Das Fest der Fors Fortuna

  • Die Tiberier hatten sich ein Boot gemietet, auf das Durus nach dem Opfer rasch zuhielt. Er begrüßte den Paddler (natürlich paddelten Patrizier nicht selbst) mit einem freundlichen Heben des Digitus Salutaris, dann trat er ein und setzte sich zum Maiordomus, der ebenfalls zu der Bootstour gekommen war.


    Dann sah er sich um, ob Iuvenalis auch das Opfer gesehen hatte und nun kommen würde? Oder konnte er ablegen?

  • "Einmal am Schicksalsrad drehen nur ein As!" Mit einer Stimme, die man einem Mann seiner Größe kaum zugetraut hätte, kündete ein kleinwüchsiger Mann lauthals sein Vergnügen an. Neben ihm stand auf einem etwas erhöhten Podest, so dass die Zuschauer dies gut sehen konnten, an einem Ständer aufgehängt ein kunstvoll verziertes hölzernes Rad mit acht Speichen. Oben auf den Rand über der vertikal stehenden Speiche war eine Figur eingeschnitzt, ein König auf einem Thron, Szepter in der Hand, Krone auf dem Haupte. Ihm Gegenüber kroch ein gekrümmter Körper auf dem unteren Rand des Rades entlang. Die horizontale Speiche wurde flankiert von einer aufstrebenden Figur auf der linken und einer im Fallen inbegriffenen auf der rechten Seite. Die Diagonalen Speichen endeten jeweils in Bildnissen kleiner Räder, an einer Seite wies ein fest montierter Zeiger auf das Rad.
    "Versucht euer Glück am Rad des Schicksals! Regno, Regnavi, Sum fine regno, Regnabo! Wer den König dreht, der gewinnt eine Amphore des besten Falerners, den Rom je getrunken hat! Aber auch die kleinen Bürger dieser Stadt dürfen für ein As ihr Glück versuchen, Kinder gewinnen ein wundervolles Murmelset! Dreht am Glücksrad! Keiner soll leer ausgehen, wer den vom Schicksal Gebeutelten dreht, der darf noch einmal drehen! Dreht jetzt am Rad des Schickals für nur ein As und gewinnt den besten Falerner, den Rom zu bieten hat! Einmal am Schicksalsrad drehen nur ein As!"


    Schon fand sich der erste Mann, der bereit war, sein Geld einzusetzen. Er kramte in seinem Geldbeutel nach den Münze und drückte ein kupferfarbenes Geldstück einer schlanken, in ein rotfarbenes Kleid aus durchscheinendem Stoff gehüllten, blonden Frau in die Hand, die es mit einem breiten Lächeln entgegen nahm und ihn auf das Podest bat.
    "Da ist schon der erste Glücksuchende! Unsere Vanna wird Hand anlegen und ihm zeigen, wie das Schicksal anzupacken ist."
    Ohne Worte, dafür mit Wimpernschlag, legte die Dame die Hand des Kandidaten auf das Rad und nickte ihm dann auffordernd zu, den Mund noch immer zu einem Lächeln verzogen, so dass ihre weißfarbenen Zähne zwischen den vollen Lippen hervorblitzten. Der Mann versetzte das Rad mit einem Schwung in Drehung und der Kleinwüchsige begann rhythmisch in die Hände zu klatschen. "Fortuna! Fortuna! Fortuna!"
    Zögernd schlossen sich einige Zuschauer an, bis das Rad zum stehen kam, der Zeiger jedoch nur auf einem der kleinen Räder zwischen dem Fallenden und dem Gefallenen stehen blieb. Ein bedauerndes Raunen ging durch die Menge, doch der Kandidat zuckte nur mit den Schultern.
    "Heute hat es nicht geklappt, aber lass' den Kopf nicht hängen, Amicus! Pech im Spiel, Glück in der Liebe! Wer ist der nächste, der sein Glück versuchen will? Nur ein As pro Spiel! Wen darf unsere reizende Vanna als nächstes an das Schicksalsrad geleiten? Nur fünf Asse für die Aussicht auf eine Amphore des besten Falerners, den Rom zu bieten hat!"

  • Zitat

    Original von Nero Claudius Tucca


    Eine Weile versuchte Macer abzuschätzen, ob an diesem Tag besonders viel los war oder eher wenig. Er hatte nie bewusst darauf geachtet und diesmal stand er auch ziemlich weit hinten, während er sonst vorne bei den Senatoren stand, was das Bild sicher verzerrte. Eine Legion sah auch ganz unterschiedlich aus, wenn man zwischen den Männern stand oder vorne vor ihnen.


