[Mare Ligusticum] Das Meer um Corsica

  • Das Meer lag windstill und ruhig an diesem heißen Sommertag an der dem Favonius zugewandten Küste Corsicas, und Gorgus hatte beste Laune.
    Seine kleine Nussschale, früher Fischerboot, mittlerweile in Holz gehauener Unheilsbote, lag vertäut an der Backbordseite eines mittleren Handelsschiffes, und die Luft war erfüllt vom süßesten Geruchs der Welt.


    Es roch nach Blut... viel Blut, wenn man es genau betrachtete.


    Sein Blick schweifte über das Deck des Handelskahns, und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, denn das heutige Tagewerk war wirklich schon zu einfach geschafft.
    Seine kleine Mannschaft von fünf Leuten hatte Seenot vorgetäuscht, das Handelsschiff war, ehrbar wie gewisse Seeleute nunmal sind, natürlich sofort zur Hilfe geeilt, und der Rest war Geschichte.


    Er ging zum Bug des Schiffs, wohl bedacht nicht auf dem vor Blut rutschigen Boden auszurutschen, oder über die überall herumliegenden Leichen zu stolpern, und genoss den Ausblick über die friedliche See. Seine Männer waren damit beschäftigt die Ladung aufzutun, und Solus, der neue in ihrer kleinen Bande, übte gerade an dem letzten Überlebenden Anatomie am Objekt.


    Gorgus wandte sich um, und bekam gerade noch mit wie Solus dem armen Kerl die Kehle öffnete, und damit seine Spielereien der letzten Momente zu einem tödlichen Ende trieb.


    "Und?"


    "UND WAS?", blaffte der Neue zurück. Gorgus verzog keine Miene ob dieser Antwort, sah den Jungen, der noch keine achtzehn Winter erlebt hatte, und über und über mit Blut verschmiert war, einfach nur ruhig an. Er kannte das, was der Blutschock mit jungen Männern anstellen konnte, was nicht bedeutete dass er dies mit sich machen ließ.
    Pacus, einer seiner älteren Weggefährten, stand in der Frachtluke des Schiffs und sah mit kritischer Miene zwischen ihrem Anführer und dem Neuen hin und her, zuckte schließlich mit den Schultern und begann damit Kisten und Amphoren nach oben zu hieven...


    "Was haben wir?", meinte Gorgus schließlich mit tonloser Stimme. Der Erfolg der Mission würde sich in den nächsten Sekunden ergeben.


    "Nicht viel... aber etwas... eingelegte Oliven, und gepökeltes Fleisch, aber ein wenig Seide, und Oel."


    Seide und Oel waren gut. Die Nahrungsmittel würde ihnen in den nächsten Tagen das Leben vereinfachen. Kein großer Fang, aber etwas.. die Seide kam wahrscheinlich aus dem Osten, und war für irgendeinen fetten Sack in Gallia oder Hispania bestimmt. Der seine Ware nun nie erhalten würde.


    "Gut. Klarmachen, dann fahren wir weiter..."


    "Weiterfahren?", fuhr der Junge wieder dazwischen, "Wie zum Teufel weiterfahren? Falls ihr es nicht bemerkt habt: es ist windstill."


    Gorgus verzog wieder keine Miene, er sah zu wie seine Männer Teile der Ladung auf das kleine Fischerboot luden. Dann stellten sie drei Amphoren mit Oel auf das Deck, die Pacus mit den eigenen Händen zerschlug. Der corsische Hüne konnte das ohne Probleme, die Hände waren sowieso mehr Pranken als Greifwerkzeuge. Das Oel verteilte sich langsam, vermischte sich mit dem Blut und gab einen eigenartigen Geruch von sich... mindere Qualität, stellte Gorgus verdrießlich fest, während er eine Fackel entzündete.


    "Nun, los...", befahl er schließlich, und nach und nach sprangen und kletterten seine Männer von dem Schiff auf die kleine Nussschale, die besorgniserregend tief im Wasser lag, die Ladung aber dennoch sicher samt Mannschaft in ihr Versteck schaffen würde. Als der Junge über die hölzerne Reling klettern wollte, legte Gorgus ihm die Hand auf die Schultern, und schüttelte wortlos den Kopf, bevor er ihm mit routinierter Kraft die Faust in die Magengrube rammte.


    Man konnte hören wie Solus die Luft aus den Lungen wich, er zurückfiel und sich auf dem dreckigen Boden krümmte. Gorgus beachtete den Jungen nicht weiter, warf die Fackel in den Laderaum und beobachtete zufrieden wie sich sofort auf dem mit Oel getränkten Holz Flammen ausbreiteten, und der Laderaum beinahe sofort erfüllt mit Feuer war.
    Zwei Handgriff, ein lockerer Sprung und er war unten bei den seinen, die ihn wortlos, aber mit grimmiger Anerkennung anblickte.
    Er musste nicht einmal das Kommando zum Rudern geben, so gewohnt war das Prozedere...


