Patrouille der Turma I

Verus näherte sich mit "seinen" Männern dem Zielort: Der Gewürzladen. Er liess die Gruppe halten und sagte mit ernster Stimme:

"Equites, ich möchte, dass sich unsere Gruppe trennt. Denn so können wir noch präsenter sein. Wir müssen aber immer in Kontakt stehen miteinander!! Die zweite Gruppe wird also in der Nähe sein!!!

Eques Hadrianus, du übernimmst das Komando über neun Equites. Da kannst du deine Führungsqualität richtig ausleben. Du bekommst diese Pfeife. Wenn jemand pfeift, gilt Alarm. Die zweite Gruppe kommt sofort zur anderen, die sich in Gefahr befindet. Pfeife aber nur in Notfällen!! Hadrianus denke aber, mit Befehlsgewallt kommt auch Verantwortung.!! Machst du deinen Job gut, werde ich dies mir merken. Wenn du ihn schlecht ausführst, dann natürlich auch. "

Verus wollte sich nur vom anderen Teil trennen, damit er besser spionieren konnte. Ihm war ja dieser Gewürzschuppen so auffällig. Indem sich die 15 Equites auftrennen würden, könnten sie unsichtbarer operieren. Natürlich teilte Verus die Gruppe so ein, dass die besten Equites bei ihm waren. Also Cursor, Veratius und noch andere liess er zu sich einteilen.

"Hadrianus du wirst mit deiner Gruppe diese Strasse hinauf und hinunter patrouillieren! Aber nur diese Strasse!! Ich hab schon gehört, dass es hier schon manche Zwischenfälle gegeben hatte. Also seid vorsichtig und aufmerksam."

Verus sagte dies nur, damit die anderen Equites beschäftigt waren und sie dennoch in unmittelbarer Nähe patrouillierten. Alles was er log hatte also einen Sinn.

"Also Gruppe zwei abmarsch und ausführen!!!" Verus wartete bis die zweite Gruppe davon marschierte, um diese Strasse zu beobachten und zu patrouillieren. Die Strasse war auch genug weit weg von seinem Zielort. Bis nun ging Verus Plan tadellos über die Bühne.

Sobald die Gruppe ausser Sichtweite wäre, würde Verus seinen fünf Equites in seinen wirklichen Plan einweihen.

Die Gruppe war nun ausser Sichtweite. Verus wandte sich an seine Gruppe:

"Equites, ich hege schon seit längerer Zeit Verdacht, dass sich im Gewürzeschuppen eines Gewürzehändlers abspielt, das nicht ganz legal ist.

Wir werden diesen Schuppen beschatten und falls notwendig betreten und durchsuchen.

Wir werden uns dem Schuppen anprirschen und auf dem Untergrund zu einer Hecke kriechen. Dort können wir gut beobachen und ich werde dann dort weitere Befehle euch geben.

Ich habe euch gewählt, weil ihr die besten Equites seid, die ich für diese Mission zur Verfügung habe. Gebt euer bestes... Mir nach..."

Verus war es egal, was die Equites von ihm und seiner Idee hielten. Ihr Ziel war die Hecke.

Noch ehe Cursor seine Gedanken im Zaume halten konnte, liefen sie ihm schon davon.

Die besten equites ... und dann beim Kriechen zu einer Hecke!

Schnell hatte er sie wieder zurückgeholt.

Geschmeidig ging er zu Boden und kroch hinter dem duplicarius her. Er fand das selbstverständlich, denn wo sein Freund war, war er auch.

Verus kroch vorsichtig voran. Cursor gleich dahinter. Selbst wenn man wollte, es war kein Laut zu hören. Sie pirschten sich regelrecht auf die Hecke zu, die einen idealen Sichtschutz bot.

An der Hecke angekommen sah Cursor zu Verus. Bis jetzt war nichts Auffälliges zu sehen oder zu hören.

"Sollen wir noch warten bis es dunkler ist? Hoffentlich hat uns von denen noch keiner bemerkt!"

