[Cubiculum] Iulia Helena


  • Cubiculum


    Iulia Helena


    Die Zimmerflucht liegt im oberen Stockwerk des vorderen Teiles des Praetorium, schräg über dem Tablinium.


    Im ersten der drei Zimmer steht eigentlich nur auf einem kleinen Tisch eine Vase, in der sich ein grosser Strauss frischer Frühlingsblumen befindet und seine Wände sind mit elganten Mosaiken verziert. Der Durchgang zum mittleren Zimmer ist frei.


    Das erste Zimmer, über welches man die Zimmerflucht vom Flur aus betritt, dient als persönlicher Aufenthaltsraum, in der Mitte des Raumes stehen zwei Klinen mit einem kleinen Tischchen dazwischen. An einer Wand steht ein kleiner Tisch für Schreibarbeiten und ein Regal, in dem bereits einige Werke grosser römischer Schreibkunst stehen. Ein grosszügiges Fenster erlaubt den Blick auf das Perystilium. Links und rechts von diesem Fenster stehen zwei kleine Tische auf denen sich je eine Vase befindet, gefüllt mit einem grossem Strauss frischer Frühlingsblumen.


    Das zweite Zimmer wird von ersten durch einen Vorhang getrennt und ist ein schlichtes, aber elegantes Schlafgemach und wird von dem grossen, mit feinsten Stofffen bezogenem Bett dominiert. Auch in diesem Raum stehen auf kleinen Tischen Blumenvasen mit frischen Blumen. Herrausragendes Merkmal ist allerdings der Zugang zu dem grossen Balkon, welcher auf das Perystilium blickt.


    Die ganze Einrichtung ist von einer schlichten Eleganz, die Möbel sind aus besten Hölzern und mit grösster Kunst gearbeitet und die Wände kunstvoll bemalt.


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    Xamander war nicht glücklich. Ganz und gar nicht glücklich. Früher, in der casa Iulia, hatte er sich um die Schreibarbeiten seiner Herrin und seine Herrin selbst gekümmert. Etwas, was er stets gerne und mit Freude getan hatte (wenn sie nicht gerade wieder einen Anfall von höchst undamenhaftem Aktionismus gehabt hatte) und nachdem sie ihn gezwungen hatte, mit ihr und einer gesamten Legion nach Parthia zu reisen, erinnerte er sich umso lieber daran, was er eigentlich als bevorzugte Arbeit verrichtet hatte. Selbst inmitten des Sandes, der Trockenheit und des Mangels an den wichtigsten Alltagsgegenständen hatte er sich noch irgendwie zumindest gedanklich seine Würde bewahrt. Aber nun, nachdem er wochenlang der Herr über den Haushalt eines Zeltes gewesen war, wurde er einfach abgeschoben und hatte gar nichts sinnvolles zu tun.
    Stattdessen galt es, die ein oder andere Vase abzustauben, Schriftrollen zurecht zu rücken und die Decke über dem Bett seiner Herrin glattzustreichen. Sie hatte immerhin drei Zimmer für sich alleine, und jene waren zudem recht luxuriös möbliert, aber es gab nichts zu schreiben, nichts zu organisieren und überhaupt langweilte er sich zusehends. Nach den Wochen der Anspannung und Gefahr in Parthia schlich der achaische Sklave eher vor sich hin und vertändelte den Tag mit Leichenbittermiene. Und seine Herrin? Sie las. Ruhte. Der ganze Schwung der letzten Wochen schien ihr verloren gegangen, sie wirkte bisweilen sehr erschöpft und elend. Nein, Xamander war nicht zufrieden, weder mit ihr noch mit sich.

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