O dulce nomen libertatis! Pars Roma et Italia! - Das höhnische Lachen der Parzen

  • Es war noch am selben Tag, an dem sie Ravenna erreichten, an dem sie sich aufmachten, alles notwendige zu organsieren. Verfolger schienen ihnen dicht auf den Fersen zu sein und es galt, jede kostbare Minute auszunutzen, um eventuell bei der nächsten Tide schon auslaufen zu können und dann schon mal einen sicheren Abstand zwischen sich und die unbekannten Verfolger zu machen. Proviant, ein Schiff, Sesterzen mussten organisiert werden und dafür hatten sich die Sklaven aufgeteilt. Jeder ging seiner Wege, um seinen Part bei der Fluchtgeschichte zu erledigen.

  • Chimerion folgte den Ägyptern durch die engen Straßen von Ravenna. Immer wieder blickte er sich um, jede seiner Sehnen fast zum Zerreißen gespannt und ständig wachsam. Aber außer den Helmen der Stadtwachen, die manchmal durch die Straßen liefen, konnte er nichts auffälliges entdecken. Aber vielleicht hatte seine Herrin auch keine Soldaten hinter ihm hergejagt sonderd raffgierige Kopfgeldjäger, die wenige Federlesen machten, um ihre Prämien zu kassieren.... Er konnte es nicht sagen. Zumindest an Bord eines Schiffes wären sie vorerst sicher, hoffte er.

  • Dem Parther gelang es, nach einigem Suchen den Marktplatz zu finden. Dort wollte er den Proviant für die bevorstehende Schiffsreise einkaufen. Vor allem war Wasser wichtig und Lebensmittel, die einigermaßen haltbar waren. Seine Angespanntheit hatte etwas nachgelassen, seitdem er die Taverne verlassen hatte und nun alleine war. Hätte er geahnt, wie dicht seine Verfolger ihm bereits auf den Fersen waren, wäre das nicht der Fall gewesen.
    Der Mark von Ravenna war erwartungsgemäß viel kleiner als die, die es in Rom gab. Trotzdem war er guter Dinge, hier alles zu finden, was sie an Proviant brauchten. Er wollte keine Zeit verlieren und kaufte das erst beste, was ihm ins‚ Auge fiel. Dabei wurde er auch auf eine dunkle Schönheit aufmerksam, die ihm aufgefallen war, weil statt einer schönen Tunika eine hässliche Lederkluft ihren Oberkörper zierte, der ganz und gar nicht zu ihren schönen weiblichen Formen passen wollte. Ihre Schönheit benebelte seine Sinne und er wurde unaufmerksam. Sie erinnerte ihn sehr an seine Yasmina, die er so sehr vermisste und nach deren Berührungen er sich so schmerzlich sehnte. "Salve, du Schöne! Wohin des Wegs?" Er hatte sie angesprochen, ohne zu ahnen, dass er sich damit in sein eigenes Verderben stürzte.

  • Auch Catubodus hatte mit dem Rest seiner Gruppe schließlich Ravenna erreicht und noch ehe er sich nach einer Unterkunft umsah befand er es für eindeutig wichtiger zunächst Fühlung zur Beute aufzunehmen, sollte sie noch in der Stadt sein. Obwohl sie nur noch zu viert waren, so entschied er sich doch die Gruppe zu teilen. Schließlich suchte er noch nicht die Konfrontation, sondern musste die Sklaven erst einmal aufspüren.
    "Penthesilea. Nimm den da mit zu den Märkten. Seht euch um. Vielleicht habt ihr ja Glück und entdeckt sie, oder zumindest einen von ihnen. Haltet auch die Ohren offen. Wir.." er wies auf den übrigen Begleiter, "...werden den Hafen übernehmen. Wir treffen und dann wieder hier." Dabei ließ er offen wann sie sich wieder treffen würden. Aber die gladiatrix würde schon wissen wann es nichts neues zu erfahren gab und dass sie nicht Stunden auf den Märkten herumstehen sollte wie ein Reiterstandbild.

