Nuala

  • Als Phelan die Sklavin leise sprehcen hörte erschrak er. War das Zufall? Sie sprach genau das Germanisch was er sprach und mit dem er aufgewachsen war. Sie passte zu ihm beziehungsweise in seine Familie wie die Faust aufs Auge. Als sie ihn nach ihren Worten noch weiter ansah, flüsterte er ohne Laut ein Heilsa, was eindeutig von seinen Lippen abzulesen war.
    Dann wandte er sich Corvinus zu, "Also nach der Beantwortung meiner Frage erst recht, meine Familie hat ene andere Einstellung was den Besitz der Sklaven angeht. Der Sklave oder die Sklavin gehört nicht einem alleine, jeder von uns hat genauso viel Anspruch auf die Sklaven wie der Käufer. Sie wäre von großem Interesse für meine Familie."
    Er stockte kurz "Leider kann ich nach Avarus nächstem Gebot bestimmt nicht mehr mitbieten." Phelan schaute etwas geknickt, aber was sollte er auch anderes tun.


  • "Ah der Herr Sedulus treibt sich auch hier rum. Salve."


    Und da schneite auch schon das nächste Gebot herein. Avarus blickte in Richtung der gesprochenen 11 Aurei und 10 Denare. Konnte aber auf Grund einer ganzen Traube Menschen nicht den Bieter erkennen. Eigentlich erkannte er dort sowieso nur ein bekanntes Gesicht - ein Aurelianisches. Er nickte diesem zu. War aber auch nicht sicher, ob jener es mitbekommen hatte und wandte sich wieder an den Neffen.


    "Soso, na bei den Sesterzenkratzern von dort drüben wirst du wohl gute Chancen haben. Es sind gerademal eintausendeinhundertundvierzig Sestertius geboten. Wie du willst ich gewähre dir Vorrang."


    Zumindest brachte die Höhe des zweiten Gebotes diese Erkenntnis mit sich.

  • Türlich werter Onkel. Wenn Frau meint wir brauchen ne Sklavin für`s Kind so such ich geschwind...


    Naja, oder so ähnlich halt... :D


    Aber dich kann man ja auch immer hier antreffen will ich meinen... Bist auch immer feste am suchen und bieten.


    Grinste Sedi breit.


    Ja ich weiß was gerade geboten ist. Wollen wir die Sache mal ein wenig in die Höhe treiben... :D


    13 Aurei!


    Rief Sedi ohne auf die Antwort des Sklaventreibers zu warten.

  • "Ja gute Sklavensucherei kann man einfach keinen Diener überlassen. Ein Grund, warum du mich so oft hier siehst. Wobei... wenn es dich immerzu daher treibt, warum kümmerst du dich dann nicht gleich um die Sklavenersteigerung. Dann brauchen wir uns nicht ständig hier treffen und ich weiß, das die Suche in guten Händen liegt."


    War eigentlich eine verdammt gute Idee, wie der Onkel fand. Ganz nebenbei hatte dieser auch genug sonst zu tun. 8)


    "Wenn sie es wert ist. Bisher sind ihre Höhen nicht mehr als Mittelmaß und ich sag dir hinter manch hübschen Gesicht verbirgt sich eine dumme Gans. Du mußt ganz genau auf die Preisung des Titus Tranquillus hören. Nicht selten schmiert er seinen Zuhörern verdorbenen Honig ums Maul. Erst kürzlich hab ich auch eintausend Sesterzen für ein Dummerchen bezahlt. Getaugt hat sie zudem auch nix. Du mußt also ganz genau abschätzen, ob's sie es bringen oder nicht. Ich meine mich schmerzen die paar Münzen nicht. Schad um's Geld ist es trotzdem."


    Er machte ein betretenes Gesicht. Ja eigentlich sollte er es besser wissen und vom Fachverkäufer um die Ecke kaufen. Wenn sie da nur nicht das Üpsendfache kämen...

  • Orestes bemerkte, dass sein Schüler irgendwie - wie bemerkte er freilich nicht - auf die Sklavin reagierte. Das nächste Gebot kam wieder aus der Ecke des Germanicus Avarus, zwar nicht von ihm, aber aus seiner nächsten Nähe. "15 Aurei." rief Orestes deshalb. Dann wandte er sich wieder den Gesprächspartnern zu. Corvinus, wer ist denn der neben Avarus, der das inzwischen vorletzte Gebot abgegeben hat, kennst Du ihn? Auch wenn sie sich nicht in wirklich hohen Summen bewegten, wer 13 aurei zu bieten bereit war, sollte doch jemand nicht völlig unbekanntes sein.

