atrium | Prudentius Balbus zu Besuch

  • "Auch wenn meine Verlobte es nicht gerne hören würde, so hast du Recht. Eigentlich bin ich Soldat und diene Imperium und Kaiser mit dem Gladius." sagte er und wurde tatsächlich ein wenig wehmütig bei dem Gedanken, dass er bald das Soldatenleben aufgeben musste.


    "Aber vielleicht werde ich, wenn mich in Zukunft einmal die Langeweile erfasst, doch in die Fussstapfen meines Vaters treten."

  • Ursus wußte ja noch nichts davon, daß Balbus seine Militärkarriere aufgab und so hob sich seine Augenbraue und zeigte seine Verwirrung sichtbar an. Die Braut war also nicht sehr angetan vom Beruf ihres Ehemannes? Er beschloß, sich da lieber nicht einzumischen und nichts dazu zu sagen. So etwas konnte sehr schnell in einem Fettnäpfchen enden. "Ein gutes Mittel gegen die Langeweile ist die politische Karriere ganz bestimmt. Das Wort ist mir völlig unbekannt geworden, seit ich mich für diesen Weg entschieden habe." Tatsächlich hatte er immer reichlich zu tun.

  • "Dann werde ich mir die Politik auf jeden Fall vormerken." sagte er scherzend. "Man kommt ja auch mal in ein Alter, in dem jede Art von Beschäftigung willkommen ist."


    "Verzeih mir, wenn das jetzt vielleicht etwas sehr plötzlich wirkt, aber ich werde dich jetzt verlassen müssen. Es warten noch einige Mitglieder der hohen gesellschaftlichen Schichten darauf von mir besucht zu werden." sagte er und erhob sich. "Ich freue mich aber bereits sehr darauf, dich unter den Gästen meiner Hochzeit wiederzusehen."

  • Ursus lachte. "Schlimm wird es erst, wenn man in das Alter kommt, in dem jede Nichtbeschäftigung willkommen ist, glaube ich", scherzte er zurück und erhob sich ebenfalls, als der Gast andeutete, noch viel zu tun zu haben. "Es gibt da nichts zu verzeihen, ich möchte Dich auf keinen Fall unnötig aufhalten. Unser Gespräch können wir doch leicht zu einem anderen Zeitpunkt weiterführen. Übrigens finde ich es sehr angenehm, daß Du die Einladungen persönlich aussprichst. Und freue mich ebenfalls schon sehr auf Deine Hochzeit." Er machte eine Geste zum Ausgang hin, da er beabsichtigte, den Gast zur Porta zu begleiten.

  • "Es war mir ebenfalls eine Freude. Ich wünsche Dir noch einen angenehmen Tag. Vale." Es war wahrhaftig ein angenehmes Gespräch gewesen und während Ursus wieder zu seinem Arbeitszimmer zurückkehrte, begann zu überlegen, was er dem jungen Paar als Geschenk mitbringen könnte. Das war gar nicht so einfach...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!