• Kurz nachdem die junge Tiberia mit ihren Sklavenmitbringeseln in der Villa Tiberia angekommen war, wollte sie etwas unternehmen.
    Sie nahm neben anderen Sklaven noch die Sklavin Crista mit, um den Mercatus Urbis zu besuchen. Der Grund dafür war, dass sie jene wenigstens aus Mantua kannte, mit völlig fremden Sklaven wollte sie sich nicht alleine aufhalten.
    Erstaunlich wie groß dieser doch war. Arvinia hatte schon ein paar größere Märkte gesehen, doch dieser übertraf alles bisher gesehene.
    Es waren so viele Stände, dass man sie mit den bloßen Augen nicht alle in den Blick einfangen konnte. Sie kannte sich nicht aus und lief einfach mal nach der Laune die Wege ab, die zur Auswahl standen. Ihr Gefolge war auf Schritt und tritt dabei und sorgte dafür, dass die Menschenmassen die junge Frau nicht erdrückten.
    Irgendwann blieb Arvinia stehen, sie war ein einem Sklavenstand angekommen. Sie hatte noch keinen eigenen, daher wollte sie sich ihn direkt mal anschauen, es stand gerade ein junger kräftiger Bursche zum Verkauf auf dem Podest aus. Gerade wollte sie die Hand heben und verkunden, dass sie diesen gerne kaufen würde, da schaute der Sklavenhändler weg und rief laut "verkauft an den netten Herren hier vorne!" Was? Das gibts doch nicht, was war da gerade passiert? Die junge Tiberia schaute nach links, ihre Augen erblickten einen ziemlich prunkvoll gekleideten Soldaten. Voller Empörung auf Grund der schlechten Manieren stelle sie ihn zur Rede. "Entschuldige wenn ich dich in deinem Gegrinse unterbreche, aber kauft man etwa so einer Frau den Sklaven vor der Nase weg?" die junge Frau sprach die Worte ein wenig schelmisch aber doch auch ernst gemeint.


    Sim-Off:

    reserviert :)

  • 'Netter Herr hier vorne?' Crassus grinste leicht gequält. Ts, was dachte sich denn dieser Sklavenhändler dabei? Präfekt durfte es schon sein. Zumindest dieser andere Sklavenhändler Titus nannte ihn sogar so. Also dafür, dass Crassus dem Sklavenhändler gerade das Essen der nächsten Wochen sicherte war jener doch ziemlich undankbar, fand er. Aber er wollte sich jetzt auch nicht weiter beschweren, schließlich hatte er mit diesem Sklaven auch für den Preis einen guten Kauf gemacht. Wenn nicht würde es der Verkäufer aber auch bald merken. Gerade als Crassus einen seiner Begleiter nach vorne schicken wollte um die Rechnung zu begleichen und um die Ware abzuholen, wurde er von der Seite angesprochen. Mit gerunzelter Stirn wandte sich Crassus der Frau zu. Er erkannte in ihr kein bekanntes Gesicht. Nein, da war er sich relativ sicher, dass er sie nicht kannte. Auch der Nomenclator, der sich sofort zu Crassus Ohr beugte, wusste nicht um wen es sich da handelte. Tja, wie heißt es doch so schön: nur der frühe Vogel fängt den Wurm. Aber das war sicher nicht der einzige Sklave, der heute verkauft werden soll. Du wirst also noch einen anderen finden, da bin ich mir sicher. Und wenn du Glück hast bist du dann auch mal schneller als ich...


    Crassus grinste und schickte dann seinen Begleiter nach vorne um den Sklaven abzuholen.

  • Mit gerunzelter Stirn schaute der Soldat sie an. Wollte er jetzt etwa noch frech werden? "Und was ist wenn ich dir sage das es mir nach diesem hier beliebt?"
    Arvinia nahm sich die Zeit um den miles zu begutachten. Seine Rüstung sprach dafür, dass er wohl ein etwas mächtigerer war als die anderen und das er somit wohl eine höhere Stellung hatte.
    Unter seinem Helm kamen ein paar schwarze Haarsträhnen zum vorschein, er wrikte schon etwas älter als sie selber, da sich zwischen den schwarzen Haarsträhnen ebenfalls ein paar graue versteckten.
    Auch wenn sie nicht gerade angetan davon war, dass er ihr den Sklaven vor der Nase weggeschnappt hatte, fand sie an seinen Augen etwas interessantes. "Wollt ihr euch nicht vorstellen?" sagte Arvinia mit einem etwas scharfsinnigem Ton. Innerlich amüsiert wartete sie auf seine Antwort.

