[Cubiculum] Tiberianus Cato

  • Der aus dem Fenster war bei weitem nicht so gut wie der aus meinem Zimmer in Rom, ganz im Gegenteil, die Fenster dieses Zimmers waren weit oben und erlaubten nur einen Blick auf die Mauer der Principia, nicht auf Rom, den Palatin und den Tiber.


    Doch es lag gut, es lag direkt am Perystilium und war durchaus angenehm eingerichtet. Aber ich hatte nicht den Sinn, Aussicht oder Einrichtung zu beurteilen, zu viel war in der letzten Zeit über mich hereingebrochen.


    Ich betrat einfach das Zimmer, steuerte einen Stuhl vor einem Tisch an und liess mich einfach darauf fallen.

  • Crista gab nach und nach die Sachen an die Sklaven ab, die wussten wohin diese geschafft werden sollten und behielt zuletzt ihren eigenen Reisebeutel bei sich. Immer noch sich über Catos Verhalten und Aufbruch wundernd folgte sie den Gängen entlang, die sich schliesslich immer mehr als die üblichen Gänge für die Bediensteten und Sklaven entpuppten.


    Ein Geräusch eines knarrenden Stuhles zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Crista näherte sich der angelehnten Tür und spähte durch den schmalen Türspalt. "Cato!" rief sie überrascht aus und schlüpfte ins Zimmer, eilte sogleich zu ihm an den Tisch. "Da bist du ja.. ich wundere mich so wegen dir." Crista setzte sich auf den nächsten Stuhl, legte ihren Beutel auf der Tischplatte ab und schob ihre Hand der seinen entgegen. "Was für eine Überraschung deine Mutter doch lebend wieder zu treffen.. nicht wahr?" sprach sie das Geschehene unverblümt deutlich an.

  • Es war einfach zu viel gewesen, diese Flut von Emotionen, die im Attrium über mich herrein gebrochen war. Erinnerungen an jenen Tag, an dem ich meine Mutter verloren hatte, kamen wieder, schmerzhafte Erinnerungen, die auch nach bald 20 Jahren nicht erträglicher waren. Ich sass einfach da, blickte auf die Wand vor mir.


    Erst als Cristas Hand meine berührte, blickte ich mich zu ihr um und erst dann bemerkte ich, das mir einige Tränen gekommen waren, blickte ich sie doch durch einen Schleier von Tränen an. Waren es Freudentränen oder Tränen des Schmerzes ? Ich wusste es nicht und es war mir auch egal, in diesem Moment zählte nur eines : Crista sass hier neben mir.


    Und so zog ich sie einfach an mich, hielt sie fest im Arm und vergrub mein Gesicht auf ihrer Schulter. "Ich dachte seit 20 Jahren das sie Tot ist, ich dachte ich hätte sie sterben sehen,... und dann steht... sie vor mir,... und,.. und,.. und,... sie wusste seit Monaten, das ich noch leben,....."

  • Sie liess sich in Catos Arme ziehen und fühlte sich schon fast erdrückt. Sicher würde er noch mehr drücken, aber Crista hielt still, unterdrückte ein leises Stöhnen. Das Gewicht seines Kopfes ruhte in ihren Schultern und die junge Sklavin bemühte sich ihn sichtlich abzustützen, streichelte tröstend über seinen Rücken hinweg. "Herrjeh.. das ist natürlich eine sehr lange Zeit.. man hätte dir doch aber wirklich um einiges früher Bescheid sagen können." Behutsam drückte sie einen sachten Kuss auf sein Schlüsselbein, streichelte seinen Nacken und dort eine ganz bestimmte Stelle. "Ihr könnt sicher die euch verwehrte gemeinsame Zeit miteinander ganz bestimmt nachholen.." Sie würde dem nicht im Weg stehen... ganz bestimmt jedoch ein bisschen eifersüchtig auf die alte Frau sein. "Mania heisst sie also, deine Mutter."

  • Es tat gut, Cristas Nähe zu spüren, es tat gut ihre Berührungen zu spüren, diesen sanften Kuss und ihre verständnissvolle Stimme zu hören. Die Bilder der Vergangenheit gerieten langsam in den Hintergrund. "Wie konnte es nur sein, das wir beide glaubten der andere sei tot," sagte ich leise, mehr zu mir, denn eine Antwort zu erwarten. "Quintus hat sie doch auch sterben sehen,... Oder hat er mich all die Jahre belogen ?"


