Der Konvoi, der den Auftrag hatte die Vorräte für den kommenden Winter einzuholen, hatte die Stadttore von Mogontiacum seit einiger Zeit passiert und war auf dem Weg in Richtung Osten. Die vier Reiter geführt von EquesCorvinius waren dem Konvoi voraus geritten und sollten die Straßenverhältnisse erkunden und zudem einen sicheren Weg finden, da sich in der letzten Zeit die Berichte über Wegelagerer gehäuft hatten.
Der Konvoi bewegte sich langsam durch das ansteigende Hügelland. Varus kannte auf seinem Weg ein Gehöft, welches in jüngster Vergangenheit oftmals als Nachtlager genutzt wurde. So wollte er es auch diesmal halten. Knarrend schoben sich die Karren auf dem jenseitigen Ufer des Rhenus empor. Die Knechte saßen gelangweilt auf ihren Böcken und trieben ihre Zugtiere an. So mancher Eques hingegen, besonders von den neuen, saß schon deutlich angespannter in seinem Sattel.
Varus musste über die jungen Kameraden ein wenig schmunzeln. Wusste er doch genau, dass die erste Etappe als recht sicher galt und sie nicht damit rechnen mussten von Wegelagerern überfallen zu werden.