Die durch den Jahreszeitenwandel verlängerte Nacht wich einem neuen Morgen, während die Sonne sich langsam am Horizont ausstreckte, um hinter grauen, düsteren Wolken wieder zu verschwinden. Ein germanischer Morgen. Es wurde langsam kälter, der Wind war stärker und der Regen häufiger. An diesem Morgen nach dem Gespräch mit den drei Centuriones erschien der Praefectus mit einer Wachstafel in der Hand vor der Principia - an der Stelle, wo auch bald die Centuriones mit ihren Männern auftauchen sollten. Doch da niemand da war, wartete der Lagerpraefect geduldig, dass die Centurienführer und ihre Soldaten auftauchten.
Reatinus warf einen Blick auf die Tabula, welche mit Notizen und Aufgaben beschrieben war, damit er den Stand der Arbeiten nachsehen und abhaken konnte. Es gab eine handvoll Arbeit zu tun, weshalb Reatinus ein paar Schreiberlingen seine Schreibtischarbeiten übertragen musste. Nicht ganz ohne Meinungsverschiedenheiten, denn es war nicht unbedingt wenig Schreibarbeit. Aber Reatinus hatte die Scribae mit seiner altbewährten Exerzierplatzstimme noch überzeugen können, sich ihr täglich Brot doch noch durch harte Arbeit zu verdienen! Sie würden innerhalb des Tages fertig werden, schätzte Reatinus - hier waren drei Centurien, 240 kräftige Mann am Werk.
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