[Casa] Tribunus Laticlavius Titus Aurelius Ursus

  • "Entführt?" Ursus runzelte die Stirn. Warum um alles in der Welt mochte jemand einen Straßenjungen entführen? Das machte doch überhaupt keinen Sinn! Nun, er würde später - oder morgen - Louan dazu befragen. Er nahm noch einen Schluck Wein und stellte den Becher dann ab. "Entschuldigt mich bitte einen Moment." Er erhob sich und verließ den Raum für wenige Minuten. Normalerweise hätte er Caelyn geschickt, doch er wollte den Moment mit ihrem Bruder nicht stören, zumal es Louan sicherlich zusätzlich verstört hätte, wenn er sie in diesem Moment aufgejagt hätte.


    Als er zurück kam, hatte er zwei Lederbeutel dabei, von denen er jeweils einen an Matrinius und an Maecenas weiterreichte. "Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet und ich danke euch dafür. Euren Lohn habt ihr euch redlich verdient."


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  • Caelyn hatte die richtigen Worte gefunden, die mich, wenigstens für den Augenblick, besänftigen konnten. Was sie aber nicht schaffen konnte, war dieses jämmerliche Gefühl von mir zu nehmen. Ich konnte und wollte mich einfach nicht mit dem Gedanken zufrieden geben, dass meine eigene Schwester nun Besitz eines fremden Mannes sein sollte. Auch wenn er sich freundlich gab, so änderte sich nichts an der Tatsache, dass sie zu tun und zu lassen hatte, was er von ihr verlangte.
    Ihre Berührungen, die mir so lange gefehlt hatten, waren wie Balsam für mich. Sie hatte mir auf die Wange geküßt, so wie sie es früher getan hatte, wenn sie mich trösten wollte. Ich blieb in ihren Armen liegen und wollte sie nie wieder hergeben.
    Der Tribunus richtete einige Worte an mich, die ich mir zwar anhörte, aber auf die ich nicht eingehen wollte. Dafür war auch morgen noch Zeit.
    Unterdessen berichteten Maecenas und Matrinius von der Suche nach mir. Auch dazu hatte ich nichts mehr hinzuzufügen. Alleine Caelyn war mir jetzt noch wichtig.

  • Zum Glück hatte sich mein Bruder beruhigt. Wie´n kleines Kind lag er in meinen Armen und wenn man´s richtig bedachte, war er ja fast noch ´n Kind mit seinen sechzehn Jahr´n. "Willste nix essen? Das Zeug is echt gut!" flüsterte ich ihm ins Ohr aber er schüttelte nur den Kopf. Er wollte lieber in mein´n Armen lieg´n. Da ging´s ihm gut.
    Ich hörte den beid´n Männern gut zu, wie sie von der Suche nach Louan erzählt´n und ich kam aus dem Staunen nich mehr heraus. Das war ja was ganz neues! Louan hatte Iustus in sein´m Laden geholfen."Echt? Du hast bei Iustus gearbeitet? Wie geht´s ihm denn so? Ich hoff doch gut, oder?" Louan sagte nix. Er nickte nur.
    Mit off´nem Mund hörte ich dann auch, wie Maecenas erzählte, Louan sei entführt worden. "Stimmt das?" Louan nickte wieder. "Wer war´n das? Was für Banditen? Hat da etwa Bran, diese Mistkröte dahinter gesteckt?" wollte ich wissen. Das sah diesem Drecksack mal wieder ma ähnlich! Sich immer nur an den kleinen und schwachen vergreifen.
    Plötzlich stand Ursus auf und ich sah ihm noch nach. Ich wunderte mich schon, was er jetzt machte. Aber als er wieder kam und dem beiden Männern je ´nen Beutel mit Münzen überreichte, war mir alles klar. In dem Moment war´s mir ´n bisschen peinlich, dass ich den beiden nix geben konnte. Aber bedanken konnt´ ich mich wenigstens.
    "Vielen Dank, dass ihr mir meinen Bruder zu mir gebracht habt."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Als er zurück kam, hatte er zwei Lederbeutel dabei, von denen er jeweils einen an Matrinius und an Maecenas weiterreichte. "Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet und ich danke euch dafür. Euren Lohn habt ihr euch redlich verdient."


    Der Tribunus hatte kurz den Raum verlassen, währenddessen versuchte ich mein en Hunger auf und davon zu jagen. Caelyn hatte ja genügend Möglichkeiten auf dem Tisch serviert.
    Als der Tribunus wieder ins Zimmer kam, übergab er Matrinius und mir je einen Lederbeutel, worin sich unsere Bezahlung befand.
    "Vielen Danke Tribunus Aurelius Ursus. Und falls du wieder einmal Hilfe benötigst, lass es uns wissen." Schließlich wusste er nun, was er an Matrinius und Maecenas hatte.


