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    Helena, Servus


    Helena, die Küchenmagd des Hauses klopfte an, etwas unsicher, denn noch kannte sie die alte Dame nicht. Vorsichtig steckte sie den Kopf durch die Tür und erklärte Laevinia:


    "Domina, die cena ist angerichtet. Im Triclinium!" berichtete sie und eilte dann zurück in die Küche.

  • Laevina hatte die letzten Stunden damit verbracht, ihre neuen Räumlichkeiten zu inspizieren und dabei jedes einzelne Möbelstück, jede Truhe, Amphore und Statue sowie die komplette Wanddekoration einer genauen Prüfung unterzogen. Mit dem Ergebnis war sie ausgesprochen zufrieden; der kleine Avarus war wirklich großzügig bei der Einrichtung gewesen und hatte sich nicht lumpen lassen...
    Sie ließ sich mit einem glücklichen Lächeln auf das ausgesprochen bequeme Bett sinken und streckte sich genüsslich.
    Hier konnte man es wahrlich aushalten und sie spürte förmlich, wie ihre Lebenserwartung um mindestens zwanzig Jahre anstieg :D
    Der einzige kleine Missklang war im Moment das Nagen in der Magengegend, denn Laevina hatte mittlerweile Hunger wie ein Wolf. Der restliche Reiseproviant hatte nur ein kleines Weilchen vorgehalten, und allmählich wurde sie ungeduldig.
    Doch Rettung nahte in Gestalt einer verschreckten Sklavin ( so ist's brav), die sie zur Cena bat. Laevina freute sich derart, dass sie auf das Anschnauzen der Sklavin verzichtete und sich beeilte ins Triclinium zu kommen.

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    Quadrata, servus




    Nach dem sie in Rekordgeschwindigkeit den Weg von der Porta bis zu Laevinas Räumlichkeiten zurückgelegt hatte, gab sich Quadrata an der Tür mit dem seit Jahrzehnten zwischen ihnen genutzten Klopfzeichen erkennbar und huschte zu ihrer Herrin ins Zimmer.


    "Herrin, im Oecus wartet ein junger Mann namens Quintilius Valerian auf den Senator Sedulus."


    Laevina, die sich gerade furchtbar langweilte, schaute von der Lektüre einiger alter und höchst langweiliger Briefe auf. Im ersten Augenblick klang die Nachricht gar nicht so interessant, vermutlich irgendein junger Schnösel, der sich bei Sedulus einschleimen wollte, um seine Karriere voranzubringen. Als Quadrata ihr dann jedoch den Namen nannte, wurde Laevina aufmerksam, denn er enthielt gleich zwei Teile, die ihr merkwürdig vertraut waren.
    'Quintilius'......ob er wohl zu der Sippe von diesem verrohten kleinen Balg auf dem Forum gehörte? Bislang hatte sie sich ja aus reiner Nettigkeit noch nicht zu der entsprechenden Familie aufgemacht, um ein Schmerzensgeld auszuhandeln...
    Und der Name 'Valerian' war ihr seit ihrem Zusammenstoß mit ihrer Großnichte ohnehin ins Gedächtnis eingebrannt. Vielleicht handelte es sich bei dem Besucher ja um den verrohten Schläger, mit dem ihre verlotterte Nichte offenbar heimlich um die Häuser zog....


    Wie überaus praktisch, wenn sie Glück hatte, würde sie sich eine Menge Lauferei und Arbeit ersparen können.


    Sie nickte Quadrata zu. "Ist gut, ich weiß Bescheid. Geh jetzt, und informiere Sedulus über seinen Besuch." Dass Quadrata zuerst zu ihr gekommen war, bezweifelte Laevina nicht eine Sekunde. Das alte Mädchen wusste ganz genau, wer für sie in diesem Haus die wichtigste Person war.

  • Die alte Germanica langweilte sich gerade einmal wieder ganz furchtbar, als Quadrata ihr meldete, dass soeben ein Paket für sie abgegeben worden wäre.


