Praeposita Sacri Cubiculi

  • Nachdem Amatias erster Versuch in der kaiserlichen Verwaltung erfolglos lieb, begab sie sich mit ihrem Anliegen in einer plötzlichen Eingebung zur Praeposita ihres Vertrauens.


    "Salve! Hast du einen Moment für mich Zeit?"
    Sie schloss die Tür hinter sich und nahm Platz.
    "Es hat sich bei mir etwas ergeben, beziehungsweise bei meinem Gatten. Er wurde nach Ägypten abkommandiert" ... ihr fiel auf, das war ein nettes Wortspiel dafür, dass er dort ein Kommando erhielt.
    "Jedenfalls werde ich ihn natürlich begleiten und muss meinen Dienst hier am Kaiserhof aufgeben.
    Meine Einstellung damals erfolgte noch drüben in der Verwaltung, aber ich dachte das ist vielleicht gar nicht notwendig und es genügt wenn ich zu dir komme."

  • Die Praeposita der Kammerdiener nahm sich gerne Zeit für die Anliegen ihrer Mitarbeiterin und hörte ihr aufmerksam und interessiert zu. Auch wenn sie nun offenbar eine zuverlässige Mitarbeiterin verlieren sollte, konnte sie sich ehrlich für Amatia und ihren Gatten freuen.


    > Das sind ja tolle Nachrichten! Nach Ägypten sagst du? Das ist aber eine weite Reise. Werdet ihr lange dort bleiben oder weißt du das noch gar nicht? <


    Bei so viel Neugier mussten die Formalitäten einer Entlassung erst einmal warten.

  • Sie lächelte, ja es waren schon Neuigkeiten, auch wenn das Fortgehen aus Rom nicht so toll war, aber Ägypten würde sicher auch spannend werden.
    "Naja, ich nehme schon an wir bleiben dort länger. Und er hat es auch schon eilig mit dem Abreisen. Mein Gatte hat ja keine Ahnung, wieviel Vorbereitung man normalerweise für so einem Umzug braucht und denkt sich das geht in ein paar Tagen." Sie zuckte mit den Schultern. Man konnte ohnehin nix machen.
    "Jedenfalls werde ich eher nicht mehr hierher zurückkommen. "
    Sie wurde fast sentimental. Viele Jahre war sie nun schon hier.
    "Schön wars."

  • Der neugierige Gesichtsausdruck der Praeposita wurde um ein herzliches Lachen ergänzt, als Amatia über ihren Mann und dessen Eile klagte.


    > Er verlässt sich sicher darauf, dass eine geübte Kammerdienerin des Kaisers auch einen ganze Haushalt in Windeseile verpackt bekommt. Aber dass du uns damit nun wohl für immer verlassen wirst, ist wirklich schade. Schön, dass dir die Zeit hier gefallen hat. Wir werden dich sicher vermissen. <


    So wie es sich anhörte, würde nicht einmal Zeit für eine kleine Verabschiedung im Kreis der Dienerschaft bleiben. Die eigentliche Enlassung war nach Einschätzung der Praeposita kaum mehr Formalität als die Streichung von der Gehaltsliste.

  • Man wird irgendwie doch gerne vermisst :)


    "Ich habe meine Kolleginnen eh auch schon gezeigt worauf sie acht geben sollen, bei den Dingen die ich bis jetzt getan habe."
    Man stelle sich nur vor, sie ist weg und keiner findet mehr dieses geniale Öllampenputzding, das sie einmal bei einem kleinen Händler erstanden hat. Es wäre sehr schade darum.
    "Na dann ... werde ich also gehen. Ich packe noch meine Dinge ... "
    Abschiede fielen ihr schwer.
    "Und wünsch euch allen noch alles Gute! Und passt mir gut auf unseren neuen Kaiser auf!"

  • Erneut sorgte die Bemerkung der ausscheidenden Kammerdienerin für ein herzliches Lachen bei der Praeposita.


    > Wir werden uns die größte Mühe geben, dass er sich gut hält. Du weißt, dass das nicht leicht ist. Aber das soll jetzt nicht mehr deine Sorge sein. Sieh' du nur zu, dass du euren Haushalt gut verpackt bekommst und dass ihr eine angenehme Reise hast. <


    Schon bald danach verabschiedete sie sich zum letzten Mal von dieser langjährigen Dienerin.

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