    "Es ist ein durchschnittlich gut besuchter Feiertag, würde ich sagen", antwortete er daher wenig konkret. "Die Prozession ist recht aufwendig, es kommt ja nachher noch der Weg auf dem Tiber, das macht den Zugweg lang und interessant und das erweckt mehr Aufmerksamkeit als andere Feiertage. Andererseits gab es auch schon Feiertage, die stärker besucht waren, meine ich mich zu erinnern."


    Langsam schob sich Macer mit seinem neuen Begleiter und dessen Begleiter in Richtung Tiber, ziemlich am Ende der Prozession. Als sie in Sichtweite und Hörweite kamen, war dort das Opfer trotz des mutmaßlich durchschnittlichen Besuchs schon im vollen Gange und bevor Macer die Opferhandlungen beschreiben konnte, wurde auch schon die Litatio verkündet. Er ging allerdings davon aus, dass sein Begleiter den grundlegenden Ablauf entweder schon kannte oder keinen Wert auf seine Beschreibung legte. Dass das Opfer angenommen war, konnte er zweifellos an der Reaktion der Menge erkennen, so dass Macer sich auf wenige Worte beschränken konnte.


    Erst danach komplettierte er die gegenseitige Vorstellung, die Claudius Tucca begonnen hatte. "Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Purgitius Macer" lüftete er seine Identität und verzichtet auch an diesem Festtag wie schon häufiger zuvor auf jegliche Nennung eines Titels oder Amtes. "Hast du unten am Fluß ein Boot, auf dem du auch am letzten Abschnitt der Feierlichkeiten teilnimmst?" Seiner Kleidung nach und auch aufgrund der Tatsache, dass er einen Sklave als Begleiter dabei hatte, sah Claudius Tucca für Macer schon so aus, als wenn er zum wohlhabenderen und vermutlich auch tatsächlich patrizischen Teil der Gens Claudia gehörte, was für ein Bott sprach. Andererseits hätte er dann sicher eine besser organisierten Begleiter gehabt, wenn er ein festes Ziel wie eben jenes Boot gehabt hätte, dachte sich Macer und wartete dementsprechend einfach mal auf die Antwort.

  • Siv ging weiter, ließ sich vorwärts treiben im Trubel der Menge, Stimmengewirr umhüllte sie, Gesprächsfetzen rauschten an ihr vorbei. Es hatte gedauert, aber inzwischen konnte sie sich zwischen so vielen Menschen bewegen, ohne ständig angerempelt zu werden. Wohl fühlte sie sich normalerweise dennoch nicht, aber heute war etwas anders. Heute spürte sie keine beengenden Mauern um sich, heute musste sie nicht innerhalb kürzester Zeit wieder zurück – der Nachmittag erschien ihr wie eine Ewigkeit zu sein, eine Ewigkeit, die ihr gehörte. Ihre Nasenflügel blähten sich, als sie tief einatmete. Irgendjemand drückte ihr einen Becher in die Hand, bis zum Rand gefüllt mit Wein, wie sie feststellte, und sie nippte daran, genoss das Gefühl, wie die Flüssigkeit ihre Kehle hinabrann, wie sie fast sofort begann, ihren Körper zu wärmen und ihren Geist scheinbar zu beflügeln. Sie genoss das Gefühl der Leichtigkeit, dass sie so lange nicht mehr empfunden hatte, und ihr wurde klar, in diesem Moment, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte – danach, alles hinter sich zu lassen, alles zu vergessen, was ihr im Kopf herumging. Die Fragen, die Zweifel, die Unsicherheit; nicht zu wissen, was sie tun sollte und ob sie die richtigen Entscheidungen getroffen, den richtigen Weg gewählt hatte; Corvinus aus dem Weg zu gehen, obwohl sie doch nichts mehr wünschte, als endlich mit ihm zu reden. All das, was sie so sehr bedrückte, was derart in emotionalem Stress ausartete, dass ihr Nervenkostüm immer dünner wurde und sie inzwischen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben worden war. Einfach vergessen, das wollte sie, wenigstens für die nächsten Stunden. Siv trank noch einen Schluck und dann noch einen.