    Zitat

    Original von Caelyn
    Mit off´nem Mund hörte ich dann auch, wie Maecenas erzählte, Louan sei entführt worden. "Stimmt das?" Louan nickte wieder. "Wer war´n das? Was für Banditen? Hat da etwa Bran, diese Mistkröte dahinter gesteckt?" wollte ich wissen. Das sah diesem Drecksack mal wieder ma ähnlich! Sich immer nur an den kleinen und schwachen vergreifen.
    Plötzlich stand Ursus auf und ich sah ihm noch nach. Ich wunderte mich schon, was er jetzt machte. Aber als er wieder kam und dem beiden Männern je ´nen Beutel mit Münzen überreichte, war mir alles klar. In dem Moment war´s mir ´n bisschen peinlich, dass ich den beiden nix geben konnte. Aber bedanken konnt´ ich mich wenigstens.
    "Vielen Dank, dass ihr mir meinen Bruder zu mir gebracht habt."


    "Das stimmt Caelyn aber wie du siehst, haben wir ihn heil hergebracht." Antwortete ich nur kurz und knapp. "Wer dafür verantwortlich war, das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen, wir haben Louan dort herausgeholt und nichts wie weg. Louan kann dir dazu sicher mehr sagen." Und auch ich war gespannt, was Louan zu berichten hatte. "Keine Ursache Caelyn, bedanke dich bei deinem Dominus." Und ich richtete meinen Kopf in Richtung des Tribunus als sich Caelyn bei uns bedankte.

  • Ich bedankte mich mit einem Nicken in Richtung des Tribunus, während Maecenas den Rest erledigte.
    Schließlich klärte Maecenas Caelyn noch kurz auf, dass wir über die Banditen nicht viel wussten.
    Die Sache schien sich nun allmählich zu entspannen, auch Louan schien nun auch etwas an Anspannung zu verlieren.
    Vielleicht war es jetzt der richtige Zeitpunkt die beiden mal alleine zu lassen.

  • Zitat

    Original von Caelyn
    Ich musste mich ja echt zusammen nehmen, damit ich nich rum gickelte, wie ´n kleines Mädchen mit blonden Ringellöckchen. :D "Ja, ich find das Ding total schwer!" ...und auch so unnütz! Na gut, man war nich gleich tot, wenn einer mit ´nem Schwert oder ´ner Axt auf auf einen losging. Aber das dauerte ja ewig, bis man das an oder aus gezogen hatte! Aber Probus war das anscheinend auch ganz recht, dass es so lange dauerte. Er grinste, wie´n Honigkuchenpferd :D
    Aha, jetzt musste ich die ganze Chose auch noch über seinen Kopf zieh´n. Er beugte sich dazu mit sein´m Oberkörper zu mir nach vorn und ich zog, so wie er´s mir gesagt hatte. Wieso hatt ich nur das dumpfe Gefühl, dass Probus dabei was im Schilde führte? Ich zog und wollte dabei natürlich auch vorsichtig sein, damit ich ihm nich weh tat. Zum Glück sah uns dabei keiner zu, denn der hätte garantiert was zu lachen gehabt. Nach ´nem kräftigen Ruck hatte ich das Ding über seinen Kopf gezog´n. "Na, sind die Ohren noch dran?" fragte ich grinsend. Jetzt hatte ich seine Lorica, oder wie das hieß, in der Hand. Wohin damit, fragte ich erst mich und dann ihm. "Wohin damit? Kann ich´s einfach auf den Boden legen?"


    Nun ging es an des Ausziehen der Lorica. Wie gesagt, beugte ich mich etwas nach vorne, damit Caelyn mir sie besser ausziehen konnte. Ich genoss ihre Nähe dabei. Das war der einzige Zweck der Übung, Ich war kein Draufgänger in solchen Angelegenheiten. Sonst hätte ich sicher noch ganz andere Dinge in diesem Moment mit ihr vorgehabt. Erst zögerlich und dann mit einem Ruck zog sie mir die Lorica über den Kopf. Es tat etwas an den Ohren weh, da sie die Schulterstücken nicht weit genug auseinandergezogen hatte. Dann stand sie grinsend mit der Lorica in ihren Händen vor mir und fragte mich, ob meine Ohren noch dran wären, die ich mir etwas mit den Händen rieb. „Ja, scheint noch alles dran zu sein. Und bluten tue ich scheinbar auch nicht.“, gab ich ihr ebenfalls grinsend zur Antwort. Allerdings fühlten sich meine Ohren an, als würden sie glühen. Sie mussten hochrot sein. Auf ihre Frage, wohin sie die Lorica legen sollte, streckte ich meine eine Hand aus.