    Sie waren kaum ein Stadium entfernt, als der Handelskahn schon bis an die Ree in Flammen stand.
    Gorgus würdigte ihn keines Blickes mehr, doch sein Blick verzeichnete ein Lächeln, dass seine Männer betreten nach unten Blicken ließ, während sie sich nach und nach weiter entfernten...

  • "VERDAMMT NOCHMAL! DAS SEGEL AUF REESEITE! REESEITE!!!!", brüllte Scipio, von dem keiner wusste wie er wirklich hieß. Eigentlich wusste hier keiner vom anderen wie er wirklich hieß, und das größtenteils weil sie ihre Namen alles andere als freiwillig bekommen hatten. Das führte dazu dass jeder Neue, der zu ihnen stieß, sich einen neuen Namen aussuchen durfte. Einen EIGENEN Namen. Denn Namen bedeuteten die Welt, das wusste Gorgus, und deshalb legte er Wert darauf dass seine Männer Namen hatten mit denen sie sich wohl fühlten.


    Gorgus stand an diesem windigen Morgen am Bug ihrer kleinen Nussschale, und er atmete die salzige Luft, die immer wieder mal auftauchte wenn die "Todeskarpfen" (auch Piraten beanspruchten einen gewissen Humor für sich) mal nicht durch eine große Welle brach und die auf ihr arbeitende Besatzung nicht in kaltes, klares Wasser tauchte. Gorgus genoss dieses Gefühl. Er war nass bis auf die Knochen, aber dieses Gefühl der Lebendigkeit machte die klirrende Kälte wieder wett.
    Denn sie waren auf der Jagd.


    Iason, wir sprachen über Namen, hatte den kleinen Kutter aufgetan der gerade vor ihnen reißaus genommen hatte, und Gorgus hatte sämtliche Täuschungspläne über Bord geworfen und sich für den Adrenalinkick schlechthin entschieden: eine Jagd bei mittlerem Wellengang, gegen den Wind.
    Was sich schnell schnell als Ochsentour herausstellte, denn die Strecke, die sich zurückzulegen hatten um MIT DEM Wind Jagd auf den Kahn zu machen war eine verdammt lange. Als sie es geschafft hatten lohnte sich die Arbeit aber jede Sekunde: sie kamen immer näher.
    Auch wenn Neptuns Wind mit Macht an dem Segel riss, und seine Männer stark zu arbeiten hatten, der Steuermann Scipio steuerte die kleine Nussschale, die Platz für 10 Mann plus Ladung bot, sicher durch die See, direkt auf die Backbordseite des verzweifelt den Wind kreuzenden Schiffs. Gorgus ballte die Hand zur Faust und schaute durch einen Spalt hindurch, um besser erkennen zu können ob das Schiff wirklich so hilflos war wie es sich zeigte. Er erkannte wild umherrennende Gestalten, ein paar klammerten sich an die Takelage, andere holten tatsächlich Ruder heraus. Er konnte eine Gestalt auf der Brücke erkennen die herunterbrüllte, doch zu spät: die ersten Ruder wurden fortgerissen und verschwanden in der See.


    Gorgus lächelte, wahrscheinlich ein erfahrener Kapitän mit absolut unerfahrener Mannschaft, na das konnte lustig werden.


    Als sie auf ein halbes Stadium herangekommen waren konnte er die ersten Schreie hören, die nicht vom Brüllen der See geschluckt wurden, was ihn umso mehr anheizte. Je näher sie kamen, desto mehr konnte er verstehen: anscheinend stritt man sich ob man sich jetzt wehren oder aufgeben sollte. Gorgus hoffte auf ersteres, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war nicht allzu groß.


    Dann schließlich war es so weit: bei voller Fahrt minderten sich die passi, die sie noch brauchten, Gorgus warf einen Blick zurück auf seine Männer: das Segel war festgezurrt, seine Mannschaft stand mit freudig leuchtenden Augen mit Messer, Axt und Enterhaken bewaffnet hinter ihm, darauf wartend dass es krachte.


    Und wie es krachte. Der verstärkte Bug der 'Todeskarpfen' prallte knirschend und Splitterwerfend längsseits auf die angepeilte Seite des großen Kahns, die Wucht des Aufpralls schleuderte den Bug des Piratenboots nach oben, und die Mannschaft mit ihm. Gorgus musste nur die Füße anziehen, und schon stand er auf dem Deck des Opferschiffes.
    Er musste nicht einmal hinsehen um zu erkennen dass neben ihm vor Schreck über diesen Stunt jemand auf die Knie gesunken war, und er musste den Arm nur halb heben um mit einer lockeren Geste seine Klinge, ein altes wie rostiges Gladius, das einmal einem nun sehr toten Legionär gehört hatte, an der Kehle des Mannes, oder der Frau, entlangzuziehen.
    Das hilflose Röcheln das darauf folgte versicherte Gorgus, dass seine Klinge nach wie vor arbeitsfähig war.


