Entbrannt in Liebe zu der Maid, kam Sostratos um sie zu frein

  • Das Marcellustheater im Norden des Forum Holitorium liegt in unmittelbarer Nähe eines prächtigen, dem Gott Apollon gewidmeten Tempels von dem ich gerade kam da ich dem Gotte eine Rose geopfert hatte. Es stand an der Stelle zweier kleinerer Tempel von denen einer der Diana geweiht war erstens passte da sie die Göttin der Jagd. Andererseits war sie jungfräulich worüber ich mir allerdings keine Gedanken machte.


    Stattdessen bestach ich nämlich gerade einen der hier beschäftigten Sklaven damit dieser zwei Plätze in einer ruhigeren Ecke für uns reserviere.


    "Ich werde Dir zeigen wen Du hinführen sollst"


    Jetzt galt es zu warten

  • Nach diesem strapaziösen Tag, der mich in die feinsten Modeboutiquen Roms geführt hatte und der mich ein mittleres Vermögen gekostet hatte, war ich dazu geneigt, erst ein entspannendes Bad zu nehmen, bevor ich mich erneut in die Stadt begab. Von meinem abendlichen Ausflug zum Marcellustheater sollte, wenn möglich, niemand etwas erfahren. Schon gar nicht Aquilius oder gar Gracchus! Nur meine beiden engsten Sklaven sollten mich begleiten. Sie würden schweigen und zur Not auch für mich lügen.


    Meine Sänfte bahnte sich durch das abendliche Gedränge der Stadt du erreichte schließlich sein Ziel. Offensichtlich war ich nicht die einzige, die zur Aufführung mit der Sänfte gekommen war. Mit Ylvas Hilfe entstieg ich der Sänfte und bewegte mich zum Eingang hin. Überall wo ich wandelte, folgte mir ein Hauch von Flieder, der ungewöhnlich für die Jahreszeit war und deshalb bei so manchem Aufmerksamkeit erregte.
    Im Inneren des Theaters hielt Ylva nach einem Platzanweiser aus, der mich zu einem freien Platz führen sollte. Insgeheim schaute ich mich nach dem Sergier um. Es wäre doch recht amüsant, ihn hier erneut zu treffen!

  • Als ich sie sah gab ich dem Sklaven ein Zeichen der, mit einer roten Rose bewaffnet, auf die bezeichnete Patrizier zuging.


    ~ Ein bestochener Sklave mit roter Rose


    "Domina Celerina? Euer Platz ist vorbereitet, darf ich euch hinführen?"


    Er würde sie zu einem Platz direkt an der oberen Säulenhalle geleiten die während der Vorstellung meistens menschenleer war und die man ohne weiteres Aufsehen erreichen konnte.

  • Nanu, was war das denn? Seit wann trugen die Platzanweiser rote Rosen? Hatte ich etwas verpaßt? Selbst meine Ylva, die bereits durch meine gelegentlichen Anwandlungen nichts mehr erschüttern konnte, sah etwas ungläubig drein. Doch behielt sie jeglichen Kommentar für sich.
    "Äh, wie? Mein Platz? Oh ja, danke!" Etwas verwirrte von dem Ganzen, folgte ich dem Platzanweiser, der mich zu einem Platz führte, an dem ich üblicherweise nicht zu sitzen pflegete und an dem es bisher auch nur einen Theaterbesucher hin verschlagen hatte.
    "Äh, bist du dir ganz sicher, daß dies der richtige Platz ist? Normalerweise sitze ich etwas weiter unten." fragte ich etwas besorgt. Ich fragte mich schon, wie man von hier aus noch einigermaßen gut das Stück verfolgen konnte. Doch dann ahnte ich schon, weshalb der Platzanweiser mich hierher geführt hatte. Dieser eine Besucher, der dort saß, kam mir irgendwie bekannt vor!

  • Ich hatte es mir bequem gemacht was bedeutete das ich mich ein wenig zurücklehnte und die Sandalen auf die niedrige Brüstung setzte denn ich hoffte zwar auf ihr kommen, wusste es aber nicht. Wie war dem Jäger zumute der sich im Walde versteckt während das Wild gar nicht daran denkt im vor den Bogen zu laufen? Ich wollte es nicht wissen, sah mich lieber nach meinem Beutelchen um was ich aber gleich ließ als mit ein wunderbarer Fliederduft in die Nase stieg.


