Ein Stück Land außerhalb Mogontiacums



  • Nur einen kurzen Fußmarsch außerhalb Mogontiacums lag das kleine, aber feine Grundstück entfernt, welches nun in Reatinus´ Besitz lag. Er wusste nicht so recht, ob er sich daran erfreuen konnte, denn eigentlich wäre Artorius Severus ein solches Gründstück zugestanden, der nun tragisch verstorben ist. Der Artorier, welcher nun schon viele Jahre in der Legion verbrachte, hatte immer noch damit zu kämpfen. Severus war fast wie ein Sohn für ihn.
    Doch es war nun passiert, und Reatinus besaß jetzt ein Grundstück. Ursprünglich bakam er Eines in Italia, doch die Lage war nicht geeignet für Reatinus, als dass er sich darum hätte kümmern können. Die Lösung lag also eindeutig auf der Hand: Das Grundstück wurde schlicht und einfach veräußert, damit der Artorier sich ein Neues auf Germanien kaufen konnte. Es war wenigstens ein guter erster Schritt für Reatinus Ambitionen, in den respektablen Stand eines Ritters erhoben zu werden. Schon jetzt wusste er jedoch, dass er Severus lieber lebendig und gesund gesehen hätte, anstelle dieser Chance. Er hätte sofort getauscht, wenn er könnte.


    Reatinus kam bald an, zu seinem Stück Grund und Boden. Dass er so etwas eines Tages besitzen würde, hätte der Artorier nicht mal im Traum gewagt. Es war zweifellos ein gutes Stück Land mitten im kalten Germanien, wie Reatinus nach einer genauen Betrachtung befand. Es war schon ein tolles Gefühl: Der Boden, auf dem er hier lief, gehörte ihm! Reatinus hätte hier und jetzt Freudensprünge vollführt, würde nicht Severus´ Tod in seinem Hinterkopf verweilen.
    Eines Tages, dachte er, würde hier mal etwas entstehen. Eines Tages, wenn er die Möglichkeit hätte, etwas hier zu bauen. Ein eigener Betrieb mit Gedenken an Severus... ja, das wäre es doch, schwelgte er in seinen Zukunftsplänen. Doch noch musste der ambitionierte Artorier die Aufnahme in den Ordo Equester schaffen, bevor er einen Solchen überhaupt eröffnen durfte. Das sollte sich alles andere als leicht entpuppen, denn nicht jeder schaffte es in diesen ehrwürdigen Stand. Hoffentlich gehörte Reatinus bald zu den "nicht jeden".


    Das Grundstück an sich war in guter Verfassung. Bäume wuchsen und gediehen, warfen ihren Schatten auf den Boden, während der findige Sucher so manche Art Flora und Fauna ausfindig machen konnte. Im Winter fiel wie für Germanien üblich ordentlich Schnee und ließ die Gegend in einem hellen Weiß erstrahlen, was ein eher ungewohnter und sagenumwobener Anblick war. Auch gab es in der Nähe Apfelbäume, die zur richtigen Zeit ihre reifen und wunderbaren Früchte trugen. Ja, Reatinus hatte mit dem Kauf dieses Grundstücks keinen Fehler begangen... das merkte er schnell und ohne nachzudenken.


    Mit zufriedenem Lächeln ging Reatinus dann wieder seiner Wege. Er musste wieder zum Castellum, um alltägliche Aufgaben zu übernehmen...



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    Vielen Dank an Aurelius Ursus für das schöne Bild!!
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