  • "Ha siehst du, sie haben wieder geboten.... fünfzehn läppische Goldmünzen. Also Sedulus du solltest den Sack mal zumachen. Ich geb dir auch die restlichen zwanzig Aurei." :D


    Er zwinkerte den Neffen zu. Hatte immernoch nicht gesehen, wer da eigentlich bot. Wahrscheinlich war er etwas kleinwüchsiger. 8)

  • Zitat

    Original von Manius Aurelius Orestes
    Die Antworten waren zwar nicht besonders ertragreich, aber die Ermutigung von Corvinus genügte, dass Aurelius Orestes laut und vernehmlich sagte: "11 Aurei und 10 Denare!". Das war keine läppische Summe, für ihn - aber als Aurelier konnte man sich schon etwas leisten. Dann wandte er sich an Louan - der was auch immer das heißen sollte, von Ursus angeschleppt worden war - "Ich bin Manius Aurelius Orestes. Aus Germanien, soso - aber ein Germane bist Du nicht, oder?". Bei sich überlegte er, wann er mal alle aktuell in der Villa lebenden Personen kennen würde. Aber einen Vorteil hatte das ganze es war Leben in der Bude.


    Orestes Aufmerksamkeit oszillierte so immer zwischen dem Geschehen auf dem Sklavenmarkt und dem Gespräch der kleinen Runde hin und her - um kein Gebot oder keine Frage oder gar Antwort zu verpassen.


    Tatsächlich, mein Eheu-Freund hier, dessen Name ich nicht kannte, meinte es mit der Süßen da oben ernst! So mir nix, dir nix bot er mal schlappe 11 Aurei und ´n paar Zerquetschte. Nachdem er das erledigt hatte, lüftete er sein Geheimnis und verriet mir seinen Namen. Manius Aurelius Orestes! Boa ey! Das machte ja ordentlich was her! So, wie bei den meisten Römern eben.
    "Ich und Germane! Seh ich echt so aus? Nee, bloß nicht! Ich bin Gallier! Haeduer, ums genau zu sagen!" Und da war ich auch stolz drauf!
    Hopla, jetzt bemerkte ich erst den jungen Kerl, der neben Orestes stand. Sah der nicht irgendwie germanisch aus? Wenn ich mich da mal nicht wieder in die Nesseln gesetzt hatte!


  • Die Idee an sich ist ja nicht schlecht und noch hätte ich sogar noch die Zeit. Sollte ich aber irgendwann ein "brauchbares" Amt bekommen, dann schaut die Sache schon wieder ganz anderst aus.
    Vielleicht sollten wir den Händler auch ein klein wenig sagen wir bestechen. Also das er erst mit der Ware zu uns kommt und wenn sie uns dann nicht passt...


    Grinste Sedulus breit.


    Tja, viel hörte man hier nicht heraus. Er wartete ja noch immer auf eine Antwort des guten Mannes. Und ich in der Zwischenzeit gingen die Gebote weiter und nicht zu knapp.


    Ich werd mein bestes geben Onkel. Als ihm zuzuhören. Allerdings müßt ich dann auch wissen ob wir Sklaven brauchen...


    Erstaunt sah Sedi zu seinem Onkel.


    Na wenn du meinst... :D


    20 Aurei!


    Aber Sedi wollte es nicht gleich übertreiben... 8)

  • Phelan zog eine Augenbraue hoch und guckte fragend. "Seh ich etwa so aus?" was soll das denn heißen.
    "Gallier, aha.. reden die immer so viel Stuss? Oder hast du zu viel Cervisia getrunken?"
    Ja, Louan hatte sich richtig dick in die Nesseln gesetzt. Das lies Phelan nicht auf sich sitzen. Er schaute Corvinus an, der eh schon keine Lust mehr zu haben schien sich weiter mit diesem Gallier zu unterhalten.
    Der junge Duccier schaute über Louan hinweg und verfolgte wieder die Gebote für die Sklavin. 20 Aurei rief ein Mann aus der Menge, da war schon die letzte Hoffnung auf Gewinn gestorben. Da konnte Phelan nicht mehr mithalten, so viel Geld hätte er sich ja nichtmal leihen können.

