Manöver der XXII. Legion - Lager der Verteidiger

  • Das Lager der Angreifer, wenn man es überhaupt so nennen konnte, bestand aus einigen, leerstehenden oder angemieteten Lagerhäusern und Mietskasernen. Die Männer der VII. und der IX. Cohorte, die allesamt jung, unerfahren und teilweise sogar noch Probati waren, wurden entlang der gesamten Mauer auf die Gebäude verteilt, sodass sie nicht erst lange zu ihrem Mauerabschnitt laufen mussten, denn sie würden die erste Linie bilden. Die VI. Cohorte, die aus sehr guten, aber ebenfalls noch jungen Männern bestand, war jedoch in zusammen in sechs großen Mietskasernen im mittleren Abschnitt der Mauer untergebracht. Für die vier Turmae hatte der Praefectus Castrorum zwei alte Mietstälel aufgetan, in dem neben den Pferden der 128 Equites auch noch die vielen Packpferde untergebracht waren. In den Stockwercken über den Ställen hatten die Equites selbst ihr Quartier.
    Das Hauptquartier der Verteidiger bildete ein recht hohes und luxuriöses Haus mit Dachterasse, dass ihm von einem reichen Iuden so wie ein großteil der Mietskasernen und Lägerhäuser für die kurze Zeit des Manövers überlassen hatte, da er sich verschiedene Verträge zur Versorgung der Legion davon Versprach. Die Dachterasse war sogar noch ein Stockwerk über der Stadtmauer, sodass man bequem über sie hinwegschauen konnte, auch wenn die Wachtürme einem noch immer die Sicht blockierten. Zwar lagen zwischen dem Hauptquartier und der Mauer noch ein weiteres Haus, doch Vibulanus hatte zwei sporadische Holzbrücken erichten lassen, damit Befehle gleich an die Soldaten an der Mauer übermittelt werden konnten.

  • Auf dem großen Tisch auf der Dachterasse hatte Vibulanus einen Plan der zu verteidigenden Mauer mitsamt einigen Figürchen, die Legionäre, Equites und Belagerungstürmchen darstellten, aufstellen lassen und saß nun am Kopf des Tisches. Er trank einen Schluck aus Wein und sah dann über die Mauer zum Lager der "Feinde", während er auf seinen kleinen Stab wartete, der aus einem ritterlichen Tribun, den ersten Centurionen der drei Cohorten und dem Decurio der ersten Turma bestand. Er hatte aber nur vier Boten geschickt, denn der Tribun logierte ebenfalls in der Stadtvilla des Iuden, da er keine eigene Einheit wie die Centurionen hatte, und war schon verständigt worden.

  • Cursor hatte die Mietsställe mit je zwei turmae bezogen und sich hier eingerichtet. Die Packpferde waren auf beide Ställe verteilt. Seine vier speciales waren für je eine turma zuständig und er selbst wollte sich gerade aufmachen um sich selbst davon zu überzeugen, daß alles geordnet ablaufen konnte, als ihn ein Bote des praefectus castrorum erreichte und ihm die Nachricht für sein Erscheinen überbrachte.



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    Cursor hatte sich schnell durchgefragt und kurze Zeit später stand er auf der Dachterrasse.


    "Decurio Decimus meldet sich wie befohlen, praefectus."

  • >Ave Decurio.<


    grüßte Vibulanus den Decurio nachdem er angekommen war und bedeutete ihm Platz zu nehmen. Kurz darauf trudelte der Tribun ein und bald darauf auch die drei Centurionen. Nachdem alle sich gesetzt hatten stand Vibulanus von seinem Stuhl auf. Während er sprach gingen zwei der Sklaven, die zum Haus gehörten, herum und fragte, ob die Anwesenden Offiziere eine Erfrischung wünschten.