Zitat

"Sollen wir noch warten bis es dunkler ist? Hoffentlich hat uns von denen noch keiner bemerkt!"

"Hmm... ich denke wenns dunkler ist, können wir uns in den Schuppen rein wagen! Ich würde die Situation noch etwas genauer beobachten. " flüsterte Verus, immernoch alles beobachtend.

Es wurde langsam dämmerig und Verus hatte seinen Verdacht noch immer nicht bestätigen können.

Doch plötzlich sah Verus eine Gestalt auf den Schuppen zugehen. Es war ein älterer Herr, der nicht mehr so gut gehen konnte. Er schaute sich um und verhielt sich nach Verus Beurteilung höchst verdächtig.

Verus deutete mit seinem Finger auf den Mann. Dann sagte er zu einem der fünf Equites. "Beobachte ihn. Im Schutzt der Schatten kannst du unbemerkt ihm folgen. Falls er aber hinein geht, bleib draussen und alarmiere uns."

Der Equites nickte und folgte dem Mann, der langsam dem Lagerhaus entlang humpelte.

Verus wandte sich zu Cursor und sagte: "Vielleicht ist der Alte ein Kontaktmann."

Cursor schüttelte den Kopf.

"Mit einem "Kontaktmann" magst Du rechthaben, aber ganz bestimmt nicht mit einem "Alten".

So wie der daherkam, geht kein alter Mensch. Ich habe ihn schon kommen sehen und deshalb beobachtet. Er ging ganz normal aufrecht und gerade, sah aber fortwährend nach allen Seiten. Als er aber immer näherkam, veränderte er seine Gangart. Sie wurde schleppend und auf einmal ging er nicht mehr so aufrecht.

Was jedoch wichtig ist, gesehen hat der uns auf keinen Fall!

Übrigens: Hat das Haus eigentlich auch einen Hinter- oder anderen Ausgang? Vielleicht sollten wir das noch erkunden, nicht daß wir denen voll ins Messer laufen."

Verus blickte nochmals zum "Alten" und sah, dass wirklich etwas nicht stimmen konnte.

" Ja du hast recht. Bist ein guter Beobachter. Lasst uns abwarten, was der Typ überhaupt macht. Vielleicht ist es ja nur ein Verrückter oder sonst ein Vogel."

Der Typ machte plötzlich halt und schaute noch auffälliger um sich, als er bis jetzt getan hatte. Als er sich sicher war, dass ihn niemand beobachtet, ging er auf das Lagerhaus zu, dass sich gerade neben dem Gewürzeschuppen stand. Er schaute noch mals um sich und rannte mit voller Wucht gegen die Seitentüre des Lagerhauses. Die Türe, die nicht so stark in ihren Angeln sass, flog heraus und der Mann war schon im Innern.

Verus schaute etwas besorgt zu Cursor:

"Also ein normaler Opa macht dies nicht!!" *
Verus überlegte sich was er nun befehlen sollte.

"Und was meinst du Cursor? Sollen wir ihn verfolgen und zur Rede stellen?"

Cursor bemerkte die Besorgnis von Verus.

"Ich halte es für ratsam, wenn wir weiter warten. Wollen doch mal sehen, ob nicht noch ein paar solche Typen aufkreuzen. Würde mich auf jeden Fall nicht wundern.

Angenommen, wir laufen hinter dem jetzt hinterher, sind andere, die sich vielleicht schon in dem Laden aufhalten, gewarnt. Ich meine, es ist besser, wir rühren uns erst einmal nicht. Das können wir immer noch.

Im übrigen bin ich der Meinung, daß sich da drinnen mehr abspielt als wir glauben und daß dieser Laden nur eine Tarnung ist. Was ist, wenn sich da eine Verschwörung zusammenbraut?

Wir sind in einem fremden Land und es liegt auf der Hand, daß uns hier die wenigsten wohlgesonnen sind.