  • Obwohl er sich nur auf Beschreibungen verlassen konnte so sah er sich doch aufmerksam um, aber keiner, der auf die Beschreibungen passen konnte tauchte in seinem Blickfeld auf. Also tat er was zu tun war. Ein Schiff nach dem anderen klapperte er ab und wenn der Kapitän nicht mit ihm sprach so wussten die Träger stehts wohin die Schiffe ablegten und wann. Auch ob bereits Passagiere an Bord oder eingeplant waren konnte er meist herausfinden. Die Schnittmenge aus der richtigen Richtung, soweit er diese vermuten konnte und Platz für Passagiere war relativ klein, aber es gab ja noch die Möglichkeit dass sie noch kein Schiff ausgewählt hatten. Immerhin waren sie auch erst seit dem heutigen Tag in der Stadt.
    Wie aus dem Nichts machte sein Begleiter ihn auf einen Kerl aufmerksam, der aus einer Gruppe Ägypter herausstach. Es war wohl einer der Verfolgten. Catu schüttelte den Kopf zur Frage die ihm in den Augen lag. Statt dessen stieg er von seinem Reittier und gab dem Sklaven die Zügel. "Such uns hier in der Nähe eine Unterkunft. Gehe dann zum Treffpunkt und bringe die anderen auch dort hin. Dann warte hier auf mich."
    Nachdem das geregelt war folgte er der unauffällig der Gruppe, froh darüber nun an den Flüchtigen direkt dran zu sein.

  • Nach einem mehrminütigen Fußmarsch erreichten sie endlich das große Hafenbecken mit den vorgelagerten Wellenbrechern im Wasser. Hier lagen gut und gerne 40 Schiffe der unterschiedlichsten Bauart vor Anker. Einige griechische Handelsschiffe waren zu finden und auch ein ägyptisches Schiff, mit hohem Bugsteven, das träge in der Dünung schaukelte. Zu diesem führten ihn die die Männer und gingen über die schmale Planke an Bord.
    Chimerion sah sich kurz um und erblickte noch einige Seeleute, die hier offensichtlich Wache gehalten hatten. Sie unterhielten sich in der kehligen Sprache ihrer Heimat, von der Chimerion kein bisschen verstand. Wenn es wenigstens griechisch gewesen wäre, hätte er einige Brocken ableiten können, aber mit diesen barbarischen Lauten konnte er nichts anfangen. Wenige Augenblicke später löste sich Yassir vom Haufen der Männer und kam auf ihn zu.
    "Und, wie gefällt dir Schiff? Wir dich mitnehmen mit deine Freunde, wenn du willst... Sagen wir alle 1500 Sesterzen".
    Chimerion schluckte einen Moment. Das war ganz schön viel Geld, so viel hatte er nicht bei sich, da musste er erst den Schmuck, den er sich angeeignet hatte verkaufen. Doch wo? Einen Moment lang zögerte er. "Gut, ich werde dir das Geld besorgen. Wann legt ihr ab?" fragte er den Ägypter.


    Dieser prüfte mit einem Blick am Himmel den Stand der Sonne. "In drei Stunden, wenn dunkel wird. Wir eilig...." antwortete er mit misstrauischer Miene. Chimerion konnte sich denken, dass hier noch krumme Geschäfte abgewickelt werden würden, doch das konnte ihm egal sein. Er musste so schnell wie möglich zu seinen Leuten zurück. Die Zeit war knapp und er hoffte, sie alle noch zu erreichen. Notfalls würde er auch ohne sie abreisen, dachte er für sich und verließ das Schiff in Richtung Marktplatz.

  • Als die Männer auf einem Schiff ägyptischer Bauart verschwanden verwickelte Catu einige Hafenarbeiter, die für den heutigen Tag augenscheinlich keine Anstellung gefunden hatten in ein lockeres Gespräch. Er gedachte so sich den Blicken des Thrakers zu entziehen, denn um diesen schien es sich zu handeln. Dabei positionierte er sich so, dass er einen guten Blick auf den nun Wartenden hatte. Die Arbeiter waren froh auch mal jemandem ihre Not klagen zu können, der keiner von ihnen war und so war er nach ein, zwei Kommentaren hauptsächlich mit zuhören beschäftigt und konnte seinen Gedanken ein wenig nachhängen.
    Sollte er den ersten der Flüchtigen beim verlassen direkt abfangen und den Aufenthaltsort der anderen aus ihm herauspressen? Aber dass dies ohne Beschädigung machbar war, dessen konnte er sich nicht sicher sein und dann würde er ihn irgendwo festsetzen müssen. Es war wohl besser dem ursprünglichen Plan zu folgen und sich von ihm unwissentlich zu den anderen führen zu lassen.
    Es dauerte nicht allzu lang bis der Beobachtete wieder aufbrach und in gebührendem Abstand folgte Catu ihm nun in der Hoffnung zu den anderen seiner Verfolgergruppe bald Kontakt aufnehmen zu können ohne durch die halbe Stadt rennen zu müssen.