    >Meine Herren. Wir sehen uns mit folgender Lage konfrontiert: Unseren drei Cohorten stehen vier gegenüber. Zusammen mit der Reiterei und der Mauer auf unserer Seite wären das eigentlich recht vorteilhafte Verhältnisse, aber unsere Männer sind mit Ausnahme der Reiterei ausschließlich unerfahrene Burschen, auch wenn die der VI. die Besten von ihnen der ganzen Legion versammelt sind. Wie ihr sicherlich gemerkt habt, plane ich die die VI. Cohorte als Reserve zu nutzen, während die VII. und die IX. die den Feind als erstes auf den Mauern entgegentreten werden. Der Tribun wird dabei als mein Stellvertreter auf den Mauern das Kommando führen.<


    Vibulanus benutzte absichtlich das Wort Feind, denn er wollte dieses Manöver nicht mit der Tatsache herunterspielen, dass es eben nur ein Manöver war und es nur gegen mit Holzschwertern gegen die eigenen Kameraden zu kämpfen galt. Während er die grobe Taktik erklärte, stellte Vibulanus auch die kleinen Figürchen mit den Zahlen auf dem Helm auf, sodass jedem seine Rolle klar war.


    >Generell ist Rückzug keine Option. Die Stadt ist bewohnt und wir können die Einwohner nicht zu sehr stören. Also muss die Reserve ebenfalls einsatzbereit sein. Und nun zu dir Decurio. Wie schätzt du die Kampfkraft der Reiterei im Feld zu Pferd ein? Schlielich seit ihr sicherlich etwas eingeschränkt.<


    sagte Vibulanus, denn schließlich konnten die Equites niemanden niederreiten und ähnliche Praktiken anwenden, da es war ja eben nur ein Manöver.

  • "Um es ganz allgemein zu sagen, ich schätze die Kampfkraft einer aufgesessenen Reiterei sehr hoch ein",


    begann Cursor und erläuterte seine Meinung,


    "die Vorteile der Reiterei bestehen, das wissen wir alle, in ihrer überlegenen Schnelligkeit und im Einsatz des Pferdes als physisch und vor allem psychisch hochwirksamem Kampfmittel. Ihr Element ist die Bewegung; Standvermögen und Festigkeit fehlen ihr. Taktisch gesehen ist sie also eine reine Angriffswaffe.


    Unsere Lage betreffend sind wir hier jedoch sehr eingeschränkt. Die Gründe liegen auf der Hand.


    Was uns letztendlich bliebe, daß wir als eine Art Springer fungieren, die an den Brennpunkten eingesetzt und da dann aller Wahrscheinlichkeit gezwungen sein werden, von den Pferden abzusteigen, zu Fuß zu kämpfen und wieder aufzusitzen.


    Somit stellt sich die Frage, ob wir unsere Vorteile hier überhaupt ausnützen können, praefectus."

  • >Selbstverständlich ist klar, dass die volle Stärke der Kavallerie sich nur im offenen Feld entfalltet. Daher habe ich für sie auch etwas besonderes geplant, denn die VI. Cohorte genügt als Reserve voll und ganz.<


    sagte Vibulanus und trank einen Schluck Wein, denn vom vielen Reden wurde sein Hals immer recht trocken.


    >Einen Ausfall meine Herren. Zwar bestünde das Problem einer mehrfahchen Übermacht, doch die Legionäre sind in der Regel nicht dafür ausgerüstet um einen Kavallerieangriff abzuwehren. Dafür gibt es im in der Regel die eigene Kavallerie, die aber bei unseren Gegnern nicht existent ist. Wo würdest du ansetzten, Decurio? Bei den Belagerungstürmen? Oder eher beim Kommandostab selbst?<

  • "Du sprichst von einem Ausfall",


    wandte sich Cursor an den praefectus,


    "und fragst, wo ich ansetzen würde. Könntest Du dieses Ansetzen präzisieren? Ist das so zu verstehen, daß wir die Belagerungstürme angreifen sollen? Dann müßten wir aber die Pferde zurücklassen und zu Fuß kämpfen oder sollen wir beim Kommandostab ansetzen, was auch immer Du damit meinst, praefectus?"


    Erwartungsvoll sah der decurio den praefectus an.

  • >Ja, wie ich bereits sagte ein Ausfall.<


    sagte Vibulanus erwiederte den Blick des Decurios.