    "Warum hast du es denn dann nicht direkt mitgebracht? Hol es sofort her!" blaffte sie ihre Leibsklavin an, da sie mit einem kleinen und handlichen Päckchen rechnete. Quadrata eilte wieselschnell wieder zur Tür hinaus und kam kurz darauf in Begleitung zweier Sklaven zurück, die ein wenig ausser Atem ein großes Paket hereintrugen und erleichtert abstellten.
    Laevina scheuchte die beiden mit einer Handbewegung wieder aus ihren Gemächern und bedeutete Quadrata dann, dass Paket auszupacken, während sie selbst den dazugehörenden Brief las.


    Ad
    Germanica Laevina



    Salve, veehrte Germanica Laevina,


    ich bitte Dich, diese bescheidene Gabe als Wiedergutmachung für das unerhörte Fehlverhalten meiner jungen Verwandten Quintilia Melina anzunehmen.


    In der Hoffnung, damit Deinen erlesenen Geschmack getroffen zu haben, verbleibe ich in Hochachtung,


    Lucius Quintilius Valerian



    Während der Lektüre runzelte sie kurz die Stirn, als sie sich an das unangenehme Zusammentreffen mit der jungen Quintilia auf dem Forum erinnerte, richtete dann jedoch wieder ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Paket, aus dem Quadrata nach und nach eine wirklich sehr schön anzuschauende Minerva-Statue herausschälte.


    Laevina stieß einen kleinen, anerkennenden Pfiff aus, umkreiste die Statue einmal ganz in Ruhe, um sie von allen Seiten zu begutachten und tätschelte Minerva dann freundlich das Haupt.


    "Meine Liebe, ich bin sicher, wir zwei werden uns ganz wundervoll verstehen." sagte sie dann und ließ sich höchst vergnügt wieder auf ihrem Schaukelstuhl nieder. Vielleicht sollte sie sich häufiger mit Bällen bewerfen lassen, für eine solche Entschädigung lohnte sich das allemal...

  • Es war einige Tage nach dem sich Sedulus und Serrana getroffen hatten. Sedi hatte den Rat seiner Liebsten befolgt und wollte es sich hinter sich bringen.
    Auf dem Weg zu Laevinas Zimmer viel Sedulus ein Liedtext ein welchen er vor sich hinbrummte...


    Also ging ich diese Strasse lang und die Strasse führte zu mir.
    Das Lied das du am letzten Abend sangst spielte nun in mir.
    Noch ein paar Schritte und dann war ich da, mit dem Schülssel zu dieser Tür.


    Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer,
    nicht mit Vielem wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr.


    Es war nur ein kleiner Augenblick, einen Moment war ich nicht da,
    danach ging ich einen kleinen Schritt und dann wurde es mir klar...


    Dieser Weg wird kein Leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer,
    nicht mit Vielem wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr.


    Manche treten dich,
    manche lieben dich,
    manche geben sich für Dich auf,
    manche segnen Dich,
    setz dein Segel nicht,
    wenn der Wind das Meer aufbraust.
    Manche treten dich,
    manche lieben dich,
    manche geben sich für Dich auf,
    manche segnen Dich,
    setz dein Segel nicht,
    wenn der Wind das Meer aufbraust.


    Dieser Weg wird kein Leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer,
    nicht mit Vielem wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr...


    Und dabei schnippte er lässig mit den Fingern und wiegte seinen Kopf hin und her...


    Nun stand er also vor der Türe des Zimmers in dem der Hausdrachen Laevina hauste. Er atmete noch einmal tief durch und klopfte dann an die Türe. Die Würfel waren gefallen...

