Administratives Gelage

  • Und wieder goss sich Piso einen sich hinter die Birne. Der Wein ging fort wie warme Semmeln, bald wuerden ihre Kannen geleert sein.
    "Rom! Wundervoll! Rom! Ich sage dir... dir... *hupps*..." Er raeusperte sich kraeftig, "Jede Sekunde, die ich nicht in meinem Leben in Rom verbracht habe, war verschwendet. Jawoll! Ich sage dir, nirgendwo finnes... findest du einen besseren Platz. Auf dem griechischen Festland war ich noch nicht! Noch nie in meinem Leben. Sicher nett dort. Aber ich war auf Kreta. Und in Asia. Und Antiochia. Alles voller Griechen dort." Und noch ein Wein rann die patrizische Kehle herunter, gefolgt von einem Absetzen und einem leisen, kaum vernehmbaren Ruelpsen. "Ahhhh! Das tut gut. Weisst du, sie sagen immer, den besten Wein kriegt man in Griechenland. Stimmt nicht. Der beste Wein ist aus Hispanien. War auch schonmal dort gewesen. Sag, wo ist eigentlich euer Gut in Griechenland?"

  • Ich musste breit grinsen als ich Piso so trinken sah, zwar hatte ich selbst noch nichtmal 2 Kannen geleert, jedoch war ich mindestens schon genauso betrunken wie mein Gegenüber ...


    "Gansch nah bei bei ... esch iss in Piraeus und das isst ganz nah bei Athenaenene, jap! Mit so Olivenbäume und so! Gaanz vielele! Jap!"

  • Piso gurgelte abermals einen Becher Wein hinunter, und seine Aussprache näherte sich nun der des Imperiosus an. „Wa? N‘ Piraeeeeeus! Ach schhhhön! Dort wollt ich schon immmer mal hin, aber nie dasssugekomm‘. Oliven habt ihr da auch, ja saaaag einmal. Was gibt’s’n nich‘ alles, *hicks*. Aber Wein habt ihr keinnnn, oder? Schade, ne?“ Er machte eine fahrige Bewegung mit seinem linken Arm und hätte fast eine Blumenvase umgeworfen. „Schulllligung, Blume. Willse auch’n Wein, hä?“, meinte er, packte eine der Kannen, welche am Tisch standen und wollte damit die Blume begießen. Bacchus sei Dank war die Kanne aber schon leer, und nur ein paar Tröpfchen fielen auf die Blume. „Hähähä! Prost!“, meinte er und packte sich die Blumenvase, mit dem Ziel, den Inhalt herunterzustürzen.

  • Vollends unterhalten, klammerte ich mich an den letzten Rest meiner Selbstbeherschung, was direkt dazu führte das ich laut brüllend lachte als Piso aus der Blumenvase trank.
    Was mir wiederum einen seltsamen Blick seitens des Wirtes einhandelte ... doch darum musste ich mir keine Sorgen machen, denn soeben hatte der Wirt Piso's neues Trinkgefäß entdeckt ...

  • Sim-Off:

    Tschuldigung fuer die Abruptheit. Aber ich will den Thread mal beenden, weil ich meine Threadanzahl verringern will... ;)


    Das Wasser in der Vase, aber auch die Nelken, die gerade eben noch friedlich den Blumentopf ihre Heimstatt genannt hatten, verschwanden in einem Zug in Pisos Mund. Jener schluckte und kaute dann herum. Mit dem Mund voller Nelken, von denen Ueberreste teils auf den Tisch fielen, teils zerkaut hinuntertropften, teils in Pisos Verdauungssystem gelangten, brabbelte er: "Eeeeein unschewoehnlischer Geschmacksch. Aber nischt... so gut wie ein Weeeein!", rief er aus, was zur Ursache hatte, dass ein nicht unbedeutender Teil der zerkauten Nelken, welche noch sich in Pisos Mund befanden, ueber das Tischtuch gepflaettert wurden. Er griff nach der Kanne - es war bereits seine dritte - und fuellte sie in den Blumentopf. "Mein neues Trinkgefaess! Prrrrrost!", meinte er zu Imperiosus hin, der sich vor Lachen schier anzupieseln schien.
    Er kippte die mit Wein gefuellte Blumenvase abermals hinunter und griff nochmals nach der Kanne. Nichts. Er hatte seine Gefaesse leer gesoffen.
    Er wollte gerade nach neuem Wein rufen, bzw. lallen, da bemerkte er, wie der Wirt hinter ihm stand.
    "Raus da, ihr beiden Kanaillen! Raus da! Ihr ruiniert mir mein Geschaeft!", bruellte er Piso und Imperiosus an. Sein Kopf wandte sich ruckartig an Piso. "Weisst du, was mir die Blumen gekostet haben? Hae? Nichts! Aber trotzdem, so was tut man sicher nicht! Raus hier!", meinte er, packte Piso am Kragen und suchte dasselbe mit Imperiosus zu tun. "Ihr habt schon genug gehabt fuer heute! Jetzt geht nach Hause, euren Rausch ausschlafen!"

