[Übung] Tiberius Iulius Drusus

  • Drusus hatte sich entschieden wieder einmal etwas für seine körperliche Verfassung zu tun und sich nach dem eine Gruppe Probati entlassen worden war noch am Exerzierplatz zu bleiben. Um sich aufzuwärmen lief er als erstes zwei Runden um den Exerzierplatz, die ihn allerdings nicht wirklich außer Atem brachten, der Iulier hatte sich eben trotz seines Postens als Optio noch einen Teil seiner Kondition bewahrt.


    Anschließend nahm er das Pilum, welches er schon am Morgen jenes Tages dort platziert hatte in die rechte Hand, nahm ein paar Schritte Anlauf und warf...


    Sim-Off:

    Wenn jemand will, dann darf er! :)

  • Ich war mit einigen der Probati auf dem Weg zur Porta pr. Sinistra, als auf einmal einer aus der Gruppe stehen blieb und sich umdrehte. „Kameraden, dass müsst ihr euch mal anschauen.“ , rief er uns zu. Ich blieb ebenfalls stehen und versuchte zu entdecken, was er gemeint haben könnte. „Na schaut euch doch mal den Optio an.“, sagte er nachdrücklicher und zeigte über den Campus. Da sah ich, was er meinte. Scheinbar nutzte der Optio das frühe Übungsende, um selbst noch etwas zu trainieren. „Das muss ich mir ansehen.“, sagte ich zu meine Kameraden. „Wer von euch kommt mit?“, fragte ich in die Runde. Mehrer winkten gleich ab, andere lachten nur auf. „Nö, lass mal. Nachher scheucht der uns nur wieder rum. Ich gehe lieber in mein Contubernium zurück.“, sagte einer zu mir. Der neben ihm zeigte mir einen Vogel. „Also da habe ich wirklich besseres zu tun!“, blaffte er mich an. „Na gut, wer nicht will, der hat schon.“ Ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht könnte ich mir beim Optio noch einiger abschauen. Und für die restlichen Arbeiten hatte ich noch genügend Zeit. Ich drehte mich um und ging zum Rand des Campus. Dort setzte ich mich auf den Boden und schaute dem Optio zu. Dieser nahm sich gerade ein Pilum und warf es. Das sah gekonnt aus und auch die Weite konnte sich sehen lassen. Gespannt wartete ich auf seine nächste Übung.

  • Ursus hatte sich das Lager gründlich angesehen, denn auch wenn er in der Theorie ganz genau wußte, was wo war, so war es doch etwas anderes, es mit eigenen Augen zu sehen. Bei seinem Rundgang hatte er sich noch davon überzeugt, daß sein Pferd gut versorgt war, dann hatte er sich jedes einzelne Gebäude angesehen und merkte sich, was und wer wo zu finden war.


    Das beste, den Exerzierplatz, behielt er sich bis zum Schluß. Leider hatte er eine Trainingseinheit einer Gruppe Probati gerade verpaßt, doch es gab immer noch genug Männer, die hier trainierten. Aufmerksam beobachtete er die Trainierenden, um sich vielleicht das eine oder andere abzugucken. Er war anscheinend auch nicht der einzige, der durch Zuschauen etwas lernen wollte. Ein sehr verschwitzt aussehender junger Mann saß am Boden schaute aufmerksam einem Mann zu, der mit einem Pilum übte. Das weckte natürlich auch die Neugierde von Ursus und so trat er näher heran, obwohl das Pilum nun nicht gerade zu den Waffen gehört, mit denen er in Berührung kam.


    "Salve, Miles", grüßte er den Mann, von dem er nicht wußte, ob er noch ein Probatus oder schon ein Legionär war, und blieb in seiner Nähe stehen, um sich die Übung des Unbekannten genauer anzuschauen. War das nun gut oder eher nicht gut, was der Mann da leistete? Er selbst bezweifelte, daß er ein Pilum so weit und kraftvoll werfen konnte, doch das hatte natürlich noch lange nichts zu sagen, da er so ein Ding noch nie in seinem Leben in der Hand gehabt hatte.