  • Laevina hatte ausgesprochen schlechte Laune. Vor einer Stunde war ein Brief mit den aktuellen Abrechnungen ihres campanischen Landgutes angekommen, und bereits bei der ersten flüchtigen Kontrolle hatte sie bereits DREI Fehler gefunden! Unfassbar, dieses elende unfähige Gewürm wirtschaftete ihr noch den ganzen Betrieb herunter! Wenn man aber auch wirklich nicht alles selbst machte....Die Finger der alten Germanica trommelten mit wachsendem Ärger auf der Tischplatte und sie hatte sich gerade dazu entschieden, die gründliche Überprüfung direkt hinter sich zu bringen, als es an der Tür klopfte. Mit etwas Glück war es ja ein Sklave, an dem sie ein bisschen Dampf ablassen konnte!


    "Ja bitte?"

  • Immer noch recht gelassen öffnete Sedulus die Türe und trat dann ein.
    Als er dann Laevina in ihr Gesicht blickte, war er aber nicht mehr so gelassen.


    Salve Germanica Laevina.


    Grüßte Sedulus die alte Glu ähm Matrone förmlich.


    Störe ich oder hättest du einen Moment für mich Zeit?


    Wahrscheinlich kam er gerade sehr ungelegen, aber sie konnte ihn ja immer noch wegschicken. Dann würde Sedi beim nächsten mal erneut dieses Lied brummen...


    Also ging ich diese Strasse lang und die Strasse führte zu mir.
    Das Lied das du am letzten Abend sangst spielte nun in mir.
    Noch ein paar Schritte und dann war ich da, mit dem Schülssel zu dieser Tür.... 8)

  • Mit Sedulus hatte Laevina nun überhaupt nicht gerechnet und sie sah ihn leicht überrascht an. Natürlich störte er, das war ja gar keine Frage... Aber andererseits konnte er sie ja vielleicht auch ein bisschen von ihrem Ärger ablenken, ein oder zwei Minuten Audienz konnte sie ihm also großzügig zugestehen.


    "Ist schon gut. Um was geht es denn?" fragte die alte Germanica in ihrem üblichen, leicht ungeduldigen Tonfall und wies beiläufig auf einen der Sessel im Raum.

  • Bevor Sedulus mit seinem Anliegen die alte Germanica überfiel, nahm er dankend den Platz mit einem Nicken an.


    Nun, wie soll ich es sagen... Es geht um deine Enkelin Serrana...


    Mehr unbewußt als bewußt, rieb sich Sedulus an seinem Kinn und wartete auf die Reaktion Laevinas. Und wärend er dies tat, spukte ihm immer noch dieses Lied im Kopf herum...


    Dieser Weg wird kein Leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer...


    Dieser Titel war so was von zutreffend, das glaubte ihm niemand... 8)

  • Höchstwahrscheinlich ging es um irgendein Problem innerhalb des Haushalts, mutmaßte Laevina, während sie auf Sedulus' Anliegen wartete. Er und auch ihr Cousin Avarus mochten vielleicht wichtige Mitglieder der Regierung sein, aber von den alltäglichen Dingen eines Haushalts hatten sie genauso wenig Ahnung wie alle Männer. Laevina sah Sedulus nur mäßig interessiert an, war aber durchaus willens ihm mit ihrem unfehlbaren Rat zur Seite zu stehen, als seine nächste Bemerkung sie in Verwirrung stürzte. Ob sie sich wohl verhört hatte?


    "Um Serrana? Was ist denn mit ihr?" fragte sie aufrichtig irritiert und für den Moment noch komplett arglos nach.

  • Sedulus grinste innerlich als er den verwirrten und planlosen Gesichtsausdruck Laevinas sah und genoss diesen kurzen Moment.


    Es ist nichts Schlimmes eigentlich... Und ich muß gestehen, es dreht sich auch dabei um mich...


    Boah war das schwer. Wie war das mit wie sage ich es meinem Feinde? So in etwa war es hier auch.


    Alos gut, ich will es kurz und schmerzlos machen. Ich habe die Absicht, deine Enkelin zu ehelichen!


