Die Spiele

  • Cleonymus wartete im Saal auf das Eintreffen der anderen Pyrtanen, während er sich bereits überlegte wie er ihnen die Spiele schmackhaft machen konnte, wobei er sich dabei allerdings hauptsächlich auf Nikolaos verlies, immerhin konnte der Mann seine Zunge in Gold aufwiegen lassen ... ;)

  • Ànthimos war der nächste der in der Sitzung eintraf. Auch ihm war es wichtig, dass die Prytanen zustimmten die Spiele zu veranstalten. Aber er war sich ziemlich sicher, dass es da keine Probleme geben sollte. Schließlich waren die Initiatoren mit Nikolaos und Cleonymus zwei angesehene und mächtige Prytanen. Dazu war Anthi noch auf ihrer Seite, also konnte kaum noch etwa schief gehen.


    "Chaire, Kosmetes. Dann wollen wir mal." Zwinkerte er dem Ägypter zu. "Bald haben wir wieder glorreiche Spiele in Alexandria, die der Stadt würdig sein werden. Ich denke die Sitzung wird schnall zu Ende sein, denn ich rechne nicht mit Gegenstimmen."

  • Der heutige Tag war bereits von unvorstellbaren Anstrengungen und der Bewältigung unmenschlicher Arbeitsmengen geprägt gewesen und so hatte Timos sich in seiner Pause zwischen seinem Feierabend und der Sitzung des Koinons ein bisschen Pause gegönnt. Er hatte sich etwas Opium eingeworfen, ein Glas starken Weins getrunken und musste bald von seinem Grammateos geweckt werden, denn er war auf einer Cline in seinem Arbeitsraum eingedöst.
    Jetzt kam er halbwegs pünktlich, aber nicht sonderlich fit aussehend in Tychaion an und setzte sich zu den bereits Anwesenden.
    "Chairete..." murmelte er nur und lehnte sich erschöpft in seinem Stuhl zurück.

  • Wenn ich zuvor genau gewusst hätte, auf was ich mich einlasse, wäre ich vermutlich vor der letzten Ekklesia aus der Stadt geflohen.
    Ich war den ganzen Tag damit beschäftigt mir die Klagen von Bürgern anzuhören, die der Meinung waren, dass die Beschlüsse der Ekklesia nicht zügig genug umgesetzt wurden und das die Entscheidungen des Koinons nicht deutlich genug verkündet wurden. Nebenbei war ich noch damit beschäftigt gewesen, die Anbringung der aktuellsten Inscriptiones zu überwachen, die sich durch Krankheit des Ausführenden etwas verzögert hatten.
    Doch nun betrat ich den Sitzungsraum des Koinons. In meinem Windschatten eilte ein junger Ephebe, der sich nach langem hin und her dazu bereit erklärt hatte mir zugeteilt zu werden, auch wenn ich nur eine Römerin war. Er reichte mir eine Tabula, mit den Punkten, die für die heutige Sitzung vorgesehen waren, und nachdem ich auf diese geschaut hatte, entliess ich ihn in eine Pause, die er dann auch sehr freudig antrat.


    Ich blickte in die Runde der bereits Anwesenden und sah meine zuvor gehegte Befürchtung, dass ich als letzte eintreffen würde, zumindest nicht voll erfüllt. Ich schenkte den drei anwesenden meiner Lieblingsmitprytanen ein freundliches Lächeln, dass von einem ebenso freundlichen
    Chairete
    begleitet wurde.

  • Cleonymus widmete jedem seiner Freunde eine leichte Verbeugung und eine freundliche Begrüßung, besonders natürlich Ánthimos, immerhin erhoffte er sich von ihm zurecht einiges an Unterstützung in dieser Sitzung ...
    Als dann jedoch Thimótheos den Saal betrat wurde Cleonymus Miene etwas ernster und er grübelte über den Grund für den Zustand des neuen Strategos, hoffentlich war dieser nicht krank den in Cleonymus Augen füllte er immernoch eines der wichtigsten Ämter dieser Polis aus ....