  • Drusus war mit dem Ergebnis seines Pilumwurfes eigentlich sehr zufrieden. Der Wurfspeer flog in einem schönen Bogen über den Exerzierplatz und auch die Weite war beeindrcukend, fand der Iulier zumindest. Seine beiden Beobachter hatte der Nachwuchsschreihals indess noch gar nicht bemerkt. Er war zu sehr in seine Übungen vertieft. Anschließend sprintete der Iulier kurz nach vorne um seinen Wurfspeer wieder zu holen und erneut zu werfen. Wieder am Augangspunkt angekommen nahm Drusus erneut ein paar Schritte Anlauf und schleuderte das Pilum mit aller Kraft aus seinem Wurfarm. Diesmal flog das Geschoss nicht so weit wie vorher, davor aber mit einer tödlichen Wucht. Die Flugkurve war steiler als zuvor und so schlug das Pilum steiler ein und borte sich ein Stück weit in die getrampelte Erde des Exerzierplatzes. Dann wackelte der Wurfspeer ein wenig hin und her und kam letztendlich doch auf der harten Erde zu liegen.


    Erst jetzt, da er die Disziplin wechseln wollte und sich ein wenig im Schwertkampf versuchen wollte, was aber logischerweise, wenn man von dem Training mit den Holzpfählen absah nur zu zweit ging, ließ der Iulier seinen Blick über den fast Menschenleeren Campus. Am anderen Ende desselbigen war ein Grüppchen von Probati, möglicherweise waren es auch schon Legionarii zu finden, welches ebenfalls eifrig trainierte. Die kamen also nicht in Frage, denn sie waren ja schon beschäftigt. Enttäuscht wollte Drusus schon zu den Holzpfählen marschieren, als er doch noch jemanden, nein sogar zwei entdeckte, die er vorher glatt übersehen haben musste!


    Den Einen kannte er doch, das war Germanicus Probus einer der Probati, an deren Ausbildung der Nachwuchsschreihals mitwirkte! Aber wer, wer bei allen Göttern war der andere? Der Uniform nach musste er ein Stabsoffizier, ein Tribun sein. Das erkannte Drusus' geschultes Auge sogar auf diese Entfernung... Die Tribune kannte der Iulier allerdings alle, zumindest hatte er das bis jetzt geglaubt. Doch halt, vielleicht war es der neue Tribunus Laticlavius! Dessen Stelle war ja seit Sedulus' Abgang unbesetzt. Schade eigentlih um den Germanicer...


    Doch was sollte er jetzt machen? Den Germanicer fragen ob er mit ihm kämpfen wolle, oder den Tribun, oder beide? Der Iulier entschied sich es einfach zu probieren. Drusus ging auf die beiden zu und sprach: "Salve, Tribunus! Ich bin Optio Tiberius Iulius Drusus!" Dem Probatus nickte er nur kurz und knapp zu. Der kannte ihn ja bereits..."Da ich mit dem Pilum für Heute schon genug geübt habe, wollte ich mit dem Gladius weitermachen. Doch dafür brauche ich einen zweiten. Hättest du vielleicht Interesse daran, Tribunus?", fragte der Optio höflich. "Oder vielleicht Probatus?" Oder beide? Das würde sich auch irgendwie machen lassen...

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Salve, Miles", grüßte er den Mann, von dem er nicht wußte, ob er noch ein Probatus oder schon ein Legionär war, und blieb in seiner Nähe stehen, um sich die Übung des Unbekannten genauer anzuschauen. War das nun gut oder eher nicht gut, was der Mann da leistete? Er selbst bezweifelte, daß er ein Pilum so weit und kraftvoll werfen konnte, doch das hatte natürlich noch lange nichts zu sagen, da er so ein Ding noch nie in seinem Leben in der Hand gehabt hatte.


    Ich versuchte mir das eben Gesehene gerade zu merken, als mich jemand ansprach. Erstaunt blickte ich nach oben und sah einen Soldaten. Ich kannte ihn nicht und wollte gerade ein einfaches Salve erwidern, als mir seine Uniform auffiel. Also ein Legionarius war er nicht, überlegte ich schnell. Aber auch kein Optio. Vielleicht war er ein Centurio dachte ich. Aber weder seine Uniform noch sein jugendliches Gesicht sprachen dafür. War er am Ende sowas wie ein Tribun?


