Er war nun schon seit einigen Wochen in der Stadt, falsch, im Land. Und erst jetzt fand er die Gelegenheit etwas abseits des Kastellums zu machen.
Und so begab er sich geradewegs zum Gymnasion, der griechischen Erfindung für Leib und Seele und seinen schon seit Kindesbeinen an favorisierten Ort zur Entspannung. Thermen hatte er nie besucht, er hatte nie das Verlangen danach und würde es auch kaum.
Er war Grieche, auch wenn nicht viel mehr davon übrig geblieben war, ein Spross der großen Mutter Graecia.
Und so schritt er in den Hort griechischen Lebens und lustwandelte geradezu verträumt durch die verschiedenen Räume und Stätten, welche so bekannt und doch stets neu für ihn waren. Die Sitten und Gebräuche mochten sich unterscheiden, doch im Ganzen war es ein Stadion der oberen Klasse, gut besucht und ebenso ausgestattet.
So streifte er sich in einer der unzähligen Umkleiden die Rüstung vom Leibe und begab sich direkt an das Ringerfeld. Ein heißer Kampf war gerade entbrannt und er selbst fing die schnellen Bewegungen und die List der Kämpfer auf, die sich hier um die Krone des Sieges stritten. Was konnte einen Mann mehr begeistern!
Wer will, der darf. Wer nicht will, muss erst recht.