    Jetzt erst sah er sich um, hinter ihm kletterten seine Leute über die Reling, brüllten, schrien, lachten... es machte ihnen Spaß. Was konnte motivierender Wirken als Spaß bei der Arbeit? Nichts!
    Sie stürmten hervor und machten die ersten Leute die ihnen in den Weg kamen auf sehr unterschiedliche Art und Weise nieder.
    Hier flog ein Arm davon, hier gleich der ganze Kopf, dort wurde nach Hausart erdolcht, und wieder ein anderer sprang in heller Panik über Bord.
    Es dauerte gefühlte fünf Sekunden bis der Rest der nahezu dreissig Mann die Waffen wegwarfen, und sich in die Hände der Piraten begaben.
    Gorgus verzog eine Miene, was bei Pluto sollte das?


    "Verdammt.", fluchte er, befahl seinen Leuten die Mannschaft in einer Reihe aufstellen zu lassen, und dann das Frachtdeck zu durchsuchen.


    Cephalus, ein kleiner Mann der wahrscheinlich mehr Muskeln am Körper hatte als der Rest der gerade geenterten Schiffsmannschaft, kroch durch die kleine Luke, und man hörte es kurze Zeit später rumpeln und poltern, die dazu gehörenden Flüche natürlich nicht zu vergessen. Plötzlich schrie Cephalus laut auf, ein Schrein in den die halbe Opfermannschaft mit einstimmte.


    "Ruhe.", befahl Gorgus mit einer Stimme die automatisch dafür sorgte dass sein Befehl befolgt wurde, und trat an die Luke heran: "Cephalus?"


    Erst war garnichts zu hören, doch dann erklang ein weiterer Schrei, dieses Mal weitaus höher und schriller als der von Cephalus. Dann polterte es wieder, der Schrei wurde lauter, und schließlich tauchte die wutverzerrte Fratze des Mannes in der Luft auf.


    "SO EINE VERDAMMTE SCHEISSE! DIESES DRECKSVIECH HAT SICH UNTEN VERSTECKT UND MIT... ARGH!!!!", brüllte der Zwerg, und hievte mit dem linken Arm ein kleines Bündel aus Haaren und Stoff nach oben, die andere Hand, die anscheinend heftig blutete, stark an sich gepresst. In der Reihe der Gefangenen erklang ein weiterer Schrei, ein Mann riss sich los und stürmte nach vorne, die Hände flehend ausgestreckt.


    "NICHT! NEIN!! NEIN!!! Das ist meine Tochter, bitte! BITTE! Verschont sie!"


    Schnell war einer seiner Männer zur Stelle, und bevor er Gorgus erreichen konnte wurde der Schreihals auf die Knie gedrückt, wo er langsam zu schluchzen begann.


    Gorgus besah sich das Schauspiel eine Zeit lang, griff dann in das Bündel hinein und hob es sich vor's Gesicht. Zwei kleine Kulleraugen, wütend, erbost, und vollkommen frei von Angst blickten ihn an. Eine halbe Sekunde später trat das Ding aus, und verfehlte Gorgus, der sich kein Stück bewegte (als einziger auf dem Deck, denn alle anderen zuckten vor Schreck zusammen), knapp am Kinn.


    "Wie heißt du, Kind?"


    "IULIA! IHR NAME IST IULIA!", brüllte ihr Vater dazwischen, halb wahnsinnig vor Angst. Gorgus nickte dem Mann der ihn am Boden hielt nur einmal knapp zu, und eine Faust bahnte sich den Weg in die Seite des Mannes, der daraufhin röchelnd zusammensackte.


    "Noch einmal. Wie heißt du, Kind?", wiederholte Gorgus die Frage, und schaute das kaum siebenjährige Kind vor sich neugierig an...


    "Iulia! DU MONSTER!!! DU MONSTER!!!", fing sie wieder an zu quieken, und zappelte in seinen Armen wild herum. Gorgus lächelte, und entblößte sein Gebiss, dem so seine drei oder vier Zähne fehlten. In einer ruckartigen Bewegung warf er das Kind in die Arme eines seiner Männer und wandte sich dann wieder Cephalus zu.


    "Ein kleines Kind. Sonst nichts?"


    Cephalus erblasste: "Doch, klar. Getreide. Eisenbarren und Gewürze, auf jeden Fall stinkt es dort unten wie sonstwo. Achja, und Holz. Schwarzes Holz, frag mich nicht. Und Öl, wofür bei Mars wird dieses ganze Öl gebraucht? Und...", er verschwand wieder unter Deck, ein Klappern erklang, dann tauchte er wieder auf, und mit ihm eine kleine Truhe, "Das hier."