    „Gib her. Ich stelle sie zu den anderen Sachen.“, sagte ich zu ihr und wurde rot. Denn es fühlte sich gut an, dass sie nahe bei mir war. Und eine kleine Stimme in mir meinte, ich sollte sie küssen. Doch das traute ich mich nicht. Höchstwahrscheinlich hätte mir Caelyn dafür auch eine gescheuert. So nahm ich nur die Lorica, ging mit ihr zu den anderen Sachen, stellte sie ab und drehte mich wieder zu ihr um.


    „So, jetzt können wir gemütlich essen.“ Ich nahm wieder an dem Tisch Platz und wartete darauf, dass sie sich ebenfalls setzten würde

  • Zitat

    Original von Lucius Germanicus Matrinius
    Ich bedankte mich mit einem Nicken in Richtung des Tribunus, während Maecenas den Rest erledigte.
    Schließlich klärte Maecenas Caelyn noch kurz auf, dass wir über die Banditen nicht viel wussten.
    Die Sache schien sich nun allmählich zu entspannen, auch Louan schien nun auch etwas an Anspannung zu verlieren.
    Vielleicht war es jetzt der richtige Zeitpunkt die beiden mal alleine zu lassen.


    Die Mahlzeit neigte sich langsam dem Ende zu. Ursus leerte noch seinen Becher und wartete höflich, bis seine Gäste ebenfalls sichtlich satt waren und ihren Becher geleert hatten. "Nun, da ihr von euren Arbeitgebern dringlichst erwartet werdet, möchte ich euch nicht weiter aufhalten. Und ich komme gerne auf euch zurück, sollte ich nochmal einen privaten Auftrag habne. Ihr habt eure Sache wirklich gut gemacht." Er begleitete die beiden noch an die Tür, was sehr wohl ungewöhnlich war. Doch die Geschwister sollten wenigstens ein paar ungestörte Stunden miteinander haben. "Valete. Mögen die Götter stets mit euch sein", wünschte er ihnen zum Abschied.

  • Auch Maecenas war irgendwann satt. Er nahm den letzte Schluck Wein aus seinem Becher und erhob sich.
    Der Tribunus geleitete uns noch bis zur Tür, was ich doch etwas gewöhnungsbedürftig fand aber sicher hatte dies mit Caelyn und Louan zu tun.
    "Es war mir eine Freude Tribunus."
    Ich setzte einen Schritt vor die Tür und wandte mich abermals um.
    "Vale Tribunus."

  • Zum Glück war´n die Ohren noch dran geblieben. Nich auszudenken, wenn´s anders gewesen wäre! :D Sie war´n zwar rot, aber das war nur´n Zeichen für ne gute Durchblutung. "Puh, da bin ich aber beruhigt!" Ich gab ihm seine Lorica und er stellte sie dann zu seinem and´ren Zeug. Ich fragte mich, wie man noch kämpfen sollte, wenn man so viel Zeug mit sich rum schleppen musste!
    Komisch, irgendwie wirkte Probus mit einem ma so...verkrampft. Der schämte sich doch jetzt nich etwa, weil er "nur" mit ´ner Tunika vor mir stand. Oder war da noch mehr im Spiel? Ich wusste ja auch nich so genau, wie man sich in Gegenwart von ´nem jungen Mann verhielt, wenn man nur zu zweit war. Da hatt´ich einfach noch nich so die Erfahrung. Aber das hätt ich natürlich nie im Leben zugegeben!
    Probus setzte sich wieder an den Tisch. "Oh ja, essen wär ´ne prima Alternative!" antwortete ich grinsend und griff zu meinem Becher und nahm ´nen Schluck Wein.
    "Sag ma, hast du eigentlich ´ne Freundin, oder so was?" Ich hätt mir glatt in den Hintern beißen können, nachdem ich diese dämliche Frage gestellt hatte. Aber jetzt war´s zu spät dafür.

  • Ursus nickte den beiden nochmal zu und schloß dann die Tür. Da nun endlich - für ihn jedenfalls - Ruhe. Er ging zurück ins Tablinum, nahm sich eine Schriftrolle mit, um ein wenig zu schmökern, und machte es sich für den Rest des Abends gemütlich...