Wie gesagt, ich plädiere dafür, noch etwas abzuwarten!

Was hältst Du von meinem Vorschlag?"

"Abwarten... ?" Verus zögerte. "Abwarten ist gut!"

Verus dachte gut über Cursors Worte nach. Irgendwie wusst er nicht, was er unternehmen sollte. Wenn wirklich ein Verschwörung vorlag, dann war es sicherlich besser, abzuwarten.

Die Zeit verging... und nichts tat sich.

" Ist dies vielleicht ein kleiner Fisch. Ich denke, das könnte ein einfacher Dieb sein. Denn so wie es scheint, arbeitet er alleine."

Kaum hatte Verus gesprochen, tauchten weitere Männer auf. Alle hatten weite Umhänge an und betraten die Tür, die der erste Mann eingetreten hatte.

" Ich glaube immer mehr an eine Verschwörung. Hoffentlich sind es nicht zuviele, die sich gegen jemanden zusammen getan haben. Ach.... Siehst du dort? Ein Wagen mit Maultieren. Er reitet direkt auf das Haus zu. Mir ist das nicht geheuer.!!"

Dann kamen wenige der Männer wieder aus dem Schuppen und trugen irgendwelche Kisten und Säcke zum Wagen.

"Ich denke, entweder sind das Diebe oder sie bringen irgendwelches Material an einen Ort. Falls sie aber nichts Verbotenes machen würden, dann müssten sie sich auch nicht so auffällig verhalten... Ich glaube wir sollten mal agieren. Du..."
Verus zeigte auf den Equites, der den Mann beobachten sollte.

"Du gehst zur zweiten Gruppe und hältst diese Alarmbereit. Berichte ihen was abgeht und befehle ihnen, sie sollen nicht laut aufrücken. Sie sollen sich in guter Nähe versteckt halten. Falls ich dann mit dieser Pfeife drei Mal laut pfeiffe, dann stürmt ihr den Schuppen. Falls ihr entdeckt werdet, dann müsst ihr einfach angreifen und diese Männer gefangen nehmen und wenn sie sich wehren töten!!!
Ausführen.. sei leise.."

Der Equites kroch los, um die anderen zu warnen.

Verus wandte sich wieder an Cursor.

" Ich hab einen Plan. Die anderen sind etwa zu neunt. Wir sind zu fünf gute Equites. Lasst uns den Schuppen anschleichen und dann ins Haus eindringen. Hier habt ihr Bögen, die wir allenfalls brauchen werden. Am besten schleichen wir uns dem anderen Nachbarshaus entlang, um dann in das Lagerhaus eindringen zu können!!! Habt ihr Fragen? Oder Bezweiflungen oder sonst was? "

"Keine Fragen,"

entgegnete Cursor,

"Du brauchst Dich nicht kümmmern, hinter Dir bin ich!"

" Ich bin sehr froh, dass ich euch hinter mir habe. Ich habe euch mit Bedacht ausgewählt! Also seid sehr leise und im Notfall bereit zu töten! Mir nach."

Verus schulterte einen Bogen und kroch so schnell er konnte vom Gestrüpp zu einem naheliegendem Baum. Hinter dem Baum stand Verus wieder auf und rannte leichten Fusses zur Aussenwand des Nachbarhauses. Nun wartete Verus, bis alle Equites ihm gefolgt waren.

Als Gruppenführer schlich Verus der Mauer entlang, immer bemüht, nicht auffällige Geräusche auszulösen. Als er dann auf Höhe des Lagerhauses angekommen war, sah Verus , dass eine sie ein Baum benutzten konnten, um dann bei einem Fenster eindringen zu können. Verus winkte den Equites und zeigte mit der Hand, dass sie ihm auf den Baum folgen sollen.

Zum Glück hatte der Baum viele Äste auf denen sie bequem hinauf klettern konnten. Die Equites hatten ja auch schon einige Übung mit klettern, da sie dies im Straftraining üben mussten.

