[Forum] Markttag im Castellum

  • "Schmuck? Da hast du es gut. Ich besitze gar keinen Schmuck." Bisher hatte sie kein Verlangen nach diesen Prachtstücken gehabt. Prüfend musterte Crista Marcellas, richtete die Augen wieder auf den Weg. Marcellas Beschreibung gefiel ihr sehr. "Das klingt richtig gut. Ich meine, schicken Schmuck tragen und dann auch noch anbehalten dürfen. " Ja, das wäre doch was. Wenn sie Schmuck bekäme, dann wüssten alle sogleich, dass sie zu denen gehörte anstatt immer wieder zu erklären, dass sie eine Sklavin war oder gar zur doppelten Bestätigung das hölzerne Schild um ihren Hals hervorziehen zu müssen. "Hmja.. Reichtum und Stand zeigen kann man auch mit schön geschnittenen Kleidern wenn man sie richtig zu schneidern und schmücken weiss. Doch Schmuck ist wertvoller.. irgendwie schöner. Man kann sich immer wieder darauf freuen, während bei Kleidern wegen Passproblemen etwas verändert werden muss." Ihr Blick wanderte zu Marcellas Figur und nickte ihr zu. "Du scheinst eine schöne Figur zu haben. Vielleicht könnte ich etwas für dich schneidern? Hm?" Gemeinsam ging sie mit Marcella weiter, entdeckte zwischen den weniger werdenden Ständen nirgends die leuchtenden farbenfrohen Stoffe eines typischen Kleiderhändlers. "Nanu.. ist der Kleiderhändler noch nicht da oder schon in die Stadtmitte weitergezogen??" wunderte Crista sich.

  • Marcella


    Marcella merkte, dass Crista anscheinend keinen so guten Herren hatte, wie sie selber, da sie keinen Schmuck besaß. Bei den Artoriern war dies schon fast normal, zumindestens bei Imperiosus und seinem Sohn Nero, dessen Sklavin auch schmuck trug, doch dies eigentlich auch nur, um in der Schenke den Männern zu gefallen damit sie wieder kommen würden.


    " Schmuck ist zwar vielleicht schöner, doch wenn man so schneidern kann wie du, ist dies sicherlich auch sehr gut. Ich finde zumindestens dein Kleid traumhaft schön. "


    Natürlich kam dies nicht den Kleidern nahe, welche die Frauen der reichen Familien trugen, doch für eine einfache Sklavin, wie es die beiden waren, war es ebenso wertvoll.
    Als sie den Händler imer noch nicht gefunden hatte, wunderte sich Marcella ein wenig, hatte sie ihn doch erst vor wenigen Minuten gesehen. Ihr Blick ging zu beiden Seiten, als sie den Händler sah.


    " Da drüben ist er,.... er will wahrscheinlich schon zusammen packen. "


    Der Händler machte keine guten Geschäfte was nur logisch war, denn die Soldaten bekamen ihre Uniformen gestellt und brauchten nur selten Stoff.





    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • Nein, Lupus war kein Herr gewesen, der darauf bestand, dass seine Sklavin Schmuck trug und sich damit seinen Besuchern präsentierte. Er hatte eine einfache Sklavin haben wollen, die ihm das Leben bequem machte und seine Gewohnheiten beachtete sowie ab und zu ein Schlummerlied zum Schlafengehen sang. Jetzt war es an Crista zu erröten. Sie blieb an Marcellas Seite stehen, sah sie dankbar an. "Danke sehr, es freut mich zu hören, dass es dir gefällt. Ich trage meine Kleider und niemand verliert ein Wort drüber. Schon ziemlich schade, ne? Aber hauptsache ist doch, sie passen zu mir und ich fühle mich in meinen Kleidern wohl." Mit aufmerksamem Blick versuchte sie bei Marcella bei der Suche nach dem Händler zu helfen und entdeckte diesen schliesslich. "Ja, das sieht wie ein solcher aus. Fragen wir ihn mal, ob er noch etwas Zeit erübrigen kann. Kennst du ihn schon?" fragte Crista aufgeregt. Vielleicht würde sie in der nächsten Stunde frischen Stoff in den Händen haben.. oder auch nicht. Dann musste sie eben abwarten und sich gedulden. Fest umklammerte sie den provisorischen Einkaufsbeutel und hielt neben Marcella Schritt. "Ich habe noch etwas grauen Stoff übrig. Möchtest du eventuell auch so eine palla haben wie die meine? Nur eben mit einer anderen Farbe für innen?" fügte sie im Gehen hinzu, sah die neue Gesprächspartnerin fragend an.