    Gorgus blickte die Truhe mit interessiertem Blick an, merkte aber sofort dass sie verschlossen war. Er wandte sich dem Mann zu, der gerade noch nach seiner Tochter geschrien hatte.


    "Ich liege richtig in der Annahme dass du dieses Schiff geführt hast? Wo ist der Schlüssel?"


    Der Mann war zu keiner deutlichen Antwort imstande, schluchzen, heulen, schluchzen, heulen... Gorgus blickte seinen Bewacher einmal mit schmalen Lippen an, woraufhin sich der linke Fuss desselben in die knackenden Rippen des Mannes drückten, der vor Schmerz aufkeuchte.
    "Nun?"
    "Der Schlüssel," röchelte der Mann schließlich, "ist versteckt."
    "Achwas?"
    "Bitte... meine Tochter."
    "Deiner Tochter wird nichts geschehen wenn du mir sagst wo der Schlüssel ist..."
    "Ich... ich... ich kann nicht."
    Gorgus seufzte laut auf, blickte zur Reihe der Gefangenen und dann zu einem seiner Männer. Es dauerte genau 4 Sekunden bis der erste Gefangene gurgelnd mit geöffneter Kehle in sich zusammensackte.
    "Also?"
    Der Mann krümmte sich vor Angst, doch langsam schien er zu begreifen um was es hier eigentlich ging.
    "Dritte Planke, unter Deck, vierte Sparre."
    Gorgus musste nicht einmal zu Cephalus schauen damit er verstand dass er gemeint war. Wenige Momente später kam er wieder hervor, mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck, einen Schlüssel in der Hand haltend.
    Es klickte, es klackte, die Truhe öffnete sich, und Gorgus Lippen wurden wieder schmal.


    Sie war voll Gold.


    Mehrere hundert Goldmünzen sammelten sich in dieser Truhe. Er strich mit der Hand hindurch, konnte aber nichts anderes erfühlen als Münzen.
    Wieder blickte er den Kapitän an: "Gold? Ist das alles?"
    Der Mann wusste erst garnicht wie ihm geschah. War die Frage ernst gemeint?
    "Natürlich. Natürlich ist das alles! Wir sind ein Handelsschiff. Wir transportieren Waren für alle die es brauchen."


    Gorgus stand auf und blickte die Gefangenen mit leerem Blick an. Na großartig...
    "Bringt die Gewürze, das Getreide und das Eisen rüber.", was dann auch in den nächsten Minuten geschah, in denen qualvolle Stille über dem Arbeitslärm auf dem Deck herrschte. Sogar das kleine Mädchen war verstummt. Als die Ladung ihren neuen Besitzern zugeführt wurde, sah Gorgus den Kapitän des Schiffes milde lächelnd an, dann wandte er sich seinen Männern zu: "Schickt jeden zweiten zu Pluto. Die anderen sperrt unter Deck."


    Und das Geschrei ging wieder los... Gorgus hörte gar nicht mehr hin, er stand an der Reling und besah sich die See, die Wellen warf als würde sie den Tag vor sich hertreiben. Wie stand die Sonne? Wie weit waren sie gefahren? Wie lange die Rückfahrt?


    Schließlich war die Arbeit getan, gut 15 Körper lagen mit leerem Blick auf dem Deck, und seine Männer standen in diesem Blutbad, gespannt wartend was ihrem Anführer als nächstes einfiel.


    "Den Rest unter Deck, und das Öl...", er brauchte es nicht weiter aussprechen. Der Rest der Mannschaft, mitsamt des schreienden Kapitäns, wurde unter Deck gebracht, die Luke verkeilt, die Ölamphoren aufgebrochen und über das Deck verteilt.
    "Gorgus. Das Kind?", sprach Cephalus, und man sah ihm die Mordlust an, er wollte Rache für seine zerstochene Hand.
    Gorgus überlegte einen Moment, musste dann aber lächeln, was Cephalus mehr als nur verwirrte.
    "Wir nehmen sie mit."
    "Wie, wir nehmen sie... also... MIT?"
    Es brauchte keinen weiteren Blickes um das schreiende Bündel die Reling hinunter zu Scipio zu werfen.
    Während seine Männer an Bord der Todeskarpfen kletterten, ging Gorgus die paar Schritte zur Frachtluke und warf einen undeutbaren Blick hinunter zu den Menschen die ihm mit großen Augen entgegensahen. Dann kippte er die letzte Amphore mit Öl um, und warf die obligatorische Fackel in die Mischung aus Blut und Öl, welche sofort Feuer fing und schwarzen Qualm entwickelte.