  • Ja, was erwartete denn die Unbekannte jetzt von Crassus? Dass er sich entschuldigte? Das kam ihm aber absolut nicht in den Sinn und so zuckte er einfach nur mit den Schultern: Nun, dann würde ich dir wohl sagen müssen, dass mir das relativ egal ist. Wer war die Frau denn eigentlich? Dem ersten Anschein nach sah es ihm nach einer Patrizierin aus. Achja, wahrscheinlich auch wieder einer der Gattung, die verschlafen haben, dass die Patrizier nicht mehr viel zu sagen hatten. In dieser Traumwelt hätte Crassus vielleicht sogar ihr den Sklaven überlassen. Aber nur in der Traumwelt, nicht in der richtigen.
    Und schon wieder hörte Crassus die Frage, die er in letzter Zeit so oft gehört, aber mit der er nie gerechnet hatte. Vielleicht sollte er sich ein Namensschild umhängen oder einen seiner Sklaven mit einem Schild austatten auf welchem sein Name und sein Posten drauf steht. Aber da Crassus nicht unhöflich sein wollte unterdrückte er ein Seufzen ehe er ihre Frage beantwortete. Also für eine Frau von Stand sollte das eigentlich offensichtlich sein. Ich bin der Praefectus Praetorio Caecilius. Da sein Nomenclator als Zeichen des Nichterkennens den Kopf schüttelte stellte Crassus ihr die gleiche Frage: Und mit wem hab ich die Ehre?

  • Arvinia überging die unflätige Antwort des Mannes, denn diese Sache war wie weggeblasen, als sie erfuhr das der Mann der vor ihr stand der Praefectus Praetorio war. Sie schaute ihn sichtlich beeindrcuckt an "Oh, ich bin erstaunt, würde ich schon länger in Rom leben hätte ich bestimmt von dir gehört, doch ich bin erst heute angekommen." Sie hatte etwas bemerkt, dass ihm die Frage nach seinem Namen auf den Zeiger ging, da es für ihn offensichtlich sein sollte. Darauf hin lächelte sie ein wenig "Du hast die Ehre mit Tiberia Arvinia, Preafectus" Die Sklaven beider Parteien schienen das Gespräch gespannt zu verfolgen, vielliecht dachten sie, es würde hier zu einer kleinen Standespöbelei kommen, doch da dachte die junge Tiberia keinesfalls drüber nach. Viel mehr interessierten sie die Praetorianer. "Nun, ich habe viel über die Männer gehört, denen die Ehre zu teil wird in der kaiserlichen Garde zu dienen, jetzt frage ich mich, ob diese Männer wirklich so tapfer und stark sind wie man hört."

  • Offenbar hatte der erste Eindruck Crassus getäuscht. Denn jetzt, wenn er nach dem zweiten Eindruck ging, schien die Patrizerin gar nicht so auf Konfrontationskurs und überheblich zu sein, wie er erst angenommen hatte. Tss, manchmal waren die aber auch komisch drauf. Tiberia Arvinia.. hm, bist du etwa mit dem Legaten der Ersten, Tiberius Vitamalacus, verwandt? Damit riet Crassus zwar ins Blaue hinein, doch war das der erste Tiberier, der ihm eingefallen war.
    Natürlich sind sie das, sonst hättest du wahrscheinlich auch noch nichts davon gehört. Schließlich kommen solche Gerüchte und Meinungen ja nicht von ungefähr, sondern von Augenzeugen- und Tatsachenberichten. Crassus machte eine kurze Pause und fuhr dann mit einem Grinsen fort: Und schließlich bin ich ja der lebende Beweis.

  • Er war nicht nur der Preafectus Praetorio, sondern auch gut im Tippen, "Ganz recht, kennst du ihn etwa?" Das der Caecilier ihren Bruder kannte war ihr schon klar, schließlich besetzten beide einen sehr hohen Rang im Militär, sie interessierte sich dafür ob die beiden sich persönlich oder nur durch militärische Statuten kannten.
    Auf seine triumphale Antwort, dass alle Gerüchte und Meinungen gegenüber den Praetorianern stimmten, wollte sie gerade Fragen ob er denn auch so ein besagter ehren- und kraftvoller Praetorianer war, da hatte der Praefect schon seine Antwort geliefert. Arvinia lächelte, schaute kurz nach unten und lachte ein wenig. Ihre Wangen liefen etwas rot an, sie fand diese Antwort echt süß und sie verriet schon viel darüber, wie der Soldat unter seiner Rüstung so tickte.
    Sie schaute wieder nach oben, als sie glaubte das ihre Wangen sich wieder ein wenig abgekühlt hatten "Kannst du mir das auch beweisen oh Preafectus?" sie wollte ihn ein bisschen necken und ihm vielleicht noch die eine oder andere witzige Antwort abverlangen. Es war klar zu höhren und zu sehen, dass Arvinia die Worte nicht mit voller Ernsthaftigkeit gesprochen hatte.