    Die Menge bewegte sich unterdessen weiter, scheinbar ohne Plan, jedoch durchaus zielgerichtet, und Siv mitten darin. Auf den Fluss ging es zu, wo bereits Boote bereit lagen, die sich der Reihe nach füllten und dann ablegten, um den Tiber hinunter zu treiben. Siv schlenderte weiter, an den Anlegestellen vorbei und am Ufer entlang – nach einer Bootsfahrt stand ihr im Moment nicht der Sinn, sie beobachtete nur, wie die Wellen gegen den Bug des Bootes schwappten, das gerade an ihr vorbeifuhr, grinste die Menschen darin an und trank erneut einen Schluck, während sie sich auf eine der Brücken zu bewegte. Zurufe drangen an ihr Ohr, sowohl fröhlicher als auch anzüglicher Natur, aber sie ignorierte sie, jedenfalls bis sie angerempelt wurde von einem jungen Kerl, kaum älter als sie. „Na, Goldhaar?“ Grinsend schnappte er sich ihren fast schon leeren Becher und drückte ihr einen neuen, vollen in die Hand. „Hier, für dich.“ Siv war für einen Moment irritiert und wollte ihn schon auf die ihr übliche Art abfertigen, aber dann zuckte sie nur mit den Achseln und nippte an dem Becher. Noch war sie lange nicht betrunken, nicht einmal wirklich angetrunken, aber der Wein machte sich doch langsam bemerkbar, und sie spürte, wie er ihr zu Kopf stieg. Trotzdem genoss sie das augenblickliche Gefühl der Leichtigkeit viel zu sehr, als dass sie auf die leise Warnung in ihrem Inneren – nämlich aufzuhören zu trinken – gehört hätte.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Der Senator Purgitius Macer?" fragte ich erstaunt.


    Allerdings hakte ich nicht direkt weiter nach. Er konnte ebenso gut der Bruder, Sohn, Vater oder sonstwie verwandt mit dem Senator Purgitius sein. Von diesem hatte ich schon viel gehört. Vor einer ganzen Weile war er der Legatus Legionis der Traiana I Pia Fidelis in Mantua gewesen. Mittlerweile war er Curator Aquarum in Rom, außerdem war er Kommandeur der imperialen Militärakademie und Princeps einer Factio. Er war einer aus dem kleinen Kreis derer Senatoren, von denen man ständig etwas hörte, aus der Acta, aus Senatsberichten oder anderen Berichten aus Rom. Auch wenn ich nicht direkt am politischen Leben teilhatte, verfolgte ich es doch mit großem Interesse. Und obwohl ich mitten in Rom war, rechnete ich nicht wirklich damit, dass man hier einfach so auf der Straße einem Senator über den Weg lief. In dieser Hinsicht war ich zugegeben etwas naiv.


    Um uns herum zerstreuten sich die Menschen nach der Litatio. Diejenigen, die keinen Bootsplatz hatten, schienen sich schon der anschließenden Feier zuzuwenden. Ich konnte mindestens fünf verschieden Ausrufer für Weinausschank ausmachen.


    "Nein, ich habe kein Boot. Ich bleibe auch lieber an Land."


    Ich liebe die Schifffahrt. Vor allem auf dem Meer, wenn es stürmt. Es ist eine Erfahrung, die für alle mir verbleibenden Sinne deutlich wahrnehmbar ist. Der Wind heult, der Regen peitscht, Donner grollt, das Meer rauscht, Wogen schlagen, die Segel rattern, das Holz knarzt, die Männer brüllen. Das Wasser klatscht einem auf die Haut, von unten wie von oben, der Wind zerrt an der Kleidung und lässt einen frösteln, weht durch die nassen Haare. Das Schiff schaukelt unbeständig, der Mageninhalt mit, und der Geruch nach Regen vermischt sich mit dem nach Salz, das auch auf der Zunge zu schmecken ist. Zugegeben, bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch nie auf einem Schiff während eines Sturmes gewesen, selten genug überhaupt auf einem Schiff auf dem Meer. Meine lebhafte Vorstellung hatte sich aus Berichten erschaffen, aus Büchern über Irrfahrten und Erzählungen.


    Obwohl die Prozession auf dem Tiber dagegen wohl eher eine Spazierfahrt war, hätte mir so eine Bootsfahrt gut gefallen. Abgesehen davon, dass ich kein Boot gemietet hatte, hätte ich es aber dennoch nicht getan, auch wenn sich die Möglichkeit geboten hätte. Ohne sehen zu können braucht man in einer Welt, die auf das Sehen ausgelegt ist, für alles etwas länger. Im Grunde war ich immer begierig auf neue Dinge, aber nur, wenn ich sie in aller Ruhe und ohne Hast angehen konnte. Spontan war ich nicht gerade.


    "Gibt es noch einen offiziellen Abschluss nach der Bootsfahrt? Oder ist das der Abschluss?"

  • "Ich wurde nicht mit diesem Titel geboren", erwiderte Macer mit einem Lächeln, das sein Gegenüber zwar nicht sehen konnte, das sich aber auch in seiner Stimme nieder schlug, hoffte er. Wenn er seinen Amtstitel nicht erwähnte, erwartete er nämlich, dass auch die anderen ihn nicht unnötig einbauten. Zumindest nicht direkt und bei diesem Claudier hatte er nicht das Gefühl, dass dieser es ohne den Titel am nötigen Respekt würde mangeln lassen.