  • Ich schaute sie etwas verwirrt an. Alternative wozu? Doch ich hob ebenfalls meinen Becher und trank gerade einen Schluck, als sie mich fragte, ob ich eine Freundin hätte. Vor Überraschung über diese Frage verschluckte ich mich, so dass mir etwas Wein aus dem Mund lief und ich husten musste. Nachdem der Husten nachgelassen hatte, wischte ich mir meinen Mund mit der Tunika ab.

    „Wie bitte?“
    , fragte ich sie mit hochrotem Kopf. Zum Glück konnte er auch vom Husten so rot geworden sein. Das war ja vielleicht direkt. Aber eigentlich hätte ich so eine Frage von ihr erwarten können. „Ob ich eine Freundin habe? Nein, nicht das ich wüsste. Wieso, hast du einen Freund?“, konterte ich. Woher ich den Mut für diese Frage nahm, wusste ich nicht.

  • Ach herrje! Jetzt hatt er sich auch noch verschluckt! Oder war´s nur´n schlimmer Husten? Bei den klimatische Bedingungen in Germanien, konnt man da nich immer sicher sein. :D Vielleicht war´s aber doch meine Frage, die ganz schön direkt war und für die ich mich bereits schämte. Zumindest wusst ich aber jetzt, dass er keine Freundin hatte. Das war doch auch was wert.
    Er konterte sogar mit ´ner Gegenfrage, ob ich ´n Freund hätte.
    "Ich??? Nö, wieso?" Wenn ich hätte ehrlich sein müssen, hätte ich sogar sagen müssen, dass ich noch nie einen hatte. Aber sowas gab man ja nur ungern zu.
    "Schmeckt dir die Wurst?" fagte ich ihn gleich, um ´n bisschen abzulenken. Aber dieses Gesprächsthema war auch nich so wahnsinnig prickelnd.

  • Gespannt wartete ich auf ihre Antwort. Nein, sie hatte keinen Freund. Warum ich mich in diesem Moment erleichtert fühlte, wusste ich auch nicht. Wieso, fragte sie mich. Das Selbe könnte ich sie fragen. Sollte das bedeuten, dass sie Interesse an mir hatte? Dann versuchte sie abzulenken, in dem sie nach dem Geschmack der Wurst fragte. Ich blickte sie nachdenklich an, wobei ich den Kopf leicht schief hielt und lächelte. Warum ich lächelte? Keine Ahnung!


    "Ja, ja. Die Wurst schmeckt wunderbar.", sagte ich zu ihr, obwohl ich noch keinen einzigen Bissen von ihr gegessen hatte. Ich blickte sie weiterhin an.


    "Warum wolltest du eigentlich wissen, warum ich eine Freundin habe?", fragte ich sie, wobei ich wieder leicht verlegen wurde.

  • "Ja, ´ne! Die schmeckt total gut!" Ich wunderte mich nur noch über mich, was ich für´n Schwachsinn laberte! Probus musste ´nen völlig falschen Eindruck von mir bekommen. Aber halt! Jetzt fiel´s mir erst auf, dass Probus noch gar keinen Bissen von der Wurst gegessen hatte.
    Oh Mann, jetzt schaute der mich auch noch so an! Da wurde ich ganz verunsichert. Dann stellte er mir auch noch so ´ne Frage, warum ich das mit der Freundlin wissen wollte. Meine Wangen mussten jetzt garantiert feuerrot sein. Wie sollte ich nur da wieder raus kommen.
    "Och, nur so!"antwortete ich und tat so, als wär´s völlig nebensächlich. In Wirklichkeit war das ganz und gar nicht nebensächlich! Ich fand Probus irgendwie süß! Aber ich traute mich nich, was zu sagen.

  • Ich bemerkte, wie sie rot wurde. Sie war wirklich verlegen geworden. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich grinste bei ihrer Antwort.


    "Nur so? Na dann ist ja gut.", antwortete ich ihr. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Erstmal einen Schluck Wein zum Kehle anfeuchten, dachte ich und nahm einen Schluck. Denn mein Hals war vor Aufregung staubtrocken.


    "Jedenfalls bin ich sehr froh darüber, dass du keinen Freund hast.", sagte ich zu ihr. Die farbliche Gestaltung unserer Gesichter näherte sich nun dramatisch in ihrer Röte an.


    "Wie ist der Tribun eigentlich so zu dir?", versuchte ich das Thema zu wechseln.

  • Aha! Also nur so! Da ging´s ihm ja genauso wie mir! Eigentlich wollt´ er´s ja gar nich wissen, aber in Wirklichkeit interessierte ´s ihn doch brennend. Und wir hatten noch was gemein! Er war auch, einfach nur so, froh, dass ich keinen Freund hatte. Ach ja, noch was verband uns: wir war´n beide mittlerweile so rot, dass wir locker als Krebse hätten durchgeh´n können. :D
    Ich tat´s Probus gleich und nahm noch ´nen Schluck. Dann stellte ich meinen Becher wieder ab und ließ, aus unerfindlichen Gründen, meine Hand auf der Tischplatte liegen.
    Probus versuchte der Situation gegenzusteuern. Er fragte mich was. Aber ich war gerade wo ganz anders.
    "Was? Wer? Achso der! Ja, der is ganz nett!"

  • Irgendwie schien sie mir abwesend. Denn sie antwortete mir auf meine Frage nach dem Tribunus nicht wirklich. Ich nickte nur stumm. Ich wusste nicht, worüber wir uns nun unterhalten sollten. Nachdenkliche Stille breitete sich in der Culina aus. Woran dachte sie nur? Was war nur los? Sie war offensichtlich immer noch verlegen. Ich nicht minder. Da legte ich meine Hand auf die ihre, die sie auf den Tisch hatte liegen lassen und sah sie fragend an. Bei der Berührung schien mir das Herz fast aus der Brust zu springen, so aufgeregt war ich.


    „Was ist los Caelyn? Woran denkst du gerade?“, fragte ich sie. Denn ich dachte, dass sie sich an irgendetwas erinnerte.

  • Das Letzte, woran ich gerade dachte, war Ursus. Der war morgen früh erst wieder dran! :D Probus war hier und jetzt gegenwärtig und dass er auch noch seine Hand auf meine gelegt hatte, änderte nichts an dem Durcheinander, was in mir herrschte.Ich war so gar nich über meine Gefühle im Klaren. Aber eins stand fest, ich hatte mich nich gewehrt, so wie früher, als er mich berührt hatte, auch wenn´s nur an der Hand war. Damals hatte ich jeden, der Interesse an mir gezeigt hatte, erbittert in die Flucht geschlagen. Deshalb hatt ich wahrscheinlich auch noch nie´n Freund gehabt. Die Jungs hatten einfach keine Chance bei mir. Bei Probus war das was völlig anderes! Schon auf dem Fest war mir´s aufgefallen, dass ich in seiner Nähe so´n komisches kribbeln fühlte. Ich zerbrach mir nur mein Hirn, ob Probus das so ähnlich wahr nahm oder ob er nur auf ´ne schnelle Nummer aus war. Das Letztere wurde allerdings immer unwahrscheinlicher, sonst hätt er´s längst schon gemacht. Es konnte natürlich sein, dass ich ihm zehn passus am Allerwertesten vorbei ging und er überhaupt kein Interesse an mir hatte. Daran glaubte ich allerdings jetzt weniger, denn schließlich war Probus immer noch rot im Gesicht. Also schlußfolgerte ich, musste ein gewisses Interesse seinerseits vorhanden sein, das er allerdings nich mit Gewalt durchsetzen wollte. Da war ich jetzt ma echt gespannt, ob das stimmte!
    "Weißte, warum ich kein´n Freund hab? Ich die Typen immer verjagt, die was von mir wollt´n. Desweg´n hab ich noch nie´n Freund gehabt. Aber bei dir is das anders. Ich find´s schön, wenn du bei mir bist." Mannomann! Jetzt hatt ich aber Mut bewiese´n!

  • Ich hatte gehofft, dass sie ihre Hand liegen lassen würde. Allerdings war ich mir unsicher gewesen. Sie hätte sie auch wegziehen oder mir eine klatschen können. Aber sie ließ sie liegen.


    Bei ihrer Antwort auf meine Frage blieb mir vor Staunen der Mund offen stehen. Ich blinzelte sie kurz an und nickte stumm. Ich konnte kaum glauben, was ich da gerade gehört hatte. Denn so ähnlich empfand ich auch. Nun sag schon was, rief es in mir. Ich räusperte mich und blickte sie verlegen schmunzelnd an.

    „Ich finde es auch schön, wenn du bei mir bist.“
    Ich drückte etwas ihre Hand. „Ich weiß nicht, was es ist. Ich fühle mich einfach wohl. Es ist schön und aufregend zugleich. Und ich kann dich beruhigen, eine Freundin hatte ich auch noch nicht.“, gab ich zu. Tolle Worte, schalt ich mich. Wirklich sehr originell.

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