Nach einer weile fand Publius endlich den Wirtschaftshof zu dem man ihn geschickt hatte. Er sah sich um ob er den Maior Domus irgendwo entdecken konnte. Zunächst sah er eine Ecke in der scheinbar der Müll lagerte. Er legte also den von Cato zerstörten Tisch mit den Scherben darauf dazu. Nun wand er seinen Blick wieder in den Hof.
Wirtschaftshof
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Da der Major Domus hier scheinbar nicht war begann er sich auf eigene Faus einen Platz zum schlafen zu suchen.
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Immernoch war ich auf der Suche nach dem Gärtner. Bei Aplu, war der verdammte Krautgräber schwer zu finden. Als ob er sich gleich in der Erde vergraben hätte. Jetzt hatte ich von einem anderen Sklaven gehört, dass der Gärtner gerade in die Küche gegangen sei um sich dort zu erfrischen. Das war meine Gelegenheit! Wenn er mit einer der Küchenhilfen rumschäkerte würde ich ihn bestimmt erwischen. So schnell mich meine Beine trugen lief also durch die Villa, durch Gänge und Flure und über Höfe und kleine Gärten... und stolperte prompt über einen herausstehenden Stein.
Mit Karacho stürzte ich zu Boden und konnte mich nicht mehr rechtzeitig abfangen, sodass ich mir erst die Ellbogen auf dem Pflaster des Hofes verschrammte, dann die Nase und zu guter Letzt auch noch die Tunika aufriss. Bei Voltumna tat das weh! Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen und obwohl ich die Zähne zusammenbiss fing ich an zu wimmern. Dämlich! Ich war doch ein Junge! Mit aufgekratzten Kien und Armen humpelte ich weiter, jetzt musste ich erst recht den Gärtner finden, denn so konnte es doch nicht weitergehen.
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Geradeaus? Links? Rechts? Wieder einmal kämpfte Crista gegen ihren kaum vorhandenen Orientierungssinn an und blickte auf das Stückchen papyrus nieder. "Die nächste Ecke meiden und an der übernächsten abbiegen. Dann geradeaus und das Tageslicht scheint in den Flur." murmelte sie halblaut. Ahso.. also.. weitergehen! Eine Ecke meiden, sie legte einen Tick zu, begierig darauf bald frische Luft schnappen und Sonnenlicht tanken zu können. Ihre zwei geflochtenen Zöpfe wippten auf und nieder. Es war wie immer unheimlich still... diese Wände schluckten wirklich jedes Geräusch.
Aber halt.. es war nicht still! Wer wimmerte denn da? "Hallo?" schickte Crista voraus und fand sich vor einem kleineren Jungen wieder, der ziemlich lädiert aussah. "Ei der Daus.. wie siehst du denn aus? Wer hat dich denn so übel zugerichtet?" Es sah vieleicht schlimmer aus als es den Anschein hatte, aber war es nicht fast immer auf den ersten Blick so? "Öhm... du brauchst meine Fragen auch nit zu beantworten, wenn du nit willst." Sie heckte sich nieder reichte ihm helfend ihre Hände entgegen. "Crista ist mein Name." Hatte sie überhaupt ein Tüchlein dabei? Wie fast immer trug sie eine dunkelbraune Tunika mit dunkelblauer Schürze.
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Mit großen Augen starrte ich die Frau vor mir an... heftig schniefte ich und versuchte ann aufzuhören zu wimmern. So ganz allein zu flennen ging ja noch, aber vor einer Frau, dass war mir schon bei der Herrin so schrecklich peinlich gewesen und jetzt wegen so einem Kinkerlitzchen zu schluchzen war wirklich übertrieben. Schliesslich hatte ich mir früher auch schon das Knie aufgeschlagen... aber da war auch Mama noch da gewesen, hatte einmal drüber gepustet und die Sache war vergessen.
Wenigstens stand niemand von der Herrschaft oder gar der Maiordomus vor mir, der hätte bestimmt was zu meckern gehabt!
"Niemand, war meine Schuld."