    Da Macer auch kein Boot besaß oder gemietet hatte, blieb er ebenfalls an Land und betrachtete eine Weile schweigend das Geschehen an Land und auf dem Fluss. Es wirkte alles ziemlich chaotisch, wie sich da einige auf den Weg zum Ufer machten, andere auf den Weg zum nächsten Weinverkäufer, wieder andere auf den Weg zur nächstbesten Brücke mit guter Aussicht und noch andere auf die Suche nach Leuten, die sie im Gedränge verloren hatten. Was jetzt noch weiter passieren sollte, wusste er gar nicht so genau. Da er noch nie ein Boot hatte, hatte er die Zeremonie nie weiter als bis hierher verfolgt.


    "Es gibt einige offizielle Boote", erklärte er daher, "die auf ihrem Weg unter den Brücken hindurch gefeiert werden. Aber eine weitere Versammlung am Ende der Prozession auf dem Tiber kenne ich nicht." Wenn es sie trotzdem gab, würde es wohl auch ziemlich schwierig werden, nun noch dorthin zu gelangen. Andererseits war das Gedränge auf dem Fluss auch groß und nicht alle Boote kamen schnell vorwärts.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Die Tiberier hatten sich ein Boot gemietet, auf das Durus nach dem Opfer rasch zuhielt. Er begrüßte den Paddler (natürlich paddelten Patrizier nicht selbst) mit einem freundlichen Heben des Digitus Salutaris, dann trat er ein und setzte sich zum Maiordomus, der ebenfalls zu der Bootstour gekommen war.


    Dann sah er sich um, ob Iuvenalis auch das Opfer gesehen hatte und nun kommen würde? Oder konnte er ablegen?


    Iuvenalis erschien doch nicht, sodass Durus nach einiger Zeit beschloss, das Boot abzustoßen (beziehungsweise abstoßen zu lassen). Langsam wurde der Kahn in die große Regatta von bereits abgelegten Booten gerudert, während Durus am Bug des Gefährts saß und sich einen Becher Wein eingoß. Interessiert blickte er über das Treiben auf dem Fluss - ob er jemanden traf, den er kannte?

  • Es folgte ein weiteres, lang gezogenes Boot, welches ein wenig tiefer lag ob der zahlreichen, mit samtenen Tüchern bedeckten Kisten darauf. Als es sich der Brücke über dem Tiber näherte, hob ein greiser, in bunte Gewänder gekleideter Mann eines der Tücher und ein eiserner Käfig kam darunter zum Vorschein, in welchem hektisch ein Dutzend weißfarbener Tauben umher tippelten, einige ungeduldig die Flügel schlugen. Bedächtig schob der Alte den Riegel an der Oberseite des Käfigs zurück, blickte mit einem breiten Lachen zur Brücke empor und öffnete den Käfig. Kaum war die Gelegenheit gegeben, erhoben sich die ersten Tauben, flatterten aufgeregt empor, und zogen die anderen Tiere mit sich dem Himmel entgegen, gefolgt von freudigem Jubel einiger Kinder von der Brücke her. Nur ein einziges Tier blieb in seinem kurzzeitigen Heim, pickte in aller Ruhe einige Körner, welche am Boden verstreut lagen. Der alte Mann wollte den Deckel schon schließen und sich dem nächsten Käfig für die nächste Brücke zuwenden, entdeckte jedoch die zurückgebliebene Taube und packte sie mit einem schnellen Griff. Er schloss den Käfig und warf das Tier in die Luft empor, wo es die schimmernden, weißfarbenen Flügel ausbreitete und seinen Artgenossen sich auf ihrem Flug anschloss.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Ich musste leise lachen. Ich glaube nicht, dass ich bis zu diesem Tag schon mal jemanden erlebt hatte, der seinen Titel in so bescheidener Weise unter den Tisch gekehrt hatte. In Ravenna betonten sogar die duumviri mindestens drei Mal am Abend, dass sie duumviri der Stadt waren.


    "Um so mehr ist er wert", erwiderte ich in einem Tonfall, der offen ließ, ob es aus Höflichkeit oder ein bisschen scherzhaft dahin gesagt, oder tatsächlich meine Überzeugung war.


    Tatsächlich war es meine Überzeugung. Aber ich hätte es niemals im Brustton der Überzeugung laut ausgesprochen. Höchstens vielleicht in betrunkenem Zustand. Ich kannte ein paar alte Senatoren, die in Ravenna ihr Sommerdomizil hatten, und die bereits so gut wie mit dem Titel des Senators geboren worden waren. Vorwiegend waren es Patrizier und in Gesellschaft waren die meisten ziemlich öde und man merkte ihnen schnell an, dass sie ihre Titel sozusagen geerbt hatten. Nichts war langweiliger als ein patrizischer Senator, der über die ungerechte Benachteiligung des patrizischen Standes im Senat in heutiger Zeit schwafelte, während er nebenbei Antilopensteak und Straußeneier in sich hinein schaufelte und Falernerwein Kannenweise in sich versenkte. Bei solchen Gelegenheiten war es ein wahrhafter Segen, blind zu sein, denn niemand bemerkte an meinem Blick, ob ich noch aufmerksam zuhörte oder meine Gedanken längst abschweiften.