Verus war inzwischen oben angekommen. Mit beiden Händen hielt er sich an einem dünnen Ast fest und ballancierte mit den Füssen auf dem Ast richtung Fenster. Verus schätzte die Distanz und sprang ins Fenster hinein. Wohlbehalten landete er in einem fast leeren Raum. Nur ein paar Säcke lagen herum...

Cursor wollte noch etwas sagen, doch Verus war schon auf den Baum geklettert.

"Gib` mir ein Zeichen, wenn alles in Ordnung ist!"

rief Cursor Verus nach. Dieser hob den Arm zur Verständigung und es dauerte nicht lange bis er im Fenster verschwunden war.

Cursor wollte eine kurze Zeit abwarten und dann ebenfalls in das Fenster springen, auch wenn sich Verus nicht bemerkbar machen sollte.

Alles war still im Raum. Verus schaute sich um und wunderte sich, wieso die anderen Equites nicht hinter ihm herstürmten. Verus hatte inzwischen den Bogen kampfbereit, mit einem Pfeil bewaffnet. Als er dann immernoch die Equites nicht im Raum hatte, schaute er aus dem Fenster und gab ihnen das Zeichen, dass alles in Ordnung war und dass sie sich beeilen sollten.

Als dann alle im Raum angekommen waren, sagte Verus leise:

"Also, wir stürmen das Haus. Wir dürfen aber nicht laut sein. Denn wenn wir alle dieser Typen zusammentrommeln, ergeht es uns schlecht.

Taktik: Der Angreiffer kann von allen Seiten her kommen. Benutzt eure Bögen, versucht jedoch die Leute, wenn möglich, leise auszuschalten, wenn es überhaupt nötig ist. Arbeitet im Team, wir sind fünf Personen. Wir müssen zusammmenarbeiten!!!! Ich werde euch führen, falls ich sterben würde, wird Cursor das Kommando übernehmen.

Tötet nur dann, wenn ihr euch bedroht fühlt. Ihr folgt mir und gebt Rückendeckung. Ihr müsst nun euer bestes geben. Also mir nach."

Verus schlich los. Dicht hinter ihm die Equites.

Vorsichtig spähte er um durch den Türrahmen. Er konnte kein Geräusch feststellen. Deshalb winkte er die Equites zu sich... leise betrat er den Flur, wo er jeden Moment jemanden erwarten konnte.

Nun stürmten sie die oberste Etage. Blitzschnell betraten sie einen Raum, mit ihren Bögen immer bereit, tötliche Schüsse abzugeben... Der hinterste sorgte immer für Rückendeckung und würde schiessen, sobald sich jemand nähern würde. Mühsam arbeiteten sich die Gruppe durch die vielen Zimmer.... Doch im Obergeschoss konnten sie keine Leute finden...

"Wenn hier niemand ist",

raunte Cursor Verus zu,

"dann sind die im Keller, und dahin sollten wir so schnell wie möglich.

Wir wollen nur hoffen, daß das hier keine Falle war, die man uns gestellt hat und in die wir prompt gelaufen sind. Vielleicht warten sie unten schon auf uns!"

Während seines Redens hatte Cursor die Tür hinter Verus im Auge behalten. Da bemerkte er eine Gestalt, die sich langsam am Türrahmen vorbeischieben wollte.

"Verus, hinter Dir!"

rief Cursor, griff nach seinem pugio, stürmte auf den Fremden zu und ehe sich der versah und seinerseits nach seinem Messer greifen konnte, hatte er ihm die Waffe an die Kehle gesetzt, während er ihn mit der linken Hand an seiner Kleidung festhielt. Der Fremde war durch das schnelle Handeln so überrascht, daß er keinen Laut von sich gab.

"Was meinst Du, sollen wir ihn erst einmal fesseln und knebeln? Wir könnten ihn dann vorerst hier liegenlassen und uns den Keller vornehmen bevor wertvolle Zeit vergeht."

Dann wandte er sich an seinen Nebenmann.

