[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Lachend ließ Valerian seinen Sohn gewähren. Er würde sich schon nicht vergiften und kaputt machen konnte er eigentlich auch nichts. "Es tut mir wirklich leid, daß ich nur so selten vorbei kommen kann. Ich bin sicher, im Laufe der Zeit schaffe ich es häufiger, mir Zeit für euch zu stehlen. Aber zunächst muß ich der vorbildlichste Centurio aller Zeiten sein. Geht es euch beiden denn gut? Ist zuhause alles in Ordnung? Braucht ihr etwas?" Zärtlich streichelte er mit seiner Hand über ihre Wange. Eigentlich war das alles völlig anders geplant gewesen. Er hatte auf eine Erhebung in den Ritterstand und somit ein normales Familienleben gehofft. Damals. Jetzt war es in unerreichbare Ferne gerückt.

  • Rufus war beschäftigt und Valerian konnte einmal die Nähe seines Sohnes genießen, ohne dass dieser gleich herumplärrte. Eigentlich war ihr Sohn ja ein angenehmes Kind, aber es gab auch Tage an denen er den ganzen brüllte und sich einfach nicht beruhigen ließ. Zum Glück nicht heute. Was ihr die Gelegenheit gab, sich wenigstens mit Lucius ungestört zu unterhalten. „Ach was, mach dir um uns keine Sorgen“, versuchte sie sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Natürlich vermisste sie ihn. Selbst wenn sie ihm das aber sagen würde, würde sich nichts ändern. Zumindest im Augenblick nicht. „Uns geht’s gut. Ich vertreib mir die Zeit in dem ich Serrana, Prisca und Romana besuche. Übrigens Laevina hat uns zu einer Cena eingeladen!“ richtete sie die Einladung aus.

  • Valerian hatte den Fehler gemacht, seinem Kind seine Hand zu überlassen. Jetzt kaute der kleine Kerl mit Begeisterung nicht mehr auf Lederriemen, sondern auf seines Vaters Fingern herum. Keine völlig schmerzfreie Sache, da der Junge schon ziemlich viele Zähnchen hatte.


    Es war beruhigend, daß es der Familie gut ging. Und auch, daß seine Frau nun wieder die Gesellschaft ihrer Freundinnen genießen konnte. So war sein Schuldgefühl, die zu viel allein zu lassen, doch ein wenig gemildert. "Was denn? Laevina? Wie kommt sie denn dazu? Ich meine... wieso? Ich hatte bisher nicht das Gefühl, daß sie sehr an mir hängt."

  • Mit einem amüsierten aber liebevollen Schmunzeln beobachtete sie, wie Valerian die kleinen spitzen Zähnchen seines Sohnes kennen lernte. Es machte Rufus eindeutig viel mehr Spaß auf etwas herum zu kauen, das zappelte, als an einer Lederschnalle.
    „Du weißt doch, es geht bei Laevina nicht darum, ob sie einen gern hat, sondern eher, einmal alle unter ihrer Fuchtel zu haben. So komme ich wenigstens um einen Höflichkeitsbesuch bei ihr vorbei“, sie zeigte ein kleines freches Grinsen. „Und warum sollte ich mich allein ihren netten Worten stellen?“ Calvena war ganz froh nicht mehr unter einem Dach mit der Großtante zu leben. Sie waren ja häufig aneinander geraten. Wobei sie aber nicht vergessen hatte, ihr auch ein wenig dankbar zu sein. Einen Abend würden sie schon miteinander auskommen. Zwar konnte sie sich vorstellen so einen Abend auch anders zu verbringen, aber sie wollte Laevina auch nicht mehr wie nötig vor den Kopf stoßen. Die Einladung war sicherlich nett gemeint. Ein wenig sollte der Familienfrieden gewahrt bleiben. Zumal Serrana und ihre Großmutter sich anscheinend etwas arrangiert hatten. „Ich bin mir sicher, dass sie die Einladung auch nur ausgesprochen hat um Rufus kennen zu lernen. Außerdem musst du ja noch Laevina und Victorius kennen lernen. Serrana hat Zwillinge bekommen!“ plauderte sie munter drauf los. „Ach, Romana lässt dich grüßen und auch Prisca! Prisca hat mir versprochen ihren Mann ein wenig auszuhorchen.“

  • Ein bißchen verzog Valerian das Gesicht, als die Zähnchen einen Knöchel erwischten. Schnell bog er den Finger so, daß der Junge nur in das weiche Fleisch biß, was weit weniger schmerzhaft war. Rufus quietschte vergnügt und sabberte dabei voller Glück die Rüstung seines Vaters voll.


    "Na, dann bringen wir das einfach hinter uns, hm? Was, Serrana hat Zwillinge bekommen? Und die Kinder und sie sind wohlauf? Da haben die Götter aber gleich mehrfach die Hände über sie gehalten, wage ich zu behaupten." Die Kinder ansehen, naja. Waren doch vermutlich auch noch Säuglinge. Sein eigenes Kind vergötterte er selbstverständlich. Aber die Kleinstkinder anderer fand er überaus langweilig. Dennoch heuchelte er Interesse. Calvena zuliebe. "Wie alt sind die Kinder denn? Bestimmt spielen sie eines Tages mit unserem kleinen Racker. Erwiderst Du bitte die Grüße Deiner Freundinnen? Ist ja nett, daß sie an mich denken." Rufus merkte, daß von ihm gesprochen wurde und pustete fröhlich seine Spucke schaumig.