    "Dann können wir uns ja nun mit ruhigem Gewissen dem angenehmen Teil des Tages widmen. Du erlaubst doch, dass ich dir einen Becher Wein ausgebe? Sozusagen, um mich für die kompetente Feiertagsführung zu revanchieren."


    Mein Kopf wandte sich schon suchend umher und ich versuchte auszumachen, in welcher Richtung etwa ein Weinausschank war. Schwer war es nicht, es schien in jeder Ecke Wein zu geben. Ich hoffe nur, dass er auch einigermaßen trinkbar war.

  • Am Festtag der Fortuna mit einem anderen Bürger, dem er zufällig über den Weg gelaufen war, über den Wert von Titeln zu sprechen, war für Macers Verhältnisse schon ein unglaublicher Anflug von Philospohie. Aber nicht unpassend, wie er fand und durchaus eine nette Abwechslung. "Wer weiß schon, was Titel wirklich wert sind", antwortete er daher. "Es gibt Titel, von denen wissen nur wenige, was sie wirklich bedeuten und es gibt wirklich beeindruckende Titel ohne Wert."


    Noch einmal blickte er auf den Fluss hinaus, wo auf den offiziellen Booten inzwischen Tauben freigelassen wurden, wenn diese die Brücken passierten. Das Angebot eines Tropfen Weins war naheliegend und natürlich nicht abzulehnen. Macer pflegte zwar keine allzu große Nähe zu den patrizischen Familien, aber ein gemeinsamer Umtrunk bei einem Feiertag hatte noch niemandem geschadet. Ohnehin fand er die Frage, wer wann bei wem zum Essen oder Trinken eingeladen war immer etwas überbewertet, was zweifellos auch daran lag, dass er sich nie länger als ein paar Stunden merken konnte, wer mit wem wie verwandt war und wieso welche Einladung nun wieder mehr bedeutete als eine andere.


    "Dieses Angebot kann ich wohl kaum ablehnen und es freut mich, wenn ich dir mit meinen Kommentaren behilflich sein konnte", antwortete er daher. "Du bist noch nicht lange in Rom?", erkundigte er sich dann, da der Claudier sich eben nach den Gepflogenheiten in Rom erkundigt hatte und folglich kaum von hier stammte.

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    "Einmal am Schicksalsrad drehen nur ein As!"....


    An einer Brüstung stehend, wandte ich den Kopf, als die seichte Brise die Worte eines der vielen Händler mit sich zur Brücke trug. Unentschlossen sah ich einen Moment zu, wie die Dame am Rad eben jenes für jemanden drehte, der jedoch nicht den Hauptpreis gewann. Nun, ein As war nicht die Welt. Und vielleicht würde Fortuna mir hold sein?


    Ein letztes Mal sah ich von der Brücke hinunter, erspähte unter mir nur wenige Meter entfernt Tiberius Durus und grüßte ihn kurz mit erhobener Hand und einem Nicken. Dann gab ich mir einen Ruck, ließ mir einen Weg durch die Menschen bahnen und steuerte gemächlich das Glücksrad an, vor dem sich inzwischen eine regelrechte Traube gebildet hatte, sodass niemand mehr ohen Schwierigkeiten vorbeizugehen vermochte. Ich stellte mich zu den anderen in den Weg und beobachtete erst einmal.


    Sim-Off:

    :D


  • Auf dem Wasser war niemand zu sehen, doch schon bald führte der Weg unter der Tiberbrücke hindurch, auf der er Aurelius Corvinus erblickte. Warum der wohl nicht mit dem Boot gefahren war? Auf der Straße war es doch unangenehm überfüllt (obschon es ihm vorkam, als hätte er schon besser besuchte Feiertage gesehen - auch die Boote waren weniger als üblich, wie ihm nun auffiel).


    Er grüßte dem Septemvirn mit seinem Weinbecher und nahm einen Schluck. Das Wasser des Tibers schien auch schonmal bessere Zeiten gesehen zu haben, wie ihm bei Betrachtung der Wasseroberfläche kam...


    "Am Forum Boarium legen wir an."


    befahl er seinem Sklaven, der das Boot die Strömung hinabsteuerte.

