Bisher hatte sie sich noch nicht sonderlich für den politischen Einfluss der Gens Germanica interessiert, es war wichtiger gewesen, dass sie sich erst einmal einlebte und zurecht fand. Sedulus und Avarus nahmen viel Rücksicht auf sie und hielten sie erst einmal aus allem raus. Aber sie war sich durchaus bewusst, auch wenn ihr der Gedanke so gar nicht gefiel, dass sie über kurz oder lang, aus politischen Gründen verheiratet werden konnte. Es konnte eine Menge möglicher Kandidaten geben, angefangen bei den Klienten ihrer Verwandten geendet, bei hoch angesehenen Senatoren und anderen einflussreichen Männern. Wenn sie Pech hatte, hatte sie nicht einmal ein Mitsprachrecht…. Dies war auch einer der Gründe, weswegen sie bisher nur ihrer Sklavin anvertraut hatte, dass sie sich mit Valerian traf und das zwischen ihnen mehr war, als Freundschaft.
Leicht zuckte sie mit den Schultern. „Ich bin noch nicht lange in Rom und das politische Leben ist bisher an mir einfach nur vorbeigezogen…“ meinte die nachdenklich. Noch konnte sie nicht abschätzen, wie Sedulus reagieren würde, wenn er sie erblickte.