"Schau` mal vor die Tür, ob die Luft noch rein ist! Aber vorsichtig!"

Als Cursor ihn plötzlich warnte, erschrak Verus und zog instinktiv sein Gladius. Doch Cursor, der sehr aufmerksam war, hatte sich schon auf den Angreifer losgestürzt.

Ohne zu zögern ging Verus mit seinem gezogenen Gladius auf den Bandit zu. Dann schlug er mit voller Wucht das Gladius mit der "ungefährlichen Seite" auf den Schädel, sodass der Bandit ohnmächtig zusammensank.

Schnell befahl Verus einem der Equites;

" Schnell hier hast du drei Tiersehnen und ein Lederstück. Fessle ihm die Füsse, die Hände zusammen und kneble ihn mit dem Lederstück und der übrigbleibenden Sehne."

Dann wandte sich Verus an Cursor:

"Danke, dass du ihn noch rechtzeitig bemerkt hattest. Wir müssen weiter einen Stock tiefer."

Als Verus dies sagte, hörten die Equites eine Stimme:

"Krodos? Was hast du gesagt?" Das war aber auch das letzte, das diese Person gesagt hatte.

Denn einer der Banditen hatte anscheinend etwas gehört. Verus zog den Bogen und schoss den Kerl, der gerade die Treppe herauf kam über den Haufen. Ein gezielter Schuss. Der Mann röchelte noch ein wenig doch Verus unterbrach das Röcheln mit einem Gladiushieb.

Verus, der sich durch sein Kämpfen auf der Treppe befand, winkte den Equites zu. Und deutete an, dass sie leise sein sollten... Zur Sicherheit, verbarg einer der Equites die Leiche hinter einer Kiste, die im breiten Treppenhaus lag.

Etwas später war die Sondereinheit schon das Treppenhaus heruntergeschlichen. Doch plötzlich schlug Verus Herz immer heftiger, denn er hörte Schritte. Die Person kam immer näher. Die Equites pressten sich an die Wand, um möglichst nicht aufzufallen. Auch einige hatten schon ihren Bogen und den Pfeil bereit gelegt.

Die Person lief ein Koridor entlang fast direkt vor der Treppe hielt sie an und drehte sich mit dem Rücken zur Treppe und schaute genaustes um, aber zu seinem Pech, nicht hinter sich.

Verus schaute zu Cursor und gab ihm das Zeichen, er soll ihn leise ausschalten...

Cursor hatte verstanden.

Blitzschnell hatte er dem Fremden seine Schlinge von hinten über den Kopf gelegt und augenblicklich mit aller Kraft zugezogen.

Während des Zuziehens sah ihn der Fremde noch kurz an. Cursor kam es so vor, als ob der ihn verächtlich angrinste, bevor sein Kopf zur Seite fiel.

Cursor sah zu Verus.

"Wenn wir so weitermachen, haben wir alle ausgeschaltet. Wir brauchen einen Gefangenen, der redet. Wenn nicht freiwillig, nachhelfen können wir allemal!

Übrigens, der da hatte einen eigentümlich starken Geruch an sich. Hast Du das nicht auch bemerkt?"

" Oben haben wir noch ein Gefesselter, der aussprechen kann. Ich weiss auch, dass wir nicht töten sollten. Ich will einfach, dass unsere Tarnung nicht auffliegt. Ich denke, dass diese Banditen nicht alle einzeln herumgeistern. Also wir müssen sie überraschen und schauen, damit keiner entwischen kann.

Geruch? Also ich habe nichts gerochen. Kann jedoch gut sein, dass sie etwas geraucht haben. Bis jetzt war es ab gut. Sehr gute Arbeit. Ich will einfach, dass sie nicht alle miteinander gewarnt sind. Sonst können sie uns gut in einen Hinterhalt locken. Mir nach... Wir müssen ihnen die Party stöhren.