  • Kennen wäre übertrieben. Crassus hielt einen Moment inne. Er konnte ihr jetzt ja kaum sagen, dass er ihn nur aus Ermittlungen gegen ihn kannte, sie aber ansonsten ganz gut miteinander auskamen, indem sie sich einfach aus dem Weg gingen. Wir hatten schon bei verschiedenen Anlässen zu tun. Aber ansonsten kennen wir uns nicht sonderlich gut. Naja, so wie ich natürlich nicht jeden kennen kann, der irgendeine Legion im Reich befehligt. Dabei wusste Crassus relativ viel von Vitamalacus. Dürfte aber ein einseitiges Vergnügen gewesen sein...
    Mit leichter Verwirrung bemerkte Crassus, wie Arivinias Wangen sich etwas röteten. Er hatte es auch noch nie erlebt, dass eine Patrizierin so schnell rote Wangen bekam. Spätestens nach ihrer Frage konnte er sich ein Lachen aber nicht verkneifen: Ich dir das beweisen? Puh... immerhin hab im angesicht deiner Person dir einen Sklaven vor der Nase weggekauft. Ist das nicht auch schon ziemlich mutig? Crassus grinste breit. Natürlich war auch seine Antwort nicht ernst gemeint, aber ihr erstes Auftreten hatte diese Antwort einfach nahegelegt.

  • "Oh wie schade" Arvinia hatte erhofft, dass Crassus ihren Bruder näher kannte, wieso wusste sie selbst nicht genau, vielleicht hätte es für ein wenig Gesprächsstoff sorgen können, weil sie sich vorgenommen hatte noch länger mit dem Praefecten zu reden, schließlich war sie gerade erst in Rom angekommen und kannte fast niemanden. Sie ließ ebenfalls ein kleines Lachen verlauten, als er ihr den Kauf des Sklaven vor ihrer Nase als Beweis für seinen Mut andrehen wollte. "Es tut mir wahrlich Leid lieber Praefect wenn ich sagen muss, dass das jeder hätte leisten können."

  • 'Oh wie schade'? Crassus runzelte die Stirn. Warum war das denn so schade? Ja, es wäre vielleicht ganz lustig gewesen, wenn die beiden Freunde gewesen wären und Crassus hier zufällig Vitamalacus Schwester den Sklaven vor der Nase weggekauft hätte. Aber es war doch jetzt auch nicht 'schade', dass es nicht so war, fand Crassus. Ob sie wohl einfach nur Crassus wiedersehen wollte? Dafür kannten sie sich ja wohl nun auch noch nicht lange genug, um schon so ein Gefühl entwickelt zu haben. Es würde wohl immer ein Rätsel bleiben, warum das 'oh wie schade' war.
    Es hätte vielleicht ein jeder zufällig hinbekommen, aber was wäre, wenn ich sagen würde, dass ich das mit Absicht gemacht habe? Immerhin hätte ich es dann so hinbekommen, dass du auf mich aufmerksam wirst und auf mich zu kommst. Na, ist das nicht genial? Crassus lachte abermals und fragte sich irgendwo im Hinterkopf was er da eigentlich gerade tat. Naja, ein paar bessere Beziehungen zu den Tiberiern wären sicher auch kein Fehler...

  • Crista war froh, dass sie aus der Villa Tiberia ins Stadtinnere von Rom mitgenommen wurde und eilte diensteifrig hinter ihrer neuen Herrin hinterher. Sie war sehr froh, an diese junge Frau geraten zu sein. Nur weinige Jahre trennten sie voneinander und Crista wollte die Tiberia gerne nnoch näher kennenlernen als dies bei manchen anderen bisherigen Bekanntschaften möglich gewesen war.


    Schweigend verfolgte sie das Gespräch welches ihre Herrin mit einem Soldaten anfing und asbald ihren Namen mit diesem austauschte. Praefectus Praetorio Caecilius Nicht übel der Name... als Abkürzung wäre PPC gar nicht so übel. Crista lächelte in sich hinein und musterte mit interessiertem Blick die übrigen Sklaven des Soldaten. Also.. mit denen war ihr Geliebter Cato keinesweges zu vergleichen. Er war viel attraktiver als diese Männer da! Wieder blickte sie den Prätorianer an. Nun.. was würde diese Bekanntschaft für ihre Herrin für einen Nutzen haben? Wie immer hatte sie keine Ahnung und verweilte still, schräg links hinter Tiberia Arvinia, stehend.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!