    Er stellte sich an die Reling des Schiffs und blickte herunter zu seinen Mannen, die ihm erwartungsvoll entgegenblickten. Dann breitete er die Arme aus, und mit einem Grinsen im Gesicht sprach, nein schrie er:


    "PLUTO! HERR DES TODES! HERR DER UNTERWELT! WIR GEBEN DIESES SCHIFF UND SEINE SEELEN IN DEINE HAND! PLUTO! WIR BETEN ZU DIR, NIMM UNSER OPFER AN!!!"
    Dann reckte er die Faust in die Höhe, und schrie seinen Leuten entgegen:
    "FÜR PLUTO!!!"
    Und seine Männer antworteten wie in einem von Adrenalin und Blutdurst durchtränkten Chor:
    "PLUTO!!!"
    Und immer wieder...
    "FÜR PLUTO!!!"
    "PLUTO!!!"
    "FÜR PLUTO!!!"
    "PLUTO!!!"
    "FÜR PLUTO!!!"
    "PLUTO!!!"


    Schließlich, als das Feuer sich schon den Mast hinauf bewegte, sprang Gorgus hinunter zu den seinen und ließ sich neben dem Kerl nieder, der das Mädchen immernoch fest umklammert hielt. Sie begaben sich in den Wind, der sie schnell vom lichterloh brennenden Schiff entfernte, und bald verschwand der Geruch von Rauch und anderem in dem allgegenwärtigen Geruch der See.
    Gorgus besah sich das Mädchen eine zeit lang, nichts sagend, so wie alle auf dem Boot schwiegen. Es hatte dunkelbraune Haare, die zu Strähnen verklebt herabhingen, und Augen die Gorgus nicht losließen. Zwar war keine Wut mehr in ihnen zu sehen, aber immernoch keine Angst.


    "Du.. Iulia.", brach Gorgus irgendwann das Schweigen, "Ich... ich will dir ein kleines Lied zeigen. Es wird dir gefallen."


    Und auf einmal fing Gorgus an zu singen, ein Moment der selbst seine Mannschaft aus der Fassung brachte, aber niemand wagte es etwas zu sagen. Anstelle dessen lauschten sie dem Lied, dessen Stimme so krächzend und dunkel war wie morsche Ebenholzplanken... und doch konnte keiner nicht hinhören. So verbrachten sie den Rest der Fahrt, ihrem Kapitän lauschend, der folgende Worte in die See sprach:


    "Blut, Blut, Piraten saufen Blut... Raub und Mord und Überfall sind gut... hoch vom Kreuze klingt es, hoch vom Kreuze klingt es... Raub und Mord und Überfall sind gut..."


    "Blut, Blut... Piraten saufen Blut..."

  • Die See war nicht das bevorzugte Element des ewigen Schattens, der verborgen im Inneren der Erde hauste. Das weite Meer war ihm fremd und es war das Reich seines Bruders, der fast ebenso boshaft und grimmig wie er selbst war.
    Aber heute roch es hier lieblich nach Blut, nach sehr viel Blut! Und da war Feuer, und verbranntes Fleisch, und der Tod – und wie süß der duftete! Er hörte das Klagen und Wimmern der Sterbenden und er hörte seinen Namen, einen der vielen, unter denen er bekannt war.
    Pluto – sie riefen ihn.
    Pluto – laut dröhnten die rauen Stimmen der Seeräuber.
    Pluto – lautlos und bittend, verängstigt und erschreckt: Das war die Seelen der Toten.
    Sie riefen ihn und er kam.


    Gehüllt in eine dunkle, fast schwarze Wolke zog er über das Meer und entlud sich als Sturm, Gewitter und Regen. Er befreite die Seelen von ihren irdischen Fesseln. Er löste sie heraus aus dem Gefängnis ihrer toten Körper und nahm sie mit sich.
    Der Regen war schwarz wie Pech. Doch er löschte die Flammen auf dem brennenden Schiff nicht.
    Der Donner hallte über die See, aber er übertönte die Schreie der Sterbenden nicht.
    Der Sturm zerrte und zog am kleinen Boot der Piraten, das kaum mehr als eine Nussschale war. Aber er versenkte es nicht. Er trug es leicht über die Wellenberge der aufgewühlten See hinweg und sein Brüllen wurde eins mit dem Gesang der Piraten.


    Ihre schwarzen Seelen waren verdammt und ein Ende im tartarus war ihnen sicher, dem tiefsten und schrecklichsten seiner Verließe. Doch heute war er mit ihnen, denn sie verschafften ihm reiche Beute und sie taten es in seinem Namen: Pluto!

  • Nachdem die Männer in Ostia Chaos und Verwüstung zurückgelassen haben, ihre Schiffe zwei Stunden lang in den Wind vor Italia gebracht hatten und sich schließlich der Erholung des sanften dahinsegelns hingegeben.


    Erholung hieß in diesem Fall: Wein, Weib und Gesang.


    Sechszehn Mann saßen auf einem Sarg,
    Ho! Ho! Ho! - und ein Fass voller Wein.


