Ein morgendlicher Spaziergang...

  • Als sie den Markt erreichten, rannte Verus gleich zu einem schmucken Stand. Er hob eine feine lila Tunika hoch und zeigte sie Calvena. "Wäre das etwas für dich?"
    Er winkte sie freudig zu sich. "Was meinst du, Claudius Verus? - Würde sie Calvena stehen?"


    Verus wollte seiner "Perle" unbedingt etwas schenken.

  • Calvena folgte den beiden Männern, wobei ihr auffiel, dass ihnen ein Sklave folgte. Ihr Ärger darüber, das Decimus Verus sie wie ein rohes Ei behandelte verflog ein wenig, auch wenn sie viel lieber noch ein wenig allein unterwegs gewesen wäre.
    Ihre beiden Begleiter brachten sie schließlich zum Markt, bunte Stände standen dicht an dicht, Händler priesen lautstark ihre Ware an und Kinder und Hunde tollten zwischen den Beinen der Erwachsenen, was nicht selten zu wüsten Beschimpfungen und Flüchen kam. Es war laut und voll und Calvena fühlte sich so gar nicht wohl in ihrer Haut, am liebsten wäre sie nun wirklcih wiet weg gewesen, in einem Garten oder noch besser, in einem Wald, wo sie Luft zum atmen hatte.


    Decimus Verus hingegen schien sich puddelwohl zu fühlen und stürtze sich mit feuereifer auf einen armen Händler und entriss ihm ein Kleidungsstück in einem Farbton, den Calvena grauenvoll fand. Lila war so gar nicht ihre Farbe, passte weder zu ihrem Hautton noch zu ihren Haaren oder Augen. Sie schüttelte nur in kurzem stummen Entsetzen den Kopf und machte sich nun wohl selber auf die Suche nach etwas passendem, denn sie würde Verus eh nicht davon abhalten können, ihm etwas zu schenken.
    "Wirklich lieb von dir.... aber Lila.... lieber nicht!" sagte sie mit einem zaghaften Lächeln und betrachtete die ausgelegten Farben.
    Unzählige Farbtöne lächelten sie an, ebenso wie verschiedene Muster und Stoffe, alle wetteiferten sie darum, von ihr geprüft und für gut befunden zu werden, während der Händler, welcher natürlich ein Geschäft witterte, auf sie einredete und seine Ware als die Beste pries.


    Vorsichtig strich sie mit den Fingerspitzen über die Stoffe und ignorierten den fröhlich plappernden Händler, der nun ihre Schönheit pries, sie als außergewöhnliche Blume beschrieb und verschiedene Farbtöne vorschlug. Aufdringlichkeit schien wohl für ihn zum Geschäft zu gehören, anstatt das er seine Kunden in Ruhe selbst auswählen ließ.

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