  • Marcella


    " Ich kenne den Händler nicht... bisher kaufte ich nicht bei ihm. "


    Als Crista sie fragte, ob sie für Marcella ein solches Kleid scheidern sollte, wusste Marcella nicht, was sie darauf antworten sollte. Natürlich hätte sie gerne ein solches Kleid, doch wusste sie nicht, ob ihr Herr dies zustimmen würde, auch wenn er ihr sehr viel Freiraum gab, besonders in den letzten Jahren.


    " Ich... ich würde gerne ein solches Kleid haben... Danke. "


    Sie war ein wenig sprachlos. Sie hatte einen kleinen Geldsack dabei gehabt. Imperiosus gab ihr immer weider mal etwas Geld, welches sie für sich ausgeben
    durfte. Zwar sollte sie eigentlich damit essen für sich kaufen, doch sie hob es immer wieder auf und nahm sich heimlich was aus der Küche, wenn sie hunger hatte.




    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • "Hmja.. ich kenne den Händler auch nicht. Ich bin bisher noch nier hierhergekommen." erwiderte Crista. Sie wandte sich Marcella zu, die sich über ihr Schneiderlein-Angebot freute. "Ja, ich kann dir eines schneidern. Du könntest dich ja erkenntlich zeigen, wenn du kannst oder möchtest." Ja, sie würde einigen Stoff an die andere Frau abgeben und keinen Ersatz bekommen.


    Überhaupt wunderte Crista sich ein bisschen über sich selbst, warum sie überhaupt mit dem Angebot herausrückte. So freimütig war sie doch sonst gar nicht, aber nun gut. Wenn sie dadurch jemanden fand, mit dem sie sich außerhalb des Castells unterhalten konnte, dann war das gar nicht mehr so schlimm. Sie erreichten den Händler, doch derbemerkte gar nicht, dass er zwei potentielle Kundinnen näherkamen und ging den Weg zum Ausgang bereits hinunter. Crista blieb irritiert (und enttäuscht) stehen. "Das wars dann wohl. Wir sind zu spät gucken gegangen. Was machen wir jetzt?"

  • Marcella


    Nachdem der Händler bereits durch den Ausgang gegangen war, ärgerte sich Marcella ein wenig, doch was solls, sie wartete bereits schon länger auf ein neues Kleid, da konnte sie auch noch etwas warten.


    " Tja,.. da kamen wir wohl zu Spät. Kann man nicht ändern. "


    Marcella wusste nicht wirklich, was sie jetzt machen sollten, darum zuckte sie mit den Schultern.


    " Hier im Castell kann man nicht wirklich etwas machen... "
    sagte sie etwas enttäuschend, da sie wirklich nicht wusste, was man hier machen konnte, ausser den Soldaten beim täglichen drill zusehen.





    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • "Hmja.. wirklich ärgerlich.." stimmte Crista enttäuscht mit ein. Sie sah Marcella an. "Ja.. hier kann man nicht wirklich viel machen.. so soll es wohl sein. Aber neulich war ich unten in Mantua auf dem Markt um frische Lebensmittel einzukaufen. Es hat viel Spass gemacht dort herumzugehen und alles zu erkunden. Man trifft sehr viele Leute.. manchmal aber schien es mir als ob die meisten nur gesehen werden wollten." plauderte sie erzählend drauf los, schnlenderte gemütlich neben der jungen Frau her. "Wir könnten ja mal zusammen runter gehen. Dann könnt ich dir alles zeigen. Vielleicht kaufen wir sogar bei demselben Händler ein? Dann könnten wir uns gegenseitig helfen beim Einkaufen und Tragen der Einkäufe."

  • Marcella


    Marcella nickte ihr zu. In Manuta war sie nur ganz selten und eigentlich verließ sie auch so kaum das Castell, den hier war es einfach am sichersten. Sie wusste zwar nicht, ob ihr Herr sie überhaupt nach Mantua gehen ließ, einfach so, aber sie wollte mal fragen.


    " Vielleicht können wir das wirklich mal machen, doch brauche ich erst die Erlaubnis von meinem Herren. "


    Sicherlich brauchte auch Crista dafür erstmal eine erlaubniss, dachte sich Marcella, doch erwähnte sie dies lieber mal.






    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • "Hmmhm.. ganz bestimmt dürfen wir mal zu zweit runter gehen." meinte Crista. "Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du mitkommen dürftest. Wie gesagt, macht es zu zweit bestimmt mehr Spaß als alleine." Sie blieb stehen. "Wie lange bist du denn schon hier? Können wir nicht zu deinem Herrn gehen und ihn fragen? Ich meine, wenn er sieht, dass du nicht alleine runtergehst... vielleicht sagt er dann schneller zu als er denken kann?"

