Nachdem Narcissa ihre Reise von Athen nach Ostia überstanden hatte, war sie in Begleitung von Nicäa, der griechischen Sklavin die ihr Vater ihr mitgegeben hatte, erst einmal zum Markt. Sie hatte zwei Gepäckträger engagiert, die nun eine große Truhe schleppten und noch einige Körbe. Das einfachste wäre wohl, so entschied die junge Iunia, erst mal einen Sänftenverleih zu finden, sie wollte noch einkaufen gehen und da waren die beiden Gepäckträger nur hinderlich. Genauso, wie sie eigentlich vor hatte, Nicäa gegen jemand anderen einzutauschen. Fehlte ihr noch, dass diese im neuen Haushalt Halbwahrheiten über sie verbreitete, über die Reise und die Dinge die davor geschehen waren.
Ihr eisiger Blick aus den blauen Augen schweifte umher, die neugierigen Blicke ignorierend, die sich auf ihre herausgeputzte Gestalt legten. Unwichtige Menschen und Fremde waren ihr ein Graus und wurden einfach ignoriert, wie immer, war Narcissa felsenfest davon überzeugt, dass ihre Zeit zu kostbar war um sich mit Lappalien aufzuhalten. Dennoch genoß sie die Stadt Ostia und vor allem die Tatsache, wieder an Land zu sein. Das Schwanken war endlich gegangen und sie konnte herumstolzieren und das Geld verprassen, dass ihr Vater ihr mit seinem schlechten Gewissen in rauen Mengen mitgegeben hatte.