Stille. Dunkelheit. Plötzlich ein weit entfernter Schein. Unerreichbar. Unerträgliche Schmerzen. Ein alter Mann erscheint, spricht von Unheil. Dann wird Feuer entfacht. Ein Hof brennt, Vieh gerät in Panik. Frauen kreischen, Männer werden geprügelt. Ein kahlgeschorener Ägypter grinst ihn bösartig an. Ist das ein Traum? Wo war er? Dann plötzlich wieder dieser entfernte Schein...er wird immer kleiner, verschwindet, wird Dunkelheit...
Irgendwo am Strand zwischen Alexandria und Nikopolis
"Hhhaaaaaaaah!" Er röchelte. Unter größter Anstrengung würgte er Wasser hervor. Ein Hustenanfall schüttelte ihn. Sein Körper schmerzte an ihm bisher unbekannten Stellen.
Durch seine Augenlider hindurch schien Sonnenlicht. Er versuchte die Augen zu öffnen. Die Sonne blendete fürchterlich. Er drehte sich auf den Rücken und streckte alle Glieder von sich. Wer bin ich? Wo bin ich? Was mache ich hier?
Er öffnete die Augen nun ganz und sah sich mühevoll um. Er lag an einem Strand, das stand fest. Zwischen einem Haufen Treibholz und anderem Gerümpel. Was zum... Jetzt erinnerte er sich! Thimótheos war auf diesem verfluchten Schiff gewesen, als ein Sturm heraufzog. Die Götter waren offenbar gnädig gewesen, denn er lebte noch. Er versuchte sich aufzurichten, viel jedoch sofort wieder zurück auf den Sand. Schwäche bestimmte seine Bewegungen und die unerträglichen Schmerzen führten ihn Langsam in die Bewusstlosigkeit zurück. Es wurde wieder Dunkel um ihn herum. Nein... dachte er schwach, als er vor Erschöpfung einschlief.