Via | Tarraco - Caesaraugusta - Asturica Augusta - Brigantium

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    Das ist die Straße von Tarraco nach Brigantium
    über Caesaraugusta und Asturica Augusta



    Inspektion des Procurator Viarum


    ANTE DIEM XIII KAL DEC DCCCLVII A.U.C. (19.11.2007/104 n.Chr.) startete der Procurator Viarum, Marcus Octavius Augustinus der Ältere, mit einigen Scribae, einigen Agrimensoren, einem Haufen Leibwächtern und vielen Papyrusrollen in Richtung Brigantium. Die Straße zwischen Tarraco und Brigantium durchquerte fast die gesamte Regio von Ost nach West. Somit ist sie viel befahren und wird nun vom Procurator Viarum auf die Qualität hin überprüft.

    edit: / Syntax und Rechtschreibung

  • Als die Wagenkolonne in Tarraco aufbrach hatte Maior Verpflegung für 9 Tage mit dabei, auch wenn sie die knapp 86 dui milliae passi bis Caesaraugusta nach etwa 7 Tagen hinter sich gebracht haben sollten.


    Nach jeweils einem Stadium hielten die Wagen und die Agrimensori prüften unter dem Kritischen Auge des Procurators die Straße. Gesucht wurde nach porösem Stein, Anzeichen einer möglichen Überschwemmung und sonstigen Straßenschäden...

  • Am dritten Tag der Reise wachte Augustinus früher auf als gewöhnlich, denn heute würden sie eine große Strecke zurücklegen und einige Brücken auf ihrem Weg haben, die er sich ansehen wollte.


    Während die Agrimensori schon arbeiteten und die Scribae alles fleißig aufschrieben, frühstückte der Octavier in seiner Reisekutsche gemütlich. Er aß Trauben, Käse und Eier mit etwas Brot und trank seinen ersten Wein.


    Die Sonne Spaniens zeigte schon an diesem frühen Morgen ihre volle Bracht und schien hell, auch wenn es langsam kälter wurde - der Winter nahte.


    Auf dem Weg nach Caesaraugusta wurde der Verkehr langsam mehr: Viele Bauern waren schon früh aufgebrochen um in den Märkten Tarracos ihre Waren anzupreisen, ähnlich wie in Rom, nur etwas kleiner.


    Innerlich fragte sich Augustinus, der inzwischen auf seinem Pferd saß, wie viele der ihm Entgegenkommenden schon in Rom waren - sicher nicht viele. Er bemitleidete sie wegen ihres armen und einfachen Lebens. Hier wurde ihm wiederum bewusst, wie glücklich er sich schätzen konnte in reichen Verhältnissen aufzuwachsen. Plötzlich wurde er von einem der Schreiber gerufen. "Herr?" Augustinus wachte aus seiner Tagträumerei auf. "Ja, Scriba?" "Der Agrimensor Platius hat etwas gefunden, was auf keinen Fall so bleiben kann. Er möchte, dass du es dir mal ansiehst." Der Octavier nickte und setzte das Pferd in Bewegung. Beim Agrimensor angekommen stieg er vom Pferd ab und betrachtete das ganz: Es handelte sich um Wasserschäden. Hier hatte irgendein Fluss in der vergangenen Zeit große Schäden angerichtet. Der Ritter ließ es notieren und es ging weiter...


    edit: schriftfarbe

  • Am sechsten Tag der Reise waren der Procurator und seine Untergebenen schon so weit, dass am Mittag ein Bote gen Caesaraugusta geschickt wurde, um den Procurator anzukündigen. Er sollte Zimmer und Ställe reservieren. Außerdem sollte der Duumvir über die Ankunft des Procurators informiert werden.


    Das Wetter hatte sich verändert. Es war wiederum kälter geworden und es wehte ein kalter Wind. Augustinus Maior saß auf seinem Pferd, eingehüllt in einen blauen Mantel, der auf dem Rücken das Zeichen der Octavier in gelb eingewebt hatte. Auf dem Kopf trug er eine Kapuze, die zu dem Kleidungsstück unter dem Mantel gehörte. Trotz der dicken Kleidung fröstelte es Augustinus etwas, trotz dass er kalte Temperaturen aus Germanien gewohnt war. Auch die meisten der Argimensoren und Scribae trugen dicke Oberteile, jedoch hielt sie die ständige Bewegung während der Arbeit warm.


