[Civitas Augusta Raurica] Umland und Stadt

  • "Ich sehe, wir haben uns verstanden." bemerkte Tiberius trocken und gab dem Decurio ein Zeichen.


    "Decurio, nimm diesen Mann in Gewahrsam. Wir werden ihn nach Mogontiacum überführen und ihm dort den Prozess machen."


    Er schaute sich nach seinem Scriba um.


    "Maecenas, komm mit mir in die Curie."


    Er machte sich mit dem Scriba auf den Weg zu rCurie, dort gab es nun noch einige Kleinigkeiten zu regeln bevor sie sich zurück auf den Weg nach Mogontiacum machen konnten.

  • Primus nickte dem Comes zu und Lucius und Lupus zog den Ex-Duumvir auf die Füße. Primus ließ sich einen Fensterlosen Raum zeigen und dort brachten sie den Gefangenen bis zu seiner Abreise unter. Schwer fiel die Türe ins Schloß, mit einem Geräusch der Endgültigkeit rastete der Riegel ein.
    Primus wandte sich an seine beiden Männer,
    Ich habe keine Ahnung wie lange das hier dauern wird,...aber ich lasse euch in einer Stunde ablösen!
    Dann begab er sich zurück in das Atrium der Curia um weitere Befehle abzuwarten. So wie die Dinge lagen konnte er mit seinen Männern hier recht bald wieder abziehen.
    Sein Blick fiel auf die Mitarbeiter der Curia. Sie wirkten einerseits befreit andererseits schlichen sie merkwürdig ängstlich an den Equites vorbei,...war da noch mehr im Argen?

  • Lupus nickte,...was war schon eine Stunde,...der Weg zurück, das war eher ein Problem,...so wie er diesen Kerl einschätzte würde er jede gelegenheit zur Flucht nutzen wollen und aus seiner Sicht sicher auch müssen.
    Er lehnte sich gegen die Türe und lauschte ob er etwas von dem Gefangenen hörte,...

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    "Maecenas, komm mit mir in die Curie."


    Irgendwie merkwürdig die ganze Sache hier. Das kam mir schon damals nicht ganz geheuer vor, als der Bote in mein Officium gestürmt kam und so die ganze Angelegenheit ins rollen brachte.
    Ich folgte dem Comes und wir machten uns auf den Weg in die Curie. >Jawohl Comes.< Auch die Mannen von der II. schienen dieses Treiben hier eher mit Argwohn zu betrachten. Man weiss ja nie was noch so auf uns wartete.

  • So begab sich Tiberius mit seinem Scriba in die Curie, wo er das nun verwaiste Officium des Duumvirn Otacilius aufsuchte um es als kleinen Besprechungsraum zu verwenden.


    "Maecenas, die grundsätzliche Arbeit haben wir hier wohl erledigt. Der Duumvir wird abgesetzt, bei den demnächst anstehenden Wahlen wird ein Neuer gewählt werden. Das heißt, dass hier noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen sind, die Stadtverwaltung muss wieder zu ihrem gewohnten Gang zurückfinden. Außerdem muss die Vertrauenswürdigkeit der Beschäftigten überprüft werden. Es könnte gut sein, dass der Duumvir sie mit seiner korrupten Mentalität angesteckt hat."


    Er musterte Maecenas, war sich nicht ganz sicher ob er nun tun sollte was er zu tun gedachte. Auf der anderen Seite hatte der Mann eine Bewährungsprobe verdient.


    "Und da kommst du ins Spiel: Ich möchte mich hier in Augusta Raurica nicht allzu lange aufhalten und sobald als möglich nach Mogontiacum zurückkehren um dem Statthalter zu berichten und dort alles Notwendige für die personellen Veränderungen in die Wege leiten. Du wirst hier bleiben und die Stadtverwaltung auf Trab bringen. Quasi als mein Vertreter vor Ort. Du hast dafür alle Freiheiten die du brauchst und die in der Befugnis der Regionalverwaltung stehen."

  • In der Curie angekommen, schaute ich mich erst einmal um und wurde seitens des Comes über die bisherigen Vorgänge aufgeklärt. So wie es hier aussah, musste man wieder bei Urschleim beginnen. Wie weit andere Angestellte der Curie involviert waren, das war die Aufgabe es nun herauszufinden, sowie einen geordneten Ablauf zu garantieren.
    Nach seinen Ausführungen, musterte mich der Comes. Ein wenig unsicher aufgrund seiner Blicke, schaute ich den Comes fragend an.