    Bei diesem Gedanken schoss ich schnell in die Höhe. „Salve Tribunus!“ grüßte ich ihn laut, wobei ich das letzte Wort fast wie eine Frage aussprach. Na hoffentlich lag ich damit nicht allzuweit daneben und kniff leicht das rechte Auge zusammen, während ich ihn ansah.

  • Anscheinend hatte der Mann mittlerweile vom Werfen genug, denn er legte die Waffen ab und kam dafür genau auf Ursus und den Soldaten zu, der gerade aufgesprungen war, um den Gruß zu erwidern. Eigentlich hatte er ihn nicht aufjagen wollen, er wollte ihm das auch schon sagen, als er sich darüber bewußt wurde, daß es so sein mußte. Er war ein hoher Offizier und der Mann hatte nichts anderes als korrekt reagiert. An so etwas mußte er sich jetzt eben gewöhnen.


    "Tribunus ist schon richtig", nickte er bei der halben Frage nach dem Rang. Woher hätte der Mann es auch wissen sollen? Derweil war der andere bereits heran und Ursus kam gar nicht mehr dazu, den Mann nach seinem Namen und Rang zu fragen. Denn der andere stellte sich gerade als Optio Iulius vor. Und bei der Gelegenheit erfuhr er auch, daß der erste noch Probatus war.


    "Erfreut, Dich kennenzulernen, Optio Iulius. Ich bin tribunus laticlavius Titus Aurelius Ursus." Bei der Vorstellung blickte er auch Probus an, denn er wollte ihn keineswegs aus dem Gespräch ausschließen. "Und ich lasse mich gerne auf einen Trainingskamf ein, wenn Du bereit bist mir zuzugestehen, daß ich im Schwertkampf noch keine militärische Ausbildung genossen habe." Zwar hatte er mit Cadhla geübt. Und in Jugendjahren auch Unterricht im Schwertkampf genossen. Doch mit militärischem Drill war das auf keinen Fall zu vergleichen, das war ihm durchaus bewußt.


    Trotzdem grinste er Drusus und auch den Probatus unternehmungslustig an. "Und gerne auch gegen Dich, Probatus, - wenn Du möchtest. Fühle Dich bitte nicht verpflichtet, denn sicher hast Du schon einen harten Tag hinter Dir." Es wäre wirklich nicht unpraktisch, Trainingspartner zu finden. Vielleicht war der Optio ja bereit, ihm einiges beizubringen?

  • Ein Aurelier? Dieser windige Vigintivir, der Drusus von dem Tod seines Bruders unterrichet hatte sein, zugegebenermaßen kleines Erbe allerdings nie ausgezahlt hatte nicht auch ein Aurelier gewesen? Der Iulier erinnerte sich sogar noch an den Namen, Aurelius Corvinus! Moment! War der Vorgänger des Germanicus Sedulus als nicht auch ein Aurelie gewesen? Es war sogar derselbe gewesen, der später Vigintivir gewesen war, fiel Drusus in diesem Moment ein. Diese Patrizier trieben sich auch überall herum... Der Nachwuchsschreihals überlegte ob er den senatorischen Tribun auf seinen Verwandten ansprechen sollte. Er entschied sich es zwar zu tun, aber noch nicht jetzt, nicht in der Gegenwart des Probatus.


    "Herzlich willkommen bei der glorreichen Legio Germanica!", hieß Drusus den Aurelier willkommen. "Das stellt kein Problem dar. Ich bin auch gerne bereit dir das Eine oder Andere beizubringen... Wenn du willst."

  • Ich atmete auf. Manchmal muss man eben Glück haben. Und er schien soweit auch ganz nett zu sein. Jedenfalls stauchte er mich nicht gleich zusammen, nur weil ich ihn nicht ganz korrekt gegrüßt hatte. Da sah ich auch schon den Optio zu uns kommen. Scheinbar hatte er seine Übung unterbrochen und hatte uns dabei entdeckt. Meine Herren, dachte ich, hier ist ja was los. Fehlt nur noch der Centurio.