  • Im Hintergrund bekam ich mit, wie so ´ne Art Schlacht um die Sklavin ausgebrochen war. Orestes und irgendso´n anderer Typ, bei dem die Kohle auch locker zu sitzen schien, schraubten sich mit ihren Geboten gegenseitig hoch.
    Im Vordergrund trat jetzt der als Römer verkleidete Germane vor und laberte mich schräg von der Seite an.Der war ungefähr so alt wie ich und genauso kräftig. Gut, der hatte zwei gesunde Beine. Mein eines Bein war nicht mehr richtig zu gebrauchen. Aber ey, wenn´s notwendig wurde, brauchte ich ja nur meine Fäuste! Logisch, da musste ichja jetzt was drauf sagen! So was konnte ich nicht auf mir sitzen lassen!
    "Ja, Gallier! Was dagegen? Ja, ja Cervisia und noch ´n Riesen-Wildschweinbraten hinterher. Logisch! Und du, hast du dir zu viel Met hinter die Binde gekippt?"
    Ich wusste gar nicht, warum der sich so aufregte. Aber so waren die Germanen nun mal! Noch vor´n paar Jahren Keule schwingend im Bärenfell unterwegs und jetzt einen auf Römer machen.
    Dass ich kein großer Germanenfreund war, lag schlichtweg an meinem Großvater, der mir füher immer die spannendsten Schauergeschichten erzählt hatte. Über Ariovist und dass der am gallischen Niedergang Schuld hatte!
    Ja, die Geschichten hatten sich in mein Hirn eingebrannt und dienten jetzt dazu, meine Vorurteile aufrecht zu erhalten.

  • "Das ist im Grunde bei uns nicht anders", erwiderte ich auf Verus' Erklärung hin. "Natürlich gibt es Leibsklaven, aber ob die der ganzen Familie zur Verfügung stehen oder nicht, regelt eigentlich jeder anders." Ich erwiderte den nickenden Gruß von Senator Avarus. Das würde interessant werden. Sein Gesprächspartner bot, Orestes bot. Ich schmunzelte in mich hinein und widmete mich wieder Verus.


    "Nun, wenn sie interessant für euch wäre, würde sich doch gewiss eine Möglichkeit finden lassen", entgegnete ich. Die Familie der Duccier war groß, und irgendwo unter den Familienmitgliedern würde sich notfalls doch auch ein spendabler Patron finden, vermutete ich. Louan benahm sich derweil wieder gewöhnungsbedürftig. "Hm? Ach, das ist Germanicus Sedulus. Er hat gleichzeitig mit mir für eine Quästur kandidiert und wurde nach Germanien geschickt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, Ursus ist recht dicke mit ihm." Verus' schlagfertige Antwort trieb mrir ein Grinsen aufs Gesicht. Es war gutes Wetter, roch zwar etwas unangenehm hier, aber ich hatte dennoch gute Laune. "Was haltet ihr davon, wenn wir später was trinken gehen? Ich lade euch ein. Wenn wir erfolgreich bieten, können wir auf den Sklavenkauf anstoßen." Ansonsten könnten wir uns aus Frust betrinken. Louans Entgegnung ließ mich eine Augenbraue heben. Kritisch musterte ich ihn. "Louan, lass es gut sein", sagte ich mahnend. "Oder willst du hier einen Streit vom Zaun brechen?" Dieser Bengel. Man merkte eben doch, dass er von der Straße kam, der Hitzkopf.

  • Da wollte Phelan das Gebiete im Auge behalten, da meldete sich der Gallier wieder zu Wort "Hör mal Humpelstilzchen, ich hab kein Problem das du Gallier bist wie so auch." Phelan grinste breit "aber ich kipp dir gleich das Met ins Geisicht!"
    Hachja, der junge Duccier hatte Spaß daran, das beste war ja, dass dieser Louan ihn für voll nahm. Mal sehen wie weit das noch gehen könnte.
    "Sehr gerne Corvinus! Dann zeig ich euch mal ein paar germanische Trinkriten" entgegnete er dem Aurelier und zwinkerte, nachdem er seine Antwort zu der Sklavensache gehört hatte.
    "Lassen die auch Gallier da rein?" Phelan lachte.

  • Immer wieder fing sie einige Gesprächsfetzen der Umstehenden Leute mit auf und bei manchen fragte sie sich was sie wohl für einen Hintergedanken hatten mit dem sie die Sklavin erwerben wollten. Wenn sie die Möglichkeiten hätte eine Sklavin aufzunehmen so hätte sie sicher ein sehr gutes Leben, denn das hatten bis jetzt alle Sklaven gehabt mit denen sie zu tun gehabt hatte. Nicht umsonst hatte sie in ihrem alten zu Hause, mittlerweile nannte sie es so, eine Freundin gehabt die Sklavin war. Für sie waren es ebenfalls Menschen mit Wünschen und Träumen und Philogena behandelte Menschen nun einmal nie schlecht selbst wenn sie böse oder unfreundlich zu ihr wären, Philogena würde auch da noch höflich und freundlich sein.