    >Um es kurz zu machen, die Türme müssen irgendwie an die Mauern gebracht werden. Entweder von Soldaten oder von Zugvieh. "Tötet" das Vieh und oder die Legionäre und vielleicht könnt ihr den Turm danach noch mit Öl "anzünden". Außerdem könntet ihr den Praefectus Legionis direkt angreifen und so die Koordination des Angriffs direkt stören. Davon abgesehen kann die alleinige Präsens der Reiterei schon für genug Störung sorgen, was die Aufstellung des Gegners angeht. Schließlich müssten sie während des Angriffs auf ihre Flanken achten, wenn sich dort die Kavallerie postiert. Kannst du mir nun folgen, Decurio?<

  • Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >... Kannst du mir nun folgen, Decurio?<


    Cursor hielt dem Blick des praefectus stand.


    "... aber erst jetzt, und das ist der Grund, weswegen ich das Militär so liebe,"


    betont freundlich und mit dem unschuldigsten Gesicht der Welt sah er ihn an,


    "es gibt hier stets klare Anweisungen, die keiner Rückfragen bedürfen, und ein jeder weiß auf Anhieb, was zu tun ist und wie er sich zu verhalten hat, was wiederum dann von Vorteil ist, wenn Schnelligkeit gefordert ist."


    Nach einer kurzen Pause meinte er.


    "Nun gut, das mit dem Ausfall ist soweit klar, und da bieten sich die Türme direkt an. Den praefectus legionis anzugreifen --- da benötigen wir auf alle Fälle nicht nur Epona, sondern vor allem Fortuna auf unserer Seite. Wann soll`s losgehen, praefectus?"

  • >Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen, Decurio!<


    fuhr Vibulanus den Decurio etwas an, denn er erwartete von seinen Offizieren, dass sie auch selbst nachdenken konnten. Wozu hatten sie sonst einen Kopf? Und wenn er einen tumben Prügler wollte, dann konnte er auch einfach irgendeinen Legionär oder Equites zum Anführer machen. Dann räusperte er sich und fuhr im normalen Ton fort.


    >Nun selbst wenn der Praefectus Legionis sich zurückziehen wird, was ich eigentlich auch erwarte, dann wird das dennoch einiges Chaos geben, was uns nur von Vorteil sein kann. Den Ausfall würde ich dann starten lassen, wenn der Angriff voll im Gange ist. Dann sind großteile der feindlichen Kräfte gebunden und können nicht zur Abwehr der Reiterei genutzt werden. Davon abgesehen könnten wir dann die Reiterei im Rücken des Feinds platzieren. Außerdem wäre es möglich zwei Centurien der VI. auf die Packpferde zu setzten. Natürlich taugen sie zu Pferd nichts und haben auch nicht die Ausrüstung, aber wenn sie absitzen können sie auch kämpfen.<

  • Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen, Decurio!<


    Cursor lag bereits die entsprechende Erwiderung auf den Lippen. Er besann sich jedoch eines Besseren und einzig und allein die Tatsache, daß er einem Vorgesetzten gegenüberstand, veranlaßte ihn seine Freundlichkeit beizubehalten.


    Zitat

    ...
    >Den Ausfall würde ich dann starten lassen, wenn der Angriff voll im Gange ist.< ...


    Ohne sich irgendwelche Gefühlsregungen anmerken zu lassen antwortete Cursor.


    "So soll es geschehen. Hast du weitere Befehle, praefectus?"

  • >Den genauen Verlauf des Ausfalls ist dir überlassen, aber bevor du wieder zurückkehrst, solltest du so viel Chaos und Zerstörung unter dem Feind verursachen wie möglich. Die beiden Centurionen sind für die Zeit des Ausfalls dir unterstellt. Du kannst dich dann entfernen und deine Männer vorbereiten.<


    meinte Vibulanus zu dem Decurio und wandte sich dann den anderen Offizieren am Tisch zu.


    >Centurio Poetelius Creticus, von den restlichen Centurien der VI. Cohorte will ich auf jeden Fall zwei beim Tor haben, die Reiterei bei dem Ausfall unterstützen. Sobald der Decurio mit sienen Männern das Tor passiert hat und im freien Feld ist, sollen sie sich aber zurückziehen und mit den restlichen Centurien die Reserve bilden.<

  • Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >... Du kannst dich dann entfernen und deine Männer vorbereiten.<


    Cursor nahm Haltung an und grüßte. Dann machte er sich auf den Weg zu seinen equites.


