Menecrates konnte es sich nicht länger erlauben, untätig in Misenum auf die Antwort des kaiserlichen Beamten zu warten. Aus den anfänglichen 4 bis 5 Tagen Wartezeit bzw. der Auskunft, zunächst auf Post aus Rom warten zu müssen, waren inzwischen drei Wochen geworden. Nicht dass Menecrates die Geduld verloren hätte, er wollte vielmehr nach Rom zurückkehren und sich die Post dorthin nachsenden lassen. Die Möglichkeit, dass Post niemals in dieser Herberge eintraf, kalkulierte er längst ein. Die Verwaltungswege erschienen seit längerem verstopft wie ein Rattenbesetzter Kanal. Für ihn gab es ohnehin stets einen Plan B und so packte er seine Sachen, gab dem Wirt und den Bediensteten Bescheid, hinterließ seine Anschrift in Rom und ein dickes Säckchen mit Sesterzen.
"Die Wartezeit kann ich in Rom besser nutzen", erklärte er seinem Sohn. "Man darf niemals untätig werden und sich nie die Hände binden lassen. Es gibt immer alternative Wege, man muss nur den Mut aufbringen, sie zu beschreiten. Sie sind meist steiniger oder länger oder einfach nur unbeliebt."
Tatsächlich hatte es etwas länger gedauert als den avisierten zeitraum, was maßgeblich damit zusammen hing, dass einer der zuständigen Beamten in Rom erkrenkt war und ein anderer abwesend, weshalb die Angelegenheit langsamer als geplant bearbeitet wurde. Als schließlich eine Antwort in Misenum eingetroffen war, musste der daraufhin ausgeschickte Bote feststellen, dass der Senator wieder nach Rom zurück gekehrt war. Unverrichteter Dinge zog er wieder ab und informierte seinen Vorgesetzten, der seinerseits wieder einen Boten nach Rom schickte.
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