    Zweifel kamen in mir hoch, schlimme Zweifel einem alten Vertrautenb gegenüber und sicher auch ungerechtfertigtre Zweifel. Aber ich wollte diesen Zweifeln nicht den Weg frei machen, zu lange kannte ich Quintus, das was da tief in mir keimte, dem wollte ich nicht folgen. Ich löste mich etwas von Crista, blickte in ihre Augen. "Ich weiss nicht, wann ich ihr wieder unter die Augen treten kann, und auch Quintus möchte ich gerade nicht sehen. Aber es ist schön, das du bei mir bist, liebste..."

  • "Was weiss ich.. irgendwas ist in den letzten 20 Jahren gewaltig schiefgelaufen... entweder die Nachrichten über euer beider Überleben kamen nie beim Empfänger an... oder euer Überleben wurde geheimgehalten.. vielleicht weiss Mania etwas über Quintus oder umgekehrt." mutmasste Crista drauflos. Schwach lächelnd erwiderte sie seinen direkten Blickkontakt. "Lass dir Zeit, noch weiss sie nicht, wie ich zu dir stehe. Aber ich weiss über sie, dass sie deine Mutter ist. das ist doch vorteilig, oder? Quintus weiss anscheinend auch noch nicht was mit meinem Status ist, nachdem dominus Lupus so plötzlich untergetaucht und nicht mehr wiedergekommen ist." Ja, da schwang eine gewisse Unsicherheit in ihrer Stimme mit. Entweder sie durfte weiterhin bei den Tiberianer bleiben oder sie wurde weiter verkauft. Jetzt war es Crista, die ihren Kopf in seiner Schulterbeuge vergrub und das heissgewordene Gesicht verbarg. "Ich will nicht weg von euch..." murmelte sie leise.

  • Ich wusste nicht genau, was ich auf Crista Worte sagen sollte, ich wusste nur, das ich auch nicht wollte, das wir getrennt würden, egal von wem. Und auch wenn ich gerade einen grossen Groll auf meinen Patron hatte, wusste ich doch, das ich es niccht mit ihm verscherzen durfte, hatte er doch die Macht, über unsere Zukunft zu entscheiden. "Ich will auch nicht, das wir getrennt werden, liebste, " sagte ich leise, hielt sie fest in meinen Armen. "ich werde nichts tun, das Quintus verärgert und ihn dazu bringt uns zu trennen."


    Sanft strich ich über ihre Haare, küsste sie Zärzlich auf den Kopf. Es tat gut, ihre Nähe zu spüren, den Geruch ihrer Haare in meiner Nase zu haben. Wie würde meine Mutter auf Crista reagieren ? Das war etwas, das ich kaum beantworten konnte, zu lange hatte ich sie nicht gesehen. Mit leiser Stimme begann ich von damals zu erzählen. "Damals, als wir getrennt wurden, war ich kaum mehr als ein Kind, ich war nur etwas jünger als du, doch sicherlich wirkte ich viel jünger... Es war in Tag, den ich nie vergessen werde,... Quintus hatte die Villa verlassen, und ich war ihm gefolgt,.. als wir nur ein kleines Stück entfernt waren, dann hörten wir Geschrei und Kampflärm von der Villa,... und wir kehrten zurück,.. versteckten uns in Sichtweite,.. sahen wie die Villa in Flammen standen, wie der alte Legatus und sein Centurio kämpften und zu boden gingen,... und dann sah ich wie ein Schwer auf meine Mutter zu flog,... ich schrie und verliess das Vesteck,.. dann wurde es schwarz vor meinen Augen,...."