    "Ich sah den Schmerz in Deinen Augen als Du von Deinem Bruder sprachst, verzeih die Kecke Anrede. Dem Sostratos wird heute der Bruder der Schönen zur Hilfe kommen um sie zu freien. Deshalb fragte ich."


    War es nicht Celerina so würde ich den Fliederduft verjagen müssen

  • Ja, ich hatte mich nicht getäuscht! das war der Sergier vom Markt, den ich heute Morgen kennengelernt hatte und der mich auf recht unkonventionelle Art 'gerettet' hatte. "Sergius Sulla! Welch eine Überraschung!" Jetzt war mir alles klar, weswegen der Platzanweiser mich hierher geführt hatte und warum er die rote Rose bei sich getragen hatte.
    Ich nahm neben Sulla Platz und gab den Sklaven ein Zeichen, damit sie sich im Hintergrund bereit hielten.


    "Mein Bruder ist schon eine Weile schwer erkrankt, was leider zur Folge hat, daß er sich in den letzten Monaten gänzlich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Aber laß uns von etwas erfreulicherem sprechen." entgegnete ich ihm, als er abermals meinen Bruder zur Sprache brachte.
    "Wo hast du eigentlich deine Katze gelassen?" Diese Frage war eigentlich scherzhaft gemeint, da wohl niemand auf die Idee kam, eine Katze mir ins Theater nehmen würde.

  • "Ich könnte ja sagen Maxentius ziehe die Via Nomentana der griechischen Komodie vor, Tatsache ist allerdings eher eine Überportion Kalbsragout die ihn meist schlafen läßt wie einen Senator im Vollrausch. " begrüßte ich Celerina


    "Der Kleine mag Dich, er läßt sich nur von Menschen mit besonderer Aura streicheln." die ich mir jetzt genauer ansah wobei ich nichts von Makel sah


    "Woher bekommt Ihr Flieder zu dieser Jahreszeit?"

  • "So sind sie, die Katzen!", antwortete ich lachend. "Wahrscheinlich ist seine Sympathie für mich in der Tatsache begründet, daß ich selbst eine Katze besitze. Dein Kater wird meine Kätzin gewittert haben." Die Fähigkeiten einer Katzennase waren nicht zu unterschätzen! Das hatte ich schon einige Male beobachten können. Allerdings hatte hier nicht nur der Kater die Witterung aufgenommen, so glaubte ich jedenfalls zu spüren.
    "Der Fliederduft stammt von meinem Parfum. Ein neuer Duft, den ich heute erstanden habe. Findest du ihn gut?" Ich war auf seine Meinung gespannt, denn eine offene ehrliche Meinung war mir wichtig. Den ganzen Tag war ich von Sklaven und anderen Untergebenen umgeben, die immer nur das sagten, was ich hören wollte.

  • Ich schloß die Augen und atmete tief ein. Ein Hauch
    Öffnete sie und halbierte den Abstand. Ein Hauch
    Halbierte erneut und atmete tiefer ein wobei ich ihr in die Augen sah


    "Ich würde lügen stritte ich es ab doch ist es stets die Mischung die den Zauber macht. Duft, Körperduft, Körperwärme" wieder atmete ich tief ein wobei ich wieder die Augen schloss

  • Seine Antwort war äußerst diplomatisch gehalten, was mich ein wenig zum schmunzeln brachte. "Und wie findest du diese Mischung?", fragte ich nach. "Normalerweise bevorzuge ich eher exotische Düfte. Ich habe eine Vorliebe für alles Ägyptische!" Nichts von meinem Äußeren ließ darauf schließen. "Aber wahrscheinlich langweilige ich dich mit meinen Vorlieben. Ich habe noch keinen Mann getroffen, der sich längere Zeit gerne über Kosmetika oder Mode unterhalten wollte. Erzähle mir doch etwas über dich? Womit beschäftigst du dich im Augenblick?"
    Solange das Stück noch nicht begonnen hatte, konnte man sich ja noch ein wenig unterhalten

  • "Ich melde mich schon wenn Du mich langweilst. Alternativ jage ich dich fort, es sei denn du riechst gut" zog ich sie auf und kam ihr noch ein wenig näher so das ich ihren Duft noch besser aufnehmen konnte


    Das meine Nasenflügel dabei leicht bebten konnte ihr nicht entgehen


    "Betörend und sicher zum Ziele führend. Doch sag was ist das Ziel? Hast Du keinen Ehemann? Er muss ein Dummkopf sein..."