    Mit einem Seitenblick bedachte sie Elenna die sich immer wieder etwas nervös umzusehen schien. Wahrscheinlich mochte sie diesen Ort nicht, was Philogena verstehen konnte, doch sie war zu neugierig und hatte sich nicht umsonst einen Weg zwischen den Wartenden hindurchgewühlt nur um jetzt wieder zu gehen. Sie wandte nun ihren Blick ein wenig zur Seite um sich die Bietenden etwas besser anzusehen. Eigentlich sahen sie aus wie gutbetuchte Leute, bis auf kleine, wenige Ausnahmen und eigentlich war es wirklich schade, dass sie niemanden kannte oder die Namen wusste. Viel Geld wurde für die Sklavin geboten und die junge Frau war gespannt wie hoch der Preis noch getrieben werden würde.

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus
    Da wollte Phelan das Gebiete im Auge behalten, da meldete sich der Gallier wieder zu Wort "Hör mal Humpelstilzchen, ich hab kein Problem das du Gallier bist wie so auch." Phelan grinste breit "aber ich kipp dir gleich das Met ins Geisicht!"
    Hachja, der junge Duccier hatte Spaß daran, das beste war ja, dass dieser Louan ihn für voll nahm. Mal sehen wie weit das noch gehen könnte.
    "Sehr gerne Corvinus! Dann zeig ich euch mal ein paar germanische Trinkriten" entgegnete er dem Aurelier und zwinkerte, nachdem er seine Antwort zu der Sklavensache gehört hatte.
    "Lassen die auch Gallier da rein?" Phelan lachte.


    Was? Hatte ich da richtig gehört? Humelstitzchen? Corvinus Mahnung, es sein zu lassen, ließ ich ausser Acht. Das war zu viel des Guten! "Hör mal, du Pappnase! Wen nennst du hier Humpelstizchen, he?" Ich konnte es echt nicht abhaben, wenn sich einer über meine Behinderung lustig machte. Da gab´s nix zu lachen! Das mit meinem Bein war ja nicht immer so gewesen.
    Der Gemane dachte, er käme so einfach davon und quatschte jetzt einfach mit Corvinus weiter- über germanische Trinkriten. Klar, ich konnte mir schon vorstellen, wie so was abging!
    "Ja, ja, saufen bis der Arzt kommt, oder?"

  • "Genau. Aber das ist ja bei den Galliern genauso, nur ich glaube die Germanen sind darin noch etwas besser, immerhin ist unser Getränk etwas leckerer." Phelan zwinkerte, er löste das ganze jetzt mal auf.
    "Ich bin Decimus Duccius Verus, beziehungsweise Phelan, mein germanischer Name. Entschuldige bitte die kleine Fehde, war eher gespielt, kennst das ja, die alte Gallier Germanensache" Er reichte dem Gallier die Hand.
    "Aus welcher Region Galliens stammst du?"

  • Der Duccier und der kleine Louan zogen ein wenig die Aufmerksamkeit auf sich, so dass Orestes beinahe das nächste Gebot von Germanicus Sedulus überhört hätte. Hat er gerade 20 Aurei gesagt? Na. Hm. Auch wenn es noch keine wirklich große Summe ist - man hört ja auch nicht nur gutes über die Qualität der Waren von diesem Tranquilus hier. Er schaute sich die Sklavin noch einmal genau an. Sollte er wirklich noch einmal überbieten. Und wenn ja sofort? Oder sollte er warten. Corvinus, meinst Du sie ist das Geld wert?

  • Silko war gerade auf der Suche nach einem Architekten für den Umbau der Casa Duccia gewesen. Er machte dabei immer noch ein paar Umwege um sich besser in Rom zurecht zu finden. Dabei kam er auch am Sklaven-Markt vorbei.
    Und was er da sah, gefiehl im ganz und gar nicht: Phelan (Duccius Verus) schien in eine Auseinandersetzung verwickelt zu sein. Sein Konkurent war ein abgerissen aussehender junder Mann. Schnellen Schrittes eilte er seinem Hern zur Seite.


    Dieser schien ihn noch nicht bemerkt zu haben.
    "Ist alles in Ordnung, Herr? Belästigt Dich dieser...Kerl?" fragte er Verus in perfektem Latein und seiner tiefen dunklen Stimme. Dabei musterte er Louan mit einem finsteren Blick. Er war gut einen Kopf größer als alle Anwesenden und bot mit seinen vielen Muskeln einen beeindruckenden Anblick.