  • Crista nickte. Seine Worte hörten sich wie ein Treuebekenntnis gegenüber Quintus an, obwohl dieser ihm seine Mutter verschwiegen hatte. "Ich mag auch nichts tun, wofür wir getrennt werden könnten." flüsterte sie leise in seine Schulternbeuge hinein. Es war schön in Catos Armen zu liegen und festgehalten zu werden, vermittelte es doch einen gewissen Schutz und vertraute Geborgenheit. Den Kopf an ihn anlehnend hörte sie zu, erfuhr immer mehr über die damalige Geschichte und die Trennung von Mutter und Sohn. "Ohjeh.. das war bestimmt nicht schön, dass ihr zuschauen und nichts für die Eurigen tun konntet und dann.. was ist dann passiert?" Kaum vorstellbar, dass Cato einmal ein Kind gewesen war, er wirkte so schwer erwachsen. Behutsam nahm sie seine große Hand, in die ihrige, streichelte über die Narbe. Dieser war es zu verdanken, dass sie sich über den Weg gelaufen waren. "Er hat dich bei sich aufgenommen und wie seinen eigenen Sohn großgezogen." mutmasste sie vorsichtig, hoffte nicht in ein Fettnäpfchen getreten zu sein.

  • Es war lange her und dennoch waren mir Ereignisse an diesem Tag nur zu gut im Gedächniss geblieben, jedenfalls bis zu jenem Augenblick da alles vor mir Schwarz wurde. "Ich weiss es nicht genau, es dauerte eine Weile bis ich wieder bis ich zu bewusstsein kam. Dann waren wir beide in der Gewalt einer Barbaren Bande,... und das über längere Zeit,.. bis wir fliehen konnten,... dabei wurden wir getrennt,... Und erst nach einiger Zeit trafen wir wieder auf einander..."

  • Sie begann Cato im Nacken zu kraulen und hörte ihm aufmerksam zu. "Mhm.. deine Errinnerung funktioniert noch sehr gut. Du hast diese damaligen Erlebnisse ziemlich radikal verdrängt haben und nun kommzt alles wieder hoch. Es tut mir leid, ich wusste nichts. Niemand hat mich informiert wer Mania ist, sonst hätte ich es dir natürlich prompt erzähllt. Ich mag auch keine Geheimnisse zwischen uns haben..." Sie atmete tief durch und seufzte leise. "Wann hast du sie.. deien Mutter denn das letzte Mal wieder gesehen? Mhm.. vielleicht hättest du selbst auch Nachforschungen über ihren Verbleib anstellen können. Oder hattest du Angst vor der Nachricht, dass sie tot sein könnte."

  • Die Erinnerungen an damals drangen weiter hervor und plötzlich verspürte ich einen gewissen Zorn über Cristas Worte. Wie hätte ich es denn schaffen sollen über ihren Verbleib nachforschungen anzustellen. Leicht ärgerlich löste ich mich von ihr und stand auf...

    "Wie hätte ich es denn tun sollen ? Und warum hätte ich überhaupt zweifeln sollen ? Ich sah die brennende Casa, ich sah das Schwert eines Barbaren auf sie niedergehen.... und dann verbrachte ich zwei lange Jahre in einem stinkendem Germannen Lager..."


    Ich redete mich in rage, ohne in meiner Aufgebrachtheit überhaupt daran zu denken, das Crista ja überhaupt nichts davon wissen konnte.

  • Cato löste sich von ihr. Crista liess ihn ziehen. "Naja.. vielleicht hätte ich mich eher versichert dass deine Mutter tot IST als all die Jahre daran zu GLAUBEN dass sie tot sein KÖNNTE." versuchte Crista ihm den kleinen Unterschied klarzumachen. Sie war sich bewusst, dass ihr Vater tatsächlich tot war und hatte seine Leiche auch gesehen, bevor sie verbrannt worden war. Vielleicht machte dieses Wissen es einfacher um ihren Vater zu trauern und ihn gehen zu lassen, weil sie ohnehin keine Macht hatte den Tod aufzuhalten. Angeblich passten Verwandte immer noch auf einen auf, wenn sie ins über den Fluss Styx gegangen waren. Das Sklavenmädchen seufzte leise, setzte sich aufrecht hin, legte beide Hände flach auf den Tisch. "Germannenlager? Ohjeh.. du hast wirklich viel zu erzählen. Es tut mir so leid für dich, so einen Schock zu haben, kaum, dass wir hier angekommen sind."

  • "WIE HÄTTE ICH DARAN ZWEIFELN KÖNNEN DAS SIE TOT SEI ???" entfuhr es mir lautstark, lauter als ich jemals meine Stimme erhoben hatte..