    Nun war er raus und es gab auch kein zurück mehr. Sedulus kam sich vor wie ein Löwe der durch einen brennenden Reifen springen mußte, es wurde ihm auf einmal recht warm. Der Unterschied war, der Löwe hatte es nach einem kurzen Moment hinter sich, hier würde der Moment wohl etwas länger dauern... 8)

  • Laevina fixierte Sedulus einen Moment lang, dann schnaubte sie verärgert auf. Das war ja mal wieder typisch! Da hatte sie schon Ärger genug an der Backe, um sich bis nach Karthago zu ärgern, und dann kam dieser Jungspund auch noch mit seinem dämlichen Humor um die Ecke....


    "Falls das einer deiner üblichen blöden Witze auf meine Kosten sein soll, dann kann ich nicht darüber lachen." sagte sie verärgert und warf ihm einen wütenden Blick zu. "Also, sag mir jetzt, bei Plutos Schwanz, um was es wirklich geht, ich habe nämlich noch ein paar wirklich wichtige Dinge zu tun!"

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    "(...) bei Plutos Schwanz (...)"


    Bei Proserpinas Leib! Was hatte die alte Vettel da über sein Gemächt zu fabulieren?!
    Die sorglos dahin geworfenen Worte riefen ihn, den dunklen Fürsten, zwar nicht selbst auf den Plan.
    Aber tückisch und boshaft wie er war entsandte er ein kleines, schwarzes Insekt. Das stach dem vertrockneten Weib in den faltigen Hals und labte sich an ihrem dickflüssigen Blut!

  • :D


    Mein liebe Laevina Germanica...


    Begann Sedulus in recht ernstem Tonfall.


    Ich pflege durchaus nicht über solch ernste Themen meine Späße zu machen. Wie mir scheint kennst du mich noch nicht lange genug und auch nicht gut genug!


    Sein Blick bohrte sich förmlich in die Augen der alten Germanica.
    Auf was die nicht alles kam.

  • Laevina war noch damit beschäftigt, auf Sedulus' Antwort zu warten, als sie plötzlich einen höchst schmerzhaften Stich an ihrem Hals spürte. Automatisch schlug sie mit der Hand auf die entsprechende Stelle, woraufhin ein lautes Brummen ertönte und ein ausgesprochen unschön anzuschauendes Insekt von dannen flog. Wo kam denn dieses elende Mistviech mitten im Winter her???


    Die Laune der alten Germanica ging noch ein wenig mehr in den Keller und sie kam erst jetzt dazu, über die Antwort ihres Großneffen welchen Grades auch immer nachzudenken. Aha, er machte also keinen Spaß? Aber das machte doch gar keinen Sinn! Serrana und er konnten einander von den Fontianalia mal abgesehen doch kaum gesehen haben. Und warum, in aller Welt, sollte ein wohlhabender Senator die Tochter eines einfachen Soldaten heiraten wollen? Es sei denn....
    Vor Laevinas innerem Auge stiegen plötzlich Bilder auf, die sie seit 16 Jahren regelmäßig in ihren Albträumen heimsuchten. Die so harmlos aussehende Scheune daheim in Nola, der Nachbar, der ihr mit süffisantem Grinsen seine Beobachtungen schilderte, ihre in Tränen aufgelöste Tochter und natürlich nicht zu vergessen, der völlig betreten daneben stehende Schönling Iunius Macro.....


    In Laevina stiegen plötzlich ein Hass und eine Wut auf, die in ihrer Intensität sogar sie selbst überraschten. Und nur der Umstand, dass ihr gerade ein Mitglied der eigenen Familie gegenüber saß, verhalf ihr zu der nötigen Selbstbeherrschung sitzen zu bleiben, und Sedulus nicht sofort an die Gurgel zu springen.


    "Nun, wenn das wirklich dein Ernst ist....." begann sie mit verdächtig leiser und ruhiger Stimme,"....dann sag mir nur eins : Warum?"


    Diese eine Chance konnte sie ihm immerhin noch einräumen, bevor sie sich auf die Suche nach ihrem Dolch für alle Fälle machte...