  • Ich besah mir die Stadt in der wir uns befanden und die ich noch nie in meinem Leben zu vor gesehen hatte. Ravenna war keine hässliche Stadt aber auch keine Siedlung die mich vom Hocker riss. Ich wusste nicht ob ich die Sklaven wieder erkennen würde. Denn ich war viel zu kurz in der Villa gewesen und hatte bei weitem noch nicht alle Sklaven des Haushalts kennen gelernt. Zu den Märkten? Wieso nicht denn ohne eine wirkliche Spur war jeder Weg in dieser Stadt erfolgversprechend. Ich nickte und winkte den Stiernackensklaven zu damit er mir folgte. Die Menschen strömten bestimmt in die richtige Richtung und dort hin wo die Waren verkauft wurden weswegen es nicht schwer war die Märkte zu finden. Ich schwang mich von dem Pferd und griff nach den Zügeln um mich langsam durch all die Menschen zu drängeln die um Brot, Gemüse, mehr oder weniger frische Fische zu feilschen.


    Die dicke Pranke meines Sklavenbegleiter stieß mir in die Seite und ich sah ihn böse an doch der Mann deutete in die Menge. »Da ist einer!! Der Parther!!« Ich folgte seinem dicken Finger der auf einen Mann mit dunklen Haaren und einem ansprechenden Äußerem zeigte. Auch wenn ich blonde und nordische Männer interessanter fand so war jener durchaus nicht als übel zu bezeichnen. Ich reichte dem Sklaven die Zügel meines Pferdes und heftete mich schnell an die Fersen des flüchtigen Sklavens. Immer mal wieder blieb ich stehen und tat so als ob ich die Auslagen der Händler bewunderte. Meine Hände glitten durch teuren Stoff den ich sowieso nie in meinem Leben tragen würde. Ich war Gladiatrix und keine Jägerin und sicherlich waren meine Bemühungen unaufällig zu bleiben nicht von Erfolg gekrönt. Denn gerade als ich mich von dem Stoff weg drehte stand mir der Sklave gegenüber. Verdutzt sah ich ihn an und meine Hand glitt schon zu dem Dolch, den ich an der Seite trug.


    Salve, du Schöne? Wohin des Weges?? Anscheinend hatte der Mann noch nicht Lunte gerochen. Ich musste mich jedoch bemühen nicht breit zu grinsen. So eine plumpe Anbagerei kannte ich gut genug von meinen Gladiatorenkollegen die sich auch so an jede Frau in Rom geworfen hatten. Manche mit mehr und andere mit weniger Erfolg. Je nachdem ob sie schon bekannt waren und die Frauen in ihnen Ikonen sahen. Aber ich war keine von der zimperlichen Sorte und wenn ich eine Chance zum Erfolg sah, dann nutzte ich sie auch. Eine Angewohnheit die ich während meiner Zeit der Arenakämpfe gelernt hatte. »Das kommt darauf an, Süßer.« Ich schnurrte wie eine Katze wobei in meinen Augen eher der Ausdruck einer Raubkatze lag. »Ob etwas mein Interesse weckt!«

  • Menelaos hatte sich nachdem sie sich aufgeteilt hatten am HAfen umgeschaut.


    Schon bald hatte er einen windigen Händler gefunden, der mit allem handelte, was Geld bringen konnte.


    NAch kurzen Verhandlungen waren sie sich einig geworden.


    300 Sesterzen für das Buch, welches Menelaos entwendet hatte. Gut das würde zumindest einen Beitrag dazu leisten weiterflüchten zu können.


    NAch dem Verkauf hatte Menelaos in einer der ruhigeren Seitengassen ein Versteck gesucht. NAchdem er sich vergewissert hatte, dass ihm niemand auf den Fersen war, hatte er den Beutel mit dem Geld dort deponiert.


    Dann war zurück zum Markt spaziert um die anderen zu suchen.

  • Während der ganzen Zeit hatte Chimerion nach seinen Freunden Ausschau gehalten, um einen von ihnen zu entdecken. Am ehesten hoffte er Cassim zu finden, der sich um die Lebensmittel kümmern sollte. Doch langsam bezweifelte er, ob sie wirklich so viel bräuchten. Die Seeleute hatten ihren Laderaum ja schon gefüllt und für die Höhe der Passage war das Essen sicher auch mit dabei.
    Nun musste nur noch Geld her. Chimerion trieb sich an den Marktständen herum, die etwas abseits des Hafens lagen. Hier hoffte er für das eine oder andere Schmuckstück, das er aus der Villa Flavia entwendet hatte, etwas Geld zu bekommen. Nach einigem suchen traf er auf einen Händler, der Schmuck anbot.
    Nach einer kurzen Unterhaltung begann er zu handeln. Die kleinen Ohrringe mussten ihm mindestens 500 Sesterzen einbringen, wahrscheinlich waren sie sogar doppelt so viel wert. Schließlich handelte er den Händler auf 600 Sesterzen und so wechselten Schmuck und Geld den Besitzer. Chimerion wog den Beutel. Das dürfte auch genügen, um sich alleine abzusetzen, dachte er noch für sich und erschrak über seine eigenen Gedanken. Zumindest Cassim wollte er finden, denn er war der Garant für eine Aufnahme ins Parthische Reich.


