Würde man alle Tage einzeln betrachten, die Maximus je auf dem Landgut seiner Familie verbrachte, so würde man erschwinglich feststellen, dass nahezu einer dem anderen exakt zu gleichen scheint. Jeden Morgen stand er relativ früh auf, nahm etwas Nahrhaftes zu sich, gab den Sklaven ihre üblichen Anweisungen und verbrachte dann den halben Tag damit zu lesen oder einen Spaziergang zu machen. Zur Mittagszeit saß er jedoch oft und gerne einfach nur in seinem wunderschönen, grünen Garten und nahm die Sonnenstrahlen auf, die um diese Jahreszeit wieder stärker hervorkamen.
Er genoss es dabei eine Dichtung des Vergil zu lesen und darüber den halben Tag nachzudenken. Es war eine ruhige Zeit, voller innerer Zufriedenheit und Stille. Es fehlte ihm nichts, nicht die Stadt, nicht das Forum, es war einfach nur schön seinen Urlaub zu genießen und sich selbst wieder zu Kräften kommen zu lassen. Als innere Reinigung bezeichnete er diesen ganzen Vorgang auch gerne und es half ungemein. Er war frisch, er war glücklich, sicher merkte er auch langsam die spurend es Alters an ihm, dennoch begann er darüber nicht in Depression zu verfallen. Ganz im Gegenteil, er blickte gern auf seine Vergangenen Tage zurück, seine Zeit bei der Legion, die Schlachten die er geschlagen hat und für die er Ausgezeichnet wurde. Die Fehden mit seinem Onkel und die erfolgreiche Zeit als Volkstribun, die ihn in Rom um einiges weiterbrachte. Das einzige was ihm noch fehlte in seinem Leben, war ein anständiges Weib aus gutem Hause an seiner Seite, wie merkwürdig, dass es ihm trotz seiner Position noch nicht gelungen war eine vorteilhafte Partie zu ergattern. Die restlichen Senatoren und Namhaften Roms hätten auf jeden Fall Grund, darüber ihren Tratsch zu halten. Aber was kümmert es Maximus? Hat man ihn auf seinem Landgut doch ohnehin schon völlig vergessen.
Still döste er in seinem Garten dahin, wartet bis die Zeit verrinnt und träumt von früheren Taten und alten Freunden...