    Wein hatte man sich gerade geraubt. Fünf große Fässer edelstem Falerner-Wein. Wobei den Piraten scheiss egal war welcher Jahrgang das war. Hauptsache er machte blau. Und das


    Sie soffen drei Tage, der Wein war stark,
    Ho! Ho! Ho! - und ein Fass voller Wein.


    Weib hatte man sich ebenfalls gerade geraubt. Sogar zwei davon. Wobei eine Gorgus Privatbesitz war. Also gab es nurnoch eine. Eine für insgesamt 16 Piraten. Davon gerade fünf verheiratet. Die Zukunftsprognose eines Unbewaffneten in der ersten Runde der Hunderttägigen Spiele Neros konnten nicht düsterer aussehen.


    Sie liebten das Meer und den Wein und das Weib.
    Ho! Ho! Ho! - und ein Fass voller Wein.


    Gesang. Naja. Wir reden hier von Piraten. Piraten werden nicht aus Zufall seit hunderten von Jahren gejagt. Und das nicht etwas weil sie Mord und Totschlag verbreiteten. Das konnten tollwütige Löwen genauso gut, aber die verfolgte niemand. Was daran liegen mochte dass tollwütige Löwen normalerweise nicht zu singen pflegten.


    Bis einst alle dreizehn der PLUTO sie holt,
    Ho! Ho! Ho! - und ein Fass vollerWein.


    Wo waren wir? Achja, Wein, Weib und Gesang.


    Eine Stunde von der Küste entfernt hatte man die beiden Frauen aus den Kisten befreit, und der immer stärker fließende Wein sorgte dafür dass die Kreativität der Männer immer wieder entfacht wurde.
    Die Flavierin jedoch wurde kaum beachtet, zu groß war der Respekt vor der Beute die ihr Anführer für sich beanspruchte. Was nicht bedeutete dass man freundlich mit ihr umging. Sie wurde weitgehend ignoriert.


    Die Sklavin jedoch kam weit weniger gut weg.


    Den Fetzen den man ihr verpasst hatte blieb grob geschätzte zweidreiviertel Minuten an ihrem Körper. Im weiteren Verlauf der Fahrt wurde sie mit Wein übergoßen, ihr Körper mit vulgären Sprüchen verziert und sie zu Tänzen gezwungen die der Frau jede Würde nahmen die sie bis dahin besessen hatte.
    Das Johlen der Piraten brandete besonders dann auf wenn sich einer der ihren aufmachte sich in volltrunkenem Zustand inmitten seiner Kameraden an der Frau zu vergehen, und sie stachelten sich gegenseitig zu immer verwegeneren Aktionen am Körper der Frau an.


    Gorgus blieb während der Fahrt weitgehend still, nur dann und wann rief er den Piraten Kommandos zu, die seltsamerweise schnell und präzise ausgeführt wurden, als ob die Seeleute ihren Rausch auf die Momente beschränkten in denen ihre Fähigkeiten nicht gebraucht wurden. Scipio steuerte die Monsterflamingo versiert durch die See, als Mann einer Frau die Gorgus in Autorität nichts nachstand war ihm nicht nach den Ergötzungen am Körper der armseligen Gestalt auf der Mitte des Decks. Der Tag ging seinem Ende zu, und die Tortur der Frau nahm schließlich ihr Ende als der letzte Betrunkene zu Boden fiel. Die Fahrt würde noch lange genug dauern um sie ihren Rausch ausschlafen zu lassen...


    Zu lang für die Frau um einer weiteren, verkaterten, Runde Spaß zu entgehen.

  • Stunden mußten bereits vergangen sein, seitdem man Ylva und mich in zwei Holzkisten gesteckt hatte. Wohin man uns gebracht hatte, wußte ich nicht zu sagen. Verzweifelt hatte ich anfangs noch versucht, mit meinen Fäusten gegen die Holzkiste hämmern. Niemand hörte uns aber, der uns hätte helfen können. Der Plan der Piraten war teuflisch gewesen. Wenn man erst einmal die beiden Leichen der lupae und die von Chimerion gefunden hatte, dann würde man erst gar nicht die Suche nach Ylva und mir aufnehmen, da man uns ja bereits für tot hielt. Es gab keine Zeugen mehr, die von unserer Verschleppung hätten berichten können. Das bedeutete, unser beider Schicksal war besiegelt. Adieu schöne Welt! Was diese Horde von wildgewordenen Messerstechern mit zwei hilflosen Frauen anstellte, wollte ich mir erst gar nicht ausmalen. Ich hatte Angst, furchtbare Angst!