    Auf sein Nicken nickte ich kurz zurück. Als er den Tribun fragte, freute ich mich schon darauf, einen interessanten Fechtkampf zu sehen. Doch starrte ich ihn nur mit großen Augen an, als er mich auch fragte. War das sein Ernst? Ich würde doch keine Chance haben. Doch sicher könnte ich noch vieles von ihm lernen. Aber mit einem Vorgesetzten trainieren ging das? Ich nickte dem Optio nur zu und schluckte innerlich.


    Also der tribunus laticlavius stand hier vor mir. Aus dem Geschlecht der Aurelier. Das wird ja immer besser. Ein Patriziert. Als mich dann noch der Tribun fragte, ob ich mit ihm fechten würde, war ich ganz baff. Ich, ein einfachter Probati? Das erschien mir doch ein wenig unpassend. Auch wenn ich mich durch sein Angebot sehr geehrt fühlte.


    „Ich fühle mich durch dein Angebot sehr geehrt, Tribun Aurelius. Doch da ich, wie du es sicher bemerkt haben wirst, noch Probatus bin, wäre ich aufgrund meiner geringen Erfahrung kein geeigneter Gegner für dich.“ Ich hoffte, dass das höflich genug war. Mir war es in dieser Situation lieber, den beiden bei ihrem Kampf zuzuschauen.

  • "Hab Dank für Dein herzliches Willkommen, Optio", nickte Ursus dem Iulier zu. "Und ich wäre sehr erfreut, wenn Du mir etwas beibringen könntest. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, daß ich in Kampfhandlungen verwickelt werde, so ist es doch auch nicht unmöglich." Vor allem, wenn er sich am Limes herumtrieb. Dort kam es doch sicherlich ab und an zu Zwischenfällen.


    "Bist Du eigentlich mit Iulius Cincinnatus verwandt?", fragte er den Iulier interessiert. Cincinnatus hatte ja nie über seine Familie gesprochen und die Iulier waren eine erstaunlich große Familie, von daher war eine enge Verwandschaft wohl eher unwahrscheinlich.


    Als der Probatus seine geringe Erfahrung ins Feld führte, legte er leicht den Kopf schief. Daß der Probatus noch gar so schlecht war, konnte er sich kaum vorstellen. Doch er wollte ihn nicht bedrängen und nickte daher. "In Ordnung. Dann also gegen Dich, Optio. Hast Du ein Übungsgladius für mich?" Doch dann fiel ihm noch etwas ein und er wandte sich nochmals an den Probatus. "Verrätst Du mir denn auch noch Deinen Namen, Probatus?" Denn vorgestellt hatte der junge Mann sich nicht.

  • Als mich der Tribun so schief ansah, war es mir irgendwie unangenehm, dass ich seinem Wunsch nicht entsprochen hatte. Aber ich machte mir keine Illusionen über meine Fähigkeiten im Fechten. Zwar drillten uns der Centurio und der Optio in dieser Disziplin hart. Doch trotzdem war ich noch in der Ausbildung. Allerdings ärgerte ich mich doch ein bisschen darüber, dass ich nicht zugesagt hatte. Wann bekam man schon einmal die Möglichkeit gegen einen Tribun zu kämpfen? Und zu dem gegen einen Patrizier?


    Aber irgendetwas sagte mir auch, dass der Tribun hinsichtlich seiner Fechtkünste sich etwas zu bescheiden gab. Trainierten die nicht schon von klein auf solche Dinge, fragte ich mich. Nun egal, ich würde ja nun sehen, was die beiden auf dem Kasten hatten.


    Plötzlich fragte mich der Tribun nach meinen Namen. Hatte ich ihm den noch nicht gesagt? Oder hatte der Optio ihn nicht erwähnt? Mist!

    "Germanicus Probus ist mein Name, Tribun Aurelius
    " sagte ich schnell zu ihm mit lauter Stimme. Denn laut war immer gut. Das hatte ich mittlerweile herausgefunden. Meine beiden Ausbilder waren in dieser Hinsicht ja zwei prächtige Vorbilder.