    Als er über den Marktplatz schlenderte, traf er endlich auch Menelaos, der scheinbar schon Ausschau gehalten hatte.
    "Hallo Menelaos, hat alles geklappt?", fragte er. "Ich habe ein Schiff gefunden, das uns mitnimmt. Hast du die Anderen schon irgendwo gesehen?"

  • Nur noch für sie hatte er Augen und vergaß dabei alles grundlegende, was ihm jemals gelernt hatte und was wichtig gewesen war. Selbst seine Gefährten hatte er aus seinem Hirn ausgeknipst. Es hungerte ihn nach Normalität. Dieser Alptraum hatte schon zu lange gedauert. Er war müde geworden, vom weglaufen und vom aufmerksam sein. So kurz vor dem Ziel die Ausdauer zu verlieren, sich gehen zu lassen, bedeutete das Scheitern seines ganzen Planes. Aber nicht nur das, er riß damit auch die mit, die ihm vertraut hatten und die er überzeugt hatte, mit ihm zu fliehen. Hätte man ihm jemals einmal geweissagt, die Frauen wären sein Untergang, so hätte er denjenigen nur ausgelacht.


    Die unbekannte Schöne, die er unglücklicherweise bisher unwissentlich nur in ihrer Gladiatorenrüstung bei den flavischen Wahlkampfspielen gesehen hatte, wurde ganz schnell auf ihn aufmerksam. Ihren Begleiter, der ihm eine Warnung hätte sein müssen, bemerkte er dabei nicht.
    Die junge Frau raunte wie ein Kätzchen, aber in ihren Augen spiegelte sich ihr Feuer wider. Etwas Ungezähmtes war es, was ihn anspornte, weiter zu machen, sie nicht einfach stehen zu lassen und davonzurennen, wie es wohl besser gewesen wäre.
    "Ich wüsste schon, wie ich dein Interesse wecken könnte! Komm einfach mit mir!"Er glaubte, noch genug Zeit zu haben, um sich mit der Schönen noch ein wenig zu vergnügen. In all der Zeit hatte er keine Frau gehabt, die so anziehend auf ihn gewirkt hatte, wie sie. Es würde sich schon ein stilles Plätzchen finden, in einem Hinterhof oder sonst wo, wo sie ungestört waren. Den Proviant, den er besorgen sollte, hatte er fast komplett beisammen. Das Wasser, das noch fehlte, konnte er auch noch kurz vor seiner Rückkehr zu seinen Begleitern kaufen.

  • Aber olá!! Der Sklave schien wirklich keine Zeit verlieren zu wollen und fuhr gleich mit harten Bandagen auf!! Ich konnte meine Mundwinkel nicht dazu bewegen nicht zu zucken als ich seine Antwort hörte. Aber da es nicht weit von meiner eigenen Art lag störte es mich nicht sonderlich. Ausserdem hegte ich die berechtigte Hoffnung dass er mich vielleicht in sein Quartier und zu den anderen Sklaven führte. Ich tat jedoch einige Sekunden so als ob ich erst überlegen musste und dann lächelte ich verschmitzt. »Eine Überraschung also?? Warum nicht? Ich mag Überraschungen.« Was nur bedingt stimmte denn ich mochte die guten aber nicht die schlechten und würde mich der letzteren wegen auch vorsichtig verhalten und nicht blind in mein Verderben tappen. Womöglich hatte mich Cassim auch schon erkannt und wollte mich selbst rein und nicht nur flach legen.