    "Ich hoffe dein Optimismus wird uns ein gutes Ergebnis bescheren, schließlich sind uns nicht alle Pyrtanen so freundlich gesonnen wie unser kleiner Kreis es ist Ánthimos."


    Damit spielte Cleonymus natürlich auf die "Namenlosen", wie er sie gern nannte, an schließlich gab es davon auch den ein oder anderen und Cleonymus war so ziehmlich jedem von ihnen in seiner bisherigen Karriere schonmal auf die Füße getreten ...

  • Für Nikolaos war diese Sitzung nicht überraschend gekommen. Er hatte die Angelegenheit schließlich zuvor schon mit Cleonymus besprochen. Nikolaos grüßte alle Anwesenden. Er sah sich um. Alle Prytanen schienen anwesend zu sein. Der Strategos schien krank zu sein oder sich irgendwelchen Lastern hingegeben zu haben. Diese wären Nikolaos nicht fremd. Aber er wusste zu wenig über den Lebenswandel seines Kollegen. Zielstrebig ging er auf Cleonymus zu.


    "Möchtest du den Anfang machen oder soll ich das Thema ansprechen?"


    Die Sitzung zu eröffnen, das war die Angelegenheit des Archiprytanes.

  • Gerade wollte Anthi dem Kosmetes sagen, dass er zu keinem "kleinen Kreis" gehörte, es sei denn es waren alle Prytanen der Polis gemeint, aber dann kam Nikolaos zu ihnen und bevor es hier jetzt zu größeren Verwicklungen kam hielt er lieber erstmal den Mund, nickte den beiden noch einmal freundlich zu und setzte sich zu seinem Bruder.


    Timos sah wirklich bescheiden aus und Anthi musterte ihn genau. Entweder hatte er wieder etwas geraucht, hatte fieber oder seit einigen Nächten nicht geschlafen. Alle drei Möglichkeiten waren dem Iatros unrecht. Schließlich hatte sein Bruder als Strategos und als Familienoberhaupt einerseits etwas darzustellen, und andererseits machte er sich natürlich Sorgen um seinen Bruder.


    "Bist du krank?" flüsterte er seinem Bruder zu.

  • Cleonymus begrüßte Nikolaos wie üblich sehr freundlich bevor er ihm schließlich antwortete ...


    "Nunja ich denke die werten Kollegen müssen nicht erst von mir gelangweilt werden bevor du ihnen die Fakten vorlegst, allerding verspreche ich dir beizustehen sofern Fragen oder dergleichen aufkommen!"


    Cleonymus fügte dem ganzen noch ein freudiges Grinsen hinzu und sah dann wieder zu Thimótheos der scheinbar wirklich etwas angeschlagen war ...

  • Während Nikolaos und Cleonymus noch über die Formalitäten diskutierten, sprach Ánthimos seinen Bruder leise an. Thimótheos drehte seinen Kopf leicht und verneinte mit ebenso gedämpfter Stimme. "Nein, alles in Ordnung. Hatte einen harten Tag." Was insofern der Wahrheit entsprach, dass der junge Strategos wirklich eine ganze Menge Arbeit gehabt hatte. Über Opium und verlängerte Mittagspause schwieg er sich selbstredend aus. Eine abwehrende Handbewegung folgte noch, während er müde lächelnd seine Konzentration auf die Sitzung lenkte.

  • Während die letzten Prytanen eintrafen, hatte ich es mir bereits auf meinem Platz gemütlich gemacht und nocheinmal auf die Tabula mit der Tagesordnung gesehen. Die meisten Themen, die für heute geplant waren, waren eher langweiliger Art, doch wurde mir angetragen, dass es wohl etwas besonderes gab, was meine Lieblingsmitprytanen vorbringen wollten. Und da ich mehr Lust auf etwas interessantes hatte, beschloss ich kurzerhand dieses vorzuziehen.