  • Sedulus sah die Alte mit ganz viel Argwohn an und mochte er gar nicht wissen was ihr gerade in ihrem Kopf herumspukte. Aber eines wußte er, es konnte nichts Brauchbares sein so wie sie dreinschaute. Also ging er schon einmal in Habachtstellung um den alten Drachen abzuwehren wenn es drauf ankam.
    Um so erstaunter war er als dann die Frage kam - warum?


    Wegen ihres Geldes bestimmt nicht! Und auch nicht weil ihre Familie soo bedeutend derzeit in Rom ist.
    Was also glaubst du warum ich wohl deine Enkelin heiraten möchte?


    Sedulus bezweifelte dass die alte Germanica überhaupt schon einmal von dem Wort Liebe gehört geschweige denn soetwas je empfunfen hatte.

  • Einen besonders schuldbewussten Eindruck machte Sedulus wirklich nicht, aber Laevina hatte im Laufe ihres langen Lebens häufiger die Erfahrung gemacht, dass das nicht viel zu bedeuten haben musste. Schließlich gab es genug Finsterlinge auf der Welt, die Andere mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht ruinierten oder ihnen ein Messer in den Hals stießen. Zwar traute sie Sedulus so etwas eigentlich nicht zu, aber was dieses eine spezielle Thema anging, war Laevina derart empfindlich, dass ihr ihre sonst so ausgeprägte Gabe der leidenschaftslosen Analyse in diesem Moment komplett verloren ging.


    "Also schön,...." stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ihre Stimme wurde noch ein bisschen leiser,"....da du mich offensichtlich nicht verstehen kannst oder willst, werde ich noch ein bisschen deutlicher werden. Und ich empfehle dir in unser aller Interesse, mir die Wahrheit zu sagen. Hast du meine Enkelin in irgendeiner Weise in Schwierigkeiten gebracht?"


    Laevinas rechte Hand krallte sich jetzt derart in die Armlehne ihres Sessels, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.

  • So wie es aussah, hätte Sedulus auch mit einer Wand oder einem der vielen Statuen der verschiedenen Kaiser sprechen können. Dieses Gespräch wäre wahrscheinlich sogar effektiver verlaufen als dieses hier. Vielleicht sollte er das nächste mal einen Mittelsmann einschalten, dann konnte er sich anderen, schöneren Dingen wittmen wie z.B. mit Serrana spazieren zu gehen oder sich heimlich bis unheimlich in der Bibliothek treffen und sich dort küssen... 8)


    Die Frage ist hier doch wer hier wen nicht verstehn will teuerste Laevina!


    Das Germanica ließ Sedulus nun weg da er leicht verärgert wirkte. Auf alle Fälle war dies keine gute Basis für ein fruchtendes Gespräch.


    Aber dass auch du es verstehst, wir lieben uns!


    Das entsprechende Wort betonte Sedulus seht und sprach es auch recht langsam aus, so dass die Alte es auch ja mitbekam. 8)

  • Laevina ließ ein lautes Schnauben hören. Liebe..., natürlich....jetzt musste das wieder herhalten...Das hatte sie doch alles schon mal gehört....


    "Wie schön für euch." zischte die alte Germanica und funkelte Sedulus wütend an. "Aber leider beantwortet das meine Frage nicht im mindesten oder vielleicht doch......?"


    Laevina spürte, wie ihr plötzlich übel wurde und sackte leicht in ihrem Sessel zusammen. Konnte es denn wirklich wahr sein, dass ihr das gleiche Elend jetzt schon zum zweiten Mal passierte? Dass ihre Enkelin genauso sorglos alle Mahnungen und Ratschläge beiseite geworfen und damit alles aufs Spiel gesetzt hatte wie seinerzeit ihre Mutter? Was hatte sie bei ihrer Erziehung denn nur falsch gemacht?


    "Sedulus, sag mir bitte die Wahrheit." bekam sie schließlich heraus, obwohl es ihr äussert schwer fiel, sich zu dieser Bitte durchzuringen.

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