    War es der Diana geweihte Boden der mich zur Jagd blasen lies?

  • Der Sergier war in der Tat ein amüsanter Zeitgenosse, der mich immer wieder zum Lachen brachte. Außerdem war er innerhalb der letzten zehn Minuten, mir bedeutend näher gekommen, was mir auf eine gewisse Art gar nicht unangenehm war. Doch nicht nur körperlich war er mir näher gekommen. Auch mit seinen Worten war er auf direktem Kollisionskurs. Die Frage nach meinem Ehemann überraschte mich.
    "Mein Ehemann? Oh, der ist im letzten Jahr von mir gegangen! Und ja, er war ein Dummkopf!", antwortete ich vergnügt. Sollte ich ihn auch von meinem zukünftigen Mann berichten? Angebracht wäre es ja gewesen! Also tat ich es. "Aber ich bin verlobt. Nun ja, sozusagen verlobt. Offiziell bin ich es noch nicht, doch dies ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen."

  • "Ein alter, mit Rotwein und Kapaunen gefüllter Senator der seine schwitzigen Finger lallend und sabbernd auf Deine wunderbare Haut legt, nehme ich an" raunte ich und legte meine Hand auf die wunderbare Haut von Celerinas Wange. In ihren Augen sah ich das es das aber nicht war und schoss einen zweiten Pfeil


    "Doch nein, eher einen Patrizier, stolz aller Schwiegermütter, jemand der seine manikürten Finger eben nicht auf Dich legen wird weil ihn Deine Begehrlichkeiten nicht interessieren da er von eigenen, wahrscheinlich unterdrückten päderasten Fantasien geleitet wird?"


    Meine Lippen waren den Ihren so nahe gekommen das Ihr Atem meine Haut zu streicheln begann. Unregelmäß und schneller werdend wie ich mir vielleicht nicht nur einredete


    "Soll ich uns einen kleinen Imbiss bringen lassen? Ich hätte Appetit auf gebratenen Kapaun"

  • Meine Vermutungen hatten mich in keinster Weise getrübt. Seine Annäherungen und das Berühren meiner Wange entfachten in mir ein Gefühl, dem ich mich nicht freiwillig micht hingeben durfte, auch wenn ich durchaus gewillt war. Heiß und kalt wurde es mir und dies zur gleichen Zeit. So nah wurde er mir, daß nur noch ein Papyrus dazwischen gepaßt hätte. Seinen Atem konnte ich auf meiner Haut spüren und mir war, als zöge mich etwas magisch an, was ich lange nicht mehr in solch einer Intensität wahrgenommen hatte.
    "Diese Beschreibungen passen wohl eher zu Horatius Agrippa, meinem verstorbenen Gatten, auch wenn er kein Senator war." versuchte ich einzulenken. Jedoch stellte ich mich dabei recht stümperhaft an, denn ich wich keinen Deut von ihm zurück. Stattdessen wurde mein Atem schneller, wie bei einem Tier, welches befürchten mußte, sogleich erlegt zu werden. Meine Augen ertranken in der Tiefe seiner dunklen Augen und ich vergaß die Welt um mich herum.
    "Ja, tue alles, was du möchtest," antwortete ich wie hypnotisiert. Appetit auf Essen hatte ich schon lange nicht mehr…

  • Für einen Besuch des Templum Minervae Medicae ist es wohl zu kalt schoß es mir durch den Kopf der ja wegen des Blutes das gerade an anderer Stelle benötigt wurde frei für Dergleichen war.


    "Ich weiss..." flüsterte ich, streichelte mit dem Daumen über Celerinas leicht geöffnete Lippen um dort vehement um Einlass zu bitten.