  • Zitat

    Original von Siv


    Die kleine Gruppe um Menas herum schob sich durch die kleinen Ansammlungen von Menschen. Hier und dort blieb der Artorier stehen, besah sich einen Stand genauer oder betrachtete ein Mädchen etwas ausgiebiger. Als er sich nahe eines Glücksrades wieder in Bewegung setzte, um eine der zahlreichen Brücken zu überqueren, stand ihm jemand im Weg. Er wandte sich um und wollte sich schon entschuldigen, als das helle Haar und die schlichte Kleidung ihm verriet, dass er es mit einer Sklavin zu tun hatte. »Heda, kannst du nicht besser aufpassen?« herrschte er sie unwirsch an.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Nachdenklich zog ich die Augenbrauen zusammen und mein Kopf wippte etwas hin und her. Rom gefiel mir immer besser. Tiefsinnige Gespräche mit Unbekannten auf der Straße zu führen, das war genau nach meinem Geschmack.


    "Ich glaube nicht, dass es wirklich beeindruckende Titel ohne Wert geben kann. Allein die Tatsache, dass sie wirklich beeindruckend sind und damit Eindruck machen, ist doch schon von Wert. Man sollte die Macht des Anscheins niemals unterschätzen."


    Es wurde wirklich Zeit für einen Becher Wein. Nicht nur wegen des tiefsinnigen Themas, sondern auch, weil es immer wärmer wurde. Ich tippte Tuktuk auf die Schulter.
    "Geh' und hole uns zwei Becher Wein. Von diesem Händler."
    Noch einmal tippte ich auf die Schulter meines Sklaven, dass er sich zu mir umdrehte, und wies dann in die ungefähre Richtung.
    "Caecuber, hörst du? Der mit dem rauen Bariton, der sich anhört, als würde er seit gestern Abend schon unablässig seinen Wein anpreisen."
    "Ja, njaatigi."


    Es war zu laut, um Tuktuk gehen zu hören. Ich ließ meine Hand sinken und packte sie zur anderen an den Stock. Ohne meinen Sklaven würde ich mich keinen digitius weit rühren. Nur mein Kopf wandte sich wieder in die Richtung des Purgitiers.

    "Ich lebe seit langem in Ravenna und bin tatsächlich erst vor einigen Wochen in Rom angekommen. Und seitdem auch noch nicht sehr weit herum gekommen."


    Obwohl ich nicht wusste, wie viel Rom man etwa in einer Wochen sehend entdecken konnte, fühlte ich mich verpflichtet, den zweiten Satz erklärend beizufügen.


    "Aber schon die Feiertage sind unvergleichlich. Ganz zu schweigen, von den Gerüchen. Ich habe noch nie so viele unterschiedliche Gerüche auf einem Haufen erlebt."


    Bisher waren es meist so viele, dass nur noch ein undefinierbarer Einheitsbrei in meiner Nase ankam, aus dem nur wenige Einzelheiten heraus stachen. Von diesen wiederum konnte ich die Hälfte nicht einordnen.

  • Zitat

    Original von Marcus Artorius Menas


    Der junge Kerl blieb nicht lange bei Siv stehen, als er merkte, dass sie nur Interesse an dem Wein zeigte, nicht an ihm. Und so war sie schon bald wieder allein inmitten der Menschen, schlenderte hierhin, ließ sich dorthin treiben, trank zwischendurch immer wieder von dem Wein und genoss die zunehmende Leichtigkeit, die sich in ihrem Kopf breitmachte. Vergessen waren die letzten Wochen, vergessen sämtliche Unannehmlichkeiten – vergessen. Begleitet vom Geschrei eines Römers, der etwas von einem Glücksrad und Fortuna erzählte – Siv hatte keine Ahnung, was die Kombination der Worte Glück und Rad bedeuten mochte – lachte sie leise, als von einem der Boote, das den Fluss hinunter trieb, mehrere Tauben aufstiegen, freigelassen von einem bunt gekleideten Mann. Vergnügt trat sie etwas näher an die Brücke heran, ohne darauf zu achten, wem sie möglicherweise im Weg war. Ihr Blick folgte den Vögeln, deren weißes Gefieder im Sonnenlicht strahlte, beobachtete, wie sie sich in die Lüfte schwangen, dem Licht und der Freiheit entgegen.


