Abzug der Legio XXII aus der Polis

  • Alexandriner hört mich an!


    Seit Monaten nun schon sehen wir die Legionäre der Römer auf unseren Straßen, wie sie Patroulieren und die Macht des römischen Pharaos und Autokrators präsentieren. Nun sind wir diesem aller sehr dankbar für seinen Schutz über diese, unsere Stadt. Doch besagt nicht gerade Paragraph 6, Absatz 2 unserer geliebten Katastasis, dass der Autokrator eben unsere Freiheit schützen will? Sicher stimme ich zu das er natürlich, wie in der Katastasis unter Paragraph 7, Absatz 4 beschrieben, eingreifen darf, wenn die öffentliche Ordnung in Gefahr ist. Doch hatte jemand von euch in den letzten Monaten das Gefühl das in Alexandria eine Unruhe herrschte? Ich zumindest nicht!


    Für die Einhaltung der Gesetze der Polis selbst, sind der Exegetes und der Strategos zuständig und mir ist bisher kein ungesühnter Verstoß zu Ohren gekommen. Ich möchte daher das Koinon die Ekklesia einzuberufen. So die über den Abzug der Legio XXII aus der Polis abstimmen kann!


    Von mir ist es er auf jeden Fall gewünscht! :dafuer:


    Sim-Off:

    Auf ein Neues, beim ersten mal lag da ein kleiner Fehler vor.

  • Nikolaos kam gerade in seiner Sänfte über die Agora geschwebt gewissermaßen. Seinen Wagen hatte er in einem Lagerhaus, dass er am westlichen Ende der Stadt besaß, abgestellt, denn durch den morgentlichen Verkehr auf den Straßen kam man mit einer Sänfte besser voran. Er sah, dass sich jemand auf die Agora gestellt hatte und eine Rede hielt. Dieser Mensch war, soweit Nikolaos es erkennen konnte, kein Archont. Also ein Bürger, der seine Pflicht als Polites wirklich ernst nimmt. "Haltet an", rief er den Trägern zu. "Setzt ab." Als die Sänfte auf festen Boden stand, erhob sich Nikolaos aus ihr und bahnte sich einen Weg durch die kleine Menschenmenge, die sich um den Redner gebildet hatte. Er hörte, was dieser zu sagen hatte. Es kam ihm zwar verständlich, doch angesichts der Lage ungeheuerlich vor. So bahnte er seinen Weg weiter und stand nun neben dem Mann. Wenn dieser geendet hatte, würde Nikolaos das Wort ergreifen.


    (folgt)

  • "Verehrter Bürger und verehrte Bürger, die ihr dieser Rede zugehört habt. Durchaus liegt mir die Katastis sehr am Herzen, ich könnte nichts gutheißen, was sie angreift. So kann ich die Sorge dieses Bürgers um die Einhaltung dieses Gesetzes, die unsere Autonomia und Autarkia schützen, verstehen. Doch mir scheint es sehr fragwürdig, wie du, verehrter Bürger, in der Anwesenheit des rhomäischen Stratos einen Verstoß gegen die Katastis siehst. Deiner Sicht auf die Anwesenheit des rhomäischen Stratos als Schutz vor Feinden unserer Autonomia und Autarkia und als Notwendigkeit kann ich mich anschließen. Jedoch scheinst du mir sehr unwissend, was die Lage um die Ordnung in unserer Polis zur Zeit betrifft. Erst vor kurzem gab es einen gemeinen und hinterhältigen Aufstand, der nur mit Hilfe des stratos des göttlichen Basileus niedergeschlagen werden konnte. Wieder einmal haben unsere Freunde, die Rhomäer, uns aus der Bedrängnis geholfen. Damit dies auch zukünftig so sein wird, ist die Anwesenheit des rhomäischen Stratos eine Notwendigkeit. Zwar haben wir eine Stadtwache, die seit meiner Amtszeit als Strategos Alexandrinos im Begriff ist, eine Erneuerung und Verbesserung zu erfahren, doch allein die Stadtwache kann unsere Ordnung nicht vor ihren Feinden schützen. Außerdem ist Gastfreundschaft, mit der wir die Rhomäer und auch die Rhomäer im Stratos aufnehmen, für die Freundschaft mit den Rhomäern insgesamt unerlässlich. Natürlich steht es dir frei, Bürger, diesen Antrag in der Ekklesia einzubringen, doch vergiß nicht, dass die Autarkia und Autonomia uns nicht geschenkt werden, wir müssen sie verteidigen, und dazu brauchen wir Freunde wie das rhomäische Volk."

  • Der Primus Pilus war mit seinem Optio unterwegs. Beide hatten frei und trugen keine Uniform, sondern Tunikae.


    Der Optio verabschiedete sich. Er hatte wohl noch etwas zu erledigen...


    Plötzlich wurde der Stabsoffizier auf eine Rede aufmerksam. Interessiert hörte er den Männern zu, sagte jedoch nichts.

  • Ich dachte kurz nach und entgegnete:


    Liebe Mitbürger, ich stimme meinem Vorredner zu das die Autonomie der Polis bewahrt werden muss und das dazu natürlich Schweiß nötig ist, und leider manch einmal auch Schweiß. Ich spreche jedoch nicht davon das die Legion sich aus Ägypten zurückziehen soll, noch das sie sich überhaupt bewegen soll. Dort wo sie ist, nämlich in Nikopolis, kaum eine Stunde entfernt. Es geht mir auch nicht darum das die Römer in Alexandria nicht willkommen seien, im Gegenteil. Es geht darum das eine römische Legion in den Straßen der Stadt patrolliert, eine Aufgabe, welche eigentlich der Stadtwache zufällt und ich denke diese ist auch dazu in der Lage, wenn sie es nicht ist, so steht eine dringende Reform an. Wie hier schon gesagt wurde: Autonomie bedarf harter Arbeit.


    Um den Pöbel auf meine Seite zu ziehen machte ich noch eine fast inhaltslehre Bemerkung.


    Jeder Legionär ist in Alexandria willkommen, doch nicht um hier zu rackern, sondern um den Glanz unserer Polis zu bewundern und sich zu vergnügen!


    Kurz danach befürchtete ich das man Vergnügen hier schnell mit den häufigen Besuchen der Legionäre bei einschlägigen Damen in Verbindung brachte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!