    Mit einer unauffälligen Handbewegung hinter meinem Rücken bedeutete ich dem anderen Sklaven, der immer noch unsere Pferde am Halfter hielt hier am Markt zu warten. Hoffentlich verstand der Kerl was ich meinte und pfuschte mir jetzt nicht in die Angelegenheit denn die Gelegenheit wollte ich beim Schopf packen und nicht verstreichen lassen. Optimal wäre gewesen wenn der Sklave uns unauffällig folgte aber ich glaubte kaum dass der andere Mann so clever war denn er gehörte doch mehr zu der simplen Sorte Sklaven die mit ausgesandt wurden um die Flüchtigen zu fassen. »Dann führe mich zu deiner Überraschung Süßer und ich werde dir folgen.«

  • JaJa ich habe das Buch losbekommen antwortete Menelaos.


    Die anderen habe ich noch nicht gesehen. Ich suche schon die ganze Zeit Chimerion.


    Wann gehts denn los ? fragte Menelaos gespannt. Er wollte keine Zeit länger als nötig in Ravenna bleiben.

  • Chimerion hörte den Verkauf des Buches mit Freude, damit hatte der zweite bereits seine Überfahrt in der Tasche.
    Er bedeutete Menelaos, im zu folgen und trat einige Schritte in eine enge Gasse hinein, wo sie weniger belauscht werden konnten.
    "Ich habe eine Möglichkeit gefunden, ein ägyptischer Segler würde uns mitnehmen, uns alle für 1500 Sesterzen. Ich habe meinen Teil schon beisammen und du deinen in dem Fall auch. Wir müssen jetzt nur noch die anderen finden und hoffen, dass sie auch so erfolgreich waren wie wir."


    Er blickte sich kurz um und trat dann wieder auf den großen Markplatz.
    "Am besten treffen wir uns in einer Stunde am Fischmarkt, solange suchen wir nach den Anderen." Wieder sah er sich kurz um und meinte dann: "Wenn wir die anderen nicht finden sollten, dann segeln wir trotzdem mit den Ägyptern. Sie werden heute Abend ablegen, in etwa drei Stunden, wenn es dunkel ist. Sorge dafür, dass du da bist." Dann verschwand er im Getümmel der Menschen. Er blickte nach links und rechts, machte sich lang und erhoffte, irgendwo dazwischen die hohe Gestalt von Cassim oder die Haare von Hannibal zu erblicken. Sie hatten kaum noch Zeit, aber wenn sie es schafften, könnten sie Italia hinter sich lassen und damit auch etwaige Verfolger. Gewiss war ihre Flucht schon entdeckt worden, aber in Chimerion regte sich eine immer größer werdende Hoffnung.

  • Der Parther war ganz gefangen im Bann der Schönen. Sie war nicht, wie die große Masse der Frauen, die dümmlich kicherten, wenn man sie ansprach. Auch gehörte sie nicht zu denen, die verklemmt waren und vor Scham beinahe tot umfielen, wenn man sich ihnen nur näherte. Von beidem hatte Cassim schon genug gehabt, in seinem Leben. Die Art Frauen, die er mochte, wollten erobert werden. Sie mussten, einem Mysterium gleich, erst ergründet werden. Die schöne Fremde war nicht nur mit einer umwerfenden Anmut ausgestattet. An ihr haftete auch ein Zauber, der ihn vollkommen gefangengenommen hatte. Ihr entzückendes verschmitztes Lächeln, das Raunen ihrer Stimme,er war ihr verfallen!
    Ihrem Begleiter, den er hätte kennen müssen und der sich im Hintergrund aufhielt, schenkte er keinerlei Beachtung. Hätte er ihn gesehen, so hätte er sich nicht in so große Gefahr begeben. Oder vielleicht doch? Vielleicht wäre gerade dies noch eine Herausforderung für ihn gewesen. Im Angesicht des Scheiterns ihrer Flucht, die Eroberung der Schönen. Er hatte es schon immer gemocht, hoch zu spielen, auch wenn damit eventuell ein tiefer Fall die Folge war.
    All das jedoch, lag weitab von den Gedanken des Parthers, der sich in völliger Sicherheit wähnte und nicht einmal die Idee einer Gefahr ahnte.
    Die Schöne war bereit, ihm zu folgen. "Dann komm mit mir und ich verschaffe dir eine Überraschung, von der du noch lange zähren kannst." Cassim ergriff ihre Hand, schenkte ihr ein breites Lächeln, sodass man seine strahlendweißen Zähne erkennen konnte und führte sie mit sich durch die Menge der Passanten. Natürlich hatte er nicht vor, sie zum Treffpunkt seiner Gefährten mitzunehmen, auch wenn es dort einen geeigneten Platz gegeben hätte, sich dem beidseitigen Vergnügen hinzugeben. Stattdessen führte er sie in eine dunkle Gasse, aus der ihnen nur wenig Passanten entgegen kamen. Die Häuser machten einen heruntergekommenen Eindruck, was ihn aber nicht weiter störte.
    Nach einer Weile war er fündig geworden. Ein Schuppen, so glaubte er, bot ihnen den nötigen Schutz vor neugierigen Blicken und ungewollten Störungen. Er zog sie mit sich ins Halbdunkel der Hütte und zog sie fest an sich. "Hier sind wir ungestört, meine Süße!"
    Einem Wolf gleich, war er ausgehungert, nach den weichen Rundungen einer schönen Frau, ihren dunklen Augen und ihren zarten Lippen. Voller heftiger Leidenschaft küsste er sie, während bereits seine Hände nach unten zu ihren Schenkeln wanderten und versuchten, unter den Stoff ihrer Kleidung zu gelangen.