    Die Germanin stand einfach nur da und sah den Tauben hinterher. Allerdings nicht lange. Gerade wollte sie erneut einen Schluck Wein trinken, während sie weiter dem Flug der Vögel aus den Augenwinkeln folgte, als sie plötzlich einen Stoß in den Rücken erhielt. Sie stolperte einen Schritt nach vorne und verschluckte sich an dem Wein, hielt den Becher etwas weg und hustete kurz. Dann drehte sie sich um, während es in ihrer Kehle immer noch kribbelte. Die Erscheinung ihres Gegenüber nahm sie dennoch, trotz Alkohol im Blut und Juckreiz im Hals, mit einem Blick wahr. Ein Mann, Römer, höher gestellt, der Kleidung nach zu schließen, mit einem hochmütigen Gesichtsausdruck. Einer von der Sorte Römer, die Menschen wie sie besaßen. Siv hatte recht schnell gelernt, dass es Römer gab und Römer – und wie sie mit wem umgehen konnte. Die, die sich selbst keine Sklaven leisten konnten, ließen oft anders mit sich reden. Die aus den oberen Schichten dagegen verlangten von Sklaven ein entsprechend unterwürfiges Verhalten, selbst wenn es nicht die eigenen waren. Und vielleicht hätte Siv dieses Verhalten auch an den Tag gelegt, trotz ihres natürlichen Widerspruchgeistes und ihres inzwischen nicht unerheblichen Alkoholeinflusses, wollte sie sich doch die ersten wirklich freien Stunden, die sie seit Wochen genießen konnte, nicht verderben. Dann allerdings motzte der Römer sie herrisch an. Ganz so, als hätte sie ihn angerempelt und nicht umgekehrt. Und es kam gar nicht in Frage, dass sie sich so etwas gefallen ließ. Noch machte der Alkohol weder ihre Schritte noch ihre Zunge unsicher, aber er fütterte bereits ihr Temperament. Aufgebracht, aber noch nicht wirklich zornig, funkelte sie ihn an. "Ich, aufpassen? Du hast gestoßt!"

  • Immerhin wirkte sie nicht so, als hätte sie eine Krankheit oder irgendwelches Ungeziefer an sich, wie Menas bemerkte. Es wäre wohl nicht vom Wohlwollen Fortunas auszugehen gewesen, wenn er sich auf ihrem Fest etwas Ansteckendes zugezogen hätte, nur weil er eine Unfreie berührte.


    Menas erwartete, dass die Blonde zur Seite sprang und sich entschuldigte, was sie aber nicht tat. Statt seiner Vorstellung zu entsprechend, schleuderte sie ihm derbes Latein entgegen, gepaart mit einer Alkoholwolke, aus der Menas billigen Rotwein herausroch. Angewidert verzog er das Gesicht. Vor einer Sklavin musste er sich schließlich keine Blöße geben. Einmal mehr überzeugte er sich davon, dass sie einigermaßen sauber war, dann griff er nach ihrem Handgelenk. »Kleines Miststück, leg dich nicht mit mir an, das wird dir sonst leid tun«, erwiderte er kühl, drückte noch einmal fest zu und ließ sie dann los, um sich die Hand abzuwischen. »Wem gehörst du?« verlangte er zu wissen. Ihr mussten inzwischen auch seine Begleiter aufgefallen sein, die die Szenerie mit Interesse verfolgten, aber keine Anstalten machten, einzugreifen.

  • Siv wusste nicht genau, was sie erwartet hätte – sicherlich nicht, dass er nachgab und sich entschuldigte. Trotzdem hatte sie irgendwie auch nicht damit gerechnet, wie er letztlich reagierte. Einen Moment musterte der Römer sie nur, mit einem angewiderten und verächtlichen Gesichtsausdruck, der Siv fast noch mehr störte als seine Hochnäsigkeit, dann griff er nach ihrem Handgelenk und drückte zu, so fest, dass ein kurzer, aber scharfer Schmerz ihren Arm entlang schoss. Ihre Empörung wuchs noch, als sie seine Erwiderung zu hören bekam, und als er noch einmal zudrückte, riss sie ihr Handgelenk zurück. Ob sie es aufgrund ihres Versuchs freibekam oder weil er sie ohnehin in dem Moment losließ, war ihr nicht ganz klar, aber das war auch egal.


    Dass er sich die Hand abwischte, mit der er sie gerade noch gehalten hatte, war ein weiteres Detail, war sie aufregte – das Detail, dass inzwischen ein paar Menschen um sie herum standen, die relativ eindeutig zu dem Römer vor ihr zu gehören schienen, entging ihr dagegen. Sicher registrierte Siv, dass da ein paar Männer standen, und sie hätte sie auch als dem Römer zugehörig eingeordnet, hätte sie sie beachtet – aber sie beachtete sie eben nicht weiter. Lediglich einer der Männer, der dichter bei dem Römer stand als die anderen, fiel ihr wirklich auf, aber auch ihn ignorierte sie. "Miststück? Das bist du! Wird ja immer besser", fauchte sie, seine zweite Frage bewusst ignorierend.

  • Spätenstens jetzt, so rechnete Menas sich aus, würde die Sklavin doch beiseite springen und ihn mit demütig gesenktem Haupte passieren lassen. Doch erneut kam es anders als erwartet, denn die Germanin holte zum verbalen Schlag aus und erwärmte Menas' Misslaunigkeit damit noch weiter. »So ein dreistes Ding ist mir ja noch nie unter gekommen«, sagte er zu Sacadas gewandt, als sei die Sklavin gar nicht anwesend. Der Grieche wusste, worauf diese Unterhaltung abzielte. »Sie ist wohl eine Nordfrau, Herr. Barbarisches Volk ohne Sinn und Verstand«, entgegnete er und warf Siv einen flüchtigen, entschuldigenden Blick zu. »Das sehe ich. Ich will wissen, wem sie gehört, damit ich mich beschweren kann. Vielleicht züchtigt ihr Herr sie dann angemessen. Verdient hätte sie es zweifelsohne. Finde heraus, wessen Eigentum es ist«, erwiderte Menas und verschränkte die Arme vor der Brust. Sacadas hob einen Mundwinkel und machte einen Schritt auf Siv zu. Ihm war sichtlich unwohl.