  • Marcella


    Marcella blieb ebenfalls stehen und schaute Crista an.


    " Ich war schon vor dem Krieg da, als mein Herr noch Probati war. Während des Krieges schickte er mich nach Ostia, zu einem Freund. Als der Krieg vorbei war, wurde ich wieder zu ihm zurück geschickt. Du siehst, ich bin also schon recht lange hier.... "


    Die Idee, dass sie zusammen zu ihren Herren ging, war eine sehr gute, doch manchesmal war ihr Herr auch sehr streng.... besonders wen er auf dem Campus sich wieder mal ärgern musste.






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  • Sie sah Marcella an. "Willst du deinen herrn nicht gleich fragen gehen? Dann können wir uns ja sogleich verabreden." Hin und her geschickt? Hm.. dann hatte Marcella vermutlich viel mehr von der Welt gesehen als Crista selbst. "Aha.. und wie ist Ostia so? Bisher kenne ich nur ein winziges Stück von Rom, nämlich wie üblich den Markt und halt in Mantua den Markt.. sowie diesen Markt hier. Du siehst.. ich kenne mich bestens auf der Welt der groß- und kleinstädtischen Märkte aus." erwiderte Crista ein wenig sarkastisch und frustiert. "Nunja.. immerhin etwas. Nahrung zu haben und besorgen zu können ist doch genauso wichtig wie gut gekleidet zu sein."

  • Marcella


    Crista tat Marcella etwas leid, doch hatte nunmal nicht jede Sklavin das Glück, dass ihr Herr so nett war.


    " Ich werde ihn sofort Fragen gehen. "
    sagte sie.
    " Vielleicht darf ich ja sogar. "


    Auf die Frage hin nach Ostia, lächelte sie nur.


    " Ostia ist eine schöne Stadt. Ich ging oft morgens, manchmal auch Abends, wenn ich nicht mehr gebraucht wurde, zum Strand und schaute auf das weite Meer hinaus... Die Luft ist auch ganz anders als in Rom. Es war herrlich dort. "


    Sie wollte nicht zu sehr davon schwärmen, da sie Crista nicht all zu sehr abwertend behandeln wollte, weil sie dies bisher noch nicht erleben durfte und konnte.


    Marcella rannte los, um zu ihren Herre zu gelangen. Schließlich musste ihn noch Fragen.


    Wenig später kam sie lächelnd wieder.
    " Von meinem Herren aus darf ich. "






    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • Crista nickte und lauschte Marcellas Beschreibung über Ostia. "Die Stadt liegt direkt an der Meeresküste, wenn ich mich nicht irre, richtig?" fragte sie die neue Freundin interessiert aus. Marcella aber eilte unterdessen davon, um zu ihrem Herrn zu gehen. Crista vertrieb sich die Zeit damit den Gehweg auf und abwandern und den Müßiggang zu geniessen. "Das ist toll.. mir ist auch etwas eingefallen, was ich dir noch zeigen könnte."


    Sie setzte zum Sprechen an.. doch da rief jemand ihren Namen. Sie drehte sich um, erkannte einen der tiberianischen Sklaven anhand der typischen Sklavenkleidung wieder, der nun auf sie zukam. Crista verdrehte die Augen. "Oh mann, ausgerechnet jetzt taucht der hier auf. Das sieht wohl so aus, als ob wir unseren Ausflug auf ein ander Mal verschieben müssten. Tut mir leid. Du erreichst mich in der Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis im Praetorium. Schicke mir einfach eine Mitteilung, wann du das nächste Mal ausgehst. Dann versuche ich frei zu machen, in Ordnung?" Sie wandte sich dem Sklaven zu. "Einen Moment noch.." bat sie ihn, sah Marcella fragend an. Crista wollte die junge Frau wirklich gerne wieder treffen.

  • Marcella


    Marcella nickte ihr zu.... fand es allerdings sehr schade, dass gerade jetzt soetwas passieren musste, doch sie hoffte, dass ihr Herr sie beim nächstenmal wieder gehen lassen würde.


    " Geht klar, bis zum nächstenmal. "


    Dann schlenderte Marcella langsam los und ging zur Centuriobarracke, wo ihr Herr wohnte.






    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

  • "Tut mir leid..." entschuldigte Crista sich mit sichtlichem Bedauern bei ihr und winkte Marcella zu, bevor sie mit dem Sklaven zurück zur Unterkunft ging. "Ich schreibe dir, wenn ich wieder die Märkte abgehen darf.." fügte sie lächelnd hinzu und verschwand zwischen den Zelten.

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