  • Unbeirrt, doch aufmerksam folgte Catu seiner Beute zum Marktplatz. Dort hätte er den Thraker beinahe verloren, als er zur Tarnung die von Fliegen umwogte Auslage eines Fleischers betrachtete. Trotz der für italische Verhältnisse niedrigen Temperatur hatten doch einige fette Aasfliegen bis nach den Saturnalien überlebt. Ein wenig zu lange wunderte sich Catubodus über das reichhaltige Angebot, das die Festtage nicht wesentlich geschmälert zu haben schien.
    Als er sich wieder seiner Verfolgung widmen wollte, musste er sich sputen und äußerst aufmerksam umsehen um jenem folgen zu können, der ihn hoffentlich zu den übrigen führen würde. Kaum war er wieder in seinem Gesichtsfeld aufgetaucht, als dieser auch schon ein Gespräch mit einem Mann führte, der weder auf eine der Beschreibungen passte noch ein ansässiger Händler zu sein schien. Das weckte natürlich bei Catu das Interesse und er pirschte sich unauffälligst näher heran, konnte jedoch von weiteren Gespräch, das verdächtiger Weise auch noch in einer schmalen Gasse geführt wurde, allzu wenig verstehen.
    "...Segler...Teil...finden...erfolgreich..."
    Das ergab zwar ausreichend Sinn um zu vermuten, das die Suche der Sklaven nach einer Passage glücklich verlaufen war, doch vielleicht konnte noch ein paar Daten mehr erfahren, anhand derer er den Zugriff planen konnte. Also näherte er sich weiter der Gasse, indem er "versehentlich" ein Ass fallen lies und diesem gebückt folgte. Was er in dieser unbequemen Position vernahm war überaus nützlich, denn den Liegeplatz der besagten Ägypter kannte er ja. Nun wusste er auch wann er zuschlagen würde. Kurz vor dem Ziel würde die Flüchtigen ihr Schicksal ereilen, zumindest wenn es ihm gelang seine Verstärkung rechtzeitig aufzutreiben. Hastig richtete er sich auf


    "Hab ich dich!" rief Catu triumphierend aus und beobachtete über das Ass hinweg, das er vor sein Gesicht hielt, die Reaktion des Thrakers und des Mannes der sich der Sklavengruppe augenscheinlich angeschlossen hatte.

  • Welch ein aufgeblasener Maulheld!! Der Gedanke kam mir als ich die Prahlerei des Sklaven hörte und doch ließ ich das strahlende Lächeln auf meinem Gesicht und rollte erst mit den Augen als sich Cassim umdrehte um mich durch die Menschenmenge zu führen und zu dem Ziel das hoffentlich sehr nahe von den anderen Sklaven war. Geschmeidig rollte ich meine Füße auf den gepflasterten Steinen ab, schlängelte mich durch die Menschen und wich so gut es ging den Schultern der anderen Leute aus. Nach einigen Metern merkte ich dass wir den anderen Sklaven wohl schon abgehängt hatten aber auf seine Hilfe hatte ich eh nicht vertraut. Während ich dem geflohenen und flavischen Sklaven folgte musterte ich seinen Rücken, betrachtete seine Statur und sein Äußeres und ich konnte nicht leugnen dass er doch ein sehr ansehnlicher Mann war solange er nicht den Mund aufmachte um diese unerträglichen und schwülstigen Worte von sich zu geben die mich unter anderen Umständen sicherlich mit einem verächtlichen Schnauben davon gejagt hätten. Aber ich wollte etwas von ihm, was zwar etwas anderes war als der Sklave anscheinend beabsichtigte aber durch diesen Mittel und Zweck erreicht werden konnte. Wenn ich ihn und die anderen Sklaven erwischte winkte auch für mich womöglich eine Belohnung und die klingenden Münzen für meine Freiheit würden sich vermehren. Beschwingt wegen dieser Aussicht folgte ich auch in die dunkle Gasse und behielt dabei eine Hand an meinem Dolch am Gürtel denn in solchen Gegenden trieben sich immer das eine oder andere unangenehme Subjekt herum.