Verus ging weiter. Alles war ruhig. Ihr Ziel war es, den Zusammentreff der Banditen direkt zu stören und sie durch eine Überraschung zu überwältigen.

Die Gruppe bewegte sich vorwärts. Wieder hörten sie Geräusche. Zwei Personen diskutierten anscheinend miteinander. Verus verdeckt mit dem Zeigefinger seine Lippen, um anzudeuten, dass sie ruhig sein sollten. Die Equites bewegten sich immer näher dem Geräusch. Plötzlich konnten sie das Gespräch verstehen:
" Wo steckt eigentlich Kronos und Kreon?"

Kronos ging doch schauen ob alles in Ordnung war. Er hatte ja ein Geräusch gehört. Weisst du nicht mehr?

Die Sondereinheit hatte anscheinend beim Einbrechen einige Geräusche ausgelöst. Verus wusste, dass er schnell handeln musste. Nicht, dass die beiden Banditen, die Wache standen, noch skeptisch wurden. Verus gab mit der Hand das Zeichen zum Blitzangriff.

Die beiden auf dem Boden sitzenden Männer waren derart mit ihrer Diskussion beschäftigt, daß sie die equites, die sich ihnen von hinten näherten, nicht bemerkten.

Cursor sah zu Verus, deutete auf seine Schlinge und hielt seinen einen Daumen nach unten.

Es dauerte nicht lange, und schon hatte er sie dem einen Fremden über den Kopf gezogen und an den Hals gelegt. Ein kurzer, kräftiger Zug und der Mann fiel zur Seite.

Verus deutete auf die Tür, die die beiden bewacht hatten.

Er zählte leise auf drei... dann wollte er mit einem Tritt die Tür rammen. Leider war sie fest verriegelt, sodass sich Verus bei der Aktion die Bänder zerrte und so dumm hin fiel, dass er sich die Hand brach.

Verus wälzte sich am Bboden, doch noch schlimmer war, dass die Banditen im Innern des Raumes auf den Knall aufmerksam geworden waren.

Verus übergab Cursor das Kommando...

Cursor wollte Verus noch daran hindern, die Türe allein einzutreten. Doch der war schneller. Die Tür hielt stand und dann lag Verus mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden.

Seine rechte Hand war unnatürlich abgewinkelt, und außer unterdrückten Flüchen war nichts zu hören.

"Mensch, Verus, da haben wir den Mist! Zu zweit hätten wir die Tür geschafft! Was machen wir jetzt?"

Verus wimmerte leise und ...

Zitat

Original von Publius Redivivus Verus

Verus übergab Cursor das Kommando...

Zuerst einmal galt es, Verus aus dem Gefahrenbereich zu bringen.

Cursor wandte sich an Verus ...

"Wir bringen Dich erst mal in Sicherheit. Dann versuche ich, die Tür auf meine Art zu öffnen. Geht das gut, bringen wir Dich so schnell wie möglich ins valetudinarium. Bleib` ganz ruhig, es wird schon!"

... dann an dem einen eques:

"Equitanus, zieh` Verus nach hinten, aber vorsichtig, du weißt schon, mit dem Unterarmgriff, den wir damals bei dem SanUnterricht gelernt haben. Und dann komm` sofort zurück. Ausführung!"

... dann zu den übrigen equites:

"Wir gehen wie folgt vor: Ich locke die da drinnen heraus indem ich nach diesem Kronos rufe. Diese List muß gelingen. Bleibt nur zu hoffen, daß wir keiner allzu großen Übermacht gegenüberstehen. Aber Mars Pater ist auf unserer Seite!

Wir stellen uns jeweils zwei links und zwei rechts neben die Tür. Kommt der erste der Ganoven heraus, versuche ich ihn unschädlich zu machen. Alles weitere wird sich ergeben. Nach Möglichkeit nur Halbtote! Alles klar?"

Die equites nickten und nahmen ihre Positionen ein. Cursor hielt beide Hände an den Mund und brüllte:

"Kronos zu Hilfe, Kronos!"