  • Dass der Römer sie dann anfing zu ignorieren, trug nicht gerade dazu bei, dass Sivs Ärger verging – genauso wenig wie der Alkohol in ihrem Blut dazu beitrug. Es waren nicht einmal zwei Becher gewesen, die sie getrunken hatte, aber wirklich viel getrunken hatte sie nie, und seit sie Sklavin geworden war im Grunde gar nicht mehr. Dementsprechend vertrug sie wenig. Mit zusammengezogenen Brauen beobachtete sie den Römer und seinen Begleiter, die kurz – und abfällig – über sie sprachen. Die Entschuldigung im Blick des anderen registrierte sie nicht, nur was er sagte, über sie, über ihr Volk. Siv dachte nicht mehr daran, was sie war. Dass sie Sklavin war und letztlich nichts zu sagen hatte, dass es keine Rolle spielte, wer wie über sie sprach, so lange es ihren Herrn nicht störte, dass sie sich selbst mehr schadete als nützte, wenn sie es nicht einfach gefallen ließ – und dass einfach still sein sie aus der momentanen Situation wohl nicht mehr heil herausbringen würde, sondern nur noch eine Entschuldigung. Hätte sie daran gedacht, wäre zumindest letzteres für sie kaum in Frage gekommen, aber das kam ihr gar nicht in den Sinn. Die fast schon depressive Stimmung, die sie in den letzten Wochen im Griff gehabt hatte und die sich jetzt, endlich, wenigstens für diesen einen Nachmittag zu verflüchtigen schien, die ersten freien Stunden seit ihrer Ankunft aus Germanien, dazu der Alkohol, das alles brachte sie nicht gerade dazu, dass sie geneigter war, auf ihre Vernunft zu hören.


    Mit funkelnden Augen musterte sie die beiden, und als sie den letzten Satz des Römers hörte – wessen Eigentum es ist –, schienen sie blaue Blitze zu schleudern. Mit einem abwehrenden Kopfschütteln trat sie einen Schritt zurück, als der zweite Mann auf sie zukam. Sie konnte sich denken, was er wollte, hatte sie doch das Gleiche bereits in Germanien erlebt. Sie konnte sich noch zu gut daran erinnern, wie die Soldaten sie festgehalten und ihren Kopf nach unten gezwungen hatten, um das Zeichen in ihrem Nacken sehen zu können. "Oh nein", zischte sie. "Nicht schon wieder. Nicht mit mir." Aus dem Handgelenk heraus vollführte sie eine schnelle Bewegung – und der restliche Inhalt des Bechers flog in die Luft. Ein paar Spritzer trafen den Mann, der sich ihr näherte, der weitaus größere Teil jedoch ergoss sich zielsicher auf der hochwertigen Tunika des Römers. "Du nicht hast Recht, so zu sein mit mir!"

  • Menas, der bereits wieder halb desinteressiert den Hals reckte, um sich das Treiben um ihn herum genauer zu beschauen, achtete nicht weiter auf Sacadas. Er war es gewohnt, dass seine Befehle ausgeführt und seine Wünsche erfüllt wurden, ehe er sie geäußert hatte. Mit dieser Sklavin hatte er nicht gerechnet, oder eher nicht mit ihrer Starrsinnigkeit. So war er ehrlich überrascht, als sich plötzlich dunkelrote Flecken auf seiner dunkelroten Tunika bildeten. Er blickte darauf hinab, hob dann den Blick und erkannte, woher der Wein stammte, noch ehe der Becher über den unebenen Boden polterte. Voller Ärger ballte er seine Fäuste, ignorierte den entschuldigenden Blick Sacadas' und verpasste diesem mit einer fließenden Rückwärtsbewegung seiner Hand eine schallende Ohrfeige. Sacadas duckte sich nach dem Schlag, erwiderte jedoch nichts, und zog sich nur zwei Schritte zurück. Menas massierte sich inzwischen seine Hand und musterte finster die Sklavin. »Dir ist klar, dass ich ihn nur wegen dir gestraft habe?« fragte er nüchtern. »Dein Herr wird meine Gewänder ersetzen. Nenne mir seinen Namen.« Mehr Forderung als Bitte, das sprach auch aus seinen Augen. Menas war nicht so dumm, das Eigentum eines Fremden zu beschädigen.

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