    Im Inneren der Kiste drang das Gegröle der Männer an mein Ohr. Sie mußten uns irgendwo hingebracht haben, wo sie sich ihrer Sache sicher waren. Einen Ort, an dem sie nicht fürchten mußten, durch ihren abscheulichen Lärm entdeckt zu werden.
    Das Tageslicht erblickte ich erst wieder, als man den Deckel der Kiste abhob. Die Kerle holten Ylva und mich heraus. Nun bemerkte ich, wir befanden uns auf dem Deck eines Schiffes, mitten auf dem Meer. Weit weg von allem, was mir lieb und teuer war. Mein Mut sank so tief, wie er nur sinken konnte. Jeglicher Hoffnung auf Rettung beraubt, mußte ich nun miterleben, was diese Scheusale mit uns veranstalteten. Während man mir weniger Beachtung schenkte, dauerte es nicht lange, bis sie sich auf meine Sklavin stürzten. Sie rissen ihr den Fetzen vom Leib und jagten sie umher. Für die Kerle mußte es den Anschein haben, Ylva würde tanzen. Doch dieser 'Tanz' war nur der Beginn von etwas noch abscheulicherem. Gebannt beobachtete ich das wilde Treiben. Ich hörte nur die markerschütternden Schreie Ylvas, die nach Hilfe rief, als man sie immer und immer wieder vergewaltigte. Ich hingegen stand wie angewurzelt da. Unfähig einzugreifen, ihr zu Hilfe zu kommen, geschweige denn ein Wort zu verlieren. Ich hätte den Anführer der Bande um Gnade bitten können. Ich hätte mich anbieten können. Doch dazu war ich unfähig. Ich haßte mich für meine Unvermögen und ich wußte, was meine Augen sahen und meine Ohren hörten, würde ich für den Rest meines erbärmlichen Lebens nicht mehr vergessen.


    Irgendwann, ich konnte nicht sagen, wie lange diese Tortur gedauert hatte, ließ der Letzte von ihr ab, weil er einfach zu betrunken war. Ylva blieb regungslos liegen. Ich konnte ein leises Wimmern aus ihrer Richtung hören. Selbst jetzt war es mir unmöglich gewesen, zu ihr zu gehen und ihr zu helfen. Zu tief saß der Schrecken darüber, was vor meinen Augen soeben geschehen war. Ich würde die Nächste sein, das war gewiß. Erbarmen kannten diese Bestien nicht. Sie waren wie reißende Wölfe, die nicht auf ihre Beute verzichten wollten.

  • [Blockierte Grafik: http://img244.imageshack.us/img244/4470/de564537de5b0efcf710c3bae2.gif]



    Ylva, die Sklavin der Flavia Celerina hatte in ihrem Leben nur wenige wirklich schöne Dinge erlebt. Als Kind in die Sklaverei verkauft, lernte sie schon früh, sich auf die Bedürfnisse ihrer Herren einzustellen. Ihre eigenen Bedürfnisse spielten hierbei eine eher untergeordnete Rolle. Da sie kaum etwas anderes kannte, als zu dienen, fiel es ihr auch nicht schwer, auf das, was sie gerne wollte, zu verzichten.
    Im Laufe ihres Lebens hatte sie so manche fremde Stadt kennengelernt. Im zarten Alter von dreizehn schließlich, wurde sie mit einigen anderen Sklaven nach Lutetia verfrachtet, um dort gewinnbringend an den Mann beziehungsweise an die Frau gebracht zu werden. So gelangte sie in einen wohlhabenden Haushalt eines römischen Kaufmanns und seiner erst kürzlich angetrauten jungen Frau. Die neue Herrin war gerade einmal zwei Jahre älter gewesen, als sie selbst und so entstand über die Jahre hinweg eine bizarre Art der Freundschaft. Celerina, ihre Herrin, litt unter der ihr aufgezwungenen Ehe und ihr einziger Trost war es oft, auf die Zuverlässigkeit ihrer Sklavin zurückgreifen zu können.
    Die Jahre vergingen und eines Morgens geschah etwas, was das Leben beider Frauen grundlegend verändern sollte. Die ersehnte Freiheit ihrer Herrin, in Folge eines Schlages, der ihren Mann traf und ihn wenige Tage später dahin raffte.
    Für Ylva war Celerina im Laufe der Jahre nicht nur zu der Herrin geworden, der sie treu und hingebungsvoll diente. Nein, sie war auch zu ihrer Vertrauten geworden. Wenn sie mit Sorgen kam, hatte ihre Herrin meist ein offenes Ohr. So entstand eine Symbiose der besonderen Art. Daran änderte sich auch nichts, als ihrer Herrin nach Rom zu ihrer Familie zog und Ylva sie begleitete.


