Apotheka tes Philotantos

  • APOTHEKA TES PHILOTANTOS


    Direkt am Hafen befindet sich das große Handelskontor der Familie der Philoten. Der aktuelle Inhaber ist Leonidas Philotantos


    Neben den großen Lagerhallen für säckeweise Gewürze aus Fern- und Nahost, lagern hier in mächtigen tönernen Amphoren feine Würzsoßen aus Hispania, auf die die römische Besatzung geradezu abfährt. Daher liegt überall ein feiner Gewürzstaub in der Luft.


    Zusätzlich befindet sich hier noch ein kleines Büro, in dem ein fleißiger Grammateus mit den Kapitänen abrechnet und eventuelle Abnehmer bedient.


    Diebe sollten jedoch Acht geben: Einige großgewachsene Ägypter, die Leonidas für ein paar Oboli in Rhakotis angeheuert hat, beschützen die wertvolle Ware!

  • Schon von weitem konnte man es riechen. Die Gewürze und was man sonst noch zu ihnen rechnete ließen sich nicht verleugnen.


    Für Cursor gab es kein Halten mehr. Ehe sich Verus und Veratius versahen, war er schon im Laden verschwunden.


    Er sah sich um. Nun wurde es schwierig. Jetzt kam ihm erst einmal zum Bewußtsein, daß er von den Gewürzen und Kräutern, die er benötigte, gerademal die Myrrhe kannte.


    Es störte ihn nicht, daß er während seiner Suche beobachtet wurde.


    ... und Cursor sah sich um und dazu nahm er sich Zeit.

  • Auch Verus und Veratius betraten die Halle. Verus wusste nicht, ob man hier auch Gewürz für Eigenbedarf kaufen konnte oder ob das eher eine Laagerhalle für Schiffsfracht war.


    Cursor war wohl vom Duft ganz mitgenommen worden und suchte in der riesigen Halle nach seinen Kräutern. Dann endlich sah er wieder Cursor, der gerade beschäftigt war mit Aufschriften zu lesen, die an den grossen Gefässen hingen.


    He Cursor, willst du nicht einen Berater suchen, der dir mit dem Besorgen der Kräuter behilflich ist? Sonst geht das noch eine Ewigkeit, bis du alle Kräuter gefunden hast.

  • "Du hast recht,"


    meinte Cursor,


    "bei den vielen Gewürzen und Kräutern steht ein unkundiger Suchender wirklich auf verlorenem Posten.


    Hast Du jemanden gesehen, der uns helfen könnte? Ich wurde zwar beobachtet, aber nun sehe ich niemanden mehr."

  • Solch eine reiche Auswahl an Gewürzen hatte selbst Veratius noch nie vorher gesehen, er machte sich sogleich daran in jede Amphore und jedes andere Gefäß welches gefüllt war hineinzuriechen und eine kostprobe zu nehmen.


    Es dauerte auch nicht lang und Veratius musste kräftig nießen, er schaute auf und ihm stand das Wasser in den Augen.


    Er rieb sich kurz die Nase und die Augen und musste ein wenig grinsen.


    "Hey ihr zwei, ich glaube das hier, das ist gut."


    rief er zu Verus und Cursor und machte sich an das nächste Gefäß.

  • Cursor sah sich um.


    Nirgends war jemand zu finden, den er hätte fragen können.


    So langsam lief die Zeit davon.


    "Ich geh` mal los, vielleicht ist da hinten einer, der uns weiterhilft. Wir wollen doch hier nicht versauern!"


    Er wandte sich an Veratius.


    "Sag` bitte Verus Bescheid; ich bin da hinten."

  • Veratius hatte gerade einen anderen Sack voll Gewürzen entdeckt und machte sich darüber her.


    Zitat

    Original von Titus Decimus Cursor
    "Sag` bitte Verus Bescheid; ich bin da hinten."


    Varus schaute kurz auf


    "Geht in Ordnung Cursor."


    "Veruuuuus!"


    Veratius schaute ringsum, wo mag nur Verus stecken

  • | Grammateus


    Der fleißige Schreiber hatte gerade ein Mittagsschläfchen gemacht (und dabei vergessen, den Kontor abzusperren). Als er nun durch das Rufen geweckt wurde, sprang er auf. Rhomäer? Oder doch nur dreckige Diebe?


    Schnell zog er eine sica aus dem Gürtel und schlich sich in den Lagerraum. Tatsächlich standen dort Rhomäer. Und sie suchten scheinbar jemanden...rasch steckte er sein Messer weg und trat heraus.


    "Was macht ihr hier?"


    sprach er sie auf Griechisch an, obwohl er es sich denken konnte - sie kontrollierten die Gewürze!

  • Zitat

    "Geht in Ordnung Cursor."


    "Veruuuuus!"



    Verus gab keine Antwort. Er war hinter einem grossen Gefäss eingenickt. Der Kräuterduft musste wohl ihn schläfrig gemacht haben.


    Veratius und Cursor würden ihn vielleicht finden. Sie würden jedoch auch ohne ihn zurecht kommen.

  • Zitat

    Original von Leonidas Philotantos


    "Was macht ihr hier?"


    Ohne den ihn griechisch ansprechenden Fragesteller, dem der Schlaf noch in den Augen stand, zu verstehen entgegnete Cursor:


    "Entschuldige, wenn ich dich störe. Die Tür zu diesem Laden stand offen, somit war unser Eintritt nicht verwehrt.


    Ich benötige einige spezielle Kräuter und Gewürze. Kann ich die hier kaufen oder ist in diesem Laden ein Kauf nur Händlern vorbehalten?"


    Erwartungsvoll sah Cursor sein Gegenüber an.


    Hatte der ihn verstanden? Oder wollte er ih nicht verstehen?