    Nachdem der Blick des Comes sich wieder von mir abgewandt hatte, teilte er mir eine Aufgabe zu, an die ich nicht im geringsten einen Gedanken verschwendet hatte. Immerhin war ich ein einfacher Scriba. Die musste von sehr großem Vertrauen des Comes gegenüber meiner Person bezeugen. Doch ein wenig baff aber stolz über das Vertrauen des Comes, entgegnete ich. >Die Stadtverwaltung auf Trab bringen.....?!< In meinem Kopf arbeitete es. >Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe Comes. Ich werde mein bestes geben, um die Aufgaben zu deiner vollsten Zufriedenheit zu erledigen.< Nicht das ich mir diese Aufgabe nicht zutrauen würde, doch wer gab die schon die Geschicke einer ganzen Stadtverwaltung in die Hände eines Scriba. Ich blickte den Comes mit Stolz erfülltem Gesicht an. >Dann werde ich mich auch gleich an die Arbeit machen?! Wie sieht es aus, ich lasse dir dann wöchentlich Berichte über meine Arbeit zukommen?< In meinem Kopf gingen schon die ersten Abläufe meiner Arbeit durch, ich hoffte nur, das ich hier auf genügend Zustimmung traf und mir keine Steine in den Weg gelegt wurden.

  • "WIe gesagt, grundsätzlich ist hier alles erledigt, und bevor ich endgültig nach Mogontiacum zurückkehre werden wir auch die letzten Schwierigkeiten beseitigt haben. Ich möchte auch nicht dass du hier wochenlang festsitzt.


    Trage Sorge dafür dass hier alles wieder seinen ordnungsgemäßen Gang geht, und sende einen oder zwei Berichte an mich. Je nach Situation werde ich dann entscheiden ob ich dich abziehe oder nicht."

  • Ich wich dem Comes nicht von der Seite und hörte mir seine Instruktionen genauestens an. >Das geht klar, du kannst dich auf mich verlassen Comes Metellus.< Das dürfte nicht das Problem sein, es galt nur die Augen aufzuhalten, das sich ein solches Szenario, wie wir es hier vorgefunden haben, nicht wiederhole. >Wann gedenkst du wieder nach Mogontiacum aufzubrechen, Comes?<

  • "Gut, wie ich sehe weißt du was du tu tun hast. Ich werde nach Mogontiacum zurückkehren sobald hier alles grob geklärt ist."


    Nachdem diese Sache also geklärt war trat Tiberius an den Schriebtisch des bisherigen Duumvirn und durchsuchte ihn. Viel nützliches fand er nicht, der Mann schien alle etwaigen Beweisstücke vernichtet zu haben. Mit einem Achselzucken wandte er sich zu seinem Scriba herum:


    "Ich brauche dir ja wohl nciht groß zu erklären was du mit während deines Aufenthaltes aufgestöberten, gegen Otacilius zu verwendenden Beweismittel tun wirst. Wir werden nun noch die Angelegenheiten mit den Beschäftigten der Curie sowie den Reitern klären."


    Er verließ zusammen mit Maecenas das Officium und rief die Magistrate der Stadt zusammen, die sich auch flott einfanden. Sie hatten sowohl Ankunft des Comes als auch Absetzung ihres Vorgesetzten mitbekommen und waren eifrig bemüht, einen guten Eindruck zu hinterlassen. So wurden sie nciht müde zu versichern dass sie von den Machenschaften des Duumvirs nichts gewusst oder nur ganz am Rande mitbekommen hatten und ihnen ohnehin die Hände gebunden gewesen wären.


    Tiberius hielt ihnen eine deftige Standpauke über den Zustand der römischen Verwaltung in den Provinzen und in dieser Stadt im Besonderen, kündigte massive Maßnahmen gegen korrupte Beamte an und stellte Milderungen gegenüber denjenigen in Aussicht, die sich kooperativ und kompetent erweisen sollten. Dass er ohnehin bald die gesamte Stadtverwaltung austauschen würde erwähnte er vorerst nicht, die Männer sollten zunächst einmal an der Stange gehalten werden. Von den bevorstehenden Wahlen würden sie früh genug erfahren... und sollte sich einer von ihnen als Kandidat für das Duumvirat bewerben, so würde diese abgelehnt werden.


    Abschließend unterrichtete er die Wahlbeamten davon dass ein Regionalbeamter, Maecenas, die Stadtverwaltung für einige Zeit bei ihrer Arbeit unterstützen würde und dieser als sein Vertreter in der Stadt anzusehen sei.


    Nachdem all dies also geregelt worden war, bedeutete er Maecenas ihm zu folgen und trat vor die Curie zu dem Decurio der Soldaten.


