Patrouille der Secunda

  • Sie ritten in die erwachende Stadt ein.
    Der Duplicarius führte sie entlang der Via praetoria in Richtung Forum. Jeweils zwei Eques ritten nebeneinander.
    Kurz vor dem Forum stieß der Duplicarius wieder die Faust in die Höhe.
    Primus ritt als letzter mit Lucius. Sie sahen nicht was der Duplicarius befahl, wurden jedoch von den Vorderleuten informiert.
    Schritt war befohlen und die Eques zügelten die Pferde bis sie in Schritt fielen.
    Sie passierten den Praetorensitz und kamen langsam auf die Thermen zu.
    Die Straßen wurden voller und voller.
    Mehr als einmal blieben sie stehen um eine Ochsenkarren passieren zu lassen.
    In Höhe der Curia trieben peitschenschwingende Gewaltmenschen eine Gruppe Sklaven zum Markt.
    In Primus stieg die Wut hoch, waren die Knechte doch selber Sklaven, welche sich mit einer Peitsche über Ihresgleichen erhoben.
    Die Sklaven kamen allen Anschein nach aus Britannien, es waren einige Rotschöpfe darunter.
    Sie folgten der Drusia Germanica in Richtung Stadttor.
    Immer wieder mussten sie die Pferde zurück nehmen, weil sich rücksichtlose Passanten vorbeischoben. Endlich,…die Stadttore waren passiert und sie ritten entlang des Rhenus zum Hafen der Classica. Hier hatte einer seiner Brüder Dienst getan,…
    Überall war große Betriebsamkeit, Schiffe wurden gewartet, Rümpfe kalfatert.
    Bald hatten sie den Classis Hafen passiert, ritten an Lagerhäusern vorbei und tauchten ein in den Trubel des Handelshafens.
    Hier tummelte sich alles, was das Imperium an Rassen und Hautfarben zu bieten hatte. Gerade wurden wieder Waren und Sklaven entladen,…wobei die Waren wesentlich vorsichtiger gehandhabt wurden als die Sklaven.
    Gerade hob ein Aufseher die Peitsche um eine Mutter mit einem kleinen Mädchen zu schlagen,…als Primus schon vom Pferd war, Lucius folgte augenblicklich rief den Kameraden zu und zog seine Spatha.
    Die Peitsche sauste nieder und statt der sich zusammenkrümmenden Mutter traf die Peitsche Primus´Patera.
    Verblüfft starrte der Knecht dümmlich auf den Stiel seiner Peitsche und kassierte einen Hieb mit der Patera in den Magen.
    Mit einem hohlen Gurgeln sank er in die Knie, während Lucius der völlig entkräfteten Frau auf die Beine half.
    Gerade kam ein keifender Togaträger heran und beschwerte sich lauthals über Primus´Aktion.


    Bevor Primus etwas entgegnen konnte erklang die Stinmme des Duplicarius und Primus sah sich um.
    Mit gezogener Spatha hatten die Eques einen Halbkreis um die Gruppe gebildet.
    Agrippa sah mit verdecktem Grimm auf den Togaträger und entgegnete,
    Mein Eques wollte nur verhindern, dass dieser Grobian dir deine Ware ruiniert!
    Der Togaträger buckelte und trieb die Sklavin mit sanfter Gewalt zu den anderen Sklaven, welche mit leerem Blick der Szene folgten.


    Terentius, Dexius,…aufgesessen! Und diesmal bleibt ihr im Sattel! Ihr könnt nicht die ganze Welt beschützen.
    Sie ritten an der Gruppe der Sklaven vorbei und einer der Männer machte in ihre Richtung ein Segensmal.

  • Primus nickte dem Mann ernst zu und sah wieder nach vorn.
    Auf Lucius Frage antwortete er,
    Der Mann gehört einer Sekte Namens Christen an. Ihr Zeichen ist das Kreuz an dem Ihr Gott vor 100 Jahren gestorben ist.
    Er sah Lucius an und erblickte ein erstauntes Gesicht.
    Sie glauben an Liebe, verabscheuen Gewalt ...und es ist für sie das Größte sich für ihren Nächsten zu opfern.
    Er zuckte die Schultern...irgendwie glaubte er nicht, daß diese Christen eine große Zukunft hatten.

  • Primus, der die Galanterie seines Kameraden bereits kennen gelernt hatte, entgegnete lächelnd,
    Ich rede hier nicht von körperlicher Liebe du Tropf!
    Das Lächeln des Lucius wurde kleiner...
    Ich rede von Freundlichkeit,...Respekt,...Hingabe,...Selbstaufopferung...

  • Primus sah etwas besorgt nach vorne,...sollte der Duplicarius die Stimme Lucius´vernehmen, gäbe es sicher Ärger...