    Es roch in dem Schuppen nach altem Metall das schon lange am rosten war, das Holz verströmte einen modrigen Geruch und die Luft war erfüllt mit dem Gestank eines nicht fernen Misthaufens. Irgendwie hatte der Ort wirklich einen ganz schön billigen Touch und die ganze Situation stank mir im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig. Und doch konnte ich es nicht leugnen dass die ganze Sache auch ihren Charme und Reiz hatte und fern von jeder Gewohnheit und Normalität war. Ich mochte es wenn mich das Leben überraschte und ich nicht in einem trostlosen Alltag gefangen war. Aus dem Grund verwarf ich den Gedanken Cassim gleich zu überwältigen und wollte erstmal sehen ob er ein eingebildeter Schaumschläger war oder doch etwas reizvolles bieten konnte.


    Dass er nicht noch mehr von seinem Gesülze an mir verschwendete war mir durchaus recht und ich schritt auch lieber zu Taten als belanglose Worte von mir zu geben. Ich schlang meine Arme über seine Schultern und ließ meine Hand über seinen Nacken bis zu seinem Haaransatz wandern während ich seinen Kuss neugierig und erwartungsvoll bei so großen Tönen erwiderte. Ich hob meinen Schenkel über den seine Hand strich und rieb es aufreizend an seinem Bein nach oben. Meine noch freie Hand beschäftigte sich schon mit seinem Gürtel und löste ihn und ich schlang mir den Ledergürtel um mein Handgelenk denn ich gedachte diesem Kleidungsstück später noch eine Rolle in diesem Spiel zu geben.

  • Nachdem ihn seine erfolgreiche Erkundungstour bis zum Marktplatz geführt hatte war Catubodus zurück zu Hafen geeilt, wo sein Sklave bereits wartete und ihm Bericht erstattete. Er hatte eine günstige Bleibe gefunden, wo sie auch die Pferde unterstellen konnten. Am Treffpunkt hatte er nur den anderen Sklaven getroffen, der eine recht abenteuerliche Geschichte über Penthesilea und den Parther zum Besten gegeben hatte. Auch dessen Ausrüstung und Pferde hatten sie in der kleinen Schänke untergebracht. Dann war der andere wieder auf den Markt um sie gladiatrix zu suchen. Das sollte recht einfach werden, denn die Abenddämmerung würde wohl den Platz ziemlich schnell leeren. Sobald möglich würden die beiden hier zu ihnen stoßen.
    Catu nickte den Bericht ab. Zwar hatten die Sklaven ein oder zwei mal eigenmächtig gehandelt, doch damit hatte sie nur unnötige Laufwege und Zeit gespart. Von eben dieser hatten sie noch reichlich, bis die Verfolgten auf den Plan treten würden. Leider konnten sie die Virgilen nicht mehr einschalten, dazu war die Zeit zu knapp. Hätte Catubodus früher gewusst, dass er zwei Sklaven an die Geisel verlieren würde und die Sklaven sich - wenn auch leicht - verstärken würden, hätte er mehr custodes mitgenommen. Wenn bloß die gladiatrix mit dem zweiten Sklaven bald kam. Nur zu zweit konnten sie es mit drei oder vielleicht sogar vier Bewaffneten und einem Mädchen nur schlecht aufnehmen.
    Während Catu seinen zuvor erworbenen Imbiss mit dem Sklaven teilte sahen sie die Sonne endgültig hinter den Hügel in Westen verschwinden. Zumindest ahnten sie es. Zu viele Gebäude versperrten ihnen die Sicht. Catu entledigte sich seiner Tunika und zog die Lederrüstung zurecht. Bald würden seine Fähigkeiten als Kämpfer erneut geprüft.


    Sim-Off:

    Ich leite hier mal den Showdown ein. Die Sklaven sollten netterweise warten bis Penthesilea "wieder da" ist. Danke.