    "....WIE HÄTTE ICH DAS,....WENN ICH SELBST KAUM DEM TODE ENTKOMMEN WAR...."


    Ihr Seufzen und die Worte danach hörte ich nicht mehr und sicher auch kaum sie selbst, hatte ich doch eine Schüssel vom Tisch genommen und wütend gegen die Wand geschleudert....

  • "Cato!!!!" Erschrocken sprang sie nun auch vom Stuhl auf, wich ein Stückchen zurück, um nicht von den Scherben und Splittern des tönernen Gefäßes getroffen zu werden. Schon wieder waren es Scherben! Begleiteten sie diese scharfen Stücke immer und überallhin? Nein, sie war doch nicht abergläubisch!!


    Entsetzt starrte sie ihren Freund an, öffnete den Mund und schloß ihn wieder.. so ging das ein paar Male, bis sie den Mut fand zu ihm zu sprechen. "Ja.. also.. ja.. ich meine.. Fragen kostet nichts.. und naja.. ich hätte vielleicht gefragt ob es Zeugen gab, mich immer wieder nach ihr erkundigt bis ich Gewissheit hätte, denn schliesslich war sie deine Mutter." stotterte Crista, hob hilflos die Hände und liess sie wieder sinken.


    Wieso sprach sie, die Halbwaise, so positiv von dem Müttergeschlecht? Sie hatte doch selbst ihre Mutter nicht mehr kennengelernt, war schuld an deren Tod. "Und ja.. eine Mutter hat man nur einmal im Leben. Ach... ich rede wirres Zeug." Crista wich noch einen Schritt zurück, achtete peinlichst darauf, in keine Scherbe zu treten. "Es tut mir leid, Cato.. ich rege dich unnötig auf, du stehst unter Schock."

  • Erst als die Scherben zu Boden gingen, wurde mir bewusst, wie laut ich geworden war und das ich geradezu die Kontrolle über mich verloren hatte. Eine ganze Weile blieb stehen, blickte starr auf die Wand an der die Schüssel gelandet war, vor der die Scherben lagen und an der das Wasser herunterlief, das in der Schüssel gewesen war. Ich spürte, wie mein Herzschlag ruhiger wurde und langsam drangen Cristas worte zu mir durch.


    Und erst jetzt wurde mir wirklich bewusst, was ich angestellt hatte. Nicht die kaputte Schüssel, die war eigentlich egal, aber ich hatte Crista erschreckt und das war das eigentlich schlimme. Ich drehte mich zu ihr um und senkte meinen Kopf.


    "Es tut mir leid," sagte ich leise.

  • Sie blieb weiterhin an ihrem Platz stehen, rührte sich nicht und wartete ab was nun geschehen würde. Cato schien sich zu beruhigen, wieder zu sich zu kommen. Es dauerte eine ganze Weile. Crista war froh, als er sich wieder rührte, sich sogar zu ihr hin umdrehte und sich entschuldigte.


    Ein stilles Nicken war das Zeichen, das sie seine Antwort annahm. "Ich sollte dich wohl besser in Ruhe lassen..." Mit diesen Worten ging sie langsam in die Knie und begann Stück für Stück die Scherben einzusammeln. Inzwischen hatte sie genug Erfahrung wie man diese anfasste,ohne sich zu verletzen. Von unten aus der Hocke heraus, sah sie Cato bittend an. "Leg dich hin und ruhe dich aus, ich mache das schon sauber." Irgendwie war sie erleichtert sich hinhocken zu können, denn der Schrecken über Catos würtenden Ausbruch übefiel sie erst jetzt so richtig.

  • Jetzt liess ich Crista nicht aus den Augen und ihre Reaktion auf meinen Wutausbruch liess Schuldgefühle in mir aufkommen. Ich hatte hatte getobt und sie war bereit das, was ich angestellt hatte aus dem Weg zuräumen. Doch ich konnte immer noch kaum etwas sagen, immer noch schlug mein Puls schnell, auch wenn er sich mittlerweile etwas beruhigte hatte.


    Ich hörte auch ihre Worte, ihre Aufforderung mich hin zulegen. Doch ich tat etwas ganz anderes, ich trat zu ihr, hockte mich neben sie und legte meinen Arm um sie.

    "Crista, es tut mir leid... ich wollte dich nicht erschrecken,... denn ich liebe dich,...."