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus
    "Genau. Aber das ist ja bei den Galliern genauso, nur ich glaube die Germanen sind darin noch etwas besser, immerhin ist unser Getränk etwas leckerer." Phelan zwinkerte, er löste das ganze jetzt mal auf.
    "Ich bin Decimus Duccius Verus, beziehungsweise Phelan, mein germanischer Name. Entschuldige bitte die kleine Fehde, war eher gespielt, kennst das ja, die alte Gallier Germanensache" Er reichte dem Gallier die Hand.
    "Aus welcher Region Galliens stammst du?"


    Ich hatte meine Fäuste schon geballt. Noch ein dummer Spruch und dann... zwinkerte der Kerl mir auch noch zu! Ich musste ganz schön doof aus der Wäsche geguckt haben, als er meinte, das wäre alles nur gespielt gewesen! Na klar, der germanische Römer hatte kalte Füße gekriegt. Das kannte man ja. *hüstel*
    Ich spielte das Spiel mit und fing auch an zu grinsen. " Louan ist mein Name! Schön dich kennen zu lernen, Phelan. Klar doch, die alte Gallier-Germanensache! Hätten wir uns damals zusammen getan, hätten wir den Römern ordentlich mal in den Aller..." ...wertesten treten können. Genau wie damals kam es aber anders. Genaugenommen ein schwarzhäutiger Schrank kam und baute sich neben mir auf und machte einen auf dicke Hose.

  • Nur ihr leises atmen kündete davon, dass es sich nicht um eine Statue handelte, die man neben dem Sklavenhändler postiert hatte. Ihren scheuen Blick hielt sie gesenkt. Nuala wagte es nicht, noch einmal aufzusehen. Zu sehr lastete ihre Scham auf ihr. So hatte man es ihr beigebracht. Eine Sklavin hatte ihren Herrn nicht direkt in die Augen zu schauen. All das, was man ihr oftmals auch schmerzhaft beigebracht hatte, war tief in ihr verankert. So handelte sie auch danach.
    Die Gebote überschlugen sich nun fast: Es dauerte nicht lange, da stand bereits das höchste Gebot bei 20 Aurei. Eine unvorstellbar hohe Summe! Ihr wurde fast schwindelig bei dem Gedanken. Das war Rom, der Nabel der Welt und keine unwichtige Provinz. Nuala wusste nur wenig über diese Stadt und ihre Menschen. Aber auch das würde sie meistern, wie so vieles in ihrem bisherigen Leben.
    Wäre doch nur schon alles vorbei! Sie hasste es, hier stehen zu müssen und von allen begafft zu werden. Damit sich ihre innere Spannung lösen konnte, ließ sie ihre Gedanken schweifen. Sie dachte zurück an die schönen Tage, die längst vergangen waren. Damals in Germanien. Da war das Leben noch unbeschwert gewesen. Zwei kleine Mädchen, die lachend umher sprangen und Versteck spielten. Die kurzen aber schönen Sommer und die Flussauen des Rhenus. Lange war es her, vergangen wie ein Traum. Was würde ihr die Zukunft bringen? Das sollte sich hier in kürzester Zeit entscheiden. Dass sie darauf keinen Einfluss hatte, störte sie nicht. Hatte sie jemals eine Wahl in ihrem Leben gehabt? Nein!


  • "Wenn sie dir nicht passt, kannst du sie auch weiter verkaufen. Mit etwas Geschick zum doppelten Preis. Nein ein so junges Mädel ist bestimmt genau das Richtige für eure Tochter. Auch wenn es ihr sicherlich am Wissen im Umgang mit kleinen Kindern fehlt. Ihr werdet sie doch nicht allein lassen mit dem Kind..."


    Es war etwas ruhiger geworden. In einer Ecke des Marktes schallte noch proletenhaftes Benehmen herüber. Dies war zwar ein ernstzunehmendes Problem der Stadt Rom, weil es immer mehr Menschen dieser Schicht wurden, aber jetzt auch nicht zu ändern.


    "Wir brauchen immer Sklaven. Schon auf den Feldern sterben jedes Jahr ein Dutzend. Dazu kommt noch die schwindende Arbeitskraft mit dem Altern. Die wachsenden Anwesen unserer Gens und der Wille gleichbleibend umsorgt zu werden. Gute Sklaven sind nunmal rar gesäht in Zeiten des Friedens eröffnet sich sogar ein Mangel an brauchbaren Material."


    Der Neffe bot. Ausreichend erstmal, wie der Onkel dachte. Er sollte es nicht übertreiben und tat dies auch nicht. Immerhin wer wußte schon, ob die Sklavin was taugte.

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