  • Gerade wollte ich Piso den letzten meiner drei Krüge hinüber schieben als plötzlich der Wirt hinter ihm stand, zuerst fand ich die Standpauke ja noch herrlich amüsant, doch als der Wirt begann handgreiflich zu werden, löste er in mir etwas aus das er lieber nicht ausgelöst hätte ... die plötzliche Lust meiner Lieblingsdizplin griechischer Sportlichkeit nachzugehen ... Pankration ...


    Doch als ich mich so aprubt aus meinem Stuhl erhoben hatte und den Wirt böse anfunkelte, schien dieser seine Idee mit dem Rauswurf bereits zu überdenken ...


    "Wie kannst du es wagen? Einen hohen Beamten der kaiserlichen Kanzlei auch nur schief anzugucken, nimm sofort deine schäbigen Pfoten von dem Mann oder du bekommst den kaiserlichen Zorn direkt zu spüren!"


    Sicherlich ... harte Worte, doch im Moment machte meine Hemmschwelle gemeinsame Sache mit meiner Leber, wodurch sie eher unpässlich war ...

  • Noch während Piso hochgehoben wurde, schaffte er es noch, die Kanne des Imperiosus in Sicherkeit zu bringen. Er krallte sie sich und ließ sich und die kanne vom Wirt hochzerren. Doch plötzlich wurde er losgelassen und stand auf wackeligen Knien da. Er machte lieber keinen Schritt, es koennte noch böse enden.
    Der Wirt wandte sich derweil an Imperiosus. „Duuuu!“, rief er. „Du kammst mir gerade recht! Du fehlst mir noch in meiner Sammlung! Willst du einen Faustkampf mit mir anfangen?“, blaffte er den Beamten an. „Ihr Beamten. Den ganzen Tag im Sessel herumsitzen, nichts tun, außer herumzufurzen! Und in der Nacht sauft ihr euch einen an. Na gibt es denn das?“ Er hob seine Hände, wie, um sie zu Fäusten zu ballen, doch dann ließ er sie senken und schüttelte nur noch den Kopf. „Du Besuff.“ Er seufzte, der Kerl vor ihm war in jenes Stadium der Betrunkenheit gekommen, welche man als die agressive kannte. Der andere hinter ihm, der war vom angeheiterten Stadium direttissima ins Nirvana-Stadium geschlüpft.
    Und wahrlich, piso stellte nun keine Bedrohung mehr da. Er schwenkte seine Kanne wortlos im Raum herum, wobei er fast eine junge Kellnerin am Kopf getrofen hätte. „Du Spinner!“, fuhr sie ihn an, und Piso lächelte milde. „Eimmmmaaaal, liebsssstes Spätzle... wirssse verstehen, dasss ich nich‘ spinn... sondern allllllllllle annneren! Huahuahua!“ Die junge Frau blickte ihn verständnislos an und machte sich dann hurtig weiter. Piso nutzte die durch das Wortgefecht zwischen dem Wirt und dem Primicerius ab epistulis, um sich eine ordentliche Portion vom Wein in die Gurgel zu kippen. Ahhh! Guter Wein, mit jeden Schluck wurde er besser. Unsicheren Schrittes drehte er sich um, um das Spektakel, welches sich abspielte, zu betrachten.
    Der Wirt seufzte abermals. „Könnt ihr dieses Lokal bitte verlassen? Bitte?“

  • Ich war mir nicht sicher ob ich nun lieber dem fetten Wirt eine Abreibung verpassen sollte oder ob ich meiner Vernunft welche gerade von ganz weit draussen an die Tür klopfte aufmachen sollte ...