  • Lupus kam auf den Campus um seine Fähigkeiten beim Bogenschießen zu erweitern und sah neben Probus und dem Optio einen weiteren, offenbar höheren Offizier stehen. Er bekam mit, daß sie sich über das Fechten unterhielten,...einer in der Legio eher unüblichen Kampfesweise.
    Er zuckte die Schultern und ging auf die Gruppe zu...immerhin waren Offiziere dabei und er wollte nicht unangenehm auffallen.
    Gerade bekam er mit wie Probus seinen Namen schrie,...offensichtlich hatte er das Gefühl der fremde Offizier war taub.
    Lupus blieb neben Probus stehen und schloß, ob der Lautstärke kurz die Augen und wartete auf eine Reaktion der beiden Offiziere.
    Er wollte hier nicht einfach hereinplatzen...

  • Während ich dem Tribun lautstark, aber keineswegs schreiend, meinen Namen sagte, sah ich aus den Augenwinkeln, wie Lupus den Campus betrat. Er kam auf uns zu und stellte sich wortlos neben uns. Vielleicht könnte ich ja mit ihm einige Übungen absolvieren, dachte ich. Aber den Übungskampf zwischen dem Tribun und dem Optio würde ich mir nicht entgehen lassen. Nur zu gespannt war ich auf seinen Verlauf.

  • Drusus blickte den senatorischen Tribun erstaunt an. Hatte Ursus da wirklich gerade von Cincinnatus, dem Bruder des Iuliers gesprochen? Woher der Aurelier seinen Bruder wohl kannte? Sehr mysteriös... "Ja", antwortete er immer noch ein wenig verdutzt. "Er ist mein Halbbruder. Darf man fragen woher du ihn kennst?" Gespannt auf die Antwort blickte der Optio den Stabsoffizier an.


    Erstaunlicherweise kam inzwischen noch ein Probatus, der unter Drusus' Fuchtel stand zu ihnen hinzu. Marcus Terentius Lupus, Primus' Cousin! Hier ging es ja fast schon schlimmer zu als am Marktplatz... Der Nachwuchsschriehals nickte dem erentier kurz, kaum merklich zu und nickte auf dei Anfrage des Tribunus Laticlavius bezüglich eines Übungsgladius sofort. "Probatus Germanicus!", wandte der Iulier sich instinktiv an jenen Probatus, der schon länger hier herum stand. "Würdest du dem Tribunus und mir je ein Übungsgladius besorgen? Die Kisten stehen noch dort drüben." Er zeigte auf die einige Schritte entfernt stehenden Holzkisten, welche mit den Holzgladii gefüllt waren. Die Waffen hätte der Optio natürlich auch selber holen können, doch wozu hatte man schließlich Untrgebene?

  • Hm. Anscheinend war hier laut gleich gut. Ob sich Ursus an diesen lauten Ton je würde gewöhnen können? "Also, Probatus Germanicus, ein anderes mal entkommst Du mir aber nicht. Wir werden irgendwann einen Übungskampf versuchen." Heute wollte er darauf nicht bestehen, zumal der Mann sicherlich bereits stundenlangen, kraftraubenden Drill hinter sich hatte. Doch Ursus konnte kaum glauben, daß der junge Mann so ein schlechter Kämpfer sein sollte. Bestimmt konnten sie trotz aller Unterschiede voneinander lernen.


    Noch während sie sprachen, trat ein weiterer Mann dazu. Ob er etwas auszurichten hatte? Hätte er dann nicht grüßen und salutieren müssen? Verdammt aber auch, daß er mit den Gepflogenheiten noch nicht so ganz vertraut war. Der Optio reagierte nur mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken auf den Mann. Ursus runzelte die Stirn, sagte aber nichts dazu. Vermutlich wollte der weitere Mann nur zuschauen. Das sollte ihm recht sein.


    Ohne weiter auf Lupus zu achten, antwortete er auf die Frage des Iuliers. "Dein Halbbruder? Erstaunlich, wie klein die Welt ist. Er war in den letzten Monaten mein scriba personalis und hat mich bei meiner Arbeit als vigintivir unterstützt." Ursus fand nichts ungewöhnliches daran, daß der Optio den Probatus schickte, um die Waffen zu holen. War das nicht völlig normal so?