    Als alle an ihren Plätzen waren, eröffnete ich die Sitzung und handelte ersteinmal die üblichen Formalia ab, was sich zum Glück recht unkompliziert darstellte. Dann schaute ich einmal zum Gymnasiarchos und zum Kosmetes und richtete meine Worte an ebendiese:
    Als nächstes kommen wir zu unserem ersten Thema. Mir wurde mitgeteilt, dass ihr etwas vorbringen wollt?

  • Gerade hatte Nikolaos Cleonymus sanft und etwas eigenartig zugelächelt, als die Archiprytané die Sitzung eröffnete. Dass Urgulania ihr Anliegen an die erste Stelle gesetzt hatte, kam ihm gerade recht. Er wollte nicht ewig damit warten, während ein Haufen anderer Eingaben, Ersuche, Bittschriften und Beschwerden besprochen wurde.


    "Habe Dank, werte Iunia Urgulania.", sagte er mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, um sich danach förmlich an die Prytanenschaft zu wenden.


    "Ehrenwerte Prytanen! In letzter Zeit überschatteten unschöne Ereignisse das Leben unserer blühenden Polis, der Asty wie der Chóra. Umso mehr freut es mich, auf ein angenehmes Ereignis hinzuweisen, den Jahrestag der Gründung am siebten Tag des Ephipi*. Diesen freudigen Tag sollten wir auf eine erfreuliche Weise begehen.


    Der hochverehrte Kosmetes und ich dachten dabei an ein Agon für alle Alexandriner, freien Bürger Roms oder anderer Poleis, die ihre Kräfte und ihre Fähigkeiten messen möchten. Das Ganze könnten wir mit einem Opfer für Hermes und einem für Herakles verbinden.


    Als Disziplinen dachten wir dabei an:


    Ein gymnisches Pentathlon, bestehend aus Speerwurf, Weitsprung, Diskoswurf, Stadionlauf und Ringkampf.


    Einen Vierkampf aus Hindernislauf, Bogenschießen, Hoplitenlauf und Wettreiten.


    Einen Faustkampf.


    Ein Pankration.


    Ein musisches Agon mit den Aufgaben einen Hymnos auf Hermes, einer kurzen Ode auf das Leben und die Taten des Herakles, sowie einer freien Dichtung.


    Hinzukämen ein Tanzwettstreit und ein Chorwettbewerb.




    Preise wollten wir ausloben für:


    Den Sieger des Pentathlons.


    Den Sieger des außergewöhnlichen Vierkampfes.


    Den Sieger der Faustkämpfe.


    Den Sieger des Pankrations.


    Den besten Sänger.


    Den besten Kitharöden und Lyraspieler.


    Den Urheber des besten Gedichts.


    Einen Meisterdichter, falls das beste Gedicht, der beste Gesang und das beste Kithara- und Lyraspiel auf einen Teilnehmer fällt.



    Dazu ist natürlich anzumerken, dass es von der Zahl der Teilnehmer abhängt, ob wir tatsächlich alle Wettkämpfe abhalten können. Zumindest jedoch das Pentathlon und das musische Agon wären sehr wichtig, ersteres für Herakles, zweiteres für Hermes. (Auch wenn man es vielleicht sogar eher Apollon zusprechen möchte.)"

  • Eigentlich nickte Cleonymus nur an den richtigen Stellen der Aufführungen seines Kollegen und achtete auf die Gesichter der Unabhängigen, doch scheinbar waren sich auch die meisten anderen Pyrtanen bewusst das diese Spiele eine lang ersehnte Auflockerung der politischen Situation versprachen, so das erstaunlich wenige Gegenstimmen bzw. Gemurmel zu vernehmen waren ...

  • Ànthimos erhob sich. Er hatte Cleonymus seine Unterstützung zugesagt und nun würde er sie ihm auch geben. Die Spiele würden sicher toll werden und der Stadt viel bringen. So stand er auf und erhob das Wort:



    "Verehrte Mitprytanen, ich halte den Vorschlag sehr gut und unterstützenswert. Aus Sicht der Stadtkasse gibt es auch keinerlei Einwände und so bin ich sicher, dass die Spiele ein tolles Ereignis werden, wenn wir sie denn wirklich beschließen sollten. Ich bin ganz klar dafür."