    "Nun, Decurio, hier wurde zunächst alles geregelt. Den Duumvirn werden wird nach Mogontiacum überführen, und ich werde meinen Scriba hier vor Ort abstellen um ein Auge auf die Stadt haben zu können. Ich schlage vor, dass die Hälfte deiner Männer zur Sicherheit hier bleibt, der Rest macht sich mit uns auf den Weg zurück nach Mogontiacum."


    Tiberius war sich wohl bewusst, dass er keine direkte Befehlsgewalt über die Männer hatte, weshalb er auf die Selbstständigekit des Decurios vertraute. Im Notfall würde er auf die ihm zugesicherte Unetrstützung des Statthalters verweisen.

  • Primus hörte den Plänen des Comes zu,...es paßte ihm garnicht, daß er seine Truppe aufteilen sollte. Er atmete tief ein und sah den Comes ernst an.
    Dann meinte er,
    "Nun gut,...ich will mich nicht mit dir streiten, Comes. Aber ich mache dir einen Vorschlag."
    Er trat ein wenig näher und meinte,
    " Wenn wir in Mogontiacum sind, schicke ich die Turma Tertia hierher um meine Männer abzulösen...wir sind die Leibwache des Legatus,...die teilt man nicht einfach so auf..."
    Der Anflug eines milden Lächelns huschte über sein Gesicht.
    "...so wäre dein Maecenas entsprechend geschützt, die Sicherheit der Stadt gewährleistet und vor allem,...der Legatus könnte sich seine Leibwache wieder sicher sein."
    Auch wenn in der Turmae Einigkeit über die Aufgabenverteilung herrschte, man sich notfalls gegenseitig vertrat,...so war es doch ein Privileg in der Secunda, der Leibwache zu dienen...der Legatus wußte daß er sich auf sie verlassen konnte, ...er vertraute ihnen,...deshalb haben sie den Comes begleitet...Sicherungsaufgaben war da eher was für die Tertia, welche raue und wenig zimperliche Veteranen aufwies,...ideal und wie geschaffen für die Aufgabe des Comes, hier für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

  • Tiberius hörte sich die Einwände des Reiters aufmerksam an, er hörte nun zum ersten Mal dass diese Turma die Leibwache des Legaten war. Falls dies von dem Tribunus oder gar dem Legaten selbst beabsichtigt gewesen war, so gab es der Sache eine neue Dimension.


    "Aha. Na, mir soll es recht sein, mir ist nur wichtig dass mein Scriba nicht ohne gewisse... Druckmittel zurückbleibt. Und wenn anschließend gleich eine ganze Turma hier Stellung beziehen soll, um so besser. Ich würde also sagen dass wir es genau so machen wie von dir vorgeschlagen."


    Er wandte sich an seinen Scriba:


    "Du hast gehört, wie die Sache laufen wird, Maecenas. Ich schlage also vor, dass wir uns nun in unsere Quartiere begeben und alles für die Abreise vorbereiten. Morgen nach Sonnenaufgang möchte ich hier fort sein. Decurio, den Duumvir quartieren wir im Carcer ein, bewacht von deinen Männern."

  • Primus nickte und entgegnete,
    "Schon geschehen, Comes!"
    Dann wandte er sich zum gehen, verhielt kurz und schloß,
    "...bis Morgen naqch Sonnenaufgang!"
    Er tippte an seinen Helm und ging zu Lucius und Lupus welche den gefangenen bewachten. Sie sahen ihm erwartungsvoll entgegen und Lucius fragte,
    ...und, was ist los,...brechen wir heute noch auf?
    Primus schüttelte den Kopf und entgegnete,
    "Nein...Morgen Früh. Eure Wache wird insgesamt drei Stunden dauern,...dann kommen Ocellus und Labeo als Ablösung. Ich lasse euch was zu Essen bringen...und was macht der Kerl?"
    Lucius nickte und entgegnete,
    Der ist ruhig,...und denk´was zu Trinken,...der Kerl da braucht sicher auch was,...
    Primus nickte und ging zurück nach oben.

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus


    Der Comes erkundigte sich noch einmal bei mir, ob nun alle Unklarheiten beseitigt waren. Zudem gab er mir zu verstehen, das alles, was gegen die bisherige Verwaltung zu verwendende zu sichern sei. Ich nickte, da mir dies von vornherein klar war, ich hatte die ganze Situation schon von Anfang an mitverfolgt. >Geht klar Comes, du kannst dich voll auf mich verlassen.< Auch das sich der Comes um ein paar Leute von der II. kümmerte, ließ mich dich Sache doch ein wenig beruhigter angehen. >Gut...., dann gehen wir zu unseren Quartieren.< Antwortete ich dem Comes.