  • Scheinbar war ich doch ein wenig zu laut gewesen. Aber das war ich eben so gewohnt. Laut, zackig und knapp. Ich nickte dem Tribun zu. "Es wird mir eine Ehre sein." antwortete ich leiser. Aber was hieß entkommen? War ich den auf der Flucht? Bei diesen Gedanken bekam ich einen leicht roten Kopf, denn scheinbar hielt mich der Patrizier für einen Feigling. Mir war das einerseits peinlich und andererseits wurde ich leicht wütend darüber.


    Doch da forderte mich der Optio auf, Übungsgladii zu besorgen. "Jawohl, Optio Iulius!" antwortete ich ihm und rannte zu den Holzkisten, die in kurzer Entfernung am Rand standen. Dort angekommen, wühlte ich ein bisschen, um auch zwei wirklich gute Gladii zu bekommen. Kurze Zeit später hatte ich zwei gefunden und rannte mit ihnen in den Händen zum Optio zurück. Ich wollte ihm schon eines geben, aus reiner Gewohnheit, hatte er mir doch den Befehl erteilt, als mir einfiel, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich dem Tribun das Gladius zuerst geben würde. So ging ich zum Tribun und reichte ihm ein Gladius. "Hier Tribun", sagte ich zu ihm. Dann drehte ich mich zum Optio um und reichte im das zweite Schwert. "Optio", sagte ich knapp und ging wieder einen Schritt zurück.

  • Der Optio hatte ihn also wahrgenommen,...gut. Es bestand also keinerlei Notwendigkeit sich groß anzumelden, da er sofort wieder mit dem fremden Offizier sprach. Kurz darauf lief Probus auf Geheiß des Optios zwei Gladii holen,...Tribun,...oha,...Lupus beschloss sich nun doch offiziell anzumelden.


    Optio Iulius,...ich hatte vor hier Bogenschießübungen zu absolvieren,...aber mit deiner Erlaubnis werde ich mit Probatus Germanicus bei diesem Gladiustraining mit machen,......wenn hier zwei Offiziere ihre Übungen machten, wollte er nicht als Ablenkungsfaktor ihre Übungen mit Bogenschießen stören. Er wandte sich kurz dem fremden Offizier zu und salutierte Salve, Tribun...Probatus Terentius Lupus. ...den Namen des Offiziers hatte er noch nicht gehört.
    Da kam auch schon Probus mit den Gladii zurück und überreichte sie an die beiden Offiziere.

  • Drusus Erstaunen wuchs und wuchs. Scriba Personalis? Cincinnaus hatte ihm doch berichtet, dass er die Gens Iulia wieder zu neuem Ruhm führen wolle und in die Politik einsteigen wolle. Scheinbar war nichts daraus geworden. Doch warscheinlich lag es nur daran, dass Cincinnatus, wie kein Iulier den Ordo Senatorius (noch) nicht besaß und da boit sich für ihn als Plebejer der Posten als Scriba Personalis eines in der Politik tätigen Pariziers durchaus an. "So". brachte der Iulier vorerst nur heraus. "Ich habe schon länger nichts mehr von ihm gehört... Wie geht es ihm?"


    Kurz darauf kam Probus wieder mit je einem Übungsgladius an. Wortlos nahm der Optio seines entgegen und musterte es kurz oberflächlich.


    Schließlich meldete sich Lupus auch noch zu Wort. Im Prinzip gefiel Drusus dessen Idee, doch Probus schien ja nicht zu wollen und außerhalb seiner Dienstzeit wollte der Optio eigentlich niemanden zu so etwas zwingen. "Nun von mir aus gerne, Probatus", erwiderte er daher. "Zu viert wäre es sowieso interessanter. Der Tribun und ich könnten zum Beispiel gegen euch kämpfen, oder je einer von uns und einer von euch gegen einander."

  • Also noch ein Probatus. "Salve, Probatus Terentius. Tribunus laticlavius Aurelius", stellte er sich kurz und knapp vor. Dann wandte er sich wieder an den Optio, um die Frage zu beantworten. "Als ich ihn das letzte mal sah, befand er sich wohl. Er scheint recht entschlossen zu sein, sich der Politik zu widmen. Wenn er es klug anfängt, wird er sicher bald in den ordo senatorius erhoben und kann sich zur Wahl als vigintivir stellen." Cincinnatus war nicht dumm. Wenn er seinen Weg eisern weiterverfolgte, konnte er es weit bringen.


