Hortus | Tiberia Sabinas Ankunft in Rom

  • Irgendwie war mir dieser Duris nicht sympathisch und das war noch höflich ausgedruckt. Sicher, er war einer der Verwandten meines Patrons, aber seine Art war von einer Überheblichkeit, die ich garnicht schätzte. NIcht, weil sie mich störte, sondern weil sie in meinen Augen den nötigen Respekt vor meinem Patron missen liess.


    Und so räusperte ich mich und trat vor.


    "Sei versichert, das Schreiben deines Vaters hat die Villa erreicht und ist auf dem Weg zu meinen Patron. Doch dieser weilt im fernen Parthia, kämpft gegen die Feindes des Imperiums," sagte ich zu ihr, warf diesem Durus bei den letzten Worten einen Seitenblick zu, "daher hat uns eine Antwort noch nicht erreicht, geschweige denn kann ich sagen, ob das Schreiben ihn erreicht hat."


    Ich war schon etwas stolz darauf, wie entschlossen ich aufgetreten war und erappte mich dabei zu hoffen, das Crista mich beobachtet hatte.

  • Name um Name schwirrte wie ein pfeil an Crista vorbei. Wer war wer? Sie konnte alles was gesprochen wurde nicht ganz auseinander halten. Die Haare hinter die Ohren zurückstreichend, stand sie an der Stelle, die sie betreten und nicht mehr verlassen hatte. Schweigend beobachtete sie den Hausherr, der inzwischen aufgetaucht war und auch Cato. Letzterer wusste natürlich einiges mehr als sie selbst, aber durch Nachfragen würde sie sicher auch ein bisschen schlauer werden. Nachfragen konnte sie aber nicht hier und jetzt sogleich... sondern erst später. Wenn sie mit Cato alleine war.. und darauf freute sie sich schon jetzt. Scheu lächelte sie ihn an, nickte bewundernd ihm zu.

  • Durus sah hin und her. Offensichtlich hatte man Quintus gebeten, die junge Dame zu beaufsichtigen - was nach Durus' Meinung keine gute Idee war, denn soweit er sich an seine Schwestern erinnerte, hatte sich deren Begeisterung für Militär-Lager eher in Grenzen gehalten.


    "Ich weiß nicht...Quintus ist zum Legaten der Legio I bestellt worden - ich nehme an, dass er in nächster Zeit nicht nach Rom zurückkehrt. Ich würde Dir anbieten, mich als Dein Vormund zur Verfügung zu stellen - wenn Deinem Vater das recht wäre..."


    Der Praetor hatte eine geradezu väterliche Schwäche für junge Verwandte, daher kam ihm diese Idee spontan. Abgesehen davon konnte man sie dann sicher besser manipulieren und eventuell für ein politisches Bündnis hergeben...


    Aber das ließ er nicht nach außen dringen - die Fassade lächelte nur freundlich!

  • Sabina sah freudig auf, er bot ihr an sie doch hier zu behalten und auch noch die Vormundschaft zu übernehmen. Sicher würde ihr Vater damit einverstandne sein.
    „Das würdest du für mich machen? Ich werde gerne meinem Vater schreiben und ihm davon in Kentniss setzen. Quintus ist in Pathia? Ich bin in Alexandria geboren und aufgewachsen, manchmal vermisse ich es doch Rom ist nun mal der Mittelpunkt der Welt. Ich freue mich sehr hier zu sein.“
    Das Landgut ihres Vaters war ja ganz nett gewesen aber irgendwie Kamm man sich auch wie lebendig begraben dort vor. Der junge Landadel war auch nicht unbedingt das was sich Sabina so als evtl. Mann vorstellte. Wobei daran dachte sie jetzt erst mal gar nicht. Das würde sich ergeben wenn es soweit wäre oder eben nicht. Bis jetzt hatte sie noch keinen Mann getroffen den sie für würdig hielt.

  • "Ja, das solltest du tun."


    stellte Durus fest und horchte auf, als sie von Alexandria erzählte.


    "Ich habe dort meine Kindheit verbracht - was für ein Zufall!"


    Aber dass ihr Rom besser gefiel, konnte er ebenfalls nachempfinden. Alexandria war imposant - zweifelsohne! Aber Rom war doch römisch imposant - und das fand Durus viel besser.

