gepäck - naja, es war nicht viel - schleppten Ioannis und Cinya mit sich herum.
    "Salve. Etwas zu essen würde mich wirklich erfreuen, sowie eine weiche Sitzgelegenheit für meinen geplagten Allerwertesten." Der Artorier dachte kurz nach und sah den Sklaven fragend an. "Bescheid geben? Welche Artorier leben denn noch hier im Domus? Soweit ich in Erinnerung hatte, hat sich unsere Familia ja ziemlich in alle vier Windesrichtungen zerstreut."
    Er machte einen Schritt auf den Ianitor zu, ehe er dann nachdenklich anfügte. "Ioannis und Cinya sind unterwegs, sie werden noch zu uns stoßen, hoffe ich."

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3248/arbeiter1gs2.pngDer Türsklave


    Der Türsklave nickte und trat sogleich zur Seite, damit Corvinus vorbeigehen konnte. Dann schloss er die Tür und lief ihm hinterdrein ins atrium. »Es sind fast alle hier, Herr. Sogar der Herr Imperiosus, auf Urlaub, sozusagen. Und der Herr Avitus wird von nun an öfter hier weilen, er ist nun ein Prätorianer. Und der junge Herr Menas und seine Mutter sind ebenfalls noch hier.« Der Sklave konnte sich gar nicht daran erinnern, wann die beiden zuletzt länger fort gewesen waren. Er zuckte mit den Schultern. »Wenn du dich schon setzen und dich entspannen möchtest, geh nur voran, ich werde derweil einen Imbiss in Auftrag geben.« Pflichtbewusst schien er ja zu sein, der Türsklave. Und schon war er fort, um Corvinus allein zu lassen. Er würde sich schon zurecht finden, dessen war er sich sicher. Schließlich waren die römischen Häuser zumeist nach dem gleichen Prinzip erbaut, und dieses Haus machte da keinen Unterschied.

  • Corvinus schien ein wenig zerstreut mit seinen Gedanken und sortierte sich selbst, wollte sich gerade beim Sklaven bedanken, was aber nur mit den Worten "Ich danke..." begann, denn dann war der Sklave auch schon wieder weg. Jetzt fehlte eigentlich nur noch Medeia, umgeben von sechs griechischen Lustsklaven und das "traute Heim" wäre wieder ein trautes Heim. Hach. Wie sehr hatte er es nicht vermisst.

  • Balbus war nun schon den zweiten Tag in dieser wichtigen Angelegenheit unterwegs. Seit dem ersten Mal waren schon einige Tage vergangen und es galt nun, die restlichen Punkte seiner Liste abzumarschieren. Und natürlich marschierte er auch heute in einer seiner besten Togen durch die Strassen Roms, denn auch wenn die zweite Hälfte der Liste nicht unbedingt die wichtigsten Männer und Frauen Roms enthielt, war die Angelegenheit natürlich noch immer von ungebrochener Wichtigkeit.
    Und auch der Sklave und der gallische Leibwächter waren wieder mit von der Partie, als die Schritte nun zum Haus der Artorier gelenkt wurden, wo der Sklave kräftig an die Tür klopfte.

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