    Der Vorschlag von Probatus Terentius gefiel auch Ursus nicht schlecht. "Nun, das mußt Du wohl Probatus Germanicus fragen. Gerade eben hatte er keine große Lust und ich finde, nach einem harten Trainingstag sollte so etwas auch nicht erzwungen werden. Doch wenn er Lust hat, können wir gerne zu viert trainieren. In welcher Verteilung auch immer." Er nickte in Richtung von Probus, denn der Genannte kam gerade mit den gladii zurück und reichte sogleich eines an Ursus weiter. Der unterzog das Holzschwert einer kurzen Prüfung. "Danke, das ist gut ausgesucht." Er wandte sich fragend an den Optio. "Wir kämpfen ohne Schild?"

  • Lupus mußte schlucken als er den Vorschlag der Offiziere vernahm...ein kleines Gefecht,...zu viert? Nun er hatte das letzte Gefecht immer noch in den Kochen,...aber auch eine ganze Menge Erfahrungen gesammelt.
    Während der Tribun mit dem Optio sprach ging Lupus zu den Holzkisten mit den Übungsgladii. Er griff sich eines heraus und kontrollierte das Holzschwert auf Beschädigungen,...bald hatte er eines, welches seinen Vorstellungen entsprach. Er brachte auch gleich eines für Probus mit,...der dezente Hinweis auf einen Kampf zu viert schloß ihn ja ein,...ob er wollte oder nicht.
    Er stellte sich in der Nähe zu den Offizieren auf und machte sich ein wenig locker,...fauchend ließ er sein Gladius herauf und herunterschnellen.
    Sein Gesicht machte dabei einen ernsten, entschlossenen Eindruck.
    Er trat auf die drei zu, salutierte mit dem Gladius und sagte,
    Ich bin bereit.
    Er sah Probus an und hielt ihm das Schwert hin,...
    In seinem Kopf war ein Bilderregen,...er dachte an die Übungseinheiten mit Primus,...dachte daran, daß er ihm im Grunde geholfen hatte nicht den Mut und den Sinn am Kampf zu verlieren.
    Nun würde es sich zeigen, ob die stundenlangen Übungskämpfe gefruchtet hatten.

  • Als ich die Worte des Optio hörte, nachdem ich ihm das Übungsgladii überreicht hatte, dachte ich, ich höre nicht richtig. Kampf zu viert? Wer gegen wen? Offensichtlich hatte ich gerade etwas sehr wichtiges verpasst. Probatus hatte der Optio gesagt. Also konnte das nur auf Lupus Mist gewachsen sein. Der alte Streber, dachte ich etwas wütend. Konnte sich mal wieder nicht zurückhalten. Meine Lippen waren nur noch zwei dünne Striche. „Wenn ich so nett zu einem Übungskampf gedrängt werde, kann ich nicht nein sagen.“, sagte ich in die Runde, denn nun war es für mich unmöglich einen Rückzieher zu machen. Dabei hätte ich so gerne einfach dem Kampf zugeschaut. Aber da hatte mir Lupus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hatte ich ihm irgendetwas getan? Vielleicht zuviel von seinen leckeren Würsten gegessen?


    Ich nickte dem Tribun wortlos zu, als er mich für die Wahl des Gladius lobte. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, während ich aus den Augenwinkeln sah, wie Lupus in Richtung der Kisten verschwand. Die nächste Frage erstaunte mich. Auch noch ohne Schild? Hoffentlich nicht, dachte ich. Die Aufteilung der Kämpfer war mir ehrlich gesagt in diesem ziemlich egal.


    Da kam auch schon Lupus wieder und hielt mir ein Gladius entgegen. „Danke Lupus!“, sagte ich sarkastisch zu ihm. Ich machte schnell einige Dehnübungen der Beine, Arme und Schultern. Mein Körper war noch warm genug von der Übung, so dass ich mir einen Lauf um den Campus sparen konnte.

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