  • Auch Sabina horchte auf und ein strahlen ging über ihr Gesicht. „Eine wunderschöne Stadt, ich liebe sie und auf dem Landgut meines Vaters habe ich sie sehr vermisst, doch Rom…nichts ist zu vergleichen mit Rom. Ich werde noch heute meinem Vater schreiben und ihm mitteilen das du bereit bist mein Vormund bis zu meiner Volljährigkeit zu sein. In ein paar Monaten werde ich 19 und ich hoffe das du mir dann trotzdem noch mit deinem Rat zur Seite stehst.“

  • "Gut, ich kann dir gern auch meine schriftliche Einverständnis zu diesem Akt mitgeben - nicht dass dein Vater denkt, du würdest mir zur Last fallen."


    meinte Durus noch und sah hinüber zu Cato. Was würde wohl Quintus' Vertreter dazu sagen? Würde er, der Libertinus Einspruch erheben?

  • Jetzt sag doch was, Cato. Still sah sie Cato an und wünschte sich ihn anstupsen zu können, damit er wieder 'aufwachte'. Crista atmete leise ein und wieder aus. Cato! In Gedanken schickte sie seinen Namen zu ihm rüber, versuchte ihn irgendwie darauuf aufmerksam zu machen, dass er dran war mit Reden. Herrjeh, träumte er neuerdings mit offenen Augen? Crista sah sich um... eine Prise Lärm wäre genau das richtige.


    Vielleicht halfen die Tonwaren? Zerscheppernde Becher würde ihn sicher hellwach machen. Sie simulierte einen Hustenanfall, wankte nach vorne und stiess mit den Knien den Tisch um. Pardauz.. es klirrte und schepperte. Laut genug für sämtliche Toten in ihre Umgebung. Das Obst kullerte in sämtliche Richtungen und vor die Füße der höhergestellten Anwesenden. Jetzt war der Husten echt. Äh.. *hust* entschuldigt.. *husthust*..... hab.. mich.. *hust*.. verschluckt.. Crista griff nach dem heil gebliebenen Tonkrug aus dem das Wasser nur noch spärlich tröpfelte. Sie setzte den Tonkrug an die Lippen und trank, in der Absicht den Husten zum Schweigen zu bringen.

  • Sabian hatte leider eine Absage ihres Vormundes erhalten, er war durch wichtigen Termin verhindert und konnte sie nicht zu Gnaeus Iulius Cincinnatus begleiten. Etwas traurig war sie darüber schon aber ändern konnte sie daran nichts. So lies sie sich von Sahed zu Recht machen. Die Sänfte kam vors Tor und Sabina stieg ein, diesmal lief Sahed neben ihr her.

  • Sabina saß unter einem der Bäume im Garten, sie hatte eine Handarbeit auf dem Schoss und neben ihr stand auf einem niedrigen Tisch etwas Saft und Obst. Ein Sklave kam und brache ihr einen Brief, den sie als die Antwort von Rufinius erkannte. Voller Spannung brach sie das Siegel und begann zu lesen. Schon nach den ersten Sätzen sah man ihr an das sie etwas beunruhigte und wirklich, kaum war sie fertig sprang sie auf und lies alles, bis auf den Brief, achtlos auf den Boden fallen. „Sahed!“ rief sie laut obwohl sie wusste das ihre Sklavin ganz bestimmt in ihrer nähe war.

  • Sahed war wirklich nicht weit gewesen, das war sie nie. Sie trat hinter einer Säule hervor und kam zu ihrer Herrin. „ Herrin, kann ich dir etwas helfen?“ Sie hatte an der Stimme ihrer Herrin schon gehört das etwas nicht stimmte, sie kippte etwas über.

  • Sabia war wirklich sehr erregt. „Geh und pack ein paar Sachen für mich, ich muss so schnell wie möglich nach Alexandria. Trödele nicht und beeil dich.“ Mit einer Handbewegung
    und einem Blick das sie keine weiteren Fragen zulassen würde schickte sie sie weg. Sie machte sich auf den schnellsten Weg Durus zu finden, er musste ihr einfach erlauben zu ihren Eltern zu reisen, egal was war.

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