    "Gibt es schon einen Termin für diese Cena? Ich muß sehen, daß ich dann dienstfrei habe." Das würde sich schon einrichten lassen. Die Zusammenarbeit mit seinem Optio funktionierte ganz ordentlich.

  • Mit einem liebevollen Schmunzeln beobachtete sie ihren Mann und ihren Sohn. Es war offensichtlich, dass Beide es genossen wieder einmal bei einander zu sein. Sie vermisste Lucius eben nicht als Einzige.


    Begeisterung sah anders aus. Er freute sich nicht wirklich über diese Cena, aber er fügte sich widerspruchslos in sein Schicksal. „Es geht Mutter wie den Kindern gut. Wirklich niedlich die Beiden“, aber in ihren Augen war natürlich Rufus das schönste und niedlichste Kind auf der Welt. „Ein bisschen älter wie Rufus. Eine Woche. Deine Grüße werde ich ausrichten, wenn ich sie wieder sehen!“ Das nächste Treffen der Frauenrunde würde wohl nicht lange auf sich warten lassen. Endlich wieder in Rom würden sie einander wieder öfter sehen.


    „In zwei Tagen. Nur eine gemütliche Runde in der Familie.“ In wie weit es gemütlich werden würde, blieb noch offen. Schließlich war Laevina nicht gerade die Herzlichkeit in Person.

  • "Eine gemütliche Runde? Mit Laevina?" Valerian verzog das Gesicht. Er wußte schon, was ihn erwartete. In den Augen der Alten war er doch nur ein keinesfalls standesgemäßer Raufbold. Nicht, daß er sich davon beeindrucken ließ, immerhin war sie nicht so eng mit Calvena verwandt, daß er ihr gefallen mußte. Trotzdem wollte er natürlich nicht, daß Calvena in der Familie einen schweren Stand hatte. Also mußte er tapfer versuchen, sich zu benehmen. Keine gerade leichte Sache in so einem vornehmen Haus.


    "Also in zwei Tagen. Ich werde da sein. Versprochen." Valeria entzog seinem Sohn den Finger, wirbelte das Kind einmal lachend herum, damit ihm gar nicht erst einfiel zu weinen. Dann drückte er seiner Frau den Jungen in die Arme. "Laß es Dir bis dahin gut gehen, ja?" Ein zärtlicher Kuß folgte.

  • Sie zeigte ein freches Grinsen. "Laevina kann auch sehr nett sein...", meinte sie schelmisch. Das war zwar die Seltenheit bei der alten Dame, aber es konnte vor kommen. Dennoch war sie selbst gespannt, was sie bei dieser Cena erwartete. Und wie viel Freundlichkeit Laevina ihnen angedeihen ließ. Sie konnte sich noch sehr lebendig an ein gemeinsames Abendessen erinnern, bei dem sie sich ein hitziges Wortgefecht geliefert hatten. Kurz nachdem sie ihre Großtante dabei erwischt hatte, wie sie in ihrem Zimmer herumschnüffelte und die Nase in Dinge steckte, die sie nichts anging. Laevina hatte nämlich einen Brief Valerians entdeckt und daraus sogleich die falschen Schlüsse gezogen.


    Irgendwie war dieser kleine Besuch viel zu kurz aufgefallen. Rufus quietschte vergnügt, als er schwungvoll in ihren Armen landete. Es folgte ein Abschiedskuss und schon trennten sie sich fürs Erste wieder. Einen kleinen sehnsüchtigen Seufzer konnte sie sich aber nicht verkneifen, bevor sie dann den Heimweg antrat.

  • Aus der Stadt kommend erreichten die drei schließlich die Castra. Valerian übernahm die Meldung und die kurze Erklärung, warum Männer zurück kamen, die nie weggegangen waren. Zugleich ließ er sich die Namen und die Einheit der Wachen nennen, die sich der Unaufmerksamkeit während der Wache hatten zuschulden kommen lassen. Dann setzten sie den Weg zur Unterkunft fort.

  • Nachdem Titus bei Aculeo gewesen war hatte er sich gleich auf dem Weg zur Castra Praetoria gemacht. Bevor er nach Alexandria aufbrach wollte er zuvor noch einmal mit seinem Patron sprechen. Villeicht konnte ihm dieser ja einige Tipps mit auf den Weg geben oder was noch wahrscheinlicher war, villeicht hatte dieser eine Aufgabe die in Alexandria zu erledigen war. An der Porta angekommen grüßte er freundlich:


    "Salve, ich müsste zum Praefectus Urbi. Mein Name ist Titus Iulius Flavus und ich bin Klient des Praefecten."