  • Noch bevor die Sonne ihren Weg in den Tag fand sammelten sich die 15 Equites der verbliebenen Eskorte vor der Curia. Primus sprach noch mit Ocellus, welcher die Männer befehligte die zur Unterstützung des Scriba hierbleiben sollten. Das Pferd des Comes stand gesattelt bereit.
    Lucius und Lupus führten den Gefangenen heraus, dessen Beine mit einem Strick so gefesselt waren, daß er zwar mühsam gehen, aber keineswegs laufen konnte. Auf dem Pferd würde man ihn ähnlich fesseln.
    Die Männer waren guten Mutes und hofften auf einen guten Tag.

  • Und so begab man sich am Abend in die Quartiere um früh am nächsten Morgen wieder aufzustehen. Nach einem spärlichen Frühstück trat Tiberius mit Maecenas vor die Curia, wo sich bereits die Equites mitsamt den Pferden versammelt hatten.


    "Decurio, Otacilius könnt ihr auf ein freies Pferd schnallen. Ich möchte nicht dass die Reise verzögert wird nur weil wir einen Fußgänger dabei haben..."


    Dann wandte er sich an seinen Scriba:


    "Nun denn, Maecenas, ich erwarte deinen BEricht. Mach der Regio keine Schande!"


    Er schwang sich auf sein Pferd und wartete bis, die Equites den Häftling angemessen verstut hatten, dann gab er das Zeichen zum Aufbruch und ritt in Richtung Stadttor.

  • So banden sie den Schurken auf ein Pferd, welches er Widerstandslos über sich ergehen ließ.
    Primus prüfte noch einmal den Sitz der Fesseln, jedoch seine Männer hatten ihn gut verschnürt.
    Er stieg auf und nickte dem Comes zu, der daraufhin das Zeichen zum Aufbruch gab. Am Tor stand Lucius mit Lupus und salutierten,...
    Er nickte ihnen zu und rief,
    In zwei Tagen kommt Ablösung! Vale Männer!
    Dann folgten sie dem Comes in Richtung Mogontiacum.

  • Am Stadttor grüßten sie die dortigen Wachen die mittlerweile über die Geschehnisse aufgeklärt worden waren und somit auch recht zufrieden an ihren Posten standen. Sie ritten flugs hindurch und bogen auf die Straße richtung Mogontiacum ein.

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    Dann wandte er sich an seinen Scriba:


    "Nun denn, Maecenas, ich erwarte deinen BEricht. Mach der Regio keine Schande!"


    Die Nacht verbrachte ich eher unruhig, zu viele Gedanken auf einmal trieben sich in meinem Kopf herum. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere und viel zu schnell war dann auch die Nacht vorbei. Gemeinsam mit dem Comes trat ich vor die Curie, wo schon ein gesatteltes Pferd für den Comes bereitstand, um die Rückreise nach Mogontiacum anzutreten.
    >Keine Sorge Comes, ich werde alles zu deiner vollsten Zufriedenheit überwachen und dir Berichte zukommen lassen.< Antwortete ich auf den gut gemeinten Rat seitens des Comes. Noch ein paar Augenblicke schaute ich ihnen nach, bis sie um die Ecke gebogen waren, doch ab nun galt meine Aufmerksamkeit der Curie von Augusta Raurica.

  • Da ritten sie davon,...irgendwie fehlte ihm schon was. Dann fiel sein Blick auf Lucius. Auch er hatte einen seltsamen Blick. Aber nur kurz,...dann ging ein kleiner Ruck durch seine Gestalt und er war ganz der Herr der Situation.
    Das konnte ja heiter werden,...die Kleine auf dem Ochsenkarren schien ihm schon zu gefallen.
    Grinsend sah Lupus nocheinmal zur Turma...deren letzte Reiter gerade hinter dem Horizont verschwanden.

  • Ad:
    Scriba Regionalis Lucius Purgitius Maecenas
    Curia Augusta Raurica, Augusta Raurica, Germania Superior



    Betreff: Ablösung


    Salve Spurgitius Maecenas,


    mit Zufriedenheit etnahm ich dem von dir verfassten Bericht, dass du deine dir aufgetragenen Aufgaben erfolgreich erfüllen konntest.
    Jetzt, wo die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung sichergestellt ist, bist du der Regionalverwaltung in Mogontiacum von größerem Nutzen als in Augusta Raurica.


    Du wirst hiemrit also aufgefordert, dich unverzüglich zurück nach Mogontiacum zu begeben und bei mir zu melden.


    Vale,
    [Blockierte Grafik: http://img518.imageshack.us/img518/7775/sigmetellnc1.png]

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