    "Dein.nn Glück das wir schon ausgetrunken haben, ansonsten wäre das hier eine traurige Geschichte für dich geworden!"


    Ich hatte absichtlich, sofern man in meinem Zustand überhaupt noch von Absicht sprechen konnte, diese Standardformel benutzt da ich hoffte erneut provoziert zu werden, bzw. mir so den Weg offenhielt doch noch etwas Spaß auf Kosten des Hauses zu bekommen ... was dachte sich der Wirt überhaupt ... zwei so ranghohe Beamte wie uns einfach so anzupöbeln ... vielleicht sollte man einfach mal die Cohortes Urbanae vorbei schicken ...

  • Sim-Off:

    Hurra! Du hast meine Fische gekauft! Endlich tut das mal jemand! *Schuhe kuess und in Geld schwimm* :)


    Der fette Wirt hob die Arme, rief: "Nur die Ruhe Kumpel, nur die Ruhe!" und trat demonstrativ einen Schritt zurueck. Dies hatte den ganz bedauernswerten Effekt, dass er an Piso anstiess, welcher gerade daran war, den letzten Rest aus seiner Kanne zu schluerfen - er hatte das gute Getraenk in einer wirklich bemerkenswerten Zeit geleert. Er wollte gerade zur Kellnerin von vorher, welche wieder vorbeiging, sagen, lallen, dass sie mit jedem Schluck vom Wein schoener wurde, da wurde er von hinten getroffen und verschuettete seinen Wein komplett. Wenigstns kam nichts davon auf seine Tunika, sondern nur auf den Boden. Er drehte sich um und funkelte den Wirt an. "Mein Wein!", rief er und fuchtelte mit den Armen herum, wobei die Kanne zu Boden fiel und zu Bruch ging.
    Wuetend stampfte Piso auf Imperiosus zu, waehrend der Wirt nur fassungslos auf den Boden schaute.
    "Geeeeh'n wir...", murmelte Piso zu seinem Mitbeamten, als der Wirt zu Bruellen anfing. "Du erstattest mir das Geld fuer die Kanne zurueck! Jetzt!" Und Piso bruellte entsetzt: "Rennen wir!" Er griff nach Imperiosus' Aermel und torkelte rapide dem Ausgang entgegen.

  • Irgendetwas an Piso war einfach herrlich ... ich konnte mich nicht errinnern wann ich das letzte mal so viel Spaß gehabt hatte, der volltrunkene Chefschreiber der Abteilung für Privatanfragen an den Kaiser hatte soeben seinen Krug fallen lassen und das schien dem Schankwirt nicht zu gefallen ... zumindest deutete die Lautstärke und der Speichelflug darauf hin ...


    Allerdings hatte ich nicht vor zu fliehen wie Piso, der ohnehin viel eher torkelnd schlurfte als zu rennen, sondern warf dem Wirt ein paar Sesterzen auf den Boden zu dem Krug ...


    "Wers aufwischt darfs behalten!"


    10 Sesterzen ... hmm würde mich nicht wundern wenn wegen eben diesen nicht gleich noch jemand umgebracht wurde ...

  • Imperiosus' Aermel hatte Piso verfehlt, doch das bemerkte er kaum mehr. Er war so beschwipst, dass es sich anfuehlte, als ob er wie ein Adler floege. Waere er noch halbwegs bei Sinnen gewesen, haette er Imperiosus gefragt, wieso beim Henker er 10 Sesterzen hergab fuer den Krug, der nicht einmal ein Fuenftel des Preises wert war. Doch in seinem jetzigen Zustand nahm er die Welt nur noch als Schemen war. Nur durch Zufall verfehlte er eine Saeule und stolperte in die Tuer nach draussen hinein. Sie gab nach, und Piso wurde von den Naturgesetzen der Traegheit ins Freie geschleudert. Dort kam er wundersamerweise zu stehen und blickte sich nach seinem Trinkgenossen um.
    Es war schon dunkel draussen geworden. Die meisten Fussgaenger hatten schon die Strasse verlassen, nur noch Pferdekarossen und Waegen, welche nun, in der Nacht, die Erlaubnis hatten, in der Stadt herumzukutschieren, rumpelten in der Stadt herum. Den Goettern sei Dank, dass Piso nicht noch weiter aus der Taverne herausgefallen war, sonst haette ihn womoeglich noch der Wagen, welcher gerade knapp vor ihm vorbeisauste, ueber den Haufen gefahren. Er trat einen Schritt zurueck. "Uff...", machte er nur noch.

