Einsam und doch gut drauf

  • Jetzt war ich soeben in der Hauptstadt, um mir eine Existenz aufzubauen und schon verspürte mein trockener Gaumen ein Verlangen nach einem guten Tropfen.


    Ich öffnete die Tür und bemerkte einige Grüppchen sich unterhaltender Bürger. Zwei Gruppen bildeten uniformierte Männer. Ich erkannte die Uniformen der ersten Legion, wo ein Schulfreund von mir diente.


    In der anderen Ecke einige der städtischen Garde, die eine kleine Pause auf ihrem Streifendienst einlegten und so nebenbei die Arbeitsgenehmigung des Wirtes kontrollierten.


    Etwas abseits ein anscheinend verliebtes Pärchen, das auffallend rumturtelte und sich nicht besonders vor indiskreten Blicken kümmerte.


    Ich fand einen freien Tisch mit Schemeln und lies mich müde nieder. Ich freute mich schon auf einen guten Krug Wein, mit dem ich meine Ankunft begiessen will. Der Wirt näherte sich schon, nachdem ich ihm laut meinen Wunsch zugerufen hatte. Er brachte mir wirsch den Wein und wandte sich wieder den Soldaten zu, die garantiert mehr konsumierten als ein einfacher Colonus.

    Hier war ich nun und hoffe, dass ich ein paar neue Freundschaften schliessen kann.

    - Omnia vincit amor -
    - Die Liebe besiegt alles -

  • Ich sah mich kurz um als ich die Taverne betrat.


    Dort saß Falco, doch er war auf der Pirsch, da wollte ich nicht stören. In der anderen Ecke ein Rudel Soldaten.


    Und ein Colonus.
    Ich kannte Ihn.
    Hatte Ihn erst heute gesehen.
    Aber wo?


    Bei der Einbürgerung! Ja genau!
    Es war Vibius Vesuvius Vindex,
    frisch aus Herculaneum was ich immer noch komisch fand.


    Und noch etwas war komisch.


    Er was neu in der Stadt,
    hatte heute morgen noch keine Sesterze. Und jetzt?
    Wohlgenährt und erstklassig gekleidet saß er da.


    Ich bestellte ein kleines Glas Wein und lächelte Ihn an.

  • Nach drei Gläsern und einer roten Nase sah ich eine nette Priesterin am anderen Tisch sitzen, die anscheinend auf Kontaktsuche war. Ich lächelte zurück.

    - Omnia vincit amor -
    - Die Liebe besiegt alles -

  • ...und weil er ein gläubiger Mensch ist und nicht wahrhaben will, dass Priesterinnen lieber einer Taverne frönen als dem Tempeldienst, glaubt er, in der ersten auch nur einen Geist erblickt zu haben und erhebt sich, zahlt und geht raus.


    Beim Vorbeihuschen säuselte er dem geist ins Ohr...


    Kann ein Geist so liebevoll lächeln?


    ...und verschwand.

    - Omnia vincit amor -
    - Die Liebe besiegt alles -

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!