Ernennung der Magistrate zum Cursus Honorum [Wahlen 08/08]

  • Für den Consul Marcus Vitorius Marcellus und seinen Amtskollegen, der so unbedeutend und farblos war, dass man seinen Namen ständig wieder vergaß, war es die letzte Amtshandlung. Für die kommenden Magistrate war es hingegen der erste offizielle Termin, bei dem sie das Forum als Inhaber eines öffentlichen Ehrenamtes verlassen würden. Entsprechend feierlich wurden Namen und Ämter verlesen, die sich aus der letzten Wahl ergeben hatten.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    DIE WAHL IST BEENDET UND HIERMIT ERFOLGT DIE ERNENNUNG DER NEUEN MAGISTRATE IN IHRE ÄMTER.



    SOMIT ERNENNEN WIR DIE BÜRGER:


    [...]


    ZUM CONSUL:
    Lucius Aelius Quarto


    ZUM QUAESTOR CONSULUM:
    Titus Aurelius Ursus


    [...]


    - DCCCLVIII AB URBE CONDITA -



    Wer genannt wurde, war aufgefordert, nach vorne zu treten und die Worte des Eides zu sprechen, mit dem er seine Amtspflichten annahm:


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Sim-Off:


    ZUR INFORMATION: AMTSEID


    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.

  • Würdevoll trat Lucius Aelius Quarto vor und sprach mit fester Stimme den Eid:


    ”Ego, Lucius Aelius Quarto hac re ipsa decus Imperii Romani
    me defensurum, et semper pro populo senatuque
    imperatoreque Imperii Romani acturum esse
    sollemniter iuro.


    Ego, Lucius Aelius Quarto officio consul Imperii Romani accepto,
    deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae
    publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas
    publica privataque vita me persecuturum esse iuro.


    Ego, Lucius Aelius Quarto religioni romanae me fauturum et eam
    defensurum, et numquam contra eius statum publicum me
    acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.


    Ego, Lucius Aelius Quarto officiis muneris consul
    me quam optime functurum esse praeterea iuro.


    Meo civis imperii romani honore, coram deis deabusque
    populi romani, et voluntate favoreque eorum, ego
    munus consul una cum iuribus, privilegiis, muneribus
    et officiis comitantibus accipio.”

  • Es waren eine Menge Männer vor ihm dran und Ursus spürte, wie seine Hände, während er den anderen zuhörte, immer feuchter wurden vor Aufregung. Als er dann aber schließlich an der Reihe war und vortrat, fühlte er sich innerlich ruhig. Er hatte den Amtseid schon einmal geleistet. Damals war er nicht über die Worte gestolpert und auch heute passierte ihm das nicht. Mit sicherer Stimme, laut und deutlich, sprach er die Worte:


    "Ego, Titus Aurelius Ursus hac re ipsa decus Imperii Romani me defensurum, et semper pro populo senatuque imperatoreque Imperii Romani acturum esse sollemniter iuro.


    Ego, Titus Aurelius Ursus officio quästor consulum Imperii Romani accepto, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae
    publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecuturum esse iuro.


    Ego, Titus Aurelius Ursus religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.


    Ego, Titus Aurelius Ursus officiis muneris quästor consulum me quam optime functurum esse praeterea iuro.


    Meo civis imperii romani honore, coram deis deabusque populi romani, et voluntate favoreque eorum, ego munus quästor consulum una cum iuribus, privilegiis, muneribus et officiis comitantibus accipio."

  • Orestes wollte nicht fehlen bei dieser so wichtigen Zeremonie für seinen Vetter Ursus. Außer ihm hatte er nur einen Namen schon einmal gehört Aelius Quarto. So war sein Applaus bei diesen beiden größer als bei den anderen. :app:


    Er freute sich für Ursus. Als die Zeremonie zu Ende ging hielt er Ausschau, ob er ihn nicht erwischen würde, den Magistraten Roms.

  • Quarto, nunmehr mit der Amtsgewalt eines Consuls von Rom ausgestattet, drehte sich zu den Zuschauern um. Er öffnete die Arme, als wolle er einen guten Freund zur Begrüßung umarmen und dankte lächelnd dem Publikum für den wohlwollenden Applaus.

  • Der meiste Applaus galt natürlich dem Consul Aelius. Bei einem derartig überwältigendem Wahlergebnis war dies wohl auch kein Wunder. Ob er selbst es je so weit bringen würde? Versuchen wollte er es jedenfalls! Und die Chance, gerade einem Mann wie Aelius Quarto über die Schulter blicken zu können, würde ihm die Möglichkeit eröffnen, vieles zu lernen, das ihm auf dem Weg dorthin nützlich sein konnte.


    Die Eide waren gesprochen, nun war er offiziell Quästor Consulum. Es galt, eine Menge Hände zu schütteln und kaum etwas tat er lieber als das. Unter den Zuschauern hatte er seinen Vetter Orestes erblickt und ihm erfreut zugenickt. Doch bevor er sich zu seinem Vetter gesellte, wollte er zunächst dem Consul, mit dem er ja in Zukunft zusammenarbeiten würde, gratulieren. Er wartete höflich, bis sich eine Gelegenheit ergab, und trat dann heran. "Salve, Consul. Darf ich Dir zu dem überwältigenden Wahlergebnis gratulieren?"

  • “Ich danke dir, Titus Aurelius Ursus.“, sagte er und konnte dabei nicht ganz seinen Stolz verhehlen, auf sein tatsächlich außergewöhnlich gutes Wahlergebnis.


    “Aber auch deine Stimmzahl war sehr respektabel. Mehr als ¾ aller Stimmen hast du bekommen, dass ist wirklich sehr gut. Und unter uns: Meine Stimme war auch darunter.“
    Den letzten Satz sprach er mit gedämpfter Stimme und von einem Augenzwinkern begleitet.

  • Ja, man konnte Quarto den Stolz auf das Ergebnis durchaus ansehen. Mit Recht, fand Ursus. "Ich bin auf mein Ergebnis durchaus auch stolz. Damit hatte ich gar nicht gerechnet." Im Gegenteil, er hatte damit gerechnet, daß es echt knapp werden würde. Er lächelte erfreut, als Quarto ihm zuraunte, daß seine Stimme auch darunter gewesen war. Das nahm Ursus als ein gutes Zeichen für die zukünftige Zusammenarbeit. Und so antwortete er mit ebenso gedämpfter Stimme. "Hab Dank für Dein Vertrauen."

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