Kaum zuhause... schon wieder weg

  • Lange konnte sich das Ehepaar mit (Stief-)Tochter nicht an das Leben in Rom eingewöhnen, denn die Abberufung nach Germania erreichte den Consular schon bald nach dessen Ankunft. Also erging an Ursus, den obersten Chef des vinicischen Haushaltes, der Befehl, wieder alles reisefertig zu machen. Der wollte schon Pelze en masse einpacken lassen, erst der sanfte Hinweis eines aus Germanien stammenden Sklaven, daß der Sommer vor der Tür steht und in Mogontiacum ganz bestimmt kein Permafrostboden zu finden ist, hat bewirkt, daß das Reisegepäck einen Gutteil an Volumen verlor.


    Da bereits Frühling herrschte, entschied Hungi, daß eine Überquerung der Alpen zwecks Reisezeitverkürzung angebracht wäre. Selbstverständlich würden sie nicht Tag und Nacht in der Kutsche reisen können, das würde seine Tochter nicht aushalten und seine Frau wäre genauso wie er auch nicht davon begeistert. Und da sie niemand hetzte, konnten sie sich ruhig einen Tag länger erlauben.


    Am Tag, besser gesagt am Abend vor der Abreise gab der Hausherr noch eine intime cena mit einigen ausgesuchten Gästen, die jedoch in kein Gelage ausartete und daher nicht allzu lange dauerte. Daher war das Ehepaar am nächsten Morgen auch ausgeschlafen (die Tochter sowieso, denn die wurde ja aufgrund ihres Alters ohnehin immer früh ins Bett geschickt), als die große Verabschiedung zelebriert wurde.


    Der Consular mit Gattin und Tochter und sonstigem Anhang (also Sklaven) befand sich kurze Zeit später auf dem Weg nach Mogontiacum.

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