    Mit einem Nicken, nahm er wieder seinen Platz an Timos Seite ein.

  • Müde hob Thimótheos seine Hand und schenkte seinem Bruder ein schwaches Lächeln. Nach kurzem Räuspern warf er eine Frage in den Raum. "Wenn ihr mir die Frage erlaubt, werte Mitprytanen, wo genau sollen diese Wettkämpfe denn Stattfinden? Im hiesigen Hippodrom?" Dieses schien Timos das offensichtlichste zu sein, doch war es auch lang genug für den Stadionlauf?

  • "Wie dir bekannt sein dürfte, verfügt Alexandria über ein eigenes, großes Stadion. Das Pentathlon könnte dort stattfinden, die Wettkämpfe mit Pferden und Waffen im Hippodrom, Ringkämpfe in der Palästra des Gymnasions, der Sängerwettstreit im Odeion des Gymnasions. Über einen Mangel an geeigneten Gebäuden können wir uns also nicht beklagen."


    "Es ist gut, dass aus der Stadtkasse ein Teil der Ausgaben bestritten werden kann. Allerdings werde auch ich selbst, und ich glaube, vom Kosmetes das Gleiche sagen zu können, meinen Teil dazu beisteuern."

  • Cleonymus nickte bestätigend ...


    "Als Kosmetes ist es mir eine Freude mich an den Spielen auch persöhnlich zu beteiligen, schließlich werden viel der von mir geschulten Athleten daran teilnehmen!"

  • Ich hörte mir die Ausführungen von Nikolaos und auch die darauf folgenden Fragen und Kommentare an und als dann etwas Ruhe einkehrte, gab ich selbst noch einen Kommentar ab:
    Ich finde diese Idee ebenso begrüßenswert und denke, dass es nicht viel gibt, dass dagegen spricht. Sofern es keine weiteren Fragen oder Anmerkungen gibt, würde ich sagen, dass wir dann gleich zur Abstimmung übergehen sollten.
    Ich schaute mit fragendem Blick in die Runde und wartete, ob noch jemand einen Kommentar oder eine Frage zum Besten geben wollte.

  • Da auch aus den Reihen der übrigen Prytanen, die zu zweit dem Machtblock gegenüber eh in der Unterzahl waren, keine weiteren Fragen oder Kommentare kamen, kamen wir zur Abstimmung. Ich rief also die Prytanen zur Abstimmung auf und nachdem alle ihre Stimmen abgegeben hatten, war die Entscheidung einstimmig für die Ausrichtung der Spiele nach dem vorgetragenen Vorschlag gefallen.


    Sim-Off:

    Da sich eh alle dafür ausgesprochen haben, denke ich mal, dass es ok ist, wenn ich die Abstimmung mal einfach so verkürze.


    Nachdem das Ergebnis festgehalten worden war, gingen wir in der Tagesordnung weiter. Die nachfolgenden Themen waren eher von geringerem Interesse für Gemeinschaft der Prytanen, betrafen sie doch meist den Amtsbereich eines Einzelnen und wurden nur vorgebracht, weil die formale Beratung des Prytaneions vonnöten war.
    Schlussendlich hatten wir die feststehenden Punkte der Tagesordnung abgearbeitet und kamen zu dem Punkt, an dem ich in die Runde blickte und fragte:

    Hat sonst noch einer von euch ein Thema, das er hier ansprechen möchte und über das wir noch nicht gesprochen haben?

  • Sim-Off:

    Jop!



    Wieder war ein Kopfschütteln alles was Cleonymus tun musste um sein Amt auszuüben, immerhin gab es, nun nachdem die Spiele grünes Licht hatten, nichts mehr was er hier hätte besprechen wollen ...

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