    In Gedanken war er noch einmal den Plan des praefectus durchgegangen. Wie hatte der gesagt? So viel Chaos und Zerstörung unter dem Feind verursachen wie möglich.


    An seinen equites sollte es nicht liegen!

  • Nicht lange danach hatte Cursor die Mietsställe, in denen seine equites untergezogen waren, erreicht. Jeder Stall war mit einem Schild versehen, das abgab, welche turma hier ihr Quartier bezogen hatte.


    Dem ersten eques, der ihm über den Weg lief, befahl er, noch bevor der Meldung machen konnte.


    "Die equites Equitanus, Alienus, Caecus und Constantius sofort zu mir! Ich bin in der Kammer im ersten Stock bei der turma I, Treppe hoch, gleich rechts."


    Ein kurzes "Zu Befehl, decurio" und schon war der eques verschwunden.


    Cursor beabsichtigte, seine speciales in die allgemeine Lage einzuweisen und sich dann mit den ihm vom praefectus für die Zeit des Ausfalls unterstellten Centurionen in Verbindung zu setzen.


    Erst einmal wollte er abwarten, vielleicht waren die beiden bereits auf dem Weg zu ihm.

  • Cursor kam nicht dazu weitere Gedanken zu fassen als es auch schon die Treppe heraufpolterte.


    "Eques Equitanus, turma I, decurio."


    "Eques Alienus, turma II, decurio."


    "Eques Caecus, turma III, decurio."


    "Eques Constantius, turma IV, decurio."


    Das waren sie, seine speciales, seine alten Weggefährten, seine Freunde, auf die er sich ohne Wenn und Aber verlassen konnte! Und so war auch ihr Verhältnis, wenn sie unter sich waren.


    "Steht bequem. Wie sieht es aus? Wie ist die Stimmung bei den Leuten?"


    "Alles in Ordnung, Du kennst uns doch!"
    "Keine Vorkommnisse, die nennenswert wären."
    "Die Stimmung könnte nicht besser sein; wir sind nicht im castra und auch nicht im Feld."
    "Von unserer guten Laune ganz zu schweigen!"


    "Gut, meine Herren, aber jetzt zur Tagesordnung: Wie ihr wißt, gehören wir dieses Mal zu den Verteidigern. Soeben komme ich von einer Lagebesprechung mit dem praefectus. Und das sind die wesentlichen Punkte:
    Die Angreifer resp. der Feind verfügen über 4 cohortes, wir haben 3 cohortes und uns, die equites. In der Planung des praefectus bildet die cohors VI die Reserve, die cohortes VII und IX beziehen auf den Mauern Stellung. Ist das bis hierher verstanden?"


    Cursor hatte noch nicht geendet, da war sie schon da, die Frage, die er erwartet hatte.


    "Und wen oder was sollen oder wollen wir verteidigen?"


    "Siehst du, Equitanus, auch das hat unser praefectus in weiser Voraussicht bedacht: Wir machen einen Ausfall!"


    Cursor sah in die langen Gesichter seiner Freunde. Er wollte sie das Gesagte in einer kurzen Pause verdauen lassen.


    "Jetzt trinkt einen Schluck, dann geht auch das Verstehen besser,"


    reichte jedem einen Becher und schenkte ein.

  • "Wie gesagt," fuhr Cursor fort, "wir machen einen Ausfall."


    "Und wann machen wir den?"


    "Natürlich dann, wenn die Angreifer in voller Aktion sind. Die sind dann mit sich selbst beschäftigt und wir wiederum können den Feind von seiner rückwärtigen Seite her beschäftigen.


    Der praefectus schlug noch vor, zwei centuriae der cohors VI auf die Packpferde zu setzen."


    "Nicht schlecht, vielleicht haben wir dann den Sieg in der Tasche wenn sich der Feind kaputtgelacht hat. Wer von den Infanteristen hat denn schon auf einem Pferd, auch wenn es nur ein Packpferd ist, gesessen?"


