Ohja, Rom war ein Sumpf der Masken, Geheimnisse und verborgenen Gefühle. Rom war ein Ort wo es um den Kampf um Macht und Einfluss ging und die Menschen verstanden es sehr gut arglose Fremde, loyale Sklaven und wehrlose Bürger so zu beeinflussen, wie sie es brauchten und für ihre Vorstellungen einzusetzen. Wenn man sich nicht versah, war man selbst als Sklave eine Spielfigur die auf einem Brett herumgeschoben wurde und wenn nötig geopfert werden würde.
Derzeit war sie nur eine harmlose Beobachterin die noch an der Seite stand und das ganze Geschehen Kommentarlos hinnahm, doch sollte eines Tages Optatus alt genug sein, dann würde sie sich wohl auch im Moloch von Intrigen, Hass und Verrat wieder finden. Ihr schauderte es vor dieser Vorstellung, wünschte sie sich doch nur ein ruhiges Leben.
Es war schon seltsam wie sehr das Leben ihres Herrn durch Politik und geschikte Winkelzüge beeinflusst wurde. Eines Tages würde wohl auch Optatus Leben so aussehen. Sicher so schlimm war es nun auch nicht, aber wenn der Charakter eines Kindes nicht richtig geprägt wurde, dann konnte auch später kein guter Menschen aus diesem Kinde erwaschen.
"Man kann es erlenen, die Gefühle von Menschen zu erahnen. Aer als Sklave musst du sehr diskret sein und du brauchst eine Menge Erfahrung. Lernen kannst du in dem du die Menschen beobachtest!" erklärte sie und deutete auf einen dicken Mann, gefolgt von zwei Sklaven mit etlichen Päckchen. "Was meinst du ist das für einer? Händler, Senator oder doch etwas anderes?" fragte sie Calvina.
Den Mann den sie meinte trug eine teure Tunika, seien Sandalen waren mit kleinen glitzernden Steichnen bestickt und auch seine Sklavenw aren gut gekleidet und schon gar nicht unterernährt. Vom Aussehen konnte man schnell auf den Charakter schließen und vom Charakter dann auf die Wünsche und Bedürfnisse. Ein Blick reichte für Kiya aus um zu erkennen, das der Mann ein einflußreicher Mann war. An seiner Linken Hand trug er einen Siegelring und auch die Händler schienen ihn mit großer Achtung zu begegnen. Dennoch trug er seine Nase sehr hoch, war eingebildet und Arrogant, das kleine Filzkäpchen auf seinem Kopf wies ihn als freien Sklaven aus. Ein Haushaltsvorsteher der für seinen Patron die Einkäufe besorgte.