  • Nachdem man ihn anscheinend bei dem Ganzen Andrang versehentlich übersehen hatte räusperte sich Titus einmal kurz und wiederholte sein Anliegen kurz:


    "Salve, mein Name ist Titus Iulius Flavus. Ich müsste zu meinem Patron, dem Praefectus Urbi so er denn etwas Zeit erübrigen kann."

  • "Salve, Iulius", grüßte der Wachposten, der gerade einen anderen Besucher mühevoll abgewimmelt hatte. "Du bist ein Klient des Praefecten? Dann darfst Du auch rein. Aber vorher muß ich Dich auf Waffen hin untersuchen. Du hast hoffentlich keine dabei?" Bei diesen Worten trat er schon auf Flavus zu, um zur Tat zu schreiten.




  • Cato und Ofella waren an der Porta angekommen. Ofella meldete sie an:
    "Wie befohlen zum Wachdienst angetreten."
    Eine stramme Haltung einzunehmen gelang ihnen nicht ohne das Gesicht zu verziehen und ein stöhnen zu unterdrücken.

  • Flavus nickte und gab zur Antwort:


    "Nein, ich trage keine Waffen bei mir."


    Dies entsprach natürlich der Wahrheit und so liess er die Durchsuchung ruhigen Gewissens über sich ergehen..............

  • Der Soldat durchsuchte gekonnt und zügig den Besucher und nickte dann. "In Ordnung. Einer meiner Kameraden wird Dich zum Officium des Praefectus Urbi führen."


    Er schaute zu den anderen herüber, die gerade die beiden Unglücksvögel begrüßten, die zur Strafe hier Dienst zu tun hatten. Der diensthabende Optio trat auf die beiden zu. "Da seid ihr ja, ihr komischen Vögel! Toller Spaß war das, nicht wahr? Der Dienst hier wird auch ein einziger Spaß, das könnt ihr mir glauben. Du bist Octavius?", fragte er Ofella und erwartete wohl keine Antwort. Er hatte sich die Gesichter und Namen bei der Bestrafungsaktion gemerkt. "Du kannst gleich etwas Sinnvolles tun und den Herrn hier zum Officium des Praefectus Urbi führen." Er deutete dabei auf Flavus und nickte diesem zu. "Der junge Mann hier wird Dich hinbringen, Iulius."


    Doch da gab es noch einen, um den er sich kümmern muße. "Und Du", sagte der Optio zu Cato, "wirst den allseits geliebten Schreibdienst übernehmen. An den Wachbericht mit Dir." Die anderen wachhabenden Soldaten unterstützten die Anweisungen des Optios mit kleinen Schubsern in die entsprechende Richtung. Wohl wissend, daß beide Männer durchaus schmerzende Rücken hatten.

  • Titus musste kurz darüber Nachdenken was die Beiden wohl ausgfressen hatten, doch ließ er es bald wieder bleiben und nickte Valerian zu.


    Dann folgte er dem Soldaten welcher ihn zu seinem Patron führen sollte.....

  • Ofella biss die Zähne zusammen, bei diesen so freundlichen Schupser in den Rücken und brachte den Besucher wie gewünscht zum Officium des Präfekten. danach ging er wieder zurück zum Tor. Bestimmt gibt es noch viele freundliche Stöße und erfreuliche Aufgaben, überlegte er sich unterwegs.

  • "Da bist Du ja endlich wieder. Das nächste Mal ein bißchen mehr Tempo bitte!" Der Optio war offenbar nicht gewillt, Ofella diesen Dienst zu erleichtern. "Ich muß jetzt die Wachposten abgehen. Solange hat Miles Stenius hier das Kommando!" Der Optio maß die Männer mit strengem Blick, dann ging er, um die Wachen auf den Mauern und an den anderen Toren abzugehen.


    Stenius bestätigte den Befehl und salutierte, grinste aber breit, als der Optio außer Sicht- und Hörweite war. "Paß auf, Kleiner. Der nächste Besucher gehört ganz Dir. Wenn Du es nicht ordentlich machst oder wenn Du während dessen das Tor außer Acht läßt, wirst Du echt Ärger bekommen. Nicht mal eine Maus läßt Du durch, verstanden?"

  • In jeder anderen Situation hätte Ofella diesem Steinius gezeigt, wozu ein Kleiner so fähig war. Hier durfte er nur Schlucken und gehorchen. Gleich welcher Depp nun ankam, er musste machen was verlangt würde. So nickte er nur und stellte sich in Position, auch diese Zeit würde vorübergehen.

  • Nachdem Milo einige Stunden damit verbracht hatte, den Weg zur Castra zu suchen und sich dabei Rom anzukucken, stand er nun vor dem Tor der Castra.
    Der wachhabende Soldat musterte ihn gelangweilt. Ob er heute schon einen Besucher hatte einlassen müssen? Er wirkte etwas müde auf Milo.
    "Salve Soldat!!! Mein Name ist Faustus Annaeus Milo!!! Ich suche Arbeit als Rekrut bei den Cohortes Urbanae!!!!, stellte sich Milo vor. Dabei blickte er dem Soldaten tief in die Augen und musste unwillkürlich lächeln bei dem Gedanken, dass der Soldat sich langweilte.

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