  • | Grammateus


    Sim-Off:

    sorry, bin nicht so übermäßig aktiv zur Zeit :(
    Ist das jetzt eigentlich Latein oder Griechisch, was du sprichst?


    Der Grammateus sprach fließend Griechisch und ein paar Brocken Latein. Hauptsächlich Geschäftssprache. Daher verstand er sehr wohl, was der Soldat wollte. Dass es keine Kontrolle war, beruhigte ihn ungemein!


    "Ja, wir verkaufen auch Kräuter! Was braucht ihr?"


    fragte er daher zurück - diesmal sicherheitshalber in der Sprache des Soldaten.

  • Cursor sah den ihn gegenüberstehenden lateinisch radebrechenden Ladeninhaber, Händler, Gehilfen oder was er sonst sein konnte an.


    Er sprach langsam, sodaß der ihn verstehen mußte.


    "Ich benötige einige spezielle Kräuter und Gewürze. Ich habe sie auf einer tabula aufgeschrieben. Kannst du sie mir zusammensuchen oder kannst du mir sagen, an wen ich mich wenden kann?


    Übrigens, welche Funktion hast du hier?"



    Sim-Off:

    Selbstverständlich Latein :]

  • | Grammateus


    Sim-Off:

    Natürlich? Jeder spricht hier Griechisch!


    Das Wort "speziell" verstand der Schreiber nicht, dafür erkannte er jedoch, dass der Soldat offensichtlich Kräuter wollte, die er ihm aufgeschrieben hatte. Das war ja kein Problem...


    "Ich kann."


    antwortete er daher. Die zweite Frage machte ihn wieder misstrauisch - war das eine versteckte Kontrolle?


    "Ich bin der Verwalter der Apotheka."

  • Irgendetwas gefiel Cursor an seinem Gegenüber, der sich als Verwalter der apotheka bezeichnete, nicht.


    Irgendetwas riet ihm zur Vorsicht.


    Nicht nur die Luft war stickig ...


    Er hielt es für besser, seine Kräuter und Gewürze anderenorts zu erwerben.


    "Ich danke dir für deine Auskunft und wünsche noch einen guten Tag!"


    Cursor verließ die apotheka. Was scherte ihn, ob ihn der "Verwalter" verstanden hatte oder nicht.


    Lange dürfte es nicht dauern, bis Verus und Veratius nachkamen.

  • Veratius der immer noch auf der Suche nach Verus war stolperte als er nach hinten sah über einen Gewürzsack und siehe da, dahinter lehnte Verus sehlenruhig schlummernd an einer Holzkiste.


    "He Verus, so geht das aber nicht, schlaffen kannst du später."


    rief Veratius in harschem Ton und stieß Verus mit dem Fuss an, der sogleich hochschreckte.

  • Die apotheka hatte auf Cursor vor allem wegen des sich seltsam verhaltenden "Verwalters" keinen vertrauenserweckenden Eindruck gemacht.


    So nutzte er die Zeit des Wartens auf Verus und Veratius, um sich ein wenig auf dem Markt umzusehen.


    Bestimmt gab es auch noch andere Läden, in denen er endlich seine Kräuter bekam.


    Cursor sputete sich. Er wollte seine Kameraden, die nur wegen ihm mit auf den Markt gegangen waren, keinesfalls warten lassen.

  • Zitat

    "He Verus, so geht aber nicht, schlaffen kannst du später."


    Verus schreckte auf. Instinktiv hatte er sein Gladius gezogen. Da er aber sah, dass es nur Veratius war, steckte er das Ding wieder fort.


    "Was ist los? Kann man nicht einmal schlafen, wenn man müde ist!? Es duftete hier alles so gut, dass ich nicht mehr länger konnte... " :D


    Verus stand auf und zog seine Kleidung zurecht.


    " Hat Cursor seine Kräuter???" fragte Verus neugierig, dennoch etwas verschlafen und gähnend.

  • | Grammateus


    Der Grammateus runzelte die Stirn. Sowohl der Unteroffizier, als auch die anderen beiden Soldaten waren schräge Kerle - einer legte sich in einen Laden und schlief ein, der andere brüllte herum als wäre er im Kasernenhof. Wieder einmal wurde seine Meinung, dass Rhomäer doch irgendwie Barbaren waren, bestätigt.


    "Chairete."


    meinte er daher und wartete, bis die Soldaten verschwunden waren, ehe er in sein Kabuff zurückkehrte, um sein Mittagsschläfchen fortzuführen.

  • Zitat

    Original von Publius Redivivus Verus
    " Hat Cursor seine Kräuter???"


    "Cursor hat es hier nicht so recht behagt, soweit ich weiss, sucht er einen anderen Laden und ich habe dich gesucht.
    Komm lass uns gehen."


    sagte Veratius von der vielen Sucherei doch schon etwas genervt.

  • Außer Atem kam Cursor angehechtet.


    "Verzeiht, wenn ich Euch warten ließ. Aber Ihr werdet selbst gemerkt haben, daß wir in diesem Laden wieder mal daneben gegriffen haben.


    Wie mir scheint, stoßen wir in diesem Land nur auf uns feindselig gesinnte Leute:


    Es begann mit diesem caupo in seiner stinkenden Taverne, dann der voll Drogen gepumpte Weinhändler, dann der etwas geheimnisvolle Frmede am Leuchtturm und jetzt dieser ominöse Verwalter in dem Gewürzladen.


    Mir ist, zumindest heute, die Lust am Kräuterkaufen gründlich vergangen und es tut mir leid, Euch mit auf den Markt gezerrt zu haben und Euch Euere Zeit zu stehlen.


    Was wollen wir machen? Ich stehe in Euerer Schuld und schließe mich Euch an."

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