    In jenem Moment, als Ylva der Holzkiste entstiegen war und sie sich hilfesuchend nach ihrer Herrin umschaute, traf sie nur auf eine fassungslose Miene. Celerina, die immer so forsch und selbstsicher durchs Leben zu gehen schien, war an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft angelangt. Ylva blieb nur wenig Zeit, um nach Hilfe zu schreien. Die johlende Meute griff sie sich und unter den lüsternen Blicken der Männer, riss man ihr jenen Fetzen vom Leib, den man ihr in Ostia gegeben hatte. Nun begann ein Matyrium in Ylvas Leben, welches bis dahin beispiellos war. Sie jagten sie wie ein Tier umher, begossen sie mit Wein und schließlich fielen sie, einer nach dem Anderen über sie her. Immer und immer wieder vergingen sie sich an ihr, schlugen und betatschten ihren einst so zarten und unbefleckten Körper. Zu Beginn hatte sie noch geschrien. Sie hoffte auf die Allmacht ihrer Herrin, sie möge ihr doch zu Hilfe kommen und diesen Alptraum zu beenden. Doch sie kam nicht. Resigniert und nur noch wegen der Schmerzen schreiend und wimmernd, blieb sie schließlich liegen, als auch der Letze seinen Trieb an ihr befriedigte und endlich von ihr abließ. Geschunden, geschändet und geschlagen, blieb sie in der prallen Mittagssonne liegen. Sie wollte nur noch eins, tot sein.


    Irgendwann, zwischen Leben und Tod spürte sie, wie man ihren geschundenen Köper mit Wasser benetzte und ihm mit einem stinkenden verschmutzten Tuch zudeckte. Als sie versuchte, die blutverschmierten, verquollenen Augen zu öffnen, sah sie das unversehrte Antlitz ihrer Herrin, die sich über sie beugte und über ihr Haar strich. "Bitte, töte mich!" hauchte sie leise.

  • Gorgus beobachtete die Sekunden der Nähe zwischen den Frauen, und stellte sich zum ersten Mal seit Jahren selbst eine Frage.


    Wann hast du vergessen wie man leidet, Gorgus?


    Er wusste es nicht. Wie sollte er auch.. sein Geist war wie ein schwarzer Nebel durch den man die Lichter des jenseitigen Ufers nur erahnen konnte... nicht dass Gorgus wahnsinnig war. Sein Verstand arbeitete Messerscharf, er war ein begnadeter Kämpfer und brillanter Seetaktiker, und er hegte eine quasi philosophische Ablehnung aller weltlich-abstrakten Güter. Gold, Juwelen, alles wertloses Geplänkel für Gorgus.
    Das war dann aber auch das Ende der Liste die man an Gorgus positiv betrachten könnte. Die maßgebende Instanz in allen Konfrontationen mit Menschen die nicht seiner Truppe angehörten war die Gewalt.
    Seelenlose Gewalt.
    Gorgus hatte so viele Menschen getötet dass Pluto ihm wahrscheinlich einen Mengenrabatt auf die Qualen der Hölle ausstellen würde wenn es ihn schließlich erwischen würde. Und das war unbestritten, Gorgus würde untergehen, und seine Mannschaft mit ihm.


    Es war die Essenz jeder Gruppe von Ausgestoßenen die verbal und physisch gegen alle Regeln der Welt vorgingen. Der Strudel der Gewalt führte nur in eine Richtung, das wussten sie alle, und im Endeffekt waren sie Tote auf Urlaub.


    Was sie von jedweder Art von Mitgefühl entband. Menschen die weder Gnade noch Großzügigkeit erfahren haben sind selten in der Lage diese Gefühle und Charakterzüge aus sich heraus zu entwickeln, besonders wenn sie in einer Gruppe gefangen waren die so viel Testosteron enthielt wie man aus ganz Italia pressen konnte.


    Gorgus lächelte... die Gewissheit um seinen Untergang war ein beruhigender Faktor im Tun eines Piraten. Das wann war egal... bis dahin würden sie ihr möglichstes tun um sich ihren Status an Plutos Seite zu verdienen. Die zwingende Notwendigkeit des Untergangs ihrer Gruppe war schon fast episch... auch wenn jeder zivilisierte Mensch Gorgus und seinen Mannen jedwede Rolle im klassischen Epos absprechen würden.


    Und nun diese beiden Frauen... diese Innigkeit, und gleichzeitig die Feigheit der Herrin im Angesicht der Bestie Mensch. Würde er seine Männer so ausliefern? Natürlich würde er das. Sie würden nichts anderes von ihm erwarten... es wäre ein Verrat an ihnen und ihrem Leben im letzten Moment auf so vergängliche Werte wie Ehre und Freundschaft zu geben. Und doch... Gorgus beobachtete die Sekunden zwischen den Frauen wie ein Kind das zum ersten Mal sah wie ein Hund einen Esel zu besteigen suchte.


    Sie klammerten sich an den letzten Fetzen Menschlichkeit der auf diesem Boot zugegen war, dabei war nicht einmal die Hälfte der Strecke zu ihrem Ziel geschafft.


    Ihr Ziel war die Hölle.


    Ihr Schicksal war der Tod.


    Ihre Liebe des Blutes.


    Ihre Seele dem Pluton.


    Lasst all Hoffnung fahren, ihr Seelen...

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