    "Nun, das werden wir unseren Kameraden nicht antun. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, jedem unserer equites einen legionarius beizugeben. Abgesessen können die kämpfen. Und daß die von der VI. gute Soldaten sind, ist bekannt.


    Unser Ziel ist, ich zitiere unseren praefectus, so viel wie möglich Chaos und Zerstörung unter dem Feind zu verursachen.


    Habt ihr noch fragen?"


    Nachdem keine Fragen zu klären waren, beauftragte Cursor seine speciales, die einzelnen turmae entsprechend einzuweisen und in Alarmbereitschaft zu versetzen.

  • Die Vorbereitungen im Lager der Angreifer blieben nicht unbeobachtet und schon nach kurzer Zeit kam ein Bote in das Hauptquartier und machte bei Vibulanus Meldung. Er lies darauf sofort Alarm geben und die zwei Cohorten die Mauern woll besetzen. Körbe mit kopfgroßen Strohballen und Eimer mit Wasser wurden bereitgestellt. Da es sich ja immernoch um ein Manöver handelte sollten diese Steine und kochendes Öl ersetzen. Dann schickte Vibulanus noch einen Boten zu Anführer der Reiterei, denn er nun waren die entsprechenden Aufstellung des Feindes abzusehen.



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    >Decurio Decimus Cursor?! Es gibt neue, konkretere Anweisungen vom Praefectus Castrorum.<


    sagte der Bote nachdem er den entsprechenden Offizier gefunden hatte und salutierte vor ihm.



  • Cursor dachte an die zwei ihm zur Seite gegebenen Centurionen, die er dem Namen nach nicht kannte. Er überlegte, ob er sie bei ihren Centurien suchen sollte, verwarf den Gedanken jedoch sofort, als ihm ein Bote die Nachricht des praefectus überbrachte.


    Er nahm seinen Helm und dankte dem Boten, der gerade noch dem an ihm vorbeistürmenden decurio mit einem Ausfallschritt ausweichen konnte.


    ... und ein paar Gedankensprünge später stand Cursor vor dem praefectus.


    "Decurio Cursor meldet sich wie befohlen, praefectus."

  • >Steh bequem, Decurio. Wir haben neue Informationen bezüglich der Angriffstaktik des Praefectus Legionis. Er verfügt über zwei Belagerungstürme. Einer davon dürfte in eurer Reichweite sein. Er wird euer erstes Ziel sein. Dort sollen die Legionäre absitzen und den Turm unbrauchbar machen. Mit den Packpferden und einigen Tauen könnten sie ihn eventuell umwerfen. Danach sollen sie sich wieder zum Tor zurückziehen. Die Befehle der Reitrei sind nach dem Eintreffen bei dem Turm unverändert. So viel Schaden wie möglich unter dem Gegner anrichten. Wenn der Praefectus Legionis mit seiner Leibwache günstig steht, versucht ihn Gefangen zu nehmen oder in die Flucht zu schlagen.


    erklärte Vibulanus und und fuhr dann gleich mit weiteren Instruktionen fort.


    >Ich bin mir bewusst, dass die Legionäre nicht für den Kampf zu Pferd aufgebildet sind, weshalb die Equites ein V bilden werden. Die Legionäre bleiben im Innern sodass nur deine ausgebildeten Equites im Kontakt mit dem Feind kommen.<


    sagte Vibulanus und reichte dem Decurio ein Stück Papyrus mit einer flüchtigen Zeichnung. Dann lies er dem Decurio etwas Zeit für eventuelle Einwände oder Anmerkungen.




  • Cursor ließ sich kurz den Plan des Vorgesetzten durch den Kopf gehen.


    "Das heißt also, wenn ich Dich und die Zeichnung richtig verstanden habe",


    wandte sich der decurio an den praefefctus,


    "der Ausfall beginnt mit uns Reitern. Wir halten den Feind in Schach, während sich die hinter uns kämpfenden Legionäre mit den Türmen beschäftigen. Chaos und alles, was damit zusammenhängt, ist das allgemeine Ziel.


    Und noch eine Frage, sind die mir unterstellten Centurionen in die Lage eingewiesen, praefectus?"

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