Die Feierlichkeiten waren vorbei und Sabina wollte und konnte jetzt nicht mehr länger warten, erneut suchte sie ihren Cousin und Paten auf. Es war noch früh am Morgen und die Klienten von Durus waren gerade gegangen, sie hoffte ihn jetzt Atrium anzutreffen.
Atrium - Ein erneutes Gespräch
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Tatsächlich verabschiedete sich Durus gerade von einem gesetzten Herren, der zu Durus' treuesten Klienten zählte, obschon er es mit seiner gut gehenden Wäscherei nicht nötig hatte. Aber gut - Durus freute sich, denn seine Wäsche wurde dort zum Sondertarif gereinigt.
Dann erblickte er aber Sabina und entschuldigte sich bei seinem Klienten.
"Sabina, meine Liebe, was machst du denn so früh am Morgen?"
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Sie ging auf ihn zu und begrüßte ihn. „Guten morgen Durus, ich bin froh dich noch vor deinem Tagwerk zu sehen. Es geht noch mal um meine Reise nach Alexandria, jetzt wo mein Bruder nicht wirklich zur Verfügung steht. Kannst du mir nicht einen verantwortungsvollen anderen Mann mitgeben, Ich möchte so bald wie möglich abreisen. Bitte Durus, ich halte es nicht mehr aus, ich muss unbedingt zu meinen Eltern.“
Sie wollte und konnte wirklicher mehr warten, sie war fast verrückt vor Sorgen. -
Da die Salutatio ihn so zufrieden gestimmt hatte, war Durus diesmal empfänglicher für ihr Anliegen. Seine Zweifel wischte er zusätzlich durch seine familiären Gefühle, die durch die Parentalia erneut gestärkt worden waren, beiseite.
"Na gut. Da es dir so ein Anliegen ist, erlaube ich es dir. Aber nimm Severus mit. Er kennt sich aus bei Schiffsreisen. Und wenn du in Alexandria ankommst, schreibst du mir sofort und meldest dich bei Rufinus. Ich werde dir einen Brief für ihn mitgeben..."
Während er redete, kamen ihm allerdings wieder Zweifel auf, ob es sich wirklich lohnte, dass Sabina die Gefahren einer Schiffsreise auf sich nahm, nur um dann am Ende festzustellen, dass ihre Mutter verstorben war. Eigentlich war es doch...
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Trotz des ernsten Anlasses freute sie sie sehr über seine Antwort. „Ja, ganz sicher das werde ich. Ich werde Severus gleich losschicken sich um ein Schiff zu kümmern, Sahed hat das nötigste schon gepackt. Rufinus erwartet mich ja auch. Ach Durus ich bin ganz sicher das es noch nicht zu spät ist, gerade jetzt durch die Parentalia, wenn meine Mutter schon dabei gewesen wäre, ich hätte es gewusst, ganz sicher. Ich bin mir sicher das du dir sorgen machst, mir wird nichts passieren, ganz bestimmt nicht.“ Sie bemühte sich jetzt sehr die Ruhe und fassung zu waren, was ihr nur schwer gelang. Sie machte sich jetzt nach dm Gespräch auf das nötigste noch zu erledigen.
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Durus runzelte die Stirn. Offensichtlich hörte Sabina nicht sonderlich gut, wenn sie sich über sein Zögern hinwegsetzte und ihre Sklaven bereits packen ließ...aber gut, nun hatte er es ja erlaubt...
"Nun, dann wünsche ich dir den Segen Mercurius' und Neptuns. Ich gebe dir das Schreiben dann mit."
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Aulus Axius Acratus, Trecenarius
Er hatte das Haus der Tiberier endlich betreten. Der Weg vom Hof am Seiteneingang hierher ins Atrium war ihm wie der Marsch nach Marathon vorgekommen und er war froh es geschafft zu haben. Doch nun galt es um so vorsichtiger zu sein. Waren seine Schritte draussen im Hof noch mit Schritten eines auf der Strasse vorbeigehenden zu verwechseln, würde man hier jeden falschen Schritt durch das gesamte Haus hören. Doch er hoffte das seine Vorsorgen ausreichen würden.
Er ging hinter einer Säule in Deckung und liess sich langsam und vorsichtig nach unten gleiten und zog seine Schuhe aus. Stattdessen wickelte er sich um jeden Fuss einen Lappen, die er aus seiner Tunika hervor holte. Dies würde seine Schritte dämpfen, auch wenn nun natürlich die Gefahr grösser war, dass er irgendwo ausrutschte.
Er richtete sich langsam wieder auf und spähte in die Dunkelheit. Er versuchte etwas zu erkennen, doch war alles was er sehen konnte die schemenhafte Struktur des Atriums. Seinen Informationen nach war dieses Haus wie alle römischen aufgebaut und daher machte er sich, nach einem kurzen Zögern, in jene Richtung auf, in der er das Tablinum vermutete. -
Aulus Axius Acratus, Trecenarius
Die Durchsuchung des Tablinums blieb, wie erwartet, recht ergebnislos. Leider hatten Verschwörer nicht die Angewohnheit Dinge, die ihre Pläne betrafen, schriftlich festzuhalten. Aulus hatte das gesamte Archivmaterial, dass er im Tablinum gefunden hatte, durchsucht und alles in dem Raum auf den Kopf gestellt. Doch leider war nichts grosses zum Vorschein gekommen.
Er schaute sich nocheinmal im Atrium um und versuchte einige Vorstösse in andere Räume die jedoch ähnlich unverdächtig waren.
Aulus entschied, dass es Zeit war die Villa wieder zu verlassen und so machte er sich auf den Weg zurück zu jener Seitentür, durch die er reingekommen war.
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