    Längst hatte ich mich, will sagen meine andere Hand, nicht mehr im Griff die allerdings auch allein fand was sie suchte


    "Ich weiss, Rehlein. Ich weiss..."

  • Wie im Taumel des Rausches nahm ich die Situation nur noch schemenhaft wahr und war längst nicht mehr Herr über mich selbst. Ich vermochte nicht zu beschreiben, was es war, was mich so in seinen Bann zog. Vielleicht war es einfach die kecke Art, mit der er mir bereitsam Morgen begegnet war.
    Ich verspürte nur noch den Drang, ihm noch ein kleines Stücken näher zu sein, ihm Einlaß zu gewähren, zu meinem Allerheiligsten, was er nicht zuletzt durch seine süßen Worte erreicht hatte.

  • An anderer Stelle wäre ich sicher vor ihr auf die Knie gegangen, hätte Ihre gerade erst gebadeten Beine auseinandergedrängt und den süßen Schweiß von den Innenseiten ihrer Schenkel geleckt doch wir waren an einem öffentlichen Orte und die Reihen vor uns waren bereits gut besetzt. Nun schmolz sie allerdings in meine Hand und fand sich nun auf meinen Armen wieder. Ein zum Proteste ansetzender Sklave wurde mit Worten aus dem Wege geräumt


    "Sie ist hier nicht sicher, meinst Du nicht auch? Decke den Rückzug..."


    Worauf ich Celerina ins Dunkel des oberen Umgangs trug wobei ich mein Beutelchen keineswegs vergaß

  • Wie betäubt, waren meine sonst so aufmerksamen Sinne. Betäubt von dem süßen Gift, welches er versprüht hatte und welches ich, ohne darauf zu achten, ahnungslos eingesogen hatte. Alles, was mich hätte zurückhalten können, war ausgeschaltet, selbst meine wohlgehegten Bestrebungen, bald die Frau eines Senators zu sein, war wie vom Erdboden verschluckt.
    Nur eine hatte einen klaren Kopf bewahren können und war dem Sergier gefolgt, der mich nun hinfort tragen wollte.
    Auch wenn ich sie augenblicklich dafür hätte züchtigen können, so war ich ihr im Nachhinein doch sehr dankbar, meiner Ylva!
    "Herrin! Corvinus!!!", sagte sie auf sehr eindringliche Weise und genau das war es, was diesen Rausch mit einem Streich hinweg fegen konnte.
    Wie ein Donnerschlag fuhr es in mich! Endlich erwachte ich aus meiner Berauschtheit und sofort ohne Unterlaß sorgte ich für den nötigen Abstand, aus der Angst heraus, beobachtet worden zu sein. "Corvinus??? Wo???" Erschrocken fuhr ich auf und sah mich voller Panik um. Doch niemanden, der Corvinus auch nur ein wenig hätte ähneln können, war zu erkennen. Erbost fuhr ich zu Ylva um. "Du dumme Gans, wie kannst du nur?!"Extrem echauffiert blieb ich stehen und war mir der kompromittierenden Lage, in die ich mich begeben hatte, wohl bewußt. "Mein lieber Sulla, es tut mir leid! Aber wir dürfen das nicht!, Jedenfalls nicht hier, an diesem Ort. Meine Verlobung, sie ist äußert wichtig für mich! Bitte… versteh doch!"
    Ich gab meiner Sklavin ein Zeichen, daß ich gedachte, diesen Ort so schnell als möglich zu verlassen.

  • Mit dem festen Entschluß Ylva bei Gelegenheit zu strafen setzte ich Celerina ab.


    "Natürlich habe ich Verständnis, wie konnten wir nur ;)"


    Mit größeren Problemen richtete ich meine Toga während ich mit leisen, nur für sie hörbaren Worten weitersprach


    "Komm heute Nacht ins Dolce Vita, es liegt in der kleinen Seitenstraße die vom Platz mit dem Panbrunnen abgeht. Du wirst es finden und Corvinus für eine Nacht vergessen."


    Ich bot ihr den Arm und führte sie wieder zu Ihrem Platz wo wir sogleich zu applaudieren begannen da der erste Akt anscheinend vorbei war.

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