Sofern man Truppen, die in einer Grenzprovinz stehen, anderen Rande der Krieg tobt, überhaupt in den Alarmzustand versetzen kann, war es genau das, was Statthalter Publius Veturius Cicurinus anordnete, als im Laufe des Vormittags ein Bote ihm die Nachricht vom Tod des Kaisers überbrachte. Er war nicht erfreut gewesen, als die Parther die syrische Grenze ausgerechnet dann bedrohten, als er seine Statthalterschaft hier absolvierte. Er war auch nicht froh gewesen, dass der Kaiser persönlich mit einem Heer gekommen war und ihn zurückgelassen hatte. Er war auch nicht glücklich damit gewesen, dass man ihn beim Ruf nach Verstärkung wieder übergangen hatte. Und jetzt entfuhren ihm gleich mehrere Flüche angesichts der Situation, die es zu meistern galt und mit der er sich einmal mehr reichlich alleingelassen vorkam.
"Zwei Schiffe nach Rom, eines nach Alexandria, eines nach Cyprus, zwei Boten auf dem Landweg nach Alexandria, zwei nach Asia, zwei nach Armenia", ordnete er an, auch wenn die Speculatores, die die Nachricht gebracht hatten, ohnehin ihre eigenen Anweisungen zur Route hatten. "Nachricht an alle verteilten Stützpunkte in der Provinz, an alle lokalen Beamten und Stadtspitzen. Sie sollen für Ruhe in den Städten und angemessene Trauer sorgen. Und putzt die Büsten und Statuen des Caesar und gebt ein paar Kopien in Auftrag."
Dann ließ er die wichtigsten Priester der Hauptstadt zusammenkommen und wenig später begannen die ersten Opferzeremonien zum Wohle des Kaiserhauses und des Reiches und Scharen von Klageweibern versammelten sich vor den Kaiserstatuen.