Porta Regiae

Die Reise war lang und mühsam und dennoch schaffte er es. Er stand hier, am Ziel, auch wenn dies nur einer Zwischenstation in seinem Leben sein würde.
Die Bagage ließ er vor den Toren der Stadt, denn hier war sie nicht sicher. Das Meiste würde er sich sowieso neu anschaffen müssen. Geld hatte er genug.
Doch zuerst musste er vorstellig werden, sein Gesicht dem Manne zeigen, der in seine Karrierepläne fest eingefochten war.
Und so trat er an eine Wache heran.

"Lucius Claudius Brutus. Ich bin Sacerdos Publicus und wurde aus Rom hierher geschickt. Ich möchte den Proconsul sprechen."

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Tiberius Saltius Macer
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>Salve, Sacerdos. Hast du einen Termin? Oder irgendwelche Waffen bei dir?<

fragte der Wächter höflich, denn es handelte sich immerhin um einen Diener der Götter, aber direkt.

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Leicht verwundert blickte Brutus die Wache an. Er und Waffen? Warum das denn? Er wollte ja noch ein wenig leben und den Proconsul zu erstechen, der ihm auf der Karriereleiter hoch helfen sollte, wäre nicht gerade sinnvoll.

"Weder das Eine noch das Andere."

Antwortete er seiner Natur folgend zu leise.

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Tiberius Saltius Macer
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>Nachdem wir dich auf versteckte Waffen untersucht haben bringen wird dich zum Magister Officiorum, Sacerdos.<

meinte der Wächter und nickte seinen Kameraden zu. Sorgfälltig aber auch vorsichtig durchsuchten sie den Claudier. Danach führte ihn einer der Männer zum Officium des Magister Officiorum.

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Sehr ungern, geradezu angewider, ließ sich der Claudier das Prozedere gefallen. Aber es führte wohl kein Weg vorbei. Ungewöhnlich war es dennoch, wenn der Proconsul so gut bewacht wurde wie wohl nur der Kaiser selbst.

In der Toga, die ihm als Quaestor zustand, und mit seinem Gefolge, das an diesem Tag nur aus dem Leibwächter Dumnorix und seinem Scriba personalis Chion bestand, kam Modestus erhobenen Hauptes zum Eingang der Regia Proconsularis. Er selbst machte aber keine Anstalten sich anzumelden. Darum kümmerte sich schon Chion.

>Heda Wächter! Der ehrbare Quaestor Provincialis Kaeso Annaeus Modestus, der vom Senat aus Rom entsand worden ist, ist hier um den Proconsul Flavius Furianus zu sprechen.<

sagte Chion zu einem der Wächter.

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Tiberius Saltius Macer
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>Nun dann muss der Herr Quaestor seine Waffen ablegen und dann kann er sich beim Magister Officiorum anmelden.<

meinte der Wächter abschätzig und sah den Sklaven zornig an. Heda Wächter? Wer war das arme Würstchen da schon? Er selbst war immerhin Bürger und Wächter eines Proconsuls.

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Modestus reichte Dumnorix seinen Dolch, der in einer der Falten seiner Toga verborgen war, und dieser reichte ihn zusammen mit seinem Gladius an die Wächter weiter. Chion gab seinen Dolch ebenfalls an einen der Wächter ab und dann warteten sie bis die Wachen sie zum Magister Officiorum bringen würden.

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Tiberius Saltius Macer
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Macer nickte und schickte zwei der Wächter mit dem Quaestor zum Officium des Magister Officiorum.

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Caius Columnus hatte einen Auftrag. Dieser führte ihn zum Regierungssitz des Prokonsul.
„Salve! Caius Columnus, ich bin von der Acta und würde gern den Prokonsul sprechen“, stellte er sich bei der Wache vor und wartete.

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Tiberius Saltius Macer
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>Der Proconsul ist derzeit nicht in der Regia. Er hat wegen seiner Krankheit seine Villa am Stadtrand seit Wochen nicht mehr verlassen. Falls es dringend ist, kannst du auch den Comes aufsuchen, denn es ist nicht sicher, ob der Proconsul im Moment in der Lage ist dich zu empfangen.

antwortete Macer dem Reporter der Acta, als dieser vor dem Tor stand. Er lies dem Mann die Wahl und würde ihn gegebenenfalls in die richtige Richtung schicken.

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"Tja dann"...sagte Caius und sah etwas ratlos drein.
"Von mir aus soll mir auch der Vertreter des Prokonsuls recht sein, obwohl es doch netter wär, wenn der Flavier ansprechbar wäre. Naja. Dann man los."

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Tiberius Saltius Macer
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>Du kannst es versuchen, doch ich bezweifle, dass du Erfolg haben wirst. Geh am besten zum Comes. Um die Tageszeit wirst du ihn am ehesten in seinem Haus finden.<

sagte Macer ehrlich und erklärte dem Reporter den Weg zum Haus des Fabiers.

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"Alles klar, danke", erwiderte Caius Columnus und unterdrückte einen Seufzer. Da hatte er sich heute morgen extra aus dem Bett gequält und gewaschen, und dann war der Herr nicht da! Gut, musste eben der Comes herhalten... Und er wandte sich um und folgte der Erklärung der Wache.