  • Nachdem sich Wirt und Bedienung gleichermaßen auf die Sesterzen gestürzt hatten machte ich mich daran meinen Kollegen einzuholen, nicht das er noch von einem Fuhrwerk überfahren wurde ...


    Doch als ich draußen ankam war der Patrizier noch komplett also klopfte ich ihm sanft auf die Schulter und lachte erstmal herzhaft über das soeben passierte ...


    "Ach, sowas müssen wir öfter machen! Allerdings beim nächsten mal in der Casa Pompeia! Da gibt es dann zumindest keine frechen Wirte die einem ans Leder wollen wegen einem zerbrochenen Krug!"


    Ich grinste meinen Gegenüber an von dem ich erwartete das er wahrscheinlich nichteinmal mehr wusste das er einen Krug zerschmissen hatte ...

  • Drinnen in der Kneipe entbrannte ein hitziges Wortgefecht zwischen dem Wirt und seinen Bediensteten, wem wieviel von den Muenzen zustand. Niemand interessierte sich mehr fuer die beiden betrunkenen Beamten vor der Haustuere.
    "Casa Pompeeeeeeeeeeeeeia?", fragte Piso erstaunt auf Imperiosus' Ansage hin. "Aberaber! Das is ja nett... hicks... aeh... hehehe..." Die Erinnerung an den zerbrochenen Krug war schon einigermassen entfleucht, es war, als ob es vor 5 Jahren passiert war.
    Dann geschah etwas sehr unpatrizisches mit Piso - er ruelpste, laut und deutlich. Den Goettern sei Dank, dass ihm nachher nicht die Galle hochkam und er sich erbrechen musste.
    "Irnnnnwieee... binnnn ichhhh... muedeeee... nach Hause...", murmelte er und stolperte nach hinten, bemueht, sein Gleichgewicht zu halten. "Ichhh schaff das schooooon..."

  • Alles was ich darauf erwiederte war ein breites Grinsen, denn so wie Piso im Moment aussah sollte man ihm bereits applaudieren wenn er es bis auf die andere Straßenseite schaffte ... unverletzt ...


    "Wir gehen zusammen damit du nicht heimlich einfach in der nächsten Spelunke absteigst! Außerdem haben wir ja fast den gleichen Weg!"


    Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit aber ich glaubte nicht das Piso sich nun noch darum scheren würde ...

  • Sim-Off:

    Entschuldigung! :(


    “Hamma das. Ach so. Hicks.”, meinte Piso, ob in dieser Reihenfolge, war er sich selber nicht ganz sicher. „Dann... geh.... ich mit dir! Ja! Hicks. Komm, komm, wird sichaaaa lus... lussssig! Juhu!“, grölte Piso und machte mit einem lauten „Hua!“ einen gewaltigen Satz zum Bürgersteig der anderen Straßenseite hin, wo ihn wenigstens kein Wagen über den Haufen fahren könnte. Zwar schwankte er gewaltig, als er aufkam, doch er schaffte es, sich umzudrehen und Imperiosus anzugrinsen, fast so, als ob er sich nun stürmischen Applaus erwarten würde. „Ich bin der Größte, ole, ole, ole...“, sang er dabei in üblicher Piso-Tonlage. „Huahuahua!“, lachte er danach und fing an, über den Gehsteig zu tänzeln, und man konnte wirklich nur zu den Göttern beten, dass ihm nichts geschehen würde.

  • Da ich selbst auch nicht mehr weit von Pisos Zustand entfernt war, beschäftigte mich momentan nur die Sorge der gute Patrizier könnte mir davontorkeln, also folgte ich ihm mit ein - zwei Schritten über die Straße und versuchte ihn dezent in die richtige Richtung zu lenken ... schließlih wollten wir auch irgendwann nochmal bei der Villa Flavia ankommen ...

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