Ich blickte verschämt zu Boden und versuchte meine Knie und Ellbogen zu verstecken - aber dann sah man den Riss in der Tunika so deutlich, also wollt ich den auch noch bedecken, wofür ich aber meine Knie loslassen musste... ach es war zum Verzweifeln. Nach einem besonders tiefen Schneuzer brachte ich es dann über mich auch meinen Namen zu verraten, ich wollte ja nicht unhöflich sein.
"Ich bin... Laris. verrätst du bitte niemanden, dass ich meine Tunika kaputtgemacht habe?"
Vielleicht würde ich ja noch jemanden finden, der sie reparieren konnte.
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"Bist du gestolpert?" fragte Crista und nahm behutsam seine Hände von der Wunde weg. "Lass mich mal bitte schauen. oft ist es gar nicht so schlimm wie es aussieht. Ich bin auch ganz vorsichtig." teilte sie ihm ihre Erfahrungen mit und tastete die Gegend um die Wunde am Ellenbogen herum ab, besah sich auch sein aufgeschürftes Kinn. "Laris also, ein schöner Name. Mhm.. es sind Schrammen. Später dann kriegst du noch ein paar blaue Flecken, an den Stellen wo du dich noch gestoßen hast."
Sie pustete einige Male auf seinen Ellenbogen und nahm seine Hand in die ihre, um ihm zum Aufstehen zu bewegen. Auf steinernem Boden saß es sich eben nicht so gut, außer er wurde von der Sonne aufgewärmt, dann konnte es gemütlich werden. "Mach dir keine Sorgen, Laris. Ich kann dir eine neue Tunika schneidern. Welche Farbe magst du am liebsten?" Crista sprach freundlich und aufmerksam, schenkte ihm ihre volle Aumerksamkeit. "Ich habe viel Stoff zum schneidern. Bestimmt reicht es für eine zweite Tunika. Mhm? Was hältst du davon?"
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Die Frau war ja nett wie Mama! Wo gab es denn sowas? Ein letztesmal schniefte ich noch, dann tat es auch nicht mehr so weh. Zum erstenmal war wieder jemand wirklich nett zu mir, sowie Mama und Papa es früher gewesen waren. Bei Aplu, war das ein schönes Gefühl. Mit großen Augen schaute ich die Sklavin an und nickte dann heftig, als sie vorschlug eine neue Tunika zu nähen. Dann würde der Maiordomus ja gar nicht merken, dass ich die jetzige kaputtgemacht hatte.
"Oh ja, bitte. Am besten so eine wie ich jetzt habe, dann kriege ich vielleicht keinen Ärger mit dem Maiordomus."
Verlegen scharrte ich daraufhin mit einem Fuß, sodass die aufgeschürfte Haut an meinem rechten Knie ganz schön spannte und wehtat, aber diesmal liess ich mir nichts anmerken. Etwas verwundert war ich schon, wie nett die Sklavin war, war doch der Haushalt in dieser Villa sonst eher unnahbar.
"Ich danke dir, Cr.. Crista. Warum bibist du so nett zu mir?"
Hupps, das hatte ich gar nicht laut fragen wollen, aber jetzt war es mir doch rausgerutscht.
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"Noch einmal die gleiche Tunika?" Crista wunderte sich ein bisschen. "Warum sollte der Marjordormus dich denn ausschimpfen, nur weil du eine neue trägst? Das ist doch unsinnig." gab sie zurück und sah ihn forschend an. Vielleicht sollte sie ihm erzählen, was sie in solchen Fällen machte. "Ich hab auch meine Tunika auch schon so dreckig gemacht, dass die Flecken gar nicht mehr rausgingen. Da hab ich mir eine neue geschneidert Die eine hat mir sowieso nicht richtig gepasst." Sie hockte sich zu ihm runter. "Aus dem Lumpen habe ich für Kater Paco ein gemütliches Nest im Pferdestall gebaut." Bei seiner Frage gruben sich die Grübchen tief in ihre Mundwinkel ein. Ja, er brachte sie zum Lächeln. "Ich bin nett.. weill.. ich Kinder mag und ich mir schon immer einen kleinen Jungen gewünscht hab, auf den ich aufpassen kann." erwiderte sie geradeaus und direkt. "Hörmal.. hast du Lust auf süßen Kirschsaft? und dann suchen wir den Stoff für deine neue Tunika heraus?"
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