Cubiculum - Lucius Iunius Silanus
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Silanus war vor kurzem in seinem Stadthaus eingetroffen und hatte sich sofort auf sein Zimmer zurückgezogen. Sein Dienst hatte heute länger als sonst gedauert und daher konnte man ihm die Müdigkeit bereits deutlich ansehen. Am liebsten hätte er sich sofort Schlafen gelegt, doch seine Rüstung und sein Körper waren vom Ritt noch von Staub bedeckt. Er ließ daher nach seiner Leibsklavin Lioba schicken.
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Mein Herr hatte nach mir rufen lassen. So schnell ich konnte, verließ ich meine Unterkunft und eilte zu ihm. Noch einmal würde der haushofmeister keine Gelegenheit bekommen, mir den Hintern zu versohlen! Nicht einmal Sandalen hatte ich angezogen nur mit meiner schlichten Arbeitstunika bekleidet, lief ich Barfuß die Gänge entlang und stand vor dem Cubiculum meines Herrn. Leise trat ich ein.
"Du hast mich rufen lassen, Herr."
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Silanus sah erleichtert in Richtung Türe als Lioba eintrat. Der staubige Sand war beim Ritt unter seine Rüstung gekrochen und juckte fürchterlich auf der Haut. Er wollte alles nur so schnell wie möglich ablegen und ein Bad nehmen.
"Ja Lioba. Sorg dafür das ein warmes Bad für mich bereit steht und hilf mir beim ablegen meiner Rüstung!"
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Schnell hatte ich das erste erledigt und gebeten für den Hausherrn ein Bad zu bereiten. So schnell ich konnte war ich in sein Gemach zurückgekehrt, um ihm aus dieser Rüstung zu helfen. Etwas ungeschickt, stellte ich mich wohl an, denn so schnell bekam ich die Schnallen an den Seiten des Brustpanzers nicht auf.
"Verzeih bitte, Herr. Ich habe noch einem Soldaten aus der Rüstung geholfen. Das ist vollkommen neu für mich."
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Silanus lächelte Lioba verständnisvoll an.
"Keine Sorge! So ist es mir anfangs auf ergangen. Aber mit der Zeit wird das schon. Sieh her. Es ist gar nicht so schwer."
Er half bzw. zeigte es ihr, indem er die Schnallen auf der anderen Seite öffnete. Als sie den Brustpanzer schließlich entfernten rieselte der feine ägyptische Wüstensand aus allen Ritzen und Falten von Silanus Gewandung. Fast schon entschuldigend sah er wieder zu Lioba und lächelte sanftmütig.
"Ich denke es wäre besser gewesen das alles schon im Innenhof auzuziehen."
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Als es so aus seiner Kleidung rieselte, musste ich grinsen.
"Das macht nichts, Herr. Ich werde es gleich, wenn ihr badet, weg machen."
Dabei dachte ich an meine Heimat, an Germania. Da wäre ihm um diese Jahreszeit sicher Regenwasser aus der Uniform geflossen, aber kein Sand. Blieb die Frage, was ist unangenehmer?
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"Schon gut. Das kann einer der anderen Sklaven wegmachen. Es ist nicht deine Aufgabe Lioba."
Schließlich stand Silanus nur noch in seiner Offizierstunika vor der Sklavin, die seine Rüstungsteile sorgfältig auf den nahe stehenden Tisch gelegt hatte. Einer der Haussklaven würde sich bestimmt heute noch daran machen, die Rüstung des Hausherren zu reinigen und aufzupolieren, damit sie morgen Früh wieder in altem Glanz erstrahlte. Der junge Mann wartete nun darauf, dass Lioba ihn ins Bad führte, wo man vermutlich bereits alles vorbereitet hatte. Er freute sich schon richtig auf das kühle Nass.
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Um das kehren würde ich mich bestimmt nicht reissen. Neu in diesem Haushalt wusste ich jetzt nicht, was von mir erwartet wurde. Nach kurzem Überlegen, war mir aber klar, das es eigentlich nur noch eines zu tun gab: ihn ins Bad zu begleiten.
"Wenn Du soweit bist, Herr, das Bad ist sicher für Dich bereitet."
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Silanus ließ die Sklavin vorausgehen und folgte ihr ins Bad.
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