    Lucius, erzähle mir später davon!
    Gerade bogen sie wieder in die Stadt ein,...ritten im Schritt durch die Wohngebiete bis zur Via Bortetomagna.
    Hier stieß der Duplicarius wieder die Faust in Luft.
    Der Befehl zum absitzen wurde weitergegeben.
    Primus sah sich ein wenig um. Die Bevölerung dieses Viertels schien hauptsächlich aus Germanen zu bestehen. Er spürte den einen oder anderen Blick,...
    Der Duplicarius trat in die Mitte der Unitas und sah die Männer ernst an.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa gab seine Zügel dem ersten Mann hinter ihm und ging in die Mitte der Unitas.Er sah von rechts nach links und sagte,
    Also, Männer! Wir queren jetzt das Forum mit dem Markt,...haltet die Augen offen, das wird für Pferd und Reiter jetzt ziemlich heikel.
    Er kam zu Primus und Lucius und sah sie eindringlich an.
    Wir werden niemandem beistehen, es sei denn wir verhindern ein Verbrechen!...ist das Klar?
    Die beiden nickten...
    An Lucius gewandt meinte er,
    Sollte ich dich noch einmal quatschen hören,...sorge ich dafür, daß du es freiwillig nicht mehr tust!
    Er drehte sich um, nahm seine Zügel und stieg auf sein Pferd.
    Wieder sah er sich um und hob die Hand,...und ließ sie nach vorne fallen.




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  • Primus schüttelte gekünstelt den Kopf und Lucius sah den Duplicarius mit großen Augen hinterher.
    Er hat ja recht! dachte sich Primus,...das hier war kein Spazierritt.
    Es ging weiter...
    Sie bogen nach rechts ein in das Forum.
    Er quoll über vor Menschen und sie bekamen nicht nur einen bösen Blcik.
    Primus´Pferd behielt die Ruhe und die Pferde der Kameraden auch,...
    Plötzlich huschte etwas unter ihm hervor,...ein kleiner Junge, der sich einen Spaß daraus machte unter dem Bauch des Pferdes hindurch zu laufen.
    Das Lächeln des Jungen gefror als Primus´Stute aufstieg und mit den Vorderhufen auskeilte.
    Ihre Augen quollen vor Entsetzen auf und sie stieß ein schrilles Wiehern aus.
    Primus hatte alle Hände voll zu tun nicht vom Pferd zu fallen und dankte den Göttern für den Erfinder der Sattelhörnchen. Er ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf den Hals des Tieres fallen und brachte es so dazu wieder auf allen Vieren zu stehen. Trotzdem wurde es nicht wirklich ruhiger...
    Inzwischen hatte sich um die Eques ein Kreis gebildet,...gut so.
    Primus sprach beruhigend auf das Pferd ein als der Duplicarius neben ihm auftauchte.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa hörte ein Pferd aufschreien und riss sein Tier herum.
    Er sah die Stute von Primus aufsteigen und betete, daß er im Sattel blieb.
    Vorsichtig drängte er sich durch die zurückweichende Menge und gelanget zu seinem Eques, der das Tier scheinbar wieder unter Kontrolle hatte.


    Terentius,...was ist hier los?
    In seiner Stimme schwang Sorge mit.
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  • Primus der sein Pferd inzwischen beruhigt hatte, sah seinen Duplicarius an und meinte, Ein dummer Jungenstreich...ein Kind ist unter das Pferd hindurch gelaufen,...da hat es gescheut.
    Was verständlich war, hier jedoch höchst unangebracht.
    Er klopfte der Stute beruhigend auf den Hals, während sie hin und wieder schnaufte und leicht tänzelte.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    Agrippa griff in das Halfter der Stute und sah sie sich von der Seite an,...
    Ja, Primus hatte sie wieder unter Kontrolle.
    Er sah Lucius mit einem kleinen Jungen ankommen.
    Der Kleine starrte vor Schreck auf den großen Agrippa, der ihm wie eine der Götterstatuen mit seinem goldglänzenden Helm vorkommen mußte.
    Agrippa ging vor dem Kleinen in die Hocke.
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    Hmm,...dachte er,...höchstens 3 Jahre alt...
    Er nahm den Helm ab und sah den Jungen fest an.
    Du weißt, was du getan hast?
    Der Kleine nickte verschüchtert.
    Wo ist denn deine Mama? fragte Agrippa weiter, während sich die Menge wieder auflöste, was ja seine Absicht war. Der Plebs war überall im Imperium gleich schnell gelangweilt.
    In diesem Moment kam eine etwa 10 jährige herbei, nahm den Kleinen auf den Arm und stob mit ihm davon.
    Agrippa erhob sich wieder, setzte den Helm auf und ging zu seinem Pferd.
    Nachdem er aufgesessen war rief er,
    Unitas! Weiter,... fast schon beiläufig deutete er in die Richtung und ließ die Hand fallen.
    Das war ja nochmal gutgegangen...


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  • Primus´Stute tänzelte noch etwas nervös, fand sich aber bald wieder in den Marschrytmus ein. Er sah sich um und stellte fest, daß der Duplicarius ein großes Riskio einging,...das Forum war voller Menschen die heutre einen Besuch auf dem Markt machten. Immer wieder kam es zu beinahe Zusammenstößen mit unachtsamen Bürgern, die entweder miteinander diskutierend oder völlig in sich gekehrt über das Forum schritten.
    Endlich tauchte vor Ihnen das Gebäude der Curia auf...dann war die Drusia Germanica nicht mehr weit.
    Doch entgegen der Ankündigung ging es nicht zurück in das Castellum sondern raus aus der Stadt.
    Vor der Brücke bog der Zug nach Links ab und ritt an der Stadtmauer entlang bis zur Porta Via Bingia. Dort ließ der Duplicarius Halt machen und absteigen.
    Der Bereich vor dem Tor war für eine kurze Pause wie geschaffen.
    Die Equites ließen die Zügel der Pferd fallen und die Pferde begannen zu grasen.
    Sie sammelten sich um den Duplicarius, der seinen Helm abgenommen hatte.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa sah die Männer an und nickte leicht. Bis auf Primus und Lucius war es für sie ein kleiner Ausflug gewesen.
    In Ordnung Männer,...bis auf den Zwischefall mit dem kleinen Racker hat sich die Unitas gut geschlagen,...
    Er sah Primus und Lucius direkt an,
    Ihr habt beide gut reagiert, du Primus, indem du dein Pferd beruhig hast ohne es sonderlich zu bewegen,...und du Luciuas indem du den Übeltäter gefasst hast.
    Wir machen jetzt eine halbe Stunde Pause, ...dann geht es weiter in Richtung Castellum!
    Er nickte den Männern zu und ging zu seinem Pferd um sich die Wasserflasche zu holen,...ein Schluck würde jetzt gut tun.
    Nach dem erfrischenden Trunk sah er Primus auf sich zukommen.
    Als er vor ihm stand meinte Agrippa,
    Was gibt es, Eques?
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  • Primus nahm Haltung an und meinte,
    Ich habe eine ungewöhnliche Bitte Duplicarius.
    Der Duplicarius sah ihn auffordernd an, daher kam er direkt zur Sache.
    Hier in der Nähe ist die Casa Duccia...könnte ich kurz dorthin?
    Primus war sich bewußt, daß er in einem militärischem Verband unterwegs war und diese Bitte und deren Genehmigung eigentlich absolut unüblich war.


    Der Duplicarius sah ihn an und nahm noch einen Schluck aus der Flasche.

  • Primus hob überrascht die Augenbrauen,...der Duplicarius kannte Decimus Magnus? Primus sah den älteren Mann an und entgegenete,
    Nein,...ich will zu seiner Frau, Duccia Venusia... sie ist Comes und Curator an der Schola Athenensis.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    Agrippa sah seinen Eques an,...er fragte sich was Terentius Primus in solch illustrer Gesellschaft suchte...Naja, es ging ihn ja nichts an.
    Es gab wohl eher ein anderes Problem...er konnte den Mann nicht einfach so aus der Patrouille entlassen...
    Er entschloß sich zu einem Kompromiss,
    Die Casa Duccia liegt auf dem Weg ins Castellum...
    Er sah Primus an, der keine Miene verzog.
    Ich lasse dort kurz halten...dann kannst du Bescheid geben.
    Vielleicht konnte man ja irgendwas deichseln,...vielleicht eine Nachricht für das Castellum,...oder eine Ankündigung...mal sehen.
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  • Primus nickte und meinte nur,
    Danke, Duplicarius,...ich mache es wieder gut!
    Er wandte sich wieder ab und trat zurück zu den anderen Equites.
    Er griff zu seiner satteltasche und holte sich ein Stück Brot hervor.
    Lucius kam mit Ocellus auf ihn zu und fragte,
    Was wolltest du denn vom Alten?
    Lucius war nicht nur tapfer und mutig, er war auch extrem neugierig und eher direkt.
    Primus sah ihn an und meinte kauend,...
    Ich habe eine Bitte geäußert...wirst schon sehen.Es war Primus ein Vergnügen seinen Kameraden auf die Folter zu spannen.
    Ocellus meinte nur,
    Da,...er macht sich fertig, es geht wohl weiter...
    Primus wandte sich um und sah, daß der Duplicarius den Helm aufgesetzt hatte.
    Ocellus hatte Recht,...der Duplicarius stieg auf sein Pferd....es ging weiter.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa stieg auf und zog sein Pferd herum.
    Er hatte es sich überlegt...
    Equites!
    ....weil es so schön war! Wir liefern Eques Terentius beim Curator der Schola Athenensis ab... dabei sah er Primus an und nickte ihm ausdrucklos zu.
    Der Rest macht noch eine Runde um den Tempelbezirk!
    In duos ordineeees....
    Er sah wie sich die Truppe gliederte und rief,
    Lucius,...zu mir nach vorne, wenn Primus abtritt!
    Pergiteeee....
    Sie setzten sich in Bewegung und passierten kurz darauf das Stadttor.


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