  • Offenbar hatte er die richtige Wahl getroffen. Die Schönheit folgte ihm ohne sich zu sträuben. Cassim freute dies, denn nach all den Tagen, in denen er und seine Gefährten nun schon auf der Flucht war, hatte es wenig bis gar keine Zeit gegeben, um sich seinen Bedürfnissen zu widmen. Natürlich ahnte er nichts von dem, was sie dachte oder was sie mit ihm vor hatte. In Cassims Welt gab es einfach keinen Platz für Frauen, die ihn überwältigen konnten. Genauso wenig war es Cassim bewusst, wie er auf sie wirkte. Er war schon immer ein Mensch gewesen, der sehr von sich selbst eingenommen war und mache daraus auch keinen Hehl. Wahrscheinlich würde sich das auch nicht mehr ändern lassen.
    Zugegeben, der Ort, wohin er sie führte, war nicht der beste, um eine Frau glücklich zu machen oder gar um mehrere Stunden im harmonischen Beisammensein zu verbringen. Obwohl er doch einen Sinn für das Schöne und Edle hatte. Aber auf die Schnelle hatte er nichts Besseres finden können und so musste nun der Schuppen als provisorisches Liebesnest herhalten. Außerdem durfte das Schäferstündchen nicht zu lange dauern, sonst wurden seine Gefährten unruhig. Aber was machte es auch schon, die Schöne würde er nicht wieder sehen. Spätestens Morgen ging es in die ersehnte Heimat zurück. Eigentlich war es ein Jammer. Sie hätte gut in seinen Harem gepasst.
    Trotz des leicht üblen Geruchs ließ er sich nicht davon abhalten, die exotische Schönheit zu erkunden. Er konnte schon bald feststellen, dass er ein echtes Rasseweib erwischt hatte, die es selbst auch kaum erwarten konnte. Ihr Temperament gefiel ihm. Sie machte sich an seiner Kleidung zu schaffen, löste seinen Gürtel und auch er schob ihre Tunika nach oben. Bedauerlich war nur, dass ihr Oberkörper von dieser Lederkluft eingeschlossen war. Doch wo ein Wille war, war auch ein Weg. Verführerisch rieb sie ihren Schenkel an sein Bein, was ihn dazu veranlasste, sie in Richtung eines Tisches zu drängen, der in der Ecke stand. Mit seiner Hand wischte er provisorisch den Schmutz hinfort und hob sie leicht an, um sie darauf zu setzen. Währenddessen übersäte er sie mit stürmischen Küssen.

  • Jetzt!! Greif nach dem Dolch Lea und halt ihn an seinen Hals oder dräng ihn zurück und schlag ihn nieder. Das ist die beste Gelegenheit!! Meine Hand suchte sich schon einen Weg zu meinem Dolch am Gürtel der zurseite gerutscht war aber ich spürte die wilden und leidenschaftlichen Küsse über meine Haut gleiten und ein sanftes Prickeln dort hinter lassen. Herrlich!! Es war auch schon bei mir Wochen her dass ich mit einem Mann zusammen lag und ich war in dieser Hinsicht nicht scheu und hin und wieder verlangte es auch mir danach. Ehe ich mich versah bog ich meinen Kopf zurück und liess die Küsse über mich geschehen und meine Hand vergass was sie gerade noch machen wollte. Cassim hatte eben auch ein Stein im Brett bei mir ohne viel dafür getan zu haben und nur von der Natur und den Göttern beschenkt wurde mit seinem doch ansprechendem Äußeren. »Hmmm!!« Ich schnurrte wohlig als ich seine Lippen über die nackte Haut gleiten spürte die nicht von Rüstung oder Tunika bedeckt wurde und auch seine Hände an meinem Oberschenkel. Der Zeitpunkt an dem ich noch aus kaltem Kalkül diese Situation erwogen hatte war schon vorbei und ich merkte gar nicht dass das hier in nicht so geplante Richtungen verlief. Aber Widerstand zeigte ich nicht als er mich zu dem dreckigen Arbeitstisch schob.


    Ein alter Tonkrug wankte und polterte laut krachend auf den Boden neben dem Tisch. Wo er eben noch gestanden hatte landete jetzt mein Gesäss und ich schlang nun beide Beine um den Körper von Cassim und hielt den Kopf immer noch im Nacken zurück gebeugt um alle Küsse voll und ganz aus zu kosten. Ich gehörte jedoch nicht zu den Frauen die sich nur willig einem Mann ergaben, obwohl wenn ich es auch hin und wieder mochte mich selber drängen zu lassen und nicht die aktive im Geschehen zu sein. Ich beugte mich nach vorne und hob meine Hand und vergrub sie in seinem Haar. Sanft und doch fest drückte ich ihn näher an mich und presste meine Lippen gierig auf seinen Mund um erneut einen hungrigen Kuss zu beginnen den dieser Mann vorzüglich verstand.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!