    Der Octavier trottete mit seinem Pferd neben seinem Scriba Personalis her. Die beiden unterhielten sich über das Wetter, über Frauen und über den Krieg im Osten.


    Hin und wieder stieg der Procurator auch ab und kontrollierte die Arbeit der Arbeiter. Auf der Strecke waren ihm schon viele Schäden aufgefallen, die behoben werden mussten. Da die Schreiber aber alles so sorgfältig mitschrieben, was er von den Stadtschreibern in Confluentes nicht gewohnt war, war er in dieser Beziehung jedoch sehr zufrieden. IN Germanien hatten die Scribae in seiner Abwesenheit Feste gefeiert und die städtischen Lager leergesoffen. Beim ersten mal hatte der damalige Duumvir nochmal beide Augen zugedrückt, doch beim zweiten mal waren Köpfe gerollt, erinnerte sich Augustinus grinsend.


    Plötzlich entdeckte er auf der Straße etwas. War es eine Ast? Eine Schlange? Während er noch überlegte, strauchelte sein Pferd und warf ihn ab - eindeutig eine Schlage. Mit einem lauten Schrei ging der Procurator zu boten und kam hart auf. Dann wurde es schwarz...


    Das nächste Bild, das er sah, war eine hübsche Frau, um die zwanzig, die ihm am Bein herummachte. Sie grüßte den Octavier freundlich. Er hingegen antwortete nichts und schloss die Augen erneut. Er spürte nur eins: Schmerzen.

  • Augustinus öffnete die Augen. Wieder saß diese Frau an seinem Bett. "Guten Morgen" sagte sie freundlich. Augustinus antwortete nichts. Er hatte noch immer Schmerzen. Starke Schmerzen. Sein Bein fühlte sich, merkwürdig an. "Du hattest einen offenen Bruch. Noch gestern wurdest du operiert. Du hast viel Blut verloren." erzählte ihm die Frau, "Entschuldige. Ich bin Clara Opula, Duumvir der Stadt Caesaraugusta." Augustinus staunte nicht schlecht. Eine Frau als Duumvir? Das hatte er nur selten gehört. Auch noch in diesem Alter? Er schätzte sie auf höchstens 25. Wahrscheinlich hatte sie einflussreiche Verwandte oder hatte sich beim Comes oder Proconsul hochgeschlafen. Die Tatsache, dass sein Sohn der letzte Comes dieser Regio gewesen war verdrängte er. "Seit wann bin ich hier?" wollte der Procurator Viarum wissen und bekam prompt die Antwort von der Duumvir: "Seit gestern Mittag." Sie lächelte verführerisch. In ihren Backen bildeten sich kleine Grübchen. Nun begann Augustinus erst zu merken wie hübsch die Frau war: Sie hatte lange braune Haare, die sich leicht lockten, glatte helle Haut und große, blaue Augen. Sie unterhielten sich noch kurz, dann verließ die Duumvir den Raum, da sie zu tun hatte, versprach aber, dass sie am Abend nochmal vorbeischauen würde. ;)


    Augustinus Maior lag da und bemitleidete sich selbst, als es an der Tür pochte und sein Scriba Personalis eintrat. Er grüßte freundlich und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden des Procurators. "Ich habe Schmerzen." antwortete der Octavier nur. Der Scriba nickte und legte etwas neben Augustinus. "Was ist das?" Der Scriba Personalis zögerte kurz und antwortete, dass es Opium sei. Augustinus dachte einige Sekunden mit offenem Mund nach nahm das Opium in die Hand und betrachtete es. Als der Scriba nach weiteren Minuten das Zimmer verlassen hatte, nahm der Octavier das Opium erstmals zu sein...


    Am Abend besuchte ihn die Duumvir erneut. Er war noch immer unter der Wirkung des Opiums und war dementsprechend ruhig. Sie erfragte seinen Zustand und er versicherte, dass es ihm gut ging. Clara streichelte sein Bein, was er als merkwürdig empfand. "Hast du eine Frau?" fragte sie plötzlich. Augustinus, der noch etwas verdutzt über ihre Offenheit war, antwortete "Meine Frau, Octavia Clara, starb vor 5 Jahren." Die Duumvir zog eine Schnute und bemitleidete ihn. Dann beugte sie sich über ihn und küsste ihn. Das war ein Gefühl, welches er lange schon nicht mehr gespürt hatte. Er war wie betäubt. Er ließ es sich gefallen. Nach einiger Zeit zog er sie zu sich... 8)

  • Am nächsten Morgen erwachte der Octavier neben der Duumvir. Es war eine lange Nacht gewesen. Er stand auf, trat auf und schrie vor Schmerz. Sofort war auch Clara wach. Sie versuchte ihm zu helfen. Unter schmerzerfülltem Stöhnen war nur das Wort "Opium" zu verstehen.


    Eine halbe Stunde später saß der Octavier im Speisezimmer des Hauses und frühstückte. Die Opiate wirkten. Zum Gehen benutzte er Gehstock, den er hatte kaufen lassen. So fiel ihm das gehen etwas leichter. Er aß etwas Brot und trank unverdünnten Wein, was für ihn sehr unüblich war.
    Während er aß überlegte er wie es nun weitergehen würde. Für ihn stand fest, dass er die nächste Zeit unmöglich reisen konnte. So musste er die nächsten Tage wohl hier in Caesaraugusta bleiben. Die Arbeiten durften aber auf keinen Fall unterbrochen werden. Also würde die Kolonne wohl heute wieder aufbrechen und in dann in Asturica Augusta auf ihn warten.


    So wurde es schließlich auch gemacht. Er verbrachte weiter 5 Tage in Caesaraugusta (mit Clara Opula) in denen er sich relativ gut erholte. Am fünften Tag was das Gehen mit Stock unter Opiaten sogar schmerzfrei möglich. Außerdem legte sich der Procurator einen Medicus Personalis zu, der seine Opiumeinnahmen überwachte und ihn pflegte. Sein Name war Gregorianus Domus, ein Römer mit griechischer Abstammung...

  • Am 16. Tag nach dem Aufbruch ging es dem Octavier wieder ziemlich gut.


    Er fühlte sich noch etwas schlapp, was aber, laut seinem Medicus, nach dem Blutverlust völlig normal war. So brach er wiederum nach Tarraco auf...


    Davor jedoch, bestimmte er einen 'Princeps Aquarii', der von nun an für die Arbeiten verantwortlich war (und auch ein doppeltes Gehalt bekam)


  • Die Bauarbeiten beginnen


    ANTE DIEM XIII KAL DEC DCCCLVII A.U.C. (19.11.2007/104 n.Chr.) startete der Procurator Viarum, Marcus Octavius Augustinus der Ältere, mit einigen Scribae, einigen Agrimensoren, einem Haufen Leibwächtern und vielen Papyrusrollen in Richtung Brigantium. Die Straße zwischen Tarraco und Brigantium durchquerte fast die gesamte Regio von Ost nach West. Somit ist sie viel befahren und wurde vom Procurator Viarum auf die Qualität hin überprüft. Jedoch blieb das nicht die einzige Straße: In der ganzen Regio untersuchten die Arbeiter Straßen und Brücken. Als das Ergebnis vorlag wurden die Straßen zur Reperatur ausgeschrieben, woraufhin sich viele Architekten und Unternehmer aus Tarraco und gar aus Italien meldeten. Die Arbeiten wurden an nahmen hafte Privatunternehmer aus Tarraco vergeben und die Finanzierung durch die Curia Provincialis abgesegnet. Nun beginnen die Arbeiten der Straßen, die teilweise stark beschädigt sind.

  • Etwa 4 Monate später waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Der Octavier ritt auf seinem Pferd über die neue Straße, von seiner Leibwache umgeben.


    Den Pferden fiel es nun viel leichter, auf der Straße zu reiten, so war das Fortkommen wesentlich leichter, als vorher.


    Der Octavier war fröhlich. Die Aufgabe war gelöst. Sein Bein tat noch immer etwas weh, aber das war ihm heute egal. Also er die Stadttore von Tarraco durchritt legte er an Geschwindigkeit zu und begab sich in Richtung Proconsul.

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