    Sachte küsste ich sie auf die Stirn.

  • Sie räumte die Scherben stetig beiseite, fand eine größere Scherbe, in die sie alle hineinlegte die sie schon mit der Hand eingesammelt hatte. Mitten durch die Scherben wollte sie nicht gehen, weil es wie schon selbst erlebt, nur Schmerz und Wunden brachte. Cato musste wahrlich verdammt gute Schuhe tragen, denn er ging einfach durch das Chaos hindurch und kniete sich neben sie hin.


    Crista war nicht bewusst, dass sie sich momentan wie eine gehorsame Sklavein verhielt, die den Dreck ihres Herrn wegräumte und später kein Wort mehr drüber verlieren würde. Ganz so wie es sich gehörte. Der Arm ihres besten Freundes war nun ganz nahe und ganz warm, vermittelte ihr auch, wie sehr er sich über diese plötzliche und unerwartete Begegnung mit seiner bisher totgeglaubten Mutter aufgeregt hatte. Crista hielt inne, als er ihr den Kuss gab, sah ihn momentelang forschend an. "Ist schon gut... ich mag dich auch sehr." murmelte sie leise und machte sich daran, die Scherben stillschweigend aufzusammeln. Die unmittelbare Umgebung vor ihnen wurde nach und nach scherbenfrei. Doch es passten nicht alle Scherben in die größere hinein, darum legte sie die Reste daneben hin. "Ich bringe das gröbste raus und komme mit Aufkehrzeug wieder, in Ordnung?" fragte sie ihn und erhob sich langsam. Vielleicht sollte sie Cato einen kurzen Moment alleine lassen? Sie hatte sich wirklich sehr erschrocken.

  • Langsam erhob ich mich, ich hoffte wirklich Crista war mir nicht wirklich böse über meinen Wutausbruch, den sie, die doch am wenigsten Grund meines Missmuts war, ertragen musste. Doch auch wenn sie abwiegelte, zweifelte ich dennoch daran. Aber ich wusste auch nicht, was ich in diesem Moment anderes Machen sollte.


    "Ist gut," sagte ich leise, während ich mich auf dem Bett niederliess. Ich würde ihr ein schönes Schmuckstück schenken, beschlosss ich, quasi als entschuldigung für mein Fehlverhalten.


    "Aber bleib nicht so lange weg," fügte ich noch hinzu, während ich starr an die Decke starrte. Meine Gedanken gingen gerade in eine ganz andere Richtung.

  • Dann erhob er sich und trat weg. Crista sah ihm schweigend nach und schüttelte den Kopf. "Nein nein.. ich bleibe nicht lange weg. Du kannst dich ja schon mal ausruhen." Crista bückte sich nach der größeren Scherbe und trug sie mit sich zur Tür hinaus, schloß diese leise hinter sich. Erst jetzt fingen ihre Hände zu zittern und sie musste sich zusammenreisen um keinen Laut von sich zu geben.


    Sie hatte sich wirklich sehr erschrocken als plötzlich diese Vase in einzelne Teile zerfiel. Und bisher hatte sie immer gedacht dass schicksalhafte Aufeinandertreffen im Flur der Villa Tiberia war allein durch ein Missgeschick Catos entstanden. Angeblich war er gegen den Tisch gestoßen. Nun war sie sich dessen nicht mehr so sicher.. ob er da nicht auch so wütend wegen irgendetwas, was ihn ebenfalls aufgeregt hatte, gewesen war? Crista atmete tief durch und ging los, um die Scherben wegzubringen und nach geraumer Weile mit Aufkehrzeug wieder zur Zimmertür zurückzukehren.


    Es dauerte so lange weil sie ja eben erst hier angekommen war udn nicht gleich alles aufzufinden war. Dafür hatte sie reichlich Zeit über Cato nachzudenken. Er hatte ihr schon viel von sich erzählt... aber diese Wutausbruch war ihr neu. Nunja.. sie würde aufpassen und schauen wie dies weitergehen würde. Sie liebte ihn doch! Mit dieser Gewissheit im tiefsten Herzen klopfte sie leise an und öffnete die Tür, blieb